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D - Gasteinertal/Dokumentation: Geschichte - Kirchenglocken im 19./20. Jh.
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Dokumentation . Gasteinertal

Kirchenglocken

19./20. Jh.

Über das Geläute der Kirchen im Gasteinertal noch vor dem 1. Weltkrieg ist nicht allzu viel bekannt. In beiden Weltkriegen wurden die Glocken der Kirchen für die Kriegswirtschaft gebraucht und in der Folge eingeschmolzen. Lediglich die sog. "Große Glocke" der Hofgasteiner Pfarrkirche mit einem Gesamtgewicht von 2,8 kg aus dem Jahr 1602 hat man wohl auch wegen seiner historischen Bedeutung verschont. Sebastian Hinterseer erläutert in seinem Buch "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" ausführlich über den Kirchturm und seinem Geläute.
Über das Geläute der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, in der älteren Literatur als → Liebfrauenkirche zu Hof - bezeichnet, gibt auch Dominik Fenninger in der "Gasteiner Rundschau" (Sep 2023) ausführlich Auskunft.
In einer Broschüre mit dem Titel "Die Pfarrkirche Unserer Lieben Frau zu Bad Hofgastein", gezeichnet von Kanonikus Simon Dietmann, Dechant, sind ebenfalls etwas abweichende Aufzeichnungen nachzulesen. So heißt es, die Zwölferglocke habe ein Gewicht von 1200 kg und sei dem Hl. Nikolaus von Flüe, dem Patron des Friedens geweiht, die Elferglocke habe hingegen 650 kg und die kleinste, die sog. "Sterbeglocke" weist ein Gewicht von 350 kg auf. Die später gegossene Gasteiner Heldenglocke wiegt 500 kg. Die Angaben im Buch von S. Hinterseer, 1977 weichen im Vergleich zum Beitrag von Dominik Fenninger ebenfalls stark ab und zu guter Letzt ergab eine Internet-Recherche neuerlich abweichende Angaben. Ungeachtet der Ungereimtheiten soll nachfolgend eine Beschreibung der "Glockengeschichte" versucht werden.

Pfarrkirche "Unser Lieben Frau"

