Geschichte Gasteins Themen-Wahl |
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Die Siedlungsgeschichte des Marktes Hofgastein wie der angrenzenden Dörfer ist im
Buch "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von Sebastian Hinterseer
ausführlich beschrieben und schließt dazu noch die Grundherren und wo es möglich war die Besitzer bis
ins Mittelalter ein. In ihrer ursprünglichen Form allerdings sind kaum mehr Bauten vorhanden.
Sebastian Hinterseer schreibt zudem, dass viele der ältesten Bauten aus Holz waren,
und deshalb auch längst durch Naturkatastrophen wie
Brände und Hochwasser vernichtet oder aber einfach abgerissen worden sind.
Im Markt Hofgastein sind es 120 Häuser, deren Besitzer urkundlich nachgewiesen sind.
Die Schreibung des Namens Hofgastein findet sich in älteren Schriften als
"zu Hove" oder "ze Hoff" - Hofgastein wurde bereits 1023 zur Pfarre erhoben.
Das Marktrecht wurde im 13. Jahrhundert verliehen - Markt Hofgastein.
Im Jahre 1820 erfolgte die Verleihung des Thermalwasserbezugsrechtes aus den Quellen von Bad Gastein
durch Kaiser Franz I. - Am 19. August 1939 erhielt der Markt die Bezeichnung "Bad" Hofgastein.
Die sternförmige Struktur des Marktes ist bis heute sichtbar und entwickelte sich entlang folgender Straßen:
Richtung Osten die Wasserfall Gasse, nach Norden die Bahnhof Straße (Salzburgerstraße),
nach Nordwesten die Grieß Gasse, nach Südwesten die Kurgarten Straße und
nach Süden die Gasteiner Straße (Pyrkerstraße).
- siehe auch - Siedlungsgeschichte - Markt Hofgastein heute.
Blick nach - Süden | |||||
Blick nach - Westen | |||||||||
Blick nach - Nordwesten | |||||||
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Blick nach - Osten | |||||||
Blick nach - Osten / Südosten | ||||
Blick nach - Süden / Südosten | ||||||||
Ortszentrum | ||||||||
» Altes Verweshaus Nr. 1 «
Das heutige Hotel Bräumoser und das ehemalige Fronbothaus mit den Nebengebäuden an der Nordseite
waren früher durch einen Torbogen und einen darüber befindlichen Gang miteinander verbunden.
Wahrscheinlich wurde das Gebäude gebaut, als das Verwesamt von Klammstein nach Hofgastein übersiedelte.
Im Jahre 1842 soll das Gebäude nur mehr eine Ruine gewesen sein, von der nur das Erdgeschoss noch
bewohnbar war.
An der Nordwestseite des Hauses befinden sich auch heute noch Erker und Konsolen mit Motiven,
kleine Kreuzgewölbe und Schildern, ebenso an der Westseite eine rotmarmorne Tafel,
nämlich das - Wappen - des EB. von Salzburg, Graf von Kuenburg, darüber Inful, Legatenkreuz und Bischofsstab
und die Inschrift: "Von Gottes genade(n) Michael, Erzbischoue zu Salczburg Anno dom(ini) Im 1558."
Wie Muchar feststellt, ließ dieser Erzbischof seine großen Wechsleramts- und
Pfleggerichtsgebäude im Markt damals renovieren und mit seinen Wappen zieren.
Durchwegs verwendete man für
alle besonderen Steinsetzungen Serpentin aus dem nahen Ingelsberg, vielleicht
auch aus der Gegend von Haitzing. 1832 war hier vorübergehend auch das Pfleggericht
untergebracht, weil das eigentliche Pflegerhaus gegenüber, jenseits des Kirchbaches,
(anschließend an den alten Salzburger Hof) wegen Baufälligkeit vom Einsturze
bedroht war. Am Christi Himmelfahrtstag 1525 schlossen darin die Häupter des Tales mit andere
Gemeinden den "Bund auf Schutz und Trutz".
- Frühe Besitzer : Herr Joh. Khaltpruner, hfstl. Pfenberthhandelsverwalter 1678 und in der Folge
die weiteren Verweser verzeichnet in der Liste der Richter. Freieigen.
Das Kurhaus Bräumoser wurde noch bis in die 80-er Jahre (?) als Kurhaus genutzt. Es steht heute unter Denkmalschutz und
dient seit 2012 Asylsuchenden als Unterkunft.
- ehem: Hotel Bräumoser - Salzburgerstraße 2
- Hofgastein-Skizze : 1830 - Lageplan : 1950 - . . .
» Elisabethhof Nr. 2 «
Das Brandauerhaus oder die "Brandner oder Prantauer Hofstath" genannt
(Name seit 1567) mit einer kleinen Krämereigerechtsame und einer Fleischbank (erstmals erwähnt 1577).
Umbau und Erweiterungsbau 1964 - 1966.
Frühe Besitzer : Mattheus Wippauer 1544; Kirche Hof.
- Frühes Gebäude: Elisabethhof (1908) -
heute: Appartements Stadt Wien - Salzburgerstraße 4
» Krämerhaus Nr. 3 «
oder "Sibente Hofstath" mit einer kleinen Krämereigerechtsame, Schneiderwerkstatt
und Verkaufsgerechtsame für alle Waren und für den Tuchschnitt.
Das Haus wurde 1951 demoliert und der Platz in einen kleinen Garten umgewandelt.
Frühe Besitzer : Georg Moßer seit 1602, vorher Virgilius Mayr, Schlosser.
- heute: Appartements Stadt Wien - gemeinsam mit Haus Nr. 2, Salzburgerstraße 4
» Rinterhaus Nr. 4 «
Reitterhaus (Verballhornung) oder "Die 6. Hofstath" - umgebaut 1939/40,
damals mit Elektrogeschäft und Schuhgeschäft.
Geschäftsneubau 1952, Umbau 1939 und 1943 (1. Aufstockung), 1959/60 (2. Aufstockung und Zubau).
1964 neuerliche Aufstockung.
Frühe Besitzer : Hans Palthram seit 1415
- heute: Haus Elektro Neumayer - Salzburgerstraße 6
» Wagnerhaus Nr. 5 «
auch altes Brandstattgut oder Millpachhaus genannt (seit 1655) und Ruedlhaus (seit 1503) mit Krämerei und Wagnerei.
Das Haus bestand früher aus einem Wohngebäude aus Holz mit zwei Höfen und verbundenen Balkonen
an der West- und Südseite, welche 1878 entfernt und durch einen kleinen Balkon an der
Westseite ersetzt wurden. Hier trat bei Kellerarbeiten 1955 eine altbronzezeitliche -
Tonschale - aus 1700 v. Chr. zutage.
Neubau 1963/64.
Frühe Besitzer : Lienhart an der Prantstatt seit 1469, Peter Rüedl 1496 und Peter Ruedl 1503
- heute: Haus Brandner, Salzburgerstraße
» Schönbichlhaus Nr. 6 «
Wasseregghaus, Wasseregghäusl auch Wassenöckherhauß oder Brunnhäusl genannt, ebenso
"ain Hauß, Pointen, und Krautgarten hinter den Fleischpänken".
Der Name dürfte von der Familie Wassenegger stammen (um 1600) möglicherweise aber auch davon,
dass gegenüber der alte Brunnen in der unteren Gasse stand. Abgebrochen 1967, Neubau 1967/68.
Frühe Besitzer : Wolfg. Weber seit 1497
- heute: Haus Emig - Salzburgerstraße 12
» Unterbäckerhaus Nr. 7 «
oder Villa Rainer, die sogenannte "Mauth" oder das "Unbildlehen".
Hier befand sich früher die alte Bäckerei in der unteren Gasse.
Das Gebäude stand bis an die Straße vor und davor war der Schlagbaum mit der Mautstelle.
Die letzte Mautnerin (um 1900) war die Mutter von Dr. Viehauser am Ingelsberg.
Der Name Unbildlehen stammt von der Familie Unbild um 1500.
Grundherrschaft: Ruperti-Ritterorden 4, Badspital Gastein 87, Kirche Hof 57.
Frühe Besitzer : Steffan Unbild seit 1498, "Hofstat do Chuntzel der pek Inhat" (1378), Jacobus de Unt-peck seit 1350
- später: Kurhaus Rainer - Salzburgerstraße 14 - das Haus wurde 2017 abgebrochen!
» Steinhaus Nr. 8 «
Steinhäusl oder Triebhäusl oder Haslerhaus genannt (seit 1832) auch
"Häusl und Krautgarten auf dem Steinfeld", auch
Löckherhauß genannt (seit 1602), ursprünglich ebenfalls ein Holzbau; abgebrannt am 30.4.1934
und darauf halb in Mauerwerk und halb in Holz wieder aufgebaut. Darin befand sich im Erdgeschoss eine Schusterwerkstatt, deren Räumlichkeiten
später zu einer Konditorei umgebaut wurden (Kaffee-Konditorei Buchmaier, seit 1945).
Frühe Besitzer: Leonh. Moser seit 1579
- Früher Bau: Steinhäusl - heute: Haus Gruber - mit Konditorei, Salzburgerstraße 18
» Dandlhaus Nr. 9 «
oder altes Dandlgut (Verballhornung aus "Danklgut" (Name seit 1497), oder
"Die Zechendte Hofstath".
Frühe Besitzer : Lenntz danckl seit 1497
- heute: Haus Wagner - Salzburgerstraße 20
» Gallwiesgut Nr. 10 «
oder Klammsteinhäusl. Der Name dürfte von der Galgenwiese stammen, die sich hier befand.
Am 3.3.1759 fand hier die letzte Hinrichtung statt. Aus einem Schreiben vom 12.1.1624 geht hervor,
dass dieses Gut zum Pfarrwidum gehörte, dann aber verkauft wurden, und zwar laut Bewilligung von 1623,
wonach das Gut "wegen allzu großer Wassergefahr zu verwechslen und zu versülbern sey".
Umbau 1963. Wirtschaftsbau 1964, Haus-Neubau 1976/77
Frühe Besitzer : Die "Galgwis" wurde 1496 an Wolfg. Durneg verkauft.
- heute: Bauernhof - Gallwies 20
» Stinner- oder Bothenjörglhaus Nr. 11 «
oder Irlinggütl (Verballhornung von Fellinggütl) auch Steltzerhauß genannt.
Das Fellinggütl war Zulehen und gehörte 1784 zum Falknerhaus. Abgetragen 1967.
Kurhaus Monuth 1928/29. Umbauten und Erweiterungsbauten 1956-1959, 1972/73 Haus "Sonnblick" seit 1958,
Neubau Wirtschaftshof "Schwalbenhof" 1969.
Frühe Besitzer : Hans Laitreitter seit 1686
- heute: Kurhaus Monuth - Salzburgerstraße 25
» Jägerhaus Nr. 12 «
oder Jägerhäusl, beim "Wenger" (seit 1822) 1690 Schlickhenhauß genannt und
früher "Hauß und Hofstath zum Salve die Pruechtweidt" (seit 1538).
Jägerhaus hieß es wahrscheinlich nach Stefan Moser, welcher Jäger und Waldmeister war,
möglicherweise stammt der Name aber auch von Hans Jager (seit 1497), teilweise abgebrochen 1970
und dann 1971 - durch Neubau ersetzt.
Frühe Besitzer : Hans Jäger seit 1497
- heute: Haus Falkenstein - Salzburgerstraße 21
» Messerschmid Nr. 13 «
oder Messerschmidhäusl. Dachbeschoßausbau mit Baubewilligung 1948 (Mühlthaler Sabine).
Frühe Besitzer : Andre Messner seit 1497
- heute: Haus Mühlthaler - Salzburgerstraße 17
» Haiderhäusl Nr. 14 «
oder Haidacherhaus (seit 1773) oder Laidreithhaus genannt (seit 1690) ebenso
Gremsenhauß und Hofstath.
Frühe Besitzer : Sigmund Säntl seit 1515
- heute: Ferienhaus Birgit - Salzburgerstraße
» Schubhartwirt Nr. 15 «
oder das Fuscherhaus, ehemals "Grüner Baum" oder Knoblacher (seit 1901),
seit alter Zeit versehen mit Wirtsgerechtsame und Fleischhackergerechtsame.
Die Fleischhauerei bestand noch bis 1955, allerdings nur für Notschlachtungen.
Der Name des Hauses stammt von der Familie Schubhardt (1688) und Fuscher (1497).
Der alte Gasthof mit dem Hofgebäude war früher mit dem benachbarten Haidacherhaus
durch einen Torbogen verbunden, durch den man in den großen Hof einfuhr.
Hier an der Ecke stand auch der alte Hauptbrunnen in der unteren Gasse,
der zur Zeit der Errichtung der Wasserleitung 1908 aufgelassen wurde.
Die alten Gebäudeteile wurden um die gleich Zeit aufgelassen und ein neuer Speisesaal,
ebenso wie ein neues Wirtschaftsgebäude errichtet. Fassade 1954, umbauten 1955, 1959, 1961,
Speisesaal 1963, Erweiterungsbau 1973/74. Um die Jahrhundertwende wurde das Haus teilweise abgetragen, um hier Wohnungen zu errichten.
Das zum Teil straßenseitig noch erhaltene alte Gemäuer blieb als Pub und Weinstube erhalten.
