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A1amp - Fauna/Gasteinertal: Amphibia, Caudata, Anura - Artenzahl: 4
Tiere, Ordnungen Tiere - Klassen/Ordn.
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Genus

Amphibia

Lurche

Amphibien sind wechselwarme Tiere deren Hände 4 Finger und die Füße 5 Zehen haben. Die Haut ist nackt, die Oberhaut aber verhornt mit allen möglichen Hornbildungen (Krallen, Dornen, Brunstschwielen, Hornzähne, Hornkiefer etc.). Die Unterhaut ist reich an Schleimdrüsen, Giftdrüsen und Farbstoffzellen.

Besonderheiten - Der Amphibien haben echte Zähne aber ohne Wurzeln - es kommt zum ständigen Zahnwechsel.
Die Erythrozyten haben auch im reifen Zustand noch einen Zellkern. Das Lymphsystem ist stark entwickelt und mit einem besonderen Lymphherzen ausgestattet. Der Larvenschädel ist verknorpelt und verknöchert erst gemeinsam mit den Hautknochen im Erwachsenenalter.

Man teilt derzeit die Klasse der Amphibia in 3 (rezente) Ordnungen ein:

  1. Blindwühlen (Apoda, Gymnophionen)
  2. Schwanzlurche (Urodela, Caudata)
  3. Froschlurche (Anura, Salienta)
Schwanzlurche - Caudata
Die Schwanzlurche mit der Familie Salamandridae haben einen langgestreckten Körper, einen zeitlebens kräftig entwickelten langen Schwanz und meist kurze Extremitäten. Die systematische Gliederung erfolgt nach Atmungsorganen, Gaumenbezahnung und Ausbildung von Extremitäten. Die Haut ist glatt oder körnig. Innere und äußere Befruchtung, eierlegend, larvipar oder vivipar. Geschlechtsreife im Larvenstadium (Neotonie), bei manchen Arten sporadisch, bei wenigen obligatorisch. Fortbewegung im Wasser durch schlängeln des Körpers einschließlich der Schwanzflosse. Verlorene Körperteile können regeneriert werden. Lebt von lebenden und toten Tieren, auch Eier von Amphibien.
In Gastein vorkommende Arten: Alpensalamander, Bergmolch - s.u.
Froschlurche - Anura
Die Froschlurche mit der Familie der Scheibenzüngler (Discoglossidae) und Kröten (Bufonidae), sowie den echten Fröschen (Ranidae) haben einen gedrungenen Körper und als erwachsene Tiere keine Schwanz mehr. Die Haut ist glatt und schlüpfrig oder aber warzig und mehr oder weniger trocken. Die Hinterbeine sind wesentlich kräftiger als die Vorderbeine und meist mit Schwimmhäuten ausgestattet. Fortbewegung auf dem Lande meist springend, selten laufend. Im Wasser rudern sie nur mit den Hinterbeinen. Äußere Befruchtung bei den einheimischen Arten, wobei das Weibchen vom Männchen umklammert wird. Die Larven haben Hornkiefer mit Lippenzähnchen. Larvenstadium geschwänzt und kiementragend. Metamorphose mit Schwanz und Kiemenreduktion.
In Gastein vorkommende Arten: Gelbbauchunke, Kröte, Grasfrosch - s.u.