» Die Glocken der Liebfrauenkirche zu Hof (v. Sebastian Hinterseer) «
Pfarrkirche Hofgastein, Liebfrauenkirche1516 - Im Jahr 1516 wurden von Bischof Berthold von Chiemsee 4 Glocken geweiht, über die leider keine schriftl. Aufzeichnungen vorliegen. Bekannt ist, dass Erzbischof Matthäus Lang, nachdem der 2. Bauernaufstand im Jahr 1526 niedergeschlagen werden konnte, alle Glocken von den Kirchtürmen entfernt wurden, um ein erneutes Sturmleuten - als Aufruf zur Rebellion - zu verhindern. Sinnigerweise erfolgte der Umguss der Glocken zu Kanonengeschützen (Quelle: "Um des Glaubens willen" v. Mauerhofer/Sessler, CLV 1989).
1602 -Von der sog. großen Glocke, gegossen 1602, wird im Jahr 1686 berichtet: "… ist 80 Ztr. schwer, der Klächl 2 1/2 Ztr". Der Klächl wurde 1695 erneuert. Leider hat die Glocke einen Sprung, sie hat aber Silbergehalt und soll hier in Laven gegossen worden sein, "wozu die reichen Bürgersfrauen ihr Silbergerät und Geschmeide gegeben haben". Die große Glocke trägt die Aufschrift: "Sancta Maria - ora pro nobis!" und "In Gottes Namen floß ich, Georg Becherer zu Salzburg goß mich MDCII (1602)." Die Glocke hat ein Gewicht von rund 2000 kg und einen Durchmesser von 162 cm. Sie steht unter Bundes-Denkmalschutz.
Ebenfalls von 1602 stammt die Elf-Uhr-Glocke (umgegossen 1858) mit der Inschrift: Verbum Domini manet in aeternum in Gottes Nahmen flos ich, Georg Becherer zu Salzburg goß mich: MDCII. Diese Glocke ist auf den Namen Ursula getauft.
1611 - Im Jahr 1611 wurden nach Aufstellung einer neuen Turmuhr auch neue Glocken zur Aufstellung gebracht, worüber aber nicht bekannt ist, wer sie gegossen haben mag. Die alte Zügenglocke wurde jedenfalls laut Aufzeichnungen 1735 umgegossen. Die drei älteren Glocken wogen zusammen 71 Ztr.
1822 - Johann Oberascher zu Salzburg goss eine neue Zügenglocke, die auf den Namen Florianum getauft wurde.
1829 - Die Zwölf-Uhr-Glocke von 1829 wurde von Franz Xaver Gugg zu Salzburg 1829 gegossen und auf den Namen Elisabeth getauft.
1860 - wurden neue Glocken gekauft, und zwar um den Betrag von 24.976 Gulden.
1916 - Am 27. Dezember 1916, während des 1. Weltkrieges, mussten zwei Glocken im Gesamtgewicht von 720 kg als Kriegsmaterial abgeliefert werden.
1922 - Zeit nach dem 1. Weltkrieg siehe den Beitrag von Dominik Fenninger → Glocken im 20. Jh. - ...
1950 - Nach dem 2. Weltkrieg wurden am 18. Februar 1950 von Erzbischof Dr. Andreas Rohracher, folgende, bei Oberascher zu Salzburg gegossene Glocken geweiht und sind bis heute Teil des Geläutes: Die Zwölferin (Ton E, Gewicht 1141 kg) mit der Inschrift: "St. Nikola de Flüe - intercede - pro mundi Pace!" und dem Bildnis von St. Nikolaus von der Flüe. Die Elferin (Ton G, Gewicht 618 kg) mit der Inschrift: "Ad infante Jesu - ora pro Missionaribus" und dem Bildnis der hl. Theresia. Die Sterbeglocke (Ton H, Gewicht 312 kg) mit der Inschrift: "Memento te - vinctorum - tam quam - simulvincti - Hebe" und dem Bildnis: Das Fegefeuer.
1955 - Am 24. September 1955 wurde durch den Hochw. Herrn Weihbischof Dr. Johannes Filzer die sogenannte Gasteiner Heldenglocke (St. Georgs-Glocke) geweiht und ihrer Bestimmung übergeben. Die Heldenglocke wurde auf den Ton A gestimmt, hat ein Gewicht von 497 kg, einen Durchmesser von 98 cm und trägt die Inschrift: "St. Eques Georgi - respice atque - Agricolas" und das Bildnis des hl. Georg. Das Gesamtgewicht des Geläutes beträgt 4568 kg (mit den Schwengeln rund 5000 kg). Im Jahr 1960 erfolgte die Einrichtung eines elektrischen Läutwerkes.
- Quelle: "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von S. Hinterseer, 1977
Siehe auch Kirchenbau → Liebfrauenkirche zu Hof - ...

v. S. Hinterseer, 1977 Durchm. Gewicht Ton Bildnis
Große Glocke 162 cm ca. 2000 kg D ---
Zwölferin 121 cm 1141 kg E St. Nikolaus
Elferin 112 cm 618 kg G hl. Theresia
Sterbeglocke 81,3 cm 312 kg H Fegefeuer
Heldenglocke 98 cm 497 kg A hl. Georg
Quelle: "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von S. Hinterseer, 1977

» Geläute der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Internet-Recherche, 2025) «
- Nach einer Internet-Recherche (createsoundscape.de) konnten folgende Daten in Erfahrung gebracht werden → s. Tabelle - ...
Im Rahmen einer Turmerhöhung zu Beginn des 17. Jahrhunderts goss Georg Becherer ein neues Geläut, von dem die Grundglocke erhalten geblieben ist. Diese wurde 1950 von Oberascher zu einem unverwechselbaren fünfstimmigen Geläute ergänzt. Plenum : dis'-Quintett(Textauszug: "createsoundscape.de"). Plenum : dis'-Quintett.