Frühe Besitzer : Niclas Fuscher seit 1497
- ehemals: Grüner Baum - ehem. Bahnhofstraße
zuletzt: → Gwölb - Salzburgerstraße
» Zugseisenhaus Nr. 16 «
oder Seillerhauß (Name seit 1622 von dem hier früher befindlichen Seilerbetrieb).
Baubewilligung im Jahr 1949 für einen Zubau Konditorei (Pennerstorfer Franz).
Mehrere Umbauten 1955, 1968 und Restaurantbau 1972/73. Erst Konditorei Scharf, später Gast- bzw. Barbetrieb. Restaurantbau 1972/73 (China-Restaurant).
Frühe Besitzer : Abraham Zuckseisen seit 1622
- ehem.: Haus Scharf - bzw. Seilerhaus, Salzburgerstraße 11, wurde 2011 abgetragen und neu aufgebaut!
Heute (2020) Geschäftslokal Hartlauer und Wohnungen
» Straniachgut Nr. 17 «
"Stranjak" oder Weberhaus genannt (seit 1708 und 1674).
Das Gebäude, das bis an die Straße
reichte, war sehr alt, hatte Haus und Hof und war ein altes Wirtshaus mit Webergerechtsame.
Das Gebäude wurde 1932 abgerissen und bildet heute den Vorgarten des Kurhauses Hindenburg.
Frühe Besitzer : Jacob Duernigg, Weber und Gastgeb. seit 1674
- heute: Vorgarten des Kurhauses Hindenburg, Salzburgerstraße
» Schuhmacherhaus Nr. 18 «
oder "Die erste Hofstath". Abgetragen 1966, ersetzt den Wohn- und Geschäftsbau.
Umbau 2006
Frühe Besitzer : Hans Anreiter, Schustermeister 1674.
- ehemals: Schnitzhofer, heute 'Gasthaus' Dorfstubn - Salzburgerstraße 3
» Hutmacherhaus Nr. 19 «
heute Café Austria oder "Die 2. Hofstath" auch "Die andere Hofstath zu Hof" genannt mit alter Huterergerechtsame.
Von hier führte ein Gang unter dem Kirchbach durch, welcher beim Bau des neuen Bachbettes
zutage trat. 1907 An- und Umbau - genannt Haus Stöllner.
Frühe Besitzer : Regina Einkhäßin seit 1675, K. Eleonore Stöllner 1906
- heute: Café Austria bzw. Hotel Austria - Salzburgerstraße 1
» Abdeckerhaus Nr. 20 «
oder Wasenmeisterhäusl, heute "Schinderhäusl" genannt. Ein früher Bau wurde 1583 bewilligt.
Umbau 1973. Hier soll nach Überlieferungen die letzte Hexenverbrennung stattgefunden haben.
Frühe Besitzer : Abrah. Windtegger u. ux. Urs. 1583
- Hier befindet sich heute das - Techn. Museum Breyer - betreut von Michael Lindebner.
- heute (2008): Schinderhäusl - Griespark
» Kaltenbrunnmühle Nr. 21 «
auch "Handl- oder Mauthmill zu Khaltenprun" genannt.
1950/51 zum Gemeindewohnhaus umgebaut. Erweiterungsbau 1975
Frühe Besitzer : Hans Paltram seit 1322
- heute: Wohnhaus - Haitzingallee
» Klinglermühle Nr. 22 «
oder das Ederhäusl, abgerissen beim Bau der neuen Umfahrungsstraße im April 1955
Frühe Besitzer : Felicitas Kopeindlin seit 1590, vorher Wolf Kopeindl
» Lemmereben Nr. 23 «
Lember Ebm oder Walchbergs-Ebm genannt, heute Gasthaus Pyrkerhöhe (benannt nach EB. Lad. Pyrker)
mit einer alten Webergerechtsame (eigentlich zwei Häuser: ein Hauptgut und ein Zulehen).
Die Baubewilligung für Häusl und Hofst. wurde 1604 erteilt. Umbauten und Erweiterungsbauten 1929/30, 1957, 1962, 1969
Frühe Besitzer : Paul Hagn 1565
- ehem. Pfeffer, danach: Hotel Pyrkerhof - Haltestellenweg 23
Im Jahr 1981 erwarb Katharina und Peter Seer die Gastwirtschaft und 1997 übernahm Sohn Georg mit seiner Frau den Betrieb. Am 1. September 2012
wurde das Gebäude zur Hälfte abgetragen und neu aufgebaut zum
heutigen Hotel Goldberg mit Eröffnung am 19. Juli 2013 - Quelle: Homepage der Familie Seer, 2017
heute: Hotel Goldberg -
» Drechslerhaus Nr. 24 «
"Haus und Garten am Grieß", erbaut 1556 - heute: abgetragen!
Frühe Besitzer : Peter Zwerchenperger seit 1565
heute: abgetragen!
» Muthhäusl am Grieß Nr. 25 «
auch Mauthhäusl genannt (eine Verballhornung von Monuthhäusl, seit 1818) oder Steinhäusl
oder Pronothhaus (seit 1779), 1690 auch Khaltschmithäusl genannt.
Frühe Besitzer : Ulrich Kerschstainer 1565.
- heute: Rosenhof - wurde im Oktober 2008 abgetragen!
Dazu gehörte wahrscheinlich - Das Berchtholdshaus - "ein Haußgarten, auch
noch ein Häußl und ein Theill Stallung".
Frühe Besitzer : Blasy Ebmer 1657 - "des Berchthold Grätzer seligen Hauß, das yetzt d.
Berchthold Grätzerin Inhat".
» Frankenhäusl Nr. 26 «
oder Frankenhaus (Name seit 1750), erbaut 1551. Das alte Frankenhäusl wurde beim Bau des
neuen Krankenhauses abgerissen, es war als "Häußl und Hofstath auf dem Grieß"
bezeichnet. Umbauten 1957 und 1964.
Frühe Besitzer : Augustin Hagen 1565, von diesem erbaut 1551
- heute: Haus Tauernblick - Parkstraße 13
» Pflaumhäusl Nr. 27 «
Cederhäusl oder Cederbaumgütl genannt, am Grieß samt Achenfurt auch Zällerheisl. Abgetr. 1968 und durch Neubau ersetzt.
Frühe Besitzer : Augustin Hagen u. ux. Wabra 1565, von diesem erbaut 1551
- Neubau → Pension Rosenhof - ehem. → Haus Holleis
» Wasserhäusl Nr. 28 «
Wäscherhäusl oder Kleinhäusl am Grieß, aufgerichtet 1562.
Abgetragen 1970, durch Neubau ersetzt und neuerlich abgetragen!
Frühe Besitzer : Leonh. Lackner, von diesem aufgerichtet 1562.
» Amanhäusl Nr. 29 «
Amonhaus oder Grabwircherhauß, "ein Haus, Gärtl und Badstuben" (Name seit 1798),
abgerissen wahrscheinlich 1841.
Frühe Besitzer: Hanns Zwayllinger 1764, bis dahin die Bürgerschaft daselbst vom gemainen Markt,
"welche das Hauß für die kranken Persohnen gekauft 1550".
Dazu gehörte wahrscheinlich:
"Ein Haus Gärtl und Badstuben" wahrscheinlich abgerissen 1841, welches schon
1645 als eine Pointen bezeichnet wird, darauf ein Hofstath und altes Häusl war.
Frühe Besitzer : Veit Pachmann u. ux. Marg. 1565
Die - Grundmauern - wurden im Oktober 2008 freigelegt . . .
» Rieserhäusl Nr. 30 «
oder Risergütl (Name seit 1717) "ein Garten am Grieß, darauf ein altes Häusl und
Hofstath".
Frühe Besitzer : Leonhard Khayser 1533, Paul Resch 1522
- ehemals: Rauscher - Griesgasse
In der Nähe dürfte noch ein anderes Haus gestanden haben, das bis 1660 genannt wird.
"Ein Gärtl, Haus und Padstuben auf dem Grieß, so ist erpaut worden 1551".
Frühe Besitzer: Hel. Riserin 1792
Desgleichen noch ein "Haus und Garten am Grieß",
"unter des Geringer Garten", aufgerichtet im Jahre 1530, heute unbekannt.
Sehr lückenhafte Besitzreihen auch noch von einem "Haus bei der Achpruggen", ebenso
von "einer Hofstath under des Markts gegen den Hoferpruggen gelegen, Wenger-Urbar".
» Gruberhäusl Nr. 31 «
"ein Hauß und Hofstath am Grieß und Gärtl unter der Zöttlstampf". Wohnhaus mit Baubewilligung 1948, Lagger Michael. -
Frühe Besitzer : Martin Lackner 1523, Leonh. und Kind Ruepl 1514
- Später → Haus Lagger - . . .
Heute (2022) → Hotel Haus Lagger - Griesgasse
Dazu gehörte wahrscheinlich: "Ain Hauß Lederstuben, Hofstath und Garten samt Stampf
und Wasserfang anstatt anietzo allein ein Garten ist, ain Grieß, welchen des 1652 Jahrs die Wassergüß
in Grundt verderbt hat" mit den gleichen Besitzern bis 1798 wie Haus Nr. 31, erbaut 1529
Frühe Besitzer : Thoman Häckl, pader, der es aufgerichtet hat 1529
Dazu gehörte wahrscheinlich: Ain weiteres Häußl und Hofstath auf dem Grieß (Urbar Wenger),
dessen Inhaber Hans Graber, Fronbot gewesen: "durch die laidigen Wassergüß ist das ganze
Item vor etlichen Jahren (wahrscheinlich 1630) ganz verflezt und 1632 daher aufgehoben worden".
Es lag zwischen dem heutigen Haus Nr. 27 und der Straße.
Frühe Besitzer : Thomas Scheirer 1562
» Ain weiteres Haus am Grieß « - samt Garten derbey (wahrscheinlich in der Nähe der heutigen
Ruine unterhalb des Kurhauses Rotkäppchen).
"Vor Lengst für ainen Gerichtsdiener erkhaufft, 1651 weiter verkhaufft und
nur der halbe Garten für den Gerichtsdiener vorbehalten."
Im Mai 1903 kaufte die Union Baugesellschaft, die den
Bahnbau übernommen hatte, von dem Förster Friedr. Mühlbacher sein auf dem Grieß gelegenes
Haus nebst Garten und Feld und führte darauf ein provisorisches Krankenhaus für die
Bahnarbeiter auf.
"Die Grundmauern desselben waren ganz aus Beton aufgeführt, das Haus innen ein Bundwerk,
außen mit Brettern belegt und Pappe überzogen und weiß getüncht, das Dach ebenfalls aus Pappe.
Die Baracke hatte mehrere Krankensäle, 2 Badezimmer, einen großen Keller, Küche und sämtliche
notwendigen Räumlichkeiten, eine Luftheizung, eiserne Wasserleitung, Azetylenbeleuchtung und
Kanalisation bis zur Ache.
Ein Operationszimmer mit einen gläsernen Operationstisch und eine reiche Ausstattung an
chirurgischen Instrumenten".
Frühe Besitzer : Landgerichtsdiener 1565, vorher die Tochter d. Leonh. Raich
- heute: Haus Pracherstorfer - Griesgasse
» Rohrmooshäusl Nr. 32 «
auch Rohrmoßer Hauß gen. oder Maierhaus (seit 1565) "ein Hauß Hofstath und Gärtl
bey dem Kirchpach mit Pad und Holzhittl hinten, ain Haus so vormals auch ain Stampf gewesen"
(wahrscheinlich die Zöttlstampf). Am 28.9.1907 brannte das Wirtschaftsgebäude ab.
Frühe Besitzer : Wolfg. Zöttl seit 1522
Dazu gehörte wahrscheinlich "Ain weiteres Hauß, Hofstath und Gställ" (Urbar Wenger),
das bis 1681 zurück die gleichen Besitzer wie Nr. 32 aufweist.
Frühe Besitzer : Kath. Naterin 1522.
Ab 1960 waren die Besitzer Josef u. Maria Lanza (Pension Fernblick); ab 1972 Franz u. Gertrude Reichartseder, zuletzt Rudolf Bachbauer.
heute: Rudis Klause - bzw. seit 2018 - Restaurant Aurum
» Dabingerhäusl Nr. 33 «
oder Dabingerhaus (Name seit 1500). Abgebrochen 1957, durch Neubau gegenüber ersetzt.
Frühe Besitzer : Hans und Christoff Weitmoser seit 1581, vorher die Erben Hans Dabingers 1544
- heute: Haus Amhof - Tauernstraße
» Haiderhäusl Nr. 34 «
Haidenhäusl oder Schreylechner (Name seit 1662), die ehemalige Villa Eggerth.
Beim Bau wurde das malerische Häusl abgerissen. Reste der alten Mauern finden sich noch bis an
den Rand der Kurgartenstraße.
Frühe Besitzer : Herr Heinr. Schrott 1605, vorher Adam Schrott
- heute: Teil des Kurpark-Hotels - Kurgartenstraße
» Brunnerhaus Nr. 35 «
oder Brunnenhaus, auch Bader-Rueppen-Haus genannt oder Drechslerhaus, weil Trigler Drechsler war.