Arten der in Gastein vorkommenden Amphibien alphabetisch nach dem lateinischen Namen geordnet . . .
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ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten
. . . . Bombina variegata
Gelbbauchunke
Die Unken gehören zur Familie der Scheibenzüngler! KL: 3,5 - 5 cm! - Oberseite mit vielen Warzen bedeckt, wobei die Warzen häufig im Zentrum einen spitzen Dorn haben und um diesen herum weitere kleine Stacheln liegen (Rotbauchunken haben keinen langen Mitteldorn). Die hellgelb bis orangen Flecken verschmelzen teilweise auch mit den Flecken der O-Arme. Finger- und Zehenspitzen ebenfalls häufig bunt. Vorkommen im Bergland bis 1.900 m. Gute Besonnung wichtig - in Weihern, Tümpeln und Teichen. Paarung April - August.
VO: Harbach
Foto: kein Foto
Bufo bufo Bufo bufo
Erdkröte
Kurzes, hohes Maul, warzige Haut. Augen mit längsovaler Pupille, goldgelber bis kupferroter Iris. Auffällige Ohrdrüsenwülste, die nach hinten auseinanderweichen. Schwimmhäute bis etwa zur halben Zehenlänge. Keine Kehlfalte und ohne Hautleiste an der ersten Zehe. Färbung der Oberseite in verschiedenen Grau-, Braun- oder Olivtönen, keine auffällige Fleckung aber teilweise mit kleinen und größeren, bräunlichen oder schwärzlichen Makeln. Unterseite schmutzigweiß bis gelblich.
VO: Dorfgastein, Patschgwiese.
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Foto © Anton Ernst Lafenthaler - Dorfgastein, Patschgwiese 4.4.2012
Rana temporaria Rana temporaria
Grasfrosch
Der Grasfrosch gehört zur Familie der Ranidae (Echte Frösche). Körper eher plump, kurzbeinig und stumpfschnäuzig. Fersenhöcker flach, walzenförmig oder dreieckig und kurz. Kehle mit Schläfenfleck. Die Färbung ist sehr variabel aber immer mehr oder weniger dunkel gefleckt. Oberseite mit verschiedenen Gelb-, Grau-, Braun- oder Rottönen. Unterseite weißlich oder grau - marmoriert. Die Flanken sind selten auffällig gefleckt. Zwei dachförmig angeordnete kleine Drüsenleisten auf dem Vorderrücken. Die Männchen mit zwei inneren, kehlständigen Schallblasen, mit schwarzen Daumenschwielen und bläulicher Kehle. Die Schallblasen sind nicht ausstülbbar. Weibchen mit weißlichen Pickeln an der Körperseite, den Hinterbeinen und der hinteren Rückenpartie. (sog. Laichausschlag). Der Frosch ist tag- wie nachtaktiv und ernährt sich von Würmer, Schnecken und Insekten.
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Foto © Anton Ernst Lafenthaler - Harbach 31.03.2004 // Poserhöhe 18.05.2006 // Amoseralm 2007
Salamandra atra Salamandra atra
Alpensalamander
◊ Bild-Galerie
GL bis 16 cm. Völlig schwarz, ohne gelbe Fleckung. Giftdrüsen an der oberen Flanke mit jeweils einer Pore. Rumpfseiten und Schwanz mit Querwülsten versehen. Schwanz im Querschnitt rundlich. In 700 - 3000 m Höhe anzutreffen.
Vorkommen in Gastein: Leidalm, Gadaunerer Hochalmen, Nassfeld, Radhausberg etc.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Gadaunerer Hochalmen/Gasteinertal am 5.9.2004
Triturus alpestris Triturus alpestris
Bergmolch
KL 8-11 cm. Oberseite blau bis blauschwarz, selten bräunlich und mehr oder weniger dunkel marmoriert. Flanken und Kopfseite mit dunklen Flecken, Kehle gelb bis orange (selten gefleckt). Bauch des Weibchens orange, ungefleckt. Kehle mitunter gefleckt. Männchen ohne Schwanzfaden; zur Paarungszeit mit niedrigem, hell-dunkel quergebänderten Rückenkamm.
LARVEN: Schwanzflosse hinten abgerundet, mir kurzer stachelförmiger Spitze. Augen klein. KL bis 4 cm.
Die Tiere verlassen im zeitigen Frühjahr ihre Winterverstecke und suchen stehende oder auch fließende Gewässer auf, um sich von März bis Mai fortzupflanzen. Bald nach der Paarung verlassen die Molche das Wasser und leben im trockenen weiter. Die Larven haben Außenkiemen und verwandeln sich nach 2-3 Monaten oder aber sie überwintern im Wasser und metamorphisieren erst im nächsten Frühjahr.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Luxkogel/Gasteinertal am 19.05.2003
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© 2004 (Rev. 2012) Anton Ernst Lafenthaler
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