dis'-Quintett Ton Durchm. Gewicht Gussjahr Material Bild
Maria- Glocke dis' 158 cm 2300 kg 1602 Bronze Mutter Gottes
Nikolaus von Flüe-Glocke e' 127 cm 1200 kg 1950 Bronze hl. Nikolaus
Theresia v. Kinde Jesu-Glocke g' 107 cm 700 kg 1950 Bronze hl. Theresia v.K.
Georg-Glocke a' 92 cm 450 kg 1950 (!?) Bronze hl Georg
Glocke-5 h' 84 cm 350 kg 1950 Bronze Kruzifix
- Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Bad Hofgastein (= Unserer Lieben Frau, Liebfrauenkirche).
- Glockengießerei : Becherer (Glocke-I), Oberascher, Salzburg (Glocke II-V)
Quelle: https://createsoundscape.de - Angaben ohne Gewähr.

» Geläute der Pfarrkirche Unser Lieben Frau, Mariä Himmelfahrt (v. Dominik Fenninger) «
Mehrmals wurde die Pfarrkirche durch Feuer zerstört und danach wieder aufgebaut, wie in der → Baugeschichte - der Liebfrauenkirche beschrieben.
1950 - Erst fünf Jahre nach dem 2. Weltkrieg beauftragte man die Salzburger Gießerei Oberascher (Gießer: Ing. Georg Sippel) mit der Herstellung drei neuer Glocken → Tabelle - mit einem Gesamtgewicht von 2.813 kg. Zuletzt wurde 1955 eine vierte Glocke gegossen, die das heutige Melodiengeläute der Tonlagen "D-E-G-H-A" ergibt.
Die Glockenweihe erfolgte am 18. Februar 1950 durch Erzbischof DDr. Andreas Rohracher.
2023 - Der Turm birgt derzeit 5 Glocken, wobei jedoch heute nur mehr die größte aus dem Jahr 1602 stammt. Alle anderen wurden im 1. und im 2. Weltkrieg eingeschmolzen und nach dem 2. Weltkrieg neu gegossen.
- Quelle: Gasteiner Rundschau Nr. 239 von Dominik Fenninger.

v. D. Fenninger, 2023 Durchm. Gewicht Gießer Gussjahr
Große Glocke 158 cm 2.800 kg Georg Becherer 1602
Zwölferin 126 cm 1.256 kg Ing. G. Seipel 1950
Elferin 106 cm 705 kg Ing. G. Seipel 1950
Sterbeglocke 84 cm 355 kg Ing. G. Seipel 1950
Heldenglocke 98 cm 497 kg Ing. G. Seipel 1955
Quelle: Gasteiner Rundschau Nr. 239 - Angaben ohne Gewähr.
Anm.: Die angegebene Werte sind nicht mit den Angaben bei S. Hinterseer identisch !

» Melodiengeläute in den Tonlagen "D-E-G-H-A" «
War das Geläute der Zwischenkriegszeit ein Dur-Quartsextakkord, das offenbar nicht ganz stimmig klang, so ist das gegenwärtige Geläute tonlich nicht gänzlich geglückt wie Dominik Fenninger meint. Er schreibt dazu: "Die drei kleinen Glocken sind Oktavglocken mit heller Tongebung und weisen eine durchgehend hohe Klanggüte auf. Die zweitgrößte Glocke, ebenfalls vom reinen Oktavtyp, fällt klanglich etwas ab. Die große Glocke gehört dem Nontyp mit einer auffallend stark vertieften Prim an. Aufgrund der vom Gießer verwendeten extrem schweren Rippe zeigt sie zudem eine enorme Klangfülle. Insgesamt ist festzustellen, dass die einzelnen Glocken des Geläutes nicht exakt zusammenstimmen - so wird etwa das Intervall zwischen der großen und der zweitgrößten Glocke eher als Halbton aufgefasst und hierdurch das pentatonische Motiv etwas verfälscht." Dessen ungeachtet stellt Dominik Fenninger aber fest, dass "das Geläute, dessen Glocken alle mit Kloppelfängern ausgestattet sind, bis heute auf den Zuhörer einen äußerst schwungvollen und lebendigen Eindruck vermittelt."
Mit der im Jahr 1955 von Oberascher hergestellten "Gasteiner Heldenglocke", geweiht von Weihbischof Filzer am 24. September 1955 wurde das Hofgasteiner Geläute vervollständigt, womit sich ein Melodiengeläute in den Tonlagen "D-E-G-H-A" ergibt.
- Quelle: Gasteiner Rundschau Nr. 239 von Dominik Fenninger.