Frühe Besitzer : Elise Siller seit 1653, Alois Steinecker 1909. Dr. Gustav Schueller erwarb die Villa Bavaria im Jahr 1916. Im Jahr 1962 kaufte Dr. Heidron Schmid das Haus um
es danach (1971) um 2 Stockwerke zu erweitern. Die ursprüngliche Architektur wurde allerdings dabei zerstört.
- später → Kurhaus Bavaria - und bis bis 2017: Spar-Markt mit Nagina-Mineralien, danach M-Preis - Kurgartenstraße
» Zachariashaus Nr. 36 «
oder Zacharias-Schneider-Häusl, auch Brunnführer genannt, "ein Höfl unter dem Zottenhaus,
das 1771 zu einer Hof- und Feuerstatt bewilligt worden und auch Penckherhäusl
genannt war" (seit 1667).
Frühe Besitzer : Ernst Rainpacher 1612
- ehemals Steindl (Altbau wurde 1967 abgetragen), heute: Frisör Angerer - Kurgartenstraße
» Saliterhaus Nr. 37 «
In diesem Hause wurde 1763 eine neue Stube und eine Kuchl
zu errichten bewilligt. Baubewilligung für Bauänderungen 1949, Schmid Martha.
Umgebaut zwischen 1954 und 1956 und Erweiterungsbauten 1959, 1964, 1971.
Frühe Besitzer : Hans Seepacher 1693, vorher Xtinus Seer, Salitermacher
» Entacherhaus Nr. 38 «
Entacherhäusl oder Miedlhäusl, auch Gilghäusl genannt. Um- und Erweiterungsbau 1962 und 1972
Frühe Besitzer : Guntz Äscherler 1550, vorher ist ein Haus und eine Hofstath genannt
mit dem Bes. Xtan Meindl und vor diesem Xtoph Gillin.
- heute: Haus Lammer - Kurgartenstraße
» Kürschnerhaus Nr. 39 «
auch "Haus Hofst. u. Garten am Pach gelegen".
Der Altbau wurde 1991 abgetragen. Die daran anschließende sog. "Minibar" Jahre später abgetragen und versetzt neu aufgebaut.
2018 wurde der Barbetrieb aufgegeben und der Anbau als Garage umgebaut.
Frühe Besitzer : Preims Spreitzer 1495
- heute : Haus am Bach - mit ehem. Mini Bar, Griesgasse
» Schlosserhaus Nr. 40 «
Umgebaut 1953-1955, vorher lange Zeit ein Pavillon, in dem auch u.a. die Konditorei
des Hotel Bachbauer untergebracht war. Wann das alte Haus abgerissen wurde ist unbekannt.
Von hier führt ein Gang zu dem jenseits des Kirchbaches gelegenen Hueterhaus unter dem Bachbett durch.
Die hier befindliche kleine Kirchenbrücke wurde früher auch Schlosserbrücke genannt;
gerade vor dem alten Haus befand sich auch ein Brunnen. 1951 Baubewilligung für ein Kaffeehaus (Kaffeehaus Huber Maria; entsprechend dem Café Kaiser Franz).
Erweiterungsbauten 1966 und 1977.
Frühe Besitzer: Christoff Mayr, Schlosser seit 1605, vorher "ain Haws an d. Marcht pey dem Prunnen":
Jokel der Ölm 1378
- heute: Hotel Kaiser Franz - Kaiser-Franz-Platz
» Botenwirtshaus Nr. 41 «
Botenhaus oder Adlerwirtshaus, heute Gasthof zum Boten oder "Eislhuber" genannt, am Platz.
1690 wurde das Haus auch als Wippacherhaus bezeichnet und 1577 als Lender Handelshaus, seit 1497 auch
Schiner-Hauß. 1955 erfolgte eine vortreffliche Renovierung. Zum Haus gehört auch die sog.
Vinkhen-Hofstat oder das Schmier- oder Breitenbergerhaus (Wenger Urbar, Geißler, Heffter und Lorch Wetzel) -
wahrscheinlich die heutige Hofstatt anschließend an das neue Kaffeehaus oder ungefähr an diesem Platze
seinerzeit gelegen. -
Frühe Besitzer : Oßwald Schiner 1497, Lentz v. Radstadt 1448, Lorenz v. Radstat 1393.
- Quelle: S. Hinterseer
Das Haus wurde bereits im 13. Jahrhundert errichtet. Das Erdgeschoss mit Gewölbe, das 1. Obergeschoss und der cirka
6 Meter hohe Gewölbekeller sind tatsächlich 700 Jahre alt.
Im Jahr 1955 wurden Veränderungen an der Fassade vorgenommen und der Dachboden ausgebaut. 1970 wurden zwei Stockwerke aufgebaut und ein Lift nistalliert.
Anfang der 90iger Jahre stand das Haus leer. Othmar Lindenthaler kaufte das Haus (gemeinsam mit dem unmittelbar anschließenden heutigen Hotel Kaiser Franz).
Die Liegenschaft wurde 2001 geteilt und der Gasthof zum Boten sollte extra verkauft werden. Im Zug dessen erwarb die Baufirma Heuberger das Haus und es wurde im Jahr 2002/03 um- und neu gebaut.
So entstand auch ein neues Gastronomielokal im Erdgeschoss mit neuen Eigentümern und ein Otikergeschäftslokal.
- Quelle: Gasteiner Rundschau, Okt 2003
- ehem.: Gasthof zum Boten, "Eislhuber", danach: Weinstube zum Boten -
danach (2020) → Krickerl - und zuletzt im Jahr 2021 wieder - Gasthof zum Boten - Kaiser Franz Platz.
» Walnerhaus Nr. 42 «
Walchenhaus oder Martin-Walcher-Haus genannt, gegenüber vom Botenwirt seinerzeit gelegen.
Heute befindet sich hier der Garten hinter dem Nebenhaus des Hotel Central, dessen vorderer
Teil 1952 abgerissen und umgebaut wurde. Nach unter anschließend das Haus Nr. 136,
früher ein Stall, im Jahre 1926 von Jo. und Maria Lackner als Wohnhaus erbaut.
Umbau zur Raika-Filiale 1972/73.
Als Schenkung für die Sondersiechen wurde es 1378 erwähnt.
Frühe Besitzer : Adam Jäger 1626, vorher wahrscheinlich Martin Walcher 1522.
- heute: Raika-Filiale - Kaiser Franz Platz
» Bad Brunnerhaus Nr. 43 «
oder Platzkrämer, früher auch Khrünnerhaus oder Khrinnerhauß genannt.
Es wurde im Juli 1869 durch 23 Friauler unter Baumeister Ceconi demoliert.
Danach wurde im selben Jahr an dieser Stelle der von Architekt Jakob Gätz aus Salzburg
entworfene neue Kursalon (später Bachbauersaal) errichtet.
Wahrscheinlich eines der ersten Häuser des Marktes. Abgebrochen 1972.
Umbau zur Raika-Filiale 1972/73.
Frühe Besitzer : Xtian Neufang 1690, vorher möglicherweise die Gewerken Krinner (Krüner).
- ehem. Bachbauersaal - heute: Raika-Filiale - Kaiser Franz Platz
» Panzlhaus Nr. 44 «
Banzelhaus, Khernhaus oder Khrenhauß genannt und noch früher die Kofler Hofstath.
Frühe Besitzer : Balthauser Khofflers Haus und Hofst. im Urbar Goldegg,
"darauf eine Stallung stehet", Balthauser Khofler 1548
- ehem.: Weichenberger, heute: Raika-Filiale - Bachbauergasse
» Altes Binderhaus Nr. 45 «
auch Zottenhäusl oder Pindter-Hauß genannt oder die Bruder-Hofstatt, im alten Grundbuch
auch als Säpplgarten bezeichnet "darauf stehend eine Stallung, daraus eine Wohnung gemacht worden".
Hier befand sich wahrscheinlich die Binderwerkstatt der benachbarten Brauerei.
1920 wurde das Gebäude demoliert und hier das Kurhaus Österr. Hof → Nr.135 - errichtet.
Wahrscheinlich wohnten hier die Binder und Wagner, die zur alten Brauerei gehörten.
Um- und Erweiterungsbauten 1961, 1963, 1973, 1975
Frühe Besitzer : Salome Häusl 1600, bereits 1563 als Zotten- oder Pindterhäusl bezeichnet.
- heute: Kurhaus Österr. Hof - Kurgartenstraße
» Säpl- oder Zothof Nr. 46 «
wurde später auch Strochnerhof genannt, mit 3 Stockwerken, Bogengängen,
Türmen und Erkern und einem großen gewölbten Saal. Das Brauereigebäude Nr. 48 (Moserbräuhaus),
das ein Teil des Zotthofes war, zeigte früher noch Reste dieses Baues. Der Zotthof schloss
sich direkt an das spätere Brauhaus an und reichte bis an die heutige Gartenmauer und das
Gartenhaus vor, welche 1595 errichtet wurden. Der Zotthof ist in der Folgezeit verfallen und wurde abgerissen. -
Ursprünglich wollte man an dieser Stelle - heute Platz vor bzw. unterhalb vom Kurhaus Hötzendorf - das Kurhaus Wahnfried bauen, unterließ dies aber wegen der
Kelleranlagen, die sich noch unter der Oberfläche befinden (Anm.: gebaut wurde etwa südlicher - heute "Panorama"). -
Einem glaubwürdigen Zeugen zufolge führten von hier aus Gänge achenwärts, die teilweise noch um 1890
vorhanden waren,
heute aber wohl gänzlich verfallen sind. Der Zotthof war das Stammhaus der Gewerkenfamilie Zott.
Frühe Besitzer : Junckher Alex. Hölzl von Silion 1618, vorher der Edl u. Vest Herr Hanns Mattheus Stainperger
der Herren Khirchbergerischen Obrister 1612, der Landesfürst übergibt das Gebäude 1605 dem Lendter Handel,
vorher wahrscheinlich Familie Zott.
- heute: Garten (Parkplatz) beim Österr. Hof - bzw. Garten der ehem. Villa Wahnfried
(= Hotel Panorama).
Zu diesem Gebäudekomplex des Zotthofes gehörten noch folgende Baulichkeiten:
1. "eine gemauerte Stallung, so 1649 aus dem Limpl oder Bräuhaus gebrochen worden".
2. "ein Halbes Haus und Hofstath aus dem Säpl- oder Zothof gebrochen".
Frühe Besitzer: Jacob Laichner 1682
3. "ein Gartten zunächst dem Zothof samt dem Neupau, auszubrechen
bewilligt 1649 mit einer gemauerten Kammer, darin ein gemauerter Kamin steht".
Frühe Besitzer: Abrah. Zott 1588
Ungefähr an der Stelle des ehemaligen Café Fischer
stand früher eine Stallung, die ebenfalls zum Zotthof gehörte.
ehemals : Kurhaus Fischer
später Kur- und Erholungsheim der Metallarbeitergewerkschaft, heute "Hotel Bad Hofgastein"
» Gasthaus Kaltenprun Nr. 47 «
zum Bräuhaus Nr. 48 gehörig, umgebaut 1954/55 - in der Nähe befand sich ein Brunnen.
Umbau 1969 und 1974
Frühe Besitzer : Hans Paltram 1322
- heute: Haus Klammer - Haitzingallee
» Unter- oder Moserbräuhaus Nr. 48 «
Das Moserbräuhaus und Sudhaus, auch Limpl- oder Bräuhauß genannt -
ehemals Kurhaus Hötzendorf (renoviert 1955) mit einer "Preugerechtsame, die allein
zu treiben am 15.4.1669 ist bewilligt worden" und einer "strittigen
Pöckhengrechtsame, die 1700 Bartimä Fiechter von Hans Pichler, Schneidermeister, erkaufte".
Das "anderte Gut zu Felding" (1776 Alex. Moser) und das Maurachlehen zu Hundsdorf
gehörten als Zulehen hierher.
Die Besitzgeschichte geht über die Brauerei Kaltenhausen mit den Besitzern Schueller bis zur Österr. Bau AG (1927). Noch im 19. Jh. ließ
der hiesige Bräuer Moser in seiner Brauerei (später Kurhaus Hötzendorf) einen Saal mit vier Wannenbädern einrichten.
Im Jahr 1914 wurde im Auftrag des Dr. Schueller ein zweites Stockwerk aufgesetzt. Seit 1929 Hauptanst. der Angest.-Vers., Renovierung 1955/56 und Übernahme des Gebäudes 1965
durch die Fam. Stuhler. Erweiterungsbau Österr. Hof 1969 u. 1974.
Frühe Besitzer : Regina Weitmoserin 1620, Toschter des Christoph, das Gebäude wird 1605
dem Lender Handel übergeben, vorher 1603 Ursula, Elis. u. Regina Weitmoserin.
- heute: Hotel Hötzendorf - Österr. Hof
Vor dieser Zeit war das Gebäude wahrscheinlich ein Teil des Zotthofes,
der in unmittelbarer Nähe stand. Dazu gehörte auch das Lagerhaus gegenüber (seit 1970 im Besitz der Volksbank),
welches durch einen unterirdischen Gang mit dem Brauhaus verbunden war.
- ehem.: Lagerhaus - später: Volksbank - Kurgartenstraße
» Altes Apothekerhaus oder Fuggerhaus Nr. 49 «
Hier befand sich die älteste Hofgasteiner Apotheke in den gewölbten Räumen im Erdgeschoß.