» Die Glocken im 16./19. Jh. «
16. Jh. - Die ältesten Glocken sind möglicherweise nach einer → Brandkatastrophe - von 1502 zerstört worden, wie es in einer Urkunde aus dem Jahr 1507 heißt: "dass die Khirchen vnnd der Thurm, auch die Gloggen widerumben erpaut und gemacht worden sein." Auch ein neu angeschafftes Geläute, welches im Jahr 1516 durch den Bischof von Chiemsee geweiht wurde, fiel 1596 einem Großbrand zum Opfer.
1602 - Im Zuge der Wiederaufbauarbeiten wurden beim Salzburger Glockengießer Georg Blecherer im Jahr 1602 zwei neue Glocken in Auftrag gegeben. Dieser schuf die heute noch existierende große Glocke mit 2.800 kg; Gewicht und einem Durchmesser von 158 cm sowie die "Elf-Uhr-Glocke". Weitere Glocken folgten, existieren aber nicht mehr.
19. Jh. - Für das 19. Jh. scheinen die Glockengießer bis in das Jahr 1858 wohl bekannt. Dominik Fenninger beschreibt chronologisch die bis dahin existierenden Glocken wie folgt: "Im Jahr 1822 kam es zu einem Umguss der sogenannten Zügenglocke durch den Salzburger Glockengießer Johann Oberascher II. (1769-1847), 1829 erfolgte ein weiterer Umguss der "Zwölf-Uhr-Glocke" durch den Gießer Franz Xaver Gugg (1788-1856). Schließlich wurde im Jahr 1858 auch die Elf-Uhr-Glocke durch den Sohn von Johann Oberascher II., Franz Oberascher I. (1802-1877), in Salzburg umgegossen."
- In dieser Form stellte sich das Geläute - Stand 1858 - wie folgt dar:

Geläute i. Jahr 1858 Gewicht Gießer Gussjahr
Große Glocke 2.800 kg Georg Becherer 1602
Zwölf-Uhr-Glocke ca. 1.288 kg Franz Xaver Gugg 1829
Elf-Uhr-Glocke 452 kg Franz Oberascher I. 1858
Zügenglocke 123 kg Franz Oberascher II. 1822
Quelle: Gasteiner Rundschau Nr. 239 - Angaben ohne Gewähr.

» Schicksal der Glocken im 20. Jh. «
1917 - Aufgrund ihres geringen Alters mussten die neuen Glocken bereits 1917 während des Ersten Weltkriegs abgegeben und zu Kriegszwecken eingeschmolzen werden, insbesondere wegen des hohen Zinnbedarfs. So mussten die 1860 neu angeschafften Glocken als "Zinnreserve" abgegeben werden. Lediglich die große Glocke aus dem Jahre 1602 verblieb am Turm.
1922 - Weiter heißt es im Text von Dominik Fenninger: "Nach Ende des Krieges beauftragte man im Jahr 1922 Franz Oberascher II. (1870-1942) in Salzburg mit der Herstellung von zwei neuen Glocken mit einem Gesamtgewicht von 1050 kg. Diese wurden 1927 noch durch eine 160-kg-Glocke von Grassmayr ergänzt."
1942 - Das Geläute der Zwischenkriegszeit endete 1942, nachdem neuerlich die Glocken der Kriegswirtschaft zum Opfer fielen. Es blieb wiederum nur die große Glocke aus dem Jahr 1602 im Turm.
- In der Zwischenkriegszeit gab es somit folgende Glocken im Turm der Pfarrkirche:

Geläute ab 1922 Durchm. Gewicht Gießer Gussjahr
Große Glocke-I 158 cm 2.800 kg Georg Becherer 1602
Glocke-II 106 cm 700 kg Franz Oberascher II. 1922
Glocke-III 79 cm 350 kg Franz Oberascher II. 1922
Glocke-IV 67 cm 160 kg Grassmayr 1927
- Pfarrkirche Bad Hofgastein... Zwischenkriegszeit
Quelle: Gasteiner Rundschau Nr. 239 - Angaben ohne Gewähr.

» Die Turmuhr der Liebfrauenkirche zu Hof (v. Sebastian Hinterseer) «
Pfarrkirche Hofgastein, Liebfrauenkirche Nur wenig ist von der Turmuhr der Liebfrauenkirche bekannt. Sebastian Hinterseer erwähnt die Uhr lediglich in Hinblick auf deren Reparatur oder im Zusammenhang mit Ausbesserungsarbeiten am Turm. So heißt es im Buch (Textauszug):
1611 wurden nach der Turmreparatur und nach Aufstellung einer neuen Turmuhr auch neue Glocken zur Aufstellung gebracht.
Im Jahr 1751 kam es zur Aufstellung einer neuen Turmuhr.
1788 bis 1792 wird der Turm neuerlich repariert, ebenso die Uhr und ihre Zifferblätter. Das Dach der Kirche wurde mit neuen Schindeln gedeckt.
Im Jahre 1950 wurde durch Franz Dumm aus Hopfgarten auch die Turmuhr einer vollständigen Erneuerung unterzogen, ebenso ein Teil des Glockenstuhles und schließlich das Turmgitter.

- Quelle: "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von S. Hinterseer, 1977

Nikolauskirche

» Kirchenuhr und Glocke der Nikolauskirche (v. Heinrich von Zimburg) «
Nikolauskirche, Bad Gastein Die Glocke der Nikolauskirche trägt die Inschrift: Gottes Wort pleibt ebig, gegossen Georg Achtaller 1564. In beiden Weltkriegen, als die Glocken der Preimskirche eingeschmolzen wurden, wanderte die Nikolausglocke auf den Preimsturm, um dort den Dienst der Pfarrkirchenglocke zu versehen und zwar vom 23. Dez. 1916 bis Dez. 1924 und vom 6. Feb. 1942 bis 8. Feb. 1950.
- Quelle: "Die Baudenkmäler von Bad Gastein" v. Heinrich Zimburg, 1978

Nach einer Internet-Recherche (createsoundscape.de) konnten bzgl. der Glocken folgende Daten dazu in Erfahrung gebracht werden → s. Tabelle - ...
Die Glocke wird nach wie vor von Hand geläutet und erklingt seit 1989 im Duett. Das Glockengeläut entspricht einem b‘-Duett (kleine Terz).
Über die Geschichte der Kirchenuhr sind mir keine Quellen bekannt.
Siehe auch Kirchenbau → Nikolauskirche - ...

b‘-Duet Ton Durchm. Gewicht Gussjahr Material Bild
Glocke (1) b" 83 cm 320 kg 1964 Bronze Pilgerzeichen
Nikolaus-Glocke (2) des" 70 cm 200 kg 1989 Bronze hl. Nikolaus
- Nikolauskirche, Bad Gastein - Gießerei G.Achthaller (Glocke-1), Oberascher, Salzburg (Glocke-2)
Quelle: https://createsoundscape.de - Angaben ohne Gewähr.