Später bildete das Haus einen Teil des Hotel Central.
Vorübergehend wurde es von den Augsburger Fuggern angekauft (Fuggerhaus).
Frühe Besitzer : Hans Priller, Gerichtsschreiber 1646, vorher die
Bergwerksbruderschaft und deren Verwalter.
- heute: Hotel Norica - Haupteingang
» Egghaus Nr. 50 «
"ein Hauß und Hofstath am Platz mit zwey Kellern an Hans Kriners Behausung mit
Wirtsgerechtsame und einem 3. theill eines Gewölbs oder Stallung unter dem Schneggenthurn".
Er ist Teil des Egghauses, der unmittelbar an das ehemalige Hotel Central
anschließt und das "Stüberl"
beherbergte. Das Gut Ingelsberg gehörte als Zulehen zum Egghaus, das auch eine Wirtsgechtsame und
alte Bäckergerechtsame besaß.
Frühe Besitzer : die Töchter Ursula, Elis. u. Regina Weitmoserin 1603, Christoff Weitmoser1544
"Ein halbes Egghaus am Platz" nach dem Plan von 1830 unter dem ehemaligen Nebengebäude
des Hotel Central (Bachbauer) gelegen.
"Ain Hofstath an des Hanns Khriners oder Kholmannisch Behaußung gelegen,
so man vorhin Undter des Khofflers Gställ genannt (Name seit 1544) gelegen am Plaz gegen den
prunn samt 2 Khellern, von denen ainer ganz eingefahlen ist, auch beede zu eistrist des
plazes gegen der Prunstuben stehen tuen, item ain auch dermahls mit Stain verfahlenens Gewölb,
so auß dem ganzen Egghauß Hofstatt und Garten am Plaz auß Vorhero erlanget genedigisten Consens
u. beuelchs dtlich dann zupröchen bewilligt worden".
Das obere Hainzllehen zu Heißing gehörte als Zulehen hierher (Mich. Winkler).
Frühe Besitzer : Hans Fuchs 1497
- ehem.: nebst Hotel Central, heute: Hotel Norica
» Hatzhaus Nr. 51 «
Ein Ausbruch aus dem Egghaus und zwar
"die obere Seiten von dem Eingang gen des Rueppen Leitreitters Saillers behaußung
über biß zu der Säul. Item die Mauer biß an den Schneggen(turm) und die Stallung von der
Straßen hinein biß an den pogen so 1649 Sabina Rainerin erkhaufft".
Das Gebäude wurde demoliert.
Frühe Besitzer : Sabina Rainerin 1649
Die "andere Hälfte des Hatzhauses oder der alte Schergenthurm -
auch Schneckenthurmhäusl
genannt oder Schwaigerhaus" (nach dem letzten Inwohner Joh. Schwaiger 1863).
Der alte Schneggen- auch Knappenthurn wurde als Ausbruch 1771
bewilligt und bestand damals aus einem Hofzimmer, einer Holzanlage und Stallung.
Das Haus wurde demoliert. Der Schneckenturm stand hinter
dem Hotel Central zwischen diesem und dem Haus Embacher.
- heute: w. o. - Hotel Norica
» Altes Metzgerhaus Nr. 52 «
Haupthaus des ehemaligen Hotel Central.
Vergrößerung und Umbau 1830 - zur Zeit Müllers Hotel "Fönix" genannt.
- ehem.: Hotel Central, heute: ebenfalls Hotel Norica
Die Häuser Nr. 50, 51, 52, 53 scheinen ein großer Komplex gewesen zu sein,
nämlich das große alte Weitmoserhaus im Markt. Seit alter Zeit befand dich auf diesem Haus
ein Wirts- und Fleischhauereigerechtsame. Abgetragen November 1972, zus. mit
Nr. 49 und 50 durch Hotelneubau ersetzt.
Frühe Besitzer : Christoph Weitmosers Erben 1544, vorher Christoph Weitmoser
- Frühes Gebäude: Hotel Central (1908)
- ehem.: Bachbauer, heute: Hotel Norica seit 1976
» Platzbäckerhaus Nr. 53 «
oder der "Platzbäck" mit einer alten Back- und Weißbachereigerechtsame.
Das heutige Haus ist nach Muchar ein Teil des prächtigen, reichen und alten Hauses der
Weitmoser, welches von solchem Umfange war, dass es sich in mehrere Häuser geteilt.
Als die bedeutendste Ruine desselben stand 1834 noch der bis in die Hälfte
hinauf eingeschüttete Schneckenturm im Garten, der viele weite und tiefe Gewölbe hat
und man behauptet stets, von hier führe der Gang unter der Ache durch zum Weitmoserschloss.
Hier standen lange Zeit auch noch hohe Serpentinsäulen, welche in den Zwanzigerjahren
in das Museum nach Salzburg gebracht und dort bei dem Bombenangriff 1944 zerstört wurden.
Sie waren mit allerlei Verzierungen versehen. Umbau und Einrichtung eines Cafés 1955.
Frühe Besitzer: Christoph Weitmosers Erben 1544, vorher Christoph Weitmoser
- heute: Haus Embacher - Kirchenplatz
» Schauflhaus Nr. 54 «
oder Pronothhaus, auch Peter Pronottenhaus genannt (Name seit etwa 1500) -
heute das Wirshaus zur Weißen Taube oder Taubenwirt geheißen - wahrscheinlich eines der
ältesten Gebäude des Marktes. Dazu gehörte eine Cramereygerechtsame, welche
Conrad Hagger dem Josef Trigler um 1900 verhandelte. In einer Anmerkung heißt es, "das Schawfflhauß
Gställ und Padtstuben soll dan ain yeder Caplan gedachter meß selbs perßenlich wanen und In haben".
Das Haus wurde 1957 abgebrochen.
Die Salzburger Sparkasse war damals im Gebäude des heutigen Salzburger Hofes untergebracht,
übersiedelte 1927 in das Hotel Turri (später Hotel Neue Post, heute Neubau) und bezog am 27. September 1958 nach Ankauf des alten
Taubenwirtshauses und nach dessen Abbruch das das hier neu errichtete Anstaltsgebäude.
Am 30. März 1976 wurde hier mit der Errichtung des neuen Erweiterungsbaues begonnen.
Frühe Besitzer: Peter Prunot 1496
Wahrscheinlich dahinter im Garten stand "Das Pfarrheisl im Markt" seit der
"laidigen Feuersbrunst ain Gärtl" wie 1623 berichtet wird,
zeitweise mit den gleichen Besitzern wie das Pronothhaus.
- ehem.: Taubenwirt. Danach bis 2020 → Salzburger Sparkasse - Kirchenplatz. Generalsanierung 2021
» Pfaffenhaus Nr. 55 «
oder Priesterhaus, auch Wasserhaus genannt, weil sich hier der alte "Hartung prun" befand,
"so zwischen der Strochn. Caplan behaußung und des Hartungs Hauß steht".
Es wird auch als "Hauß zunegst an das Schawfflhauß" bezeichnet oder
"Stockhammerhauß" ebenfalls als "Häckl oder Säntlhauß sambt Gställ und Garten genant
das Pfaffenhauß zunegst an das Schawfflhauß". Um- und Erweiterungsbau 1960 und 1975.
Frühe Besitzer : Wolfg. Häckhl 1466
- ehem.: Stranzinger bzw. Weichenberger, heute:
Hotel Aurora - Kirchenplatz
» Benefiziatenhaus Nr. 56 «
und das Bädel im Benefiziatenhaus, 1951 zusammen mit dem benachbarten Hause umgebaut.
Das Haus beherbergt seit den Zwanzigerjahren das Uhren- und Juweliergeschäft von Karl Weidenbacher.
Es diente lange Zeit als Mesnerhaus. 1836 waren hier zwei Schulklassen untergebracht, 1905 auch die Post,
bevor diese in das obere Stüberl des Gasthauses Alte Post übersiedelte. Umbau, Erweiterungsbau und Aufbau
1960 und 1975/76.
Frühe Besitzer : Claws Arlhofer 1496
- heute: w. o. Hotel Aurora (Juwelier Weidenbacher), Kirchenplatz
» Falkenhaus Nr. 57 «
auch Posthaus, Postmeisterhaus oder Postmiethaus genannt (Name seit 1504).
Dazu gehörte auch der in den Zwanzigerjahren abgerissene große Poststall
(siehe Lamprecht Golterhaus)
und das Junkerlehen in Felding als Zulehen 1775, sowie das Feldinggütl Nr. 11.
Das Falknerhaus war "vorhero freiledig und keiner Grundherrschaft unterworfen" -
wurde aber am 2.3.1731 und 10.5.1734 von H. Johann Georg Schattauer,
hfstl. Landgerichtsoberschreiber allda, und ux. Maria Kath. Kaltnerin
gegen einen auf ewig gestifteten Jahrtag dienstbar gemacht.
Die Häuser Nr. 57 bis einschließlich 117
haben seit ältesten Zeiten den Hausstattberg (Annenkapelle) als Gemeinschaftseigentum;
später wurde dieses Recht einer Weidegenossenschaft abgetreten.
Frühe Besitzer : Martin Falckhner 1504
- heute: Haus Dr. Hofer - Kirchenplatz 6
» Lackenwirtshaus Nr. 58 «
"ein Haus Hofstath und Garten samt der auffardt Läcken genannt oder
Wirt in der Läckhen oder Lackner-Taferne" die hfstl. Taferne zu Hof,
das Wirtshaus "zur Goldenen Traube" oder zur "Blauen Traube".
Hier war bis zur Eröffnung des Postneubaues (27.7.1928) das Postamt untergebracht,
und zwar in dem etwas tiefer stehenden Anbau und vorher in dem Stüberl
in der äußeren Gasse. Verschieden Umbauten 1953, 1972, 1975 - 1977.
Frühe Besitzer : Peter in der Lackhen 1421; zuletzt seit 1942 Fam. Masoner und ab 1993 Fam. Hainzer. -
Das Nebenhaus mit Speisesaal und Café wurde schon viele Jahre zuvor umgestaltet (Tabak-Trafik, Wohnungen)
und letztlich im Jahr 2017 zur Gänze abgetragen, um danach ein Wohnhaus mit Tiefgarage zu errichten.
Im Jahr 2008 wurde die vorläufig letzte große Sanierung abgeschlossen. Dabei wurde das angebaute Stachlhaus abgetragen, neu errichtet und mit dem Haupthaus verbunden.
Neuerliche Renovierung der Zimmer im Altbau im Herbst 2022.
→ Erweiterungsbau - im Herbst 2008 (20 neue Zimmer, Südtrakt) und im Frühjahr 2009 (Speisesaal u. Sonnenterrasse).
→ Hotel Post - Kirchenplatz 4
Das » Riegerlehen « genannt (seit 1571) oder Tischlerhofstath - "Aine Behausung in der Läckhen, ein Hauß Hofstath u. Garten der Läckhen über gelegen darauf ain Fleischpank steht, so auch von Herrn Weitmoser an sich gebracht". Die Fleischbank stand noch 1830. Frühe Besitzer: Bilig Strawß 1496
"Ain Hauß Hofstath und Gställ zunegst an die Läckhn gelegen",
das noch 1903 nur einstöckig war. Frühe Besitzer: Wolfg. Rieger 1544, Florian Metzger 1496
- heute: wahrscheinlich Dr. Adler-Köstler-Haus bzw. seit 2015 Neubau - Residenz am Kirchplatz -
» Gräflinghaus Nr. 59 «
auch Grämpflinghaus (Name seit 1732), Baderhaus Nr. 2, in früheren Zeiten Brenhaus,
Prennerhauß oder Pernnerhauß genannt (Name seit 1497),
"ain Hauß und Hofstat in der außeren Gassen von den Prennerischen Gläubigern herrirendt".
Kauf durch Betty Klepp 1910 und Karl Klepp 1925. Umbau zum Geschäftshaus 1964 und 1974.
Frühe Besitzer : Matheus Hölzl 1586, Christan Pernner 1550
- ehem.: Deutschmann, zuletzt: Haus Stachl - Pyrkerstraße - im Jahr 2008
abgetragen und an deren Stelle Zubau Hotel Post seit 2009
» Friedrichsburg Nr. 60 «
Das Falkenhaus oder Falknerhaus oder Geißlerisches Stammhaus, umgebaut 1955
"dem Geißlerischen Fideikommiß zugehörig; ein altes Haus an der äußeren Gassen
mit einem eigentümlichen Torbogen. Wohnsitz der Geißler und früher Wohnsitz
der Familie Hölzl".
1856 konnte man noch in einem der alten Zimmer den über der Tür in Holz geschnitzten
Namen Mattheus Hölzl lesen. In dem mit wohlriechenden Zirbenholz ausgestatteten
Raume waren damals auch noch die Haken zu sehen, an denen früher kostbare Samttapeten
hingen. Torbogenfund versehen mit der Jahreszahl 1272 und einer Rune.
Aufbau des Südwesttraktes 1954, Erweiterungsbauten 1957, 1961, 1964, 1967 und 1970.
Zu diesem Geißlerischen Stammhaus gehörte das Gut Häckllehen
(zu Niderhoff, wahrscheinlich der ehemalige Krallerhof).