Preimskirche

» Glocke der Preimskirche (v. Heinrich von Zimburg) «
Preimskirche, Bad Gastein Die Im Jahr 1618 durch Hochwasser beschädigte Kirche erfuhr in den Jahren 1659 und 1673 neuerliche Schäden, die durch kostspielige Restaurierungen (1699-1706) beseitigt werden konnten.
1720 - Im Jahr 1718 entschloss man sich, die Kirche abzutragen und eine neue, nach dem Plane von Oswald Stuehlehner, zu erbauen (1720 bis 1736). Diese Kirche hatte an der Nordseite statt eines Turmes nur einen Dachreiter mit achtseitigem Zwiebelhelm, der mit zwei Glocken ausgestattet war; eine zu sechs Zentner wurde 1720 neu angeschafft; die zweite zu drei Zentner spendeten Wohltäter im Jahre 1842. Fritz Gruber schreibt dazu: Im Jahre 1720 hatte die "defectuose" Glocke ihren Dienst versagt und kam zum "Übergießen", also zum Umgießen, nach Salzburg. Die damals neue Glocke trug die Aufschrift "Franz Grantner goß mich in Salzburg anno 1720" und hatte zwei Bilder: Jesus am Kreuz und Maria vom Guten Rat (F. Gruber, Mosaiksteine). Im Jahr 1858 musste die Kirche wegen fortdauernder Hangrutschung behördlich gesperrt und abgetragen werden.
1866 - Am 14. Feber 1866 erfolgte die Grundsteinlegung für den Neubau der Preimskirche am selben Standort. Die Kirchenweihe konnte nach zehnjähriger Bautätigkeit am 27. November 1876 stattfinden. Die Bevölkerung von Bad Gastein spendete die Kirchenglocken, die schon am 16. August 1873 geweiht werden konnten.
1916 - Nach 43 Jahren - im Jahre 1916 - wurden die Glocken abgenommen und der Kriegswirtschaft zugeführt.
1924 - Es war Pfarrer G. R. Rauter, der nun an die Opferfreudigkeit der Gasteiner appellieren musste. Am 22. Dezember 1924 konnten die neuen Glocken geweiht werden.
1942 - Diese Glocken konnten aber nur 18 Jahre die Kirchengemeinde erfreuen, denn am 6. Feber 1942 mussten sie wieder abgenommen und für Kriegszwecke eingeschmolzen werden. So wie während des ersten Krieges, so kam auch jetzt wieder die alte, aus dem Jahre 1574 stammende Glocke, von der Nikolauskirche in die Preimskirche.
1948 - Am 15. September 1946 übergab der alte Pfarrer G. R. Rauter die Kirche seinem Nachfolger G. R. Georg Giglmayer, dessen Hauptziel es war, neue Glocken zu beschaffen. Am 25. April 1948 konnte die von K. R. Dr. Sedlacek gespendete Marienglocke geweiht werden, während die von der Bevölkerung Bad Gasteins gestifteten Glocken am 12. Feber 1950 die kirchliche Weihe durch Weihbischof Dr. Filzer erhielten. So konnte G. R. Giglmayer seinem Nachfolger G. R. Gottfried Schwarzenbacher im Jahre 1952 die Preimskirche mit einem modernen, elektrisch betriebenen Geläute übergeben.
- Quelle: "Die Baudenkmäler von Bad Gastein" v. Heinrich Zimburg, 1978
Siehe auch Kirchenbau → Preimskirche - ...

Nach einer Internet-Recherche (createsoundscape.de) konnten folgende Daten dazu in Erfahrung gebracht werden → s. Tabelle - ...
Dieses sog. "Grassmayrgeläute" entspricht einem e'-Quartett (ausgefülltes Mollmotiv).

e'-Quartett Ton Durchm. Gewicht Gussjahr Material Bild
Gefallenengedächtnisglocke e' 122 cm 1000 kg 1950 Bronze Pieta
Primus-/Felician-Glocke g' 100 cm 600 kg 1950 Bronze Primus u.Felician
Maria-Glocke a' 90 cm 400 kg 1950 Bronze Immaculata
Josef-Glocke h' 76 cm 250 kg 1950 Bronze Hl. Josef
- Kath. Pfarrkirche St. Primus u. Felician, Bad Gastein, Preimskirche - Glockengießerei Grassmayr, Innsbruck.
Quelle: https://createsoundscape.de - Angaben ohne Gewähr.

Kirche Maria von dem guten Rat

» Glocken der Böcksteiner Kirche Maria von dem guten Rat «
Kirche Maria von dem guten Rat, Böckstein1766 - Die Glocken der Böcksteiner Kirche lieferte im April 1766 per 113 und 60 1/2 Pfund Karl Wolfgang Gugg, bgl. Hofglockengießer in Salzburg, für 138 Gulden 48 Kreuzer (Quelle: Heinrich von Zimburg). Derzeit entspricht das Glockengeläute der Böcksteiner Pfarrkirche einem Gloriamotiv (c”-Terzett), verursacht durch 3 Glocken und zwar von der Glocke Barbara die sehr hell klingt (Ton f”), gefolgt von der Glocke Maria (Ton d”) und letztlich die Glocke Christophorus, die den tiefsten Ton bringt (Ton c”).
Siehe auch Kirchenbau → Barockkirche Böckstein - ...

Nach einer Internet-Recherche (createsoundscape.de) konnten folgende Daten dazu in Erfahrung gebracht werden → s. Tabelle - ...

c"-Terzett Ton Durchm. Gewicht Gussjahr Material Bild
Paselstollenglocke c” 76 cm 250 kg 1964 Bronze hl. Christophorus
Glocke Maria d” 68 cm 180 kg 1946 Sonderleg. Himmelskönigin
Glocke Barbara f” 56 cm 100 kg 1946 Sonderleg. hl. Barbara
- Kirche Maria von dem guten Rat, Böckstein - Glockengießerei Oberascher, Salzburg
Quelle: https://createsoundscape.de - Angaben ohne Gewähr.

» Die Kirchenuhr der Kirche Maria von dem guten Rat «
Heinrich v. Zimburg berichtet in seinem Buch: "Die Baudenkmäler von Bad Gastein" nur einen kurzen Abschnitt indem es heiß Die Kirchenuhr lieferte um 400 Gulden 1767 Anton Kreitl, Großuhrmacher von Niederhart aus dem Zillertal, nachdem man vorher auch mit Georg Perger, Bauer am Vorderrainbach bei St. Johann im Pongau, Uhrmacher, verhandelt hatte.
In der Kulturzeitschrift "Museumsbote" Heft Nr.5 ist nachzulesen: Die Uhr der Knappen- und Wallfahrtskirche in Böckstein aus dem Jahre 1789 wurde 1980 durch eine neue ersetzt. Die Mitarbeiter des Montanmuseum haben die alte Kirchturmuhr geborgen und wieder gangbar gemacht. Sie befindet sich im Montanmuseum Böckstein.

St. Rupertus-Kirche

» Glocken der St. Rupertus-Kirche (v. Sebastian Hinterseer) «
S. Hinterseer schreibt im "Heimatbuch Dorfgastein": Von dem ältesten Geläute ist noch die kleine Glocke erhalten geblieben nach all den verschiedenen Ablieferungen in den Kriegszeiten.
1564 - Sie stammt aus dem Jahre 1564 und weist einen gotischen Rundbogenfries auf mit der Inschrift: Gottes Wort bleibt ewig. Georg Achtaler 1564.
1804 - Am 30. Oktober 1804 wurden neue Glocken aufgezogen und eingeweiht. Sie waren unter Verwendung des Materials der alten Glocken vom Glockengießer Oberascher aus Salzburg gegossen worden.
1917 - Am 4. Jänner 1917 mussten die beiden größeren Glocken vom Turm genommen und für "Heereszwecke" abgeliefert werden. Sie konnten erst in den zwanziger Jahren wieder ersetzt werden, erlitten aber dann im Zweiten Weltkrieg das gleiche Schicksal.
1953 - Am 10. Mai 1953 erfolgte dann die Weihe von drei neuen Glocken - abgestimmt auf f, a, c - dem heutigen Geläute, hergestellt von der Firma Hamm und Hartner.
- Quelle: "Heimatbuch Dorfgastein" v. S. Hinterseer, 1981
Siehe auch Kirchenbau → Rupertuskirche zu Dorf - ...