Frühe Besitzer: Matheus Hölzl 1559
- heute: Kurhaus Friedrichsburg - Pyrkerstraße 8
» Almosenhaus Nr. 61 «
Arlmoserhaus, Erlmoserhaus, Öllmoßerhaus oder Ullrichmoserhaus (seit 1588)
dem Gut Wiglitz dienstbar (Urbar Cath. Altar). Später Kur- und Badehaus Engel.
Um- und Erweiterungsbauten 1960, Nebenbau 1975/76.
heute: Haus Engel (Ferner) - Abgetragen 2007 und Neubau als Wohnhaus und Geschäftslokal (Bäckerei Bauer).
Frühe Besitzer : Uell Moßer 1588
Vorbesitzer: Anna Viehauser, vereh. Engl 1885, Franz Engl 1930, Anna u. Bruno Gandlmayr 1941, Marianne Ferner, geb. Gandlmayr 1959.
- ehem.: Kurhaus Engel - heute: Neubau, Pyrkerstraße
» Unterstainerhaus Nr. 62 «
oder Brandstätterhaus auch Carlhaus genannt (Name seit 1693 bzw. 1588 und 1618).
Abtragung des Stalles und des Hauses 1867. Planierung des Grundstückes und
Anlage eines Gartens. Später errichtete man ein Waschhaus, das aber wieder demoliert
wurde. Die Bauten standen auf dem Raume vor der Villa Hermann der Straße zugekehrt -
daher dort auch die Keller. Danach wurde hier nach Abbruch der Villa Hermann (Haus Nr. 64) das - Hotel Regina - errichtet,
seit 1969 Wohnhaus für Angestellte der Pens.-Vers.-Anstalt, später abgetragen und als Wohnhaus mit Eigentumswohnungen neu gebaut.
Frühe Besitzer : Ruep Carl u. ux. Eva 1618, Georg Prandtstetter 1588
- ehem.: Villa Hermann, danach: Parkplatz Hotel Regina - Pyrkerstraße, heute Eigentumswohnungen.
» Gärtnerhaus Nr. 63 «
Gartenhaus, auch Schnier- oder Preittenpergerhauß genannt (seit 1588).
Im Spätherbst 1856 wurde das Haus adaptiert und Stallung und Wagenremise angebaut,
seither vielfach umgebaut. Hier wohnte Adolf Menzel, die Erinnerungstafel
wurde 1936 angebracht. - Erweiterungsbau 1958 (Pleschberger).
Frühe Besitzer : Andree am Praittenperg 1588
- ehem.: Pleschberger, heute: Appartement - Bäckerei Bauer, Pyrkerstraße
» Tischlerhaus Nr. 64 «
auch Seidlhauß (seit 1600) oder Goriachhauß, auch Främingerhauß genannt
und dazu ein zweites Haus daneben, das Straßerhaus (seit 1588) mit den gleichen
Besitzern. Hier befand sich lange Zeit eine Tischlerwerkstatt.
Die Häuser wurden 1856 demoliert. Der Spatenstich der Villa Hermann erfolgte 1856.
Nach Abbruch der Villa Hermann wurde das heutige Hotel Regina errichtet.
Frühe Besitzer : Georg Strasser 1588
- heute: Hotel Regina - Pyrkerstraße
Das Hotel Regina wurde renoviert bzw. neu aufgebaut und 2011 (?) fertiggestellt.
» Walchhaus Nr. 65 «
Stiglhaus, auch Stigler- ode Walcherhauß genannt und Triglerhaus (seit 1714).
Der alte Name dürfte aus der Zeit vor 1544 stammen. Das Hinterhaus wurde
wahrscheinlich später angebaut. Renovierung 1954, der Keller wurde 1938 angelegt.
Das Haus wird 1625 erstmals als Gasthaus genannt.
Frühe Besitzer : Anna Walcherin 1544
- heute: Haus "Kendler" oder der - Schweizerhof - Pyrkerstraße
» Brunnerhaus Nr. 66 «
oder Brunnenhäusl im Steinbruch, später Viehausersches Miethaus
und Gasthaus Knoll, genannt "ein Häusl samt Stallung, Gärtl und Badstuben",
umgebaut 1955/56 und 1960.
Als Grundherr wird das Kloster Mülln genannt.
Frühe Besitzer : Wolfg. Lederer 1497
- heute: Haus Knoll - Pyrkerstraße
Die Häuser Nr. 67 und Nr. 68 sind im Garten und teilweise auf dem Platze
östlich des Hauses Nr. 66.
Frühe Besitzer : Dieser Garten gehörte 1775 Andre Hampl und 1751 Eva Rädlacherin -
siehe Haus Nr. 71.
- ehem.: Kurhaus Gutenbrunn - heute: Neubau 2008, Pyrkerstraße
» Plankenhaus Nr. 69 «
Plankenhäusl, Plankengütl oder Prodingerhauß genannt oder "zum Steinbruchmüller".
Laut Angaben des Vaters von Matthias Sendlhofer befand sich hier ein Tuffsteinbruch
aus dem vielleicht auch das Material für die Badgasteiner Kirche gebrochen wurde.
Beim Umbau des Hauses Nr. 70 im Jahre 1956 traf man wieder auf diesen Tuffstein.
Umbau 1967 und 1977.
Frühe Besitzer : Steffan Nepl 1496
- heute: topenhof - Pyrkerstraße 27
» Fischlhaus Nr. 70 «
Fischlhäusl (Name seit 1779) oder "Hofstath im Stainbruch die Niclas Khendler
Ingehabt", auch "Khittlegen im Stainbruch" genannt (Name seit 1555 und 1549).
Wahrscheinlich gehörten zwischen 1550 und 1700 die Häuser Nr. 69 und 70 zusammen.
Abbruch 1963, durch Neubau ersetzt.
Frühe Besitzer : Vitzenz Hachauer 1496
- heute: Fischlhaus - Pyrkerstraße
» Lexhaus Nr. 71 «
"Löxhauß oder Laxenhaus" genannt, "mit einem Garten dabei,
so ehevor ein Hausstatt gewesen".
Der Garten gehörte 1775 Andre Hampl, 1751 Eva Rädlacherin. Umbau 1962
Frühe Besitzer : Herr Matheus Hölzl 1612, seit 1867 Kongregation der
Barmh.Schwestern, Erzdiozöse Salzburg.
Das Gebäude wurde im Jahr 2007 abgetragen und im folgenden Jahr neu aufgebaut als "AlpenParks Residence", 2009 eröffnet.
- Frühes Gebäude: Kurhaus Gutenbrunn (1914) -
ehem.: Kurhaus Gutenbrunn (2007) - heute: Alpenparks
» Handlpäckzulehen Nr. 72 «
um 1500 auch Wolfganghaus genannt. 1922 erhielt das Haus ein Bad. 1923 erfolgten Umbauten, ebenso 1928. Bäderbewilligung 1929.
Baubewilligung für den Stockwerkaufbau 1949 - fertiggestellt im Jahr 1953. Erweiterungsbauten 1957, 1960, 1969/70.
Zuletzt wurde 1972 ein Hallenbad gebaut.
Frühe Besitzer : Conradt Strochner 1496
Das Gebäude steht seit mehreren Jahren leer und müsste dringend saniert werden.
- ehem.: Kurhaus "Haschke", heute: Kurhaus Luisenhof - Pyrkerstraße
» Frohnfeste oder Gerichtsdienerhaus Nr. 73 «
ebenso Ramhof oder Rambhof genannt, auch Behausung in der äußeren Gassen (Freieigen)
vormals zu einer Fleischbank und Brenngaden gebraucht worden und zu der Khrinnerischen
Behausung gehörend gewest. Hier befand sich die Strafanstalt des hiesigen Bezirksgerichtes.
Das Gebäude wurde 1955 renoviert. Abgetragen 1972, durch Neubau ersetzt.
Frühe Besitzer: Gabriel Pichler u. ux. Maria Jüdin 1690, EB Ladislaus Pyrker 1834
- heute: Polizei-Postengebäude - Gerichtsstraße
» Reitstallhaus Nr. 74 «
oder Reitstatthaus oder Grimming, auch altes Tischlerhaus genannt,
"eine Behausung und Hofstath in der äußeren Gassen ob der Landstraßen, welche
vor vill Jahren abgeprunen und jetzt ein Garten ist" (Freieigen). Der Platz gehört
heute als Vorgarten zum Kurhaus Rübezahl, hier befinden sich auch noch direkt an die Straße
anschließend, die ehemaligen Keller.
Das heutige Kurhaus Rübezahl wurde 1907 errichtet. Umbau 1964. Baubewilligung 1969 für eine Zubau zum Café Rübezahl mit Gastgarten westseitig.
Bes.: Bruno Jakob Gandlmayer, Adolf u. Marianne Ferner, geb. Gandlmayer 1962
Frühe Besitzer : Christ. Teysenburger, Tischlermeister 1563
- heute: Kurhaus Rübezahl
» Militärbadehaus Nr. 75 «
Militärkurhaus, früher auch Anfanghaus (seit 1639), Anfangschloss, ebenso Schottenhaus
(seit 1606) und Mederstrofferhaus oder Niederdorfferhauß genannt oder altes Metzgerhaus.
Es ist nicht mit voller sicherheit gestzustellen, ob der Name Mederstrofferhaus vielleicht
von einem ehemaligen Besitzer Mäderstorfer herrührt.
Zwischenzeitlich war ein Virgilli Krünner (gest. 14. August 1572), ein bedeutender Gewerke in Gastein,
verheiratet mit Ursula Schmirbnsattlin (gest. 13. Februar 1568) Eigentümer des Militärkurhauses.
Ihm folgte hier Melchior Krünner zwischen 1572 und 1606.
Das Militärkurhaus war wohl eines der ältesten Bauten in Hofgastein und zeigte auffällig
festungs- bzw. schlossartigen Charakter. Auch Schießscharten waren noch vorhanden.
Ein kielbogiges Portal mit sich kreuzenden Stäben (1588) und eine darüber befindliche
weißmarmornerne Tafel mit der Inschrift "Saluti militum D.D. - " kennzeichneten
das Gebäude.
Frühe Besitzer : Jacobus auf dem Nyderndorff 1350, Melchior Krüner, vorher Virgillius Krünner u. Urs. Schmirbensattlin 1572,
1824 Jos. Moser, Bräuer 1824, Ladislaus Pyrker 1827, k.k. Militärärar 1822
- Frühes Gebäude: Militärkurhaus (!) Fritz Gruber schreibt in seinem Buch - Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins, 2012 :
"Das Gebäude war zweifellos eines der ältesten und stilkundlich interessantesten Bauten des Tales.
Dieses große Haus gehörte der Gewerkenfamilie der Krünner, diente dann Adam Schott,
dem Verwalter des Lender Handels, und war später der Wohn-und Amtssitz verschiedener montanistischer Beamter.
Ladislaus Pyrker ließ es zu einem Militärkurhaus adaptieren. Im Jahr 1964 erfolgte der Totalabbruch, um Platz für das - Kurheim Ferdinand Hanusch - zu schaffen."
- Neues Gebäude: Nach Abbruch des historischen Gebäudes im Jahr 1964 wurde als Neubau eine modernen Kuranstalt für Kriegsversehrte,
die Kuranstalt Ferdinand-Hanusch am 21. Jänner 1966 eröffnet. Versuche, den noch sehr gut erhaltenen Altbau für Zwecke der Gemeindeverwaltung u. ä. mehr zu erhalten,
blieben leider erfolglos, wie uns S. Hinterseer in seinem Buch "Geschichte Bad Hofgastein" berichtet.
Weitere Umbauten erfolgten 1974, 1981 und von 1991 bis Juni 1992. Im September 2016
wird der vorderste Zubau abgetragen und durch eine Schwimmhalle ersetzt. Zu der Kuranstalt gehören mittlerweile auch das denkmalgeschütze Bezirksgericht
und die Kuranstalt Hohe Tauern als Betriebgemeinschaft. Es existieren
unterirdischen Verbindungstunnels zwischen den drei Gebäuden (Hohe Tauern, Kurhaus Ferdinand Hanusch und Villa Pyrker).
- heute: "Hanusch-Haus" - Pyrkerstraße
» Apothekerhaus Nr. 76 «
(seit 1866), Baderhaus (seit 1821), Klinglerhauß oder Klingl-Moderhauß genannt (seit 1497)
"mit einer kleinen Krämerei" von der 1764 berichtet wird.
Neubau daneben 1976/77.
Frühe Besitzer : Hans Khlingler 1497
- heute: Apotheke - Pyrkerstraße
Dazu gehörte das Naglhaus, das wahrscheinlich in unmittelbarer Nähe gestanden hat und bald nach 1572 abgebrannt ist, aber noch bis 1847 genannt wird. Frühe Besitzer : Weitmoser 1572
» Asterhaus Nr. 77 «
oder Astnerhaus (seit 1544) oder Schnepfhaus auch Schnepfkramer genannt
(Fam. Schnepfleithner) "ein Hauß gelegen bei dem Meßenhaus (Nr. 78)
in der äußeren Gassen", Teil des ehem. Miethauses Rainer.