Nach einer Internet-Recherche (createsoundscape.de) konnten folgende Daten dazu in Erfahrung gebracht werden → s. Tabelle - ... Der Turm trägt ein fröhliches Nachkriegsgeläute der Gießerei Hamm und Hartner in Grödig sowie eine historische Sterbeglocke des 16. Jahrhundert, die von Hand geläutet wird. Das Geläute entspricht einem f‘-Terzett (Durdreiklang).

» Die Kirchenuhr der St. Rupertus-Kirche (v. Sebastian Hinterseer) «
Sebastian Hinterseer erwähnt die Kirchenuhr der St. Rupertuskirche in seinem "Heimatbuch Dorfgastein" nur Kurz wie folgt: Uhrmacher: Felseisen Christof, 1607: Kirchenuhr. Hueber Matthias (Radstadt), 1650: Ausbesserung der Kirchenuhr. Platner Rupert (Schwarzach), 1646: dasselbe.

f‘-Terzett Ton Durchm. Gewicht Gussjahr Material Bild
Rupert-/Virgil-Glocke f' 119,8 cm 1000 kg 1953 Bronze Hl.Rupert u.Hl.Virgil
Florian-/Leonhard-Glocke a' 91,5 cm 420 kg 1953 Sonderleg. Hl.Florian u.Leonhard
Gefallenengedächtnisglocke c" 74 cm 220 kg 1953 Bronze Herz Jesu u.Mariä
Sterbeglocke f" 57,2 cm 100 kg 1964 Bronze Pilgerzeichen
- St. Rupertus-Kirche, Dorfgastein - Gießerei: Hamm & Hartner, Grödig (Glocke-4 : Georg Achthaller)
Quelle: https://createsoundscape.de - Angaben ohne Gewähr.

Evang. Heilskirche

» Glocke der evang. Heilskirche (v. Ekkehart Lebouton) «
Evang. Heilskirche Hofgastein Die neue Glocke - eine Spende von Frau Else Bacher in Bad Hofgastein - wurde am 24. März 1962 von Herrn Superintendent Mensing-Braun aus Linz feierlich eingeweiht. Sie trägt die Inschrift: "Gottes † Wort † pleibt † ebig † - Im Gedenken an die Reformationsglocke der St.-Nikolaus-Kirche zu Gastein, gegossen von Georg Achtaller 1564, neugegossen durch Franz Oberascher 1961 für die Evang. Heilskirche in Bad Hofgastein." - Da der Dachreiter-Turm ein Glockengeläute nicht aushielt, wurde im Jahre 1969 ein neuer Glockenturm errichtet.
- Quelle: "Die Lutherischen in der Gastein" v. Ekkehart Lebouton, 1978
Siehe auch Kirchenbau → Evang. Heilskirche - ...

Weiterführende und verwandte Themen :
• Dokumentation : Elementarereingnisse - in Gastein
• Dokumentation : Liebfrauenkirche zu Hof - Baugeschichte
• Menschenwerke : Kirchen in Gastein - ...

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Anmerkung: Die Informationen wurden auszugsweise dem Buch - "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" und
dem "Heimatbuch Dorfgastein" von Sebastian Hinterseer sowie der Gasteiner Rundschau Nr. 239 entnommen.
Die Textauszüge wurden teilweise unverändert wiedergegeben. Text und Tabellenwerte ohne Gewähr.

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