Hier befand sich um 1900 der Uhrmacherladen von Kleinkowsky und in den
Zwanzigerjahren die Filiale der Oberbank. Das Haus erhielt 1688 auch ein
Wirtschaftsgewerbe und wahrscheinlich seit 1764 eine Krämerei.
Altbau abgebrochen im Oktober 1976, Neubau 1977/78.
Frühe Besitzer : Georg Mawrer 1497
ehem. Miethaus Rainer - heute: Haus Rainer - Geschäfts- und Wohnhaus, Pyrkerstraße
» Maurerhaus Nr. 78 «
oder Mesnerhaus auch Maurermeisterhaus oder Meßenhauß, Schuell-Männerhauß und
Bruderhauß genannt (seit 1452, 1685) und in frühester Zeiten Lorenz Schmelzerhaus
genannt (seit 1616). Der Name altes Schulhaus (Gebäude wird schon um 1650 als solches
bezeichnet) deutet darauf hin, dass es früher als solches verwendet wurde,
wie man hier wahrscheinlich auch schon Bruderschaftsversammlungen abgehalten hat.
Es handelt sich hier um den der Kirche zugewandten Teil des Miethauses Rainer
Altbau abgebrochen 1976. Neubau 1977/78 - wie Haus Nr. 77
Frühe Besitzer : Hans der Mawrer 1452
ehem. Miethaus Rainer - heute: Haus Rainer - Geschäfts- und Wohnhaus, Pyrkerstraße 1
» Der heutige Pfarrhof Nr. 79 «
ehemals auch Geißlerhaus (seit 1670), Häckl- oder Säntlhaus genannt (seit 1544 bzw. 1417).
"Dises Item bestehend in ainem Hauß, Roßstall, Sechtlstat, Hoffzimmer,
daran ligenden Krautgarten und ainem anderen vorhin Paumgarthen hinach aber
zu ainem Paulandt gemachten Grund ober dem Roßstall ist vermög Consistorial Befelch sub
dato 5.10.1699 laut anpaz und wechselbriefen den 1. Marty 1700 von dem
Gottshauß zur Pfärrlichen Wohnung erkauffet, hingegen der alte Pfarrhof darfür verwechselt
u. dem Strochner-Beneficio grundherrlich, unterwirfig gemacht worden.".
Nachdem bereits 1686 der Plan zu diesem Tausche aufgetaucht war und 1684 der Pfarrer,
der Kooperatur und die Ehehalten hier wegen der Baufälligkeit des alten Pfarrgebäudes
Wohnung gefunden hatten, wurde der Wechsel 1699 tatsächlich bewilligt.
Im Jahre 1837 Wiederherstellungsarbeiten und Renovierung.
Bericht von 1828: "Bei der Übernahme des Pfarrhofes durch Pfarrer Franz Gerbig war
buchstäblich nichts als das leere Haus da, in der größten baulichen Zerrüttung.
Es wurden daher keine Immobilien angegeben", 1796 Beginn der Pfarrhofreparatur,
1793 Einrichtung des Pfarrarchives.
Hofrat Martin bezeichnet das Haus als gemauert und bauernartig. Das - Wappen - an
der Südseite über dem Eingang in den Hof ist aus rotem Marmor geschaffen, quadratisch
und weist zwei übereinander schräg gestellte Schilde auf (Salzburg und Kuenburg)
und darüber eine Infel, Legatenkreuz und Pastorale und oben ein Schriftband
"Michael von Gottes Genaden Erzbischof (postolischer) le(gat) zu Saltzburg 1559".
Dieses Wappen befand sich ursprünglich an dem 1833 abgerissenen Pflegegerichtsgebäude
(heute Salzburgerhof) und wurde 1874 hier eingemauert.
Die letzten baulichen Veränderungen wurden 1956 vorgenommen. Errichtung eines neuen Pfarrhofes 1966.
Frühe Besitzer: Hainrich Höckl 1417; er verkauft das Gebäude 1443 an die Pfarrkirche.
- heute: Pfarrhof
» Der alte Pfarrhof Nr. 80 «
vorher: altes Schulhaus und vor 1700 der alte Pfarrhof "ein gemauertes Haus
mit großen Hof und Mauer", später mehrfach umgebaut, zuletzt 1954/55.
Das Haus wurde am 3.7.1670 von Joh. Geißler lt. Befehl de dato 1.12.1699 am 1.3.1700
umb den neuen Pfarrhof (Nr.79) vertauscht und gedachtem Herrn Geißler dienstbar gemacht.
1684 war das Haus bereits wegen Baufälligkeit und großer Feuersgefahr und wegen des
schadhaften Kamins nicht mehr bewohnbar. Die Bewohner zogen in den neuen Pfarrhof.
Auch Vieh, Heu, Stroh und Fahrnisse getraute man sich wegen des Bauzustandes nicht
mehr hier unterzubringen.
1589 lesen wir von eine Supplication des Pfarrherrn Joh. Aschperger, eingegeben
wegen der Baufälligkeit des Gebäudes. Noch immer aber erfolgte von seiten Salzburgs
kein Bescheid, was gemacht und wie man es halten solle, auch welcher Baumeister
geschickt werden würde. Auch die Gasteiner Bürger drängten schon auf den Umbau und
Neubau. Endlich wurde dann Stephan Schallmößer,
Hofpaumeister und Ambtsverwalter, und Hannßen Stuthaim, Pauschreiber, geschickt.
Diese verfassten einen neuen Bericht mit Kostenangaben. 1588 lässt zuerst Wolf Dietrich
den Pfarrhof notdürftig instand setzen, 1586 werden dem Pfarrherrn Andreas Scherer ein
paar Zimmer bewilligt.
Im Jahre 1585 entstehen Pläne zum Neubau des Pfarrhofes (einer dieser Pläne ist
unter den Hofkammerakten des Salzb. Landesarchives aufbewahrt). Im gleichen Jahr werden
auch die Gewerken eingeladen, den Bau zu besichtigen (u.a. Hans Weitmoser) und gebeten,
den richtigen Baumeister zu finden. Die Gewerken bewilligten hiezu auch eine gewisse Hilfe
(Baucosten und ungeverlicher Überschlag 1250 fl. 6 Pf.). Laut Hofkammerakt von 1581 schrieb
der Landrichter Blasius Erlbeck an den Erzbischof: "daz der Pfarrhof daselbst
dermaßen Paufellig sey, das Er und ain Gesel darinnen nit wol sicher wonen mügen, nachdem
überdies ein jäher Tauernwind Kirchdach und Pfarrhofdach neben villen andern Heußern und
Stadln schwer beschädigt." - Über die Baufälligkeit des alten Gebäudes und dessen
Umbau werden lange Verhandlungen geschrieben, die im
Landesarchiv aufbewahrt sind.
In einer Schrift des Pfarrers an das Pfleggericht (1839, Pfarrarchiv)
wird berichtet, dass nach der Überlieferung der Pfarrsitz in den frühesten Zeiten am
linken Achenufer zu Wieden Nr. 6 gewesen sei, "was um so glaublicher ist, da
sämtliche Güter zu Wieden dem Pfarrwidum Hofgastein grundherrlich unterworfen sind".
Urkunden darüber waren nicht aufzufinden. Ausbau des Seitentraktes 1954-1959.
Erweiterungsbauten 1959, 1961, Aufstockung 1973.
Frühe Besitzer: Herr Joh. Bapt. Geißler, am 5.10.1699 vertauscht gegen Nr. 79, vor
1700 der jeweilige Pfarrherr.
- heute: Hotel Winkler - Pfarrgasse 4
Siehe dazu auch - Kurhaus Winkler
» Altes Schulhaus Nr. 81 «
auch Bürgerspital (zwischen 1841 und 1876 Marktarmenhaus nach der Schenkung des Patr.
Lad. Pyrker - zur Unterbringung der erwerbsunfähigen Armen des Marktes), früher hfst. Perggerichtshauß.
Das Gebäude erstreckte sich damals
wahrscheinlich über den ehemaligen Garten bzw. heutigen Parkplatz an der Ostseite,
unter dem sich Gewölbe befinden. 1875 als Schulhaus umgebaut - 1879 war es das "neue Schulhaus", danach
diente es als Wohnhaus der Marktgemeinde und beherbergte seit 1954 die Raiffeisenkasse
und die Landw. Konsumgenossenschaft in den Räumen, die zwischen 1938 und 1945 der
Ortsgruppe der NSDAP als Parteilokal dienten.
Das alte Perggerichtshaus wurde durch Feuer zerstört und wurde schon 1593 als sehr baufällig
bezeichnet. Eine Mitteilung von 1596 berichtet von den Kosten der Wiedererhebung.
Einige Zeit diente das Gebäude als Gerichtsdienerhaus. Hier befanden sich auch
unterirdische "Keuchen", so wie im Hause Nr. 82, welches noch lange Zeit
als Gemeindearrest benützt wurden. Erweiterungsbau 1969/70.
Frühe Besitzer : 1843 schenkt Lad. Pyrker der Marktgemeinde das Haus,
um hier die Marktarmen unterzubringen, ab 1883 diente es als Schulhaus.
Hans Moßer u. Cath. Moßerin 1729
- ehem.: Wohnhaus - Weißgerbergasse, abgetragen im Nov/Dez 2014 (Südtrakt blieb erhalten). Neubau !
» Altes Missionshaus Nr. 82 «
oder Paterstöckl, umgebaut und neu errichtet 1953,
nachdem das alte Gebäude fast völlig abgerissen worden war. 1731 hatten hier die
Benediktinermissionäre nach der großen Emigration und auch noch lange danach ihre Wohnung,
wenn sie von Schwarzach kamen. 1791 wurde das Gebäude erneuert. Das Haus wird als
"Außbruch aus dem alten Perckhgerichtshauß" oder als "die gemauerte
Feuerstatt neben dem Pfarrhaus allda, dem hfstl. Amt Weng dienstbar" bezeichnet.
In den Kellern, die im ehemaligen Berggerichtshaus als Kerker und Keuchen dienten,
finden sich noch verschiedene Zeichen und Beschriftungen aus der Bergbauzeit und aus
der Emigrationszeit. - Baubewilligung fü Wohnungsausbau und Geschäftslokal 1949. Erweiterungsbauten 1959, 1965. Aufstockung 1967.
Frühe Besitzer: Philipp Schmuckh, Träxler u. ux. Rosina Hermann 1684
- ehem.: Kaufmann Hermann Brandner- heute: Buchhandlung Krauth
- Hofgastein 1830: Lageplan . . .
» Altes Wechselhaus Nr. 83 «
auch "Actienbadehaus" oder Märktische Badeanstalt" geheißen,
seit 1954 z. T. durch den Zubau des Hotel Moser - Adlerdiele - verbaut.
Abgebrochen 1955. "Das alte Wechselhaus,
das aus zwei Teilen bestand, wurde ebenso wie das Getreidemagazin 1808 abgerissen und
besteht gegenwärtig auf diesem Platz das der Actiengesellschaft gehörende Badehaus, wozu
auch der Platz des hinteren Wechselhauses verwendet wurde."
Ob es sich bei diesem Gebäude um den ehemaligen Keutschacherhof handelt bleibt unklar.
Er könnte sich auch hinter der ehemaligen Brauerei befunden haben.
"Ain Wechsel Hauß i. Markt" das " Wechsel Haußes annderer Theill"
seit 1887 Marktgemeinde Bad Hofgastein, Actiengesellschaft Filialbadeanstalt Hofgastein 1833.
"Des Wechselhaußes Hinterer Theill", "welcher nach der laidigen Brunst
viele Jahre unverbaut geblieben, ist anno 1763 auf Bewilligung der Grundherrschaft wieder
aufgebaut worden und bestehet dermahlen aus einer Wohnstube, Kuchl, Kammer und Gärtl,
untenher in einem Gewölb u. Keller, dann einer gemauerten Stallung u. der Mauer neben dem
großen Thor gegen dem Gäßl. Ander Moßer verkauffte es auf Stätt und Ewig der Tugendsamen
Magdalena Wagenleitherin umd 50 fl. unter der Bedingung, wenn solches feilwerden sollte,
es wieder Moser oder seinen Erben nazubieten. Die Wagenleitherin hingegen bedingte sich aus,
dass sie durch das große Thor die Einfahrt erhält, solange dieses nicht abgebrochen
wird." Der Keller ging 1815 an Juos. Moser Bierbräuer.
Frühe Besitzer: Actien-Badegesellschaft 1830, Jos. Moser, Bierbräuer 1818, Magd.
Wagenleitherin 1763.
Dazu dürfte gehört haben: "Ain gemauertes Hauß", Hofstath und Stallung gelegen
zunächst oben an das Wechselhauß und gegen den Pfarrhof und Jäcklhofüber, vielleicht auch
Mohringerhaus genannt.
Frühe Besitzer: Michael Fleischhacker 1382, vorher Hans Ruetter, Chorherr zu Salzburg.
- heute (2018): verbaut - Zubau des Hotel Moser → Adlerdiele - und Parkplatz.
- Hofgastein 1830: Lageplan . . .
» Uferhaus Nr. 84 «
Urfahrhaus oder Uhrfahrerhaus (Name seit 1530?) oder "ain Heisl beim Pach,
das Vorfarer Heisl gennat gegen das gemain padts yber da yezo das Prengaden",
späteres Schusterhaus. Über verschiedene Ansuchen durfte es 1641, da es vom Lender Handel
nicht gebraucht wurde, als Herberge eingerichtet werden. Es war ein Prengaden,
Gärtl und Kohlhüttl.
Die ersten drei Brennöfen samt Kohlhütten sollten aber bleiben, ebenso ein verschlagener
Winkel, wo das alte Prenzeug aufgewahrt werden könne und die Kohle und auch das Gewölbe,
falls es wieder gebraucht würde, wozu jederzeit das Recht bestehen bleiben
sollte (Name seit 1530). Erweiterungsbau und Geschäftsbau 1696 und 1974.
Frühe Besitzer : Georgius Vuxsl 1518
- heute: Haus Warnecke - Weißgerbergasse
- Hofgastein 1830: Lageplan . . .
» Schmirholzhaus Nr. 85 «
auch Schmelzholzhaus oder Schmerholzhaus genannt (seit 1518) und Oberverweser oder Moserhaus.
Frühe Besitzer : Christan Schmirßholz 1518, vorher Hans Fuchs, Lazarus Kewtzl 1477
- Früher Bau: Schmirholzhaus - ehemals: Kurhaus Hampl - abgetragen im Jahre 2007
Dazu gehörte ein Garten darauf ehevor eine Hausstatt gewesen. Laut Zulehenverzeichnis des Bezirksgerichtes Gastein gehörte dazu das Gut Reschenhof als Zulehen und was über die drei Ausbrüche von 1640, 1649 und 1652 im Jahre 1712 noch verblieben ist und in einem Hofzimmer und einer Stallung bestehet und einem halben Tagwerk Bauland. Das Haus ist nach diesen Angaben vor 150 Jahren (also 1636) gänzlich zerstört und nicht mehr aufgebaut worden. Frühe Besitzer : Seb. Hofer 1565
"Ain Hofstat des Gställs gegen dem Schmirßholzhauß über", vielleicht auch ein Teil des ehemaligen Löhner- oder Handelshauses, wahrscheinlich bei der Überschwemmung 1569 weggerissen. 1617 wird es noch als solches angeführt. Dem Namen nach befand sich das Gut lange Zeit in den Händen der Besitzer des Handlbäckers. Frühe Besitzer: Jacob Häckl der Jinger 1530, Jacob Häckl der Älter 1518
» Weißgärberhauß Nr. 86 «
oder die sog. "Fünfte Hofstath", aber auch das "Gemainpadt"
geheißen oder, "daß Gmain Padthauß" (seit 1493) mit Weißgerbergerechtsame
wahrscheinlich 1604. Die hier verzeichneten Hampl (1631 bereits Helene Hämplin genannt)
stammen, dem im Hause Hampl aufbewahrten Wappen nach, aus Sachsen. Umbau 1959.
Frühe Besitzer : Im 16. Jh. Wagenbichler, 1569 Adam Schott, 1544 Thomas Höckl, pader,
1518 Thoman Häckl, pader, 1513 Mathes Häckl, pader - Thoman Häckhl, pader 1493
- Früher Bau: Weißgärberhauß
- heute: Villa Hampl - Weißgerbergasse
» Thomanhaus Nr. 87 «
oder Prachterhauß, auch Thorerhaus oder Praterhauß genannt mit Hofzimmer und
Stallung und zween Gärtl.
Frühe Besitzer: Franz Lechner 1690
- heute: Dürnberger
» Latinihaus Nr. 88 «
auch Meßnerhof, Meßnerhofstatt, Mößlerhofstatt, Mößlerhaus oder Meßnerlechen,
genannt erstmals 1466. Ob die noch in Gastein sesshafte Familie Latini römische
Abkömmlinge waren, ist nicht bekannt.
Zum Namen der Familie Latini schreibt Muchar: "Ob die noch in Gastein sesshafte
Familie Latini römische Abkömmlinge waren, lassen wir unentschieden, obwohl im ältesten
Saalbuche von St. Peter aus dem 11. Jh. ein quidam Latinus nomine Joanis ein freier
Mann und Allodienbesitzer vorkommt."
Frühe Besitzer : Lazarus Kewtzl 1466
- heute: Haus Rathgeb - Weißgerbergasse
» Rothpointhaus Nr. 89 «
heute "Gerl" genannt, ein Häusl, Hofstath und Garten an das Mößenhaus stoßend.
1666 wird berichtet, "daß da nur ein schlechtes Gärtl
stehe, aber vor der fürgangen Prunst ist ain Hauß allda gewesen".
Frühe Besitzer: Petrus Gerl 1758 - als textor (=Weber)
- heute: Haus Peter - Weißgerbergasse
- Lageplan : 1830 - 1950 - . . .
» Schauerhäusl Nr. 90 «
oder Turzgütl, Name von der Leithen, die Schauerleithen genannt, und von der
Familie Turz seit 1734. Dazu gehörte wahrscheinlich auch ein Einfängl im Kirchgraben,
"so anstatt eines durch Wasserguß zernichten Häusls ao, 1642 bewilligt worden!"
Frühe Besitzer: Hans Stadler aus dem Nyderwald v.d. Schwarzlechen 1425
Abgetragen im März 2015
Heute: Wohnhaus - Kronwald
» Straßermühle Nr. 91 «
auch Fellnstainermühl oder Turrisäge genannt bzw. Deislsäge, abgebrannt 1.7.1928 ebenso
am 22.8.1954 - danach 1955 als Wohnhaus (Haus Kupper) wieder aufgeführt. Mittlerweile wurde auch dieses Haus durch eine Wohnanlage ersetzt.
Frühe Besitzer : Adam Bretkerwitz 1519, vorher Hainrich Vellnstainer
- heute: Wohnhaus - Wasserfallgasse
Eine Mauthmühl am Kirchbach unter der Vellnsteiner- oder Straßermühle. Frühe Besitzer : Adam Bretkerwitz 1519
» Handlbäckmühle Nr. 92 «
eine Mühle mit Wohngebäude oberhalb der Straßermühle mit 3 gehenden Rädern.
Das Wasser zum Betrieb wurde innen im Kirchgraben abgeleitet. Es ist das langjährige
Bürgerasyl, das 1951/52 renoviert und danach als Wohnhaus der Gemeinde geplant wurde
(seit dem Neubau des Armenhauses).
Frühe Besitzer : Georg Poßnigg 1690, vorher Andreas Lodögger
- heute: Wiese - Wasserfallgasse
Die Weißgärberwalch und große Gerstenstampf unweit der Straßermühle, bewilligt 1681, demoliert. Frühe Besitzer : Balth. Wagenpichler u. Nicol. Däxer 1682
» Ledererhaus Nr. 93 «
oder die Blahhütten mit alter Lederergerechtsame "ein Häusl gezimmert 1580,
dazu auch eine Flodermill zu Plähitten und ein Gärtl auf dem eine Häusl steht",
1826 wurde die Stallung neu erbaut. Das Haus Rainer wurde 2017 abgetragen und durch einen Neubau ersetzt.
Frühe Besitzer: Kunigundt, Tochter 1517, vorher Jacob Häckl
Ehem. - Haus Rainer - Wasserfallgasse
Das Gebäude wurde 2017 abgetragen und neu aufgebaut → Neubau - . . .
Auf dem dazugehörigen Garten stand seinerzeit das Gutjahrhaus oder Gollingwieshaus und "Hofstath in genere das Gemein Wießhauß, das derzeit (nämlich 1790) in einem Garten bestehet". Frühe Besitzer : Daniel Wöber 1667
» Medriedlhäusl Nr. 94 «
auch Bergstattlehen, Gstätten- oder Bergstätthaus und Bergtodhaus genannt,
"eine Hofstath im Markt Gastein und Blaahütten unter dem Berg gelegen".
Umbau 1968.
Frühe Besitzer : Ruepp Moser 1599, wahrscheinlich zu dieser Zeit wieder
aufgebaut nach der Katastrophe von 1569
- heute: Haus Wierer - Wasserfallgasse
» Schifferhäusl Nr. 95 «
oder Schifferer, früher auch Haus und Hofstath und Garten unter dem unnuzen Stain genannt,
erbaut 1519
Bes.: Franz Gaßner 1958
Frühe Besitzer: Stefan Taxer 1519
- heute: Haus Gassner - Wasserfallgasse
» Maurerhaus Nr. 96 «
oberhalb des Bergtodhäusls "ein Haus und Hofstath und Gärtl zu Plähütten,
auch Lahhüttenhäusl geheißen".
Frühe Besitzer: Georg Amelreich 1497
- ehemals: Haus Hieb - Wasserfallgasse
» Häusl unterm Berg Nr. 97 «
oder Unterberghäusl - eine Gmachmühle am Kirchbach. Nach der Aufzeichnung der
Gemeinde brach am 19. 10. 1864 im Hause der Witwe Gaßner unt dem Berg Nr. 97 Feuer aus.
Für die Häuser Nr. 96 und Nr. 100 herrschte zum Glück vollkommene Windstille.
Am 11 Uhr war gelöscht und am 12 Uhr begann ein heftiger Südwind, welcher dermaßen lange
anhielt, dass Bürgermeister Ferd. Schlumpf genötigt war, eine Spritze durch volle 8 Tage
am Brandplatz zu belassen.
Frühe Besitzer : Matheus Mayr 1520
- heute: Haus Göritzer Altbau - Wasserfallgasse
» Honiggütl Nr. 98 «
oder Hahnbichl, Erweiterungsbau 1972.
Frühe Besitzer : Ruepp Ächerler, vorher Cuntz Ächerler und vorher Chuntz Aphvalter,
Perghknapp, und Haußfrau (ihm "ist das Häusl unterm Berg vergunt worden").
Das Haus wurde bis Oktober 2020 erfolgreich als → Café Pirnbacher - geführt.
- Juni/Juli 2021: Haus abgebrochen. Neubau 2022 → Wohnhaus - Wasserfallgasse 34
» Gut Inglsberg Nr. 99 «
Seit 1774 Zulehen des Egghauses im Markt, damals gekauft von Jos. Rathgeb.
Zu dieser Zeit war Haus und Hof neu erbaut. Vorher waren immer eigene Besitzer.
Am 3.1.1774 wurde unter Georg Zieterauer die Verstuckung bewilligt "wegen
der durch die große Plaik und Schneelähn obwaltenden Lebensgefahr".
Die Bergstürze wurden 1913/14 eingedämmt, vor dieser Zeit war das Haus lange Jahre unbewohnt.
Frühe Besitzer : Nicla ob dem Rewtt 1452, Niclas Inglsperger 1497
- heute: Gut Ingelsberg - Wasserfallgasse 99
» Lenderhäusl Nr. 100 «
auch Oberlenderhaus (seit 1533), Ebmerhaus (seit 1797), Badehaus oder Baderhaus genannt,
abgebrannt am 16.2.1929 - später wieder aufgebaut - im Jahre 1523 aufgerichtet.
Umbauten 1961 und 1970.
Frühe Besitzer : von Hans Fischer aufgerichtet 1523
- heute: Neues Wohnhaus Gassner - Wasserfallgasse
Die Xantlmühl am Kirchbach, eigentlich Santlmühl, "eine Stampf unterm Berg darauf anietzo ain Padtstuben steht, ehemals Trüeßmühl (seit 1498) so ein Stampf gewest". Frühe Besitzer : Friedrich Orttner 1466
» Feldhaus Nr. 101 «
oder Goldhaus (Name seit 1715), das Vorrath-Haus (seit 1901).
Frühe Besitzer : Joan Sampl u. ux. Anna 1690
- ehemals: Holleis - Wasserfallgasse
» Stöcklhäusl Nr. 102 «
oder Stockhäusl (seit 1702), "eine Hofstath und ain kleins Gärttl enthalb der
Straßen am Khürchpach", als Landhaus Graukogel erb. 1933, Anbau 1954.
Frühe Besitzer : Jacob Pürkher von Augsburg 1515
- ehem.: Sonnenheim - Wasserfallgasse
» Glaserhaus Nr. 103 «
oder Klampfererhaus, in früheren Zeiten Ehrengroßlechen oder Pfenningerlechen genannt (seit 1498), mit dem " sog. Güttl Glitschlehen
unterhalb des Spärlfeldts und einer Hofstath und Haus, so aber derzeit (1830) ein Krautgarten ist".
Alle Irnberger und Sampl waren Glaserer (=vitriarius) und Klampferer und Spengler. Der Aus- und Umbau des Hauses erfolgte 1954/55. Neubau zum "Haus Berghof" 1974/75.
Frühe Besitzer : Hannß Pfenninger 1498
- heute: Haus Berghof - Wasserfallgasse
» Sperllehen Nr. 104 «
Spörllehen oder Mörtlhauß, auch Sperlhof genannt. Stallgebäude 1953/54 vollständig
erneuert.
Frühe Besitzer : Maria des Awers Tochter 1540, vorher Leonhard Awer
- heute: Bauernhof Schafflinger - Wasserfallgasse
» Weberhaus Nr. 105 «
oder "Die Hofstath", heute Schappacher genannt. Die 8. Hofstath lag wahrscheinlich gegenüber
im heutigen Garten des Wagners und wurde ebenfalls vom Wasser wahrscheinlich 1569 weggerissen.
Unter dem Garten befinden sich wahrscheinlich Gewölbe. Abgetragen 1968 und durch Neubau ersetzt.
Frühe Besitzer : Bartimä Lindrichter, Wöbermeister 1674
- Hofgastein 1830: Lageplan . . .
» Schmidhaus Nr. 106 «
oder Höpflhauß am Gaißplatz (Name seit 1496) ab 1663 auch Pliehauß genannt.
Dazu gehörte zeitweise auch Haus Nr. 6, und zwar zwischen 1760 und 1715.
Hier stand an der Wasserseite gegenüber der großen Walch- und Stampf der "Hochfürstl. Urbarhamber
am Khürchpach mit einem überdachten Bschlaghüttl allseits frei und ohne Mauer" da,
wo auch die heutige Schmiede steht. Dieser wurde von den "großen Wassergüß ganz verflezt"
und war dann einige Zeit Krautgarten. Altbau abgetragen 1968. Neubau 1958/59 (1. Teil) und 1968/69 (2.Teil).
Frühe Besitzer : Sigmund Hopfl 1496
- heute: Haus Gstrein - Wasserfallgasse
- Hofgastein 1830: Lageplan . . .
» Händlbäckhaus Nr. 107 «
oder der Händlbäck, früher auch Stephan-Hueber-Heisl und Hofstath genannt (seit 1496) mit
Schwarzbäckergerechtsame in dinglicher Eigenschaft (d.h. sie erlöscht nie) "eine Bäckergerechtsame
so ehvor bei dem hfstl. Bergwerkshandel exercirt".
Frühe Besitzer : Conr. Hueber 1496
Das Gebäude wurde im April 2008 abgetragen! Die ehem. bebaute Fläche wurde lange Zeit als Parkplatz genutzt.
- ehemals: Bäckerei Hammersdorfer - Weißgerbergasse
- Hofgastein 1830: Lageplan . . .
» Salzburgerhof Nr. 108 «
früher Neuwirt und ehemals als Haus und Hofstath das Herrenhueberhauß (seit 1538)
Praunamandlhauß oder Praunßmändlhauß (seit 1553) oder altes Winckhler-Hauß (seit 1497) genannt,
bestand früher aus 3 Gebäuden, und zwar dem heutigen Café und Hotel (dem Hotel Moser zugewandter Teil,
in dem sich auch das Lädl befand),
dem Wohngebäude und Pfleggericht (dem Kirchbach zugekehrt), das 1833 abgetragen wurde
und einem dahinter befindlichen Wirschaftsgebäude. Frühe Besitzer : Martini Straßer 1690.
Frühes Gebäude (1913) - Salzburgerhof - am Kaiserplatz mit dem - Gösser Keller (1959). -
Neubau 1969/70 (1. Teil) und 1972/73 (2. Teil) → siehe Bilder - , danach mehrere Umbauten. -
Erweiterungsbau bzw. Neubau 2020/21 am einstigen Parkplatz (ehem. Hammersdorfergebäude) nachdem das Wirtschaftsgebäude abgetragen wurde. Gleichzeitig Umbauten im Hauptgebäude.
- ehem. Bachbauer, später (2008): Salzburger Hof - Kaiser Franz Platz 1, zuletzt → Hotel Blü - . . .
- Hofgastein 1830: Lageplan . . .
» Hotel Moser zum Goldenen Adler Nr. 109 «
Seit 1521 bzw. 1524 auch Straßerhof genannt, ebenso Frohnstätterhaus oder
Frohnstätterhof (seit 1447, u. zw. hier als 1. Teil bezeichnet) und Streckhseisenhofstath (hier als 2. Teil
bezeichnet). Tatsächlich bestand auch der heutige Bau seit ältesten Zeiten aus zwei Häusern.
die wohl mindestens 700 Jahre stehen.
Seit den ältesten Zeiten lag auf den Häusern auch "eine Wirtschaft-, Tafern-, auch Wein-
oder Brantwein-Handelsgerechtsame Item Schenkrecht mit auskochen, Hochzeit halten, so auf denen
Weinhandel- und Speisverwalterhäusern zu exerciren gnädigst verliehen und zu Erbrecht verkaufft
worden". Der große schöne Hof mit den Bogengängen (auch heute noch mit dem Wappen der Straßer geziert)
ist heute ebenso wie der große Saal zu Gängen und Zimmern verbaut. Die alten Säulen sind noch erhalten
geblieben, ebenso wie mehrere gotische Netzgewölbe und viele alte Einrichtungsstücke.
Von dem bekannten Portal wird 1834 schon berichtet, dass es ein mindestens 700-jähriges altes Spitzbogentor
aus Serpentin sei. Steinmetzzeichen von fünf verschiedenen Steinmetzmeistern sollen hier eingemeißelt
sein.
Das Gasthausschild zeigt den Adlerkopf mit Bandmasche, im Kreise das Brauereiabzeichen und unten eine Traube.
Es ist aus Eisen gefertigt und um 1820 angebracht worden.
Auch der berühmteste österreichische Dichter, nämlich Franz Grillparzer, hielt sich mehrmals in diesem Haus auf.
Früher war der hintere Teil des Hauses direkt durch einen gedeckten Gang mit dem märktischen Badehaus verbunden.
Größere Umbauten scheinen schon in den Jahren 1852 und davor erfolgt zu sein, ebenso in den
70-er und 80-er Jahren, sowie 1931/32, wo auch der Moserkeller eingerichtet wurde, der ehemals als
Stall genutzt wurde und zur Gewerkenzeit als Gewölbe und Keller zur Hortung von Gold- und
Silberbarren und später Magazin der Weinhandels- und Speisverwaltung diente.
Die Erweiterung dieses Kellers durch einen Anbau und Umbau zur Adlerdiele
erfolgte 1953/54. Erweiterungsbau 1977, Tiefgarage 1976.
Die Holzhütte gegenüber, die früher zum Handlbäck gehörte, kam 1769 in Moserschen Besitz und 1827
auch die Keller unterhalb des Platzes vor dem Hotel, der mit dem alten Metzgerhaus und dem
Nachbargebäude (ehem. Hotel Central und Nebengebäude) in Verbindung stand.
Im Jahr 2017 wurde das Hotel Moser von der Hotelier Familie Czerny erworben mit anschließender
Generalsanierung des historischen Gebäudes. Nach siebenmonatigen Umbauphase konnte das ehem. "Hotel Moser" mit dem bestehenden Hotel Norica Therme
verbunden werden, womit gleichzeitig der Namen "Norica Palais" für das nun sanierte Hotel kreiert wurde.
Gleichzeitig wurde ein gläserne Verbindungsgang geschaffen, welche die Galerie das Stammhaus Hotel Norica mit dem neuen Norica Palais verbindet mit den
Jahrhunderte alten historischen Details, wie das Steinportal (Luggauer Serpentin), Marmorböden oder Gewölbedecken.
Die Hotelhalle wurde neu gestaltet und erweitert. Neben den 20 Parkplätzen am Parkdeck im Freien finden 17 Pkws auch in der Hotelgarage Platz.
Frühe Besitzer : Martin Straßer 1524, Georg Frownstetter 1447
- Frühes Gebäude: Hotel Moser zum Goldenen Adler (1908) - Kaiserplatz
- Später: Hotel Moser - heute: Norica Palais, Kaiser Franz Platz 2
- Hofgastein 1830: Lageplan . . .
» Neue Post Nr. 110 «
oder das Schuhmacherhaus mit einer alten Branttweinzäpferey und zeitweise
Fleischhackergerechtsame. Später Hotel Turri (1889-1890 Emanuel Turri, Hotelbesitzer) bzw. Neue Post-Turri mit Salzburger-Sparkassen-Filiale (ab 1927)
und Buchhandlung Krauth ab 1958.
Abriss und Neubau im Jahre 2006/07.
Frühe Besitzer : Leop. Perger 1596, Emanuel Turri 1889, Helmut u. Ther. Klug 1938
- Heute (2020): Geschäftslokale - Kirchenplatz
» Machreichhaus Nr. 111 «
ein Teil des alten Padnerhauses nebenan, und zwar der Teil neben der ehem. Sparkasse,
in dem das Verkehrsbüro Reisebüro Pötzleitner untergebracht war (Name seit 1497).
Abriss und Neubau im Jahre 2006/07.
Frühe Besitzer: Warbra Machreichin 1497, Helmut Klug 1938.
- Heute (2020): Café und Geschäftslokal → Warnecke - Kirchenplatz
» Marcellyhaus Nr. 112 «
oder Marselly-Hauß oder Marzethihaus auch Pudner- oder Paudnerhauß genannt
(Name seit 1550) bzw. Peuntnerische Behausung (seit 1549) später auch Weißhaus
(seit 1754), Weißwirth oder Wirth "zum Weißen Rößl" genannt.
Es ist ein altes Patrizierhaus, wahrscheinlich eines der ältesten überhaupt im Markte,
ehemals mit Arkaden gegen die Kirche zu und einem Grabendach. Sofort nach dem Tode
Pocks wurde es abgerissen und neu erbaut.
Frühe Besitzer : Felix Pock 1906 (angeblich der letzte Aristokrat des Gasteiner Tales, dessen Geschlecht seit dem 12. Jh. bestanden haben soll.
Er starb verarmt im hiesigen Armenhaus, die Gemeinde musste sogar das Begräbnis zahlen. Noch am Begräbnistage wurde mit dem Abriss des Hauses begonnen).
Heinrich der Flöhel 1417, wo es heißt: "Die zwei Häußer (Nr. 112 und 113) kamen von den Floreterin seligen an vnser frawn gotshaus",
Alois u. Fritz Rainer 1933, Fritz Rainer jun. 1976.
- ehemals: Kaufhaus Rainer - Kirchenplatz, renoviert im Herbst 2013
» Willpauerhaus Nr. 113 «
"ein Hauß zunegst an das Marselly-Haus Hofstath und Gställ under der
Schuell (heute Winkler) zunegst an dem Freithof". Früher wurde es auch
Kidlhaus oder Khüttlhauß (seit 1530) oder Claus Arlhöferhauß (seit 1518) und
Wippauerhauß (seit 1544) bzw. Wildtbauernhaus, Wildbrunnhaus, Müllpauernhaus,
Willporaunerhauß, auch Willpacherhaus und Wellbauernhaus (Verballhornung!), in
neuerer Zeit auch Höhenwarterhaus (seit 1862) geheißen.
Frühe Besitzer : Hainreich, der Pöckhl oder Flöhel, erhielt es von der Floreterin selig (1417 Sanet Georgij Tag in der Vasten: "Zway Häuser und Hofstath die
nebeneineand gelegen sind ze hof, gelegen an Unnser Frawen Gozhawß; auf die zwey Häuser wurde noch ein anderes gezimmert, so daß nun ain Hawß ist.
Diese zwei Häuser kamen von der Floretterin seligen an das Gozhaus. Die nächsten 32 Jahr war davon den Sundersiechen jährl. 6 Schilling Pfenning und die danach
folgenden 1 Pfund 24 Pfenning gewerliche Minz zu geben"). Weitere Besitzer:
Peter Höhenwarter 1862, Alois Rainer 1893, Rosa Rainer 1921, Alois u. Fritz Rainer 1929.
- ehemals: Kaufhaus Rainer - Kirchenplatz, renoviert im Herbst 2013
Das alte » Khürschnerhaus « - darauf yezo ain Gställ stehet",
"ain Hauß und Hofstath bey der Khürchen oder Freythof", gelegen
wahrscheinlich gegenüber dem heutigen Pfarrwohnhaus, dem ehemaligen Pfarrstall,
an der der Kirche zugewandten Ecke der jetzigen Friedhofsgärtnerei, wo 1956 auch
tatsächlich die Grundmauern zutage traten anlässlich der Verbreiterung des Fahrweges.
Bes.: Peter Moser seit 1866, Kauf durch Peter Moser 1846, Michael Weiß 1812
Frühe Besitzer : Peter Pichler 1496
- heute: Friedhofsgärtnerei - Höhenweg
Das » Vorstnerhäusl « oder Vischerhäusl unter dem Kürschnerhaus, "dar yezo ein Gställ stehet (Pfarrwidum) bei dem freidhof zunegst an dem Khürschnerhauß", wahrscheinlich in der ehemaligen Auffahrt zum Pfarrstadl, dem heutigen Pfarrwohnhaus und Kindergarten. Frühe Besitzer : Apollonia Pacherin 1598.
» Gut Obergrueb Nr. 114 «
auch "Stoffguet genannt (seit 1634 nach Christoph Burgschwiger) abgebrannt
im Okt. 1969.
Frühe Besitzer : Georg in der Grueb 1425
- ehemals: Obergrub - abgetragen
» Untergrueb Nr. 115 «
Frühe Besitzer: Dietr. in der Grueb 1350, im Jahre 1332 verkaufen Wulfing
und Friedrich v. Goldegg für den Erzbischof an Hainrich v. Lampoding ihre Mann- und
Lehenschaft auf 2 Gütern zu Grueb. Im Jahr 2017 entstand nördlich in unmittelbarer Nähe des alten Hauses ein neues Appartement- und Bauernhaus.
Bis 2015 gab es hier auch eine Jausenstation.
- heute: Grubhof - Kronwald 115
» Schöckl oder Kronwaldgütl Nr.116 «
Frühe Besitzer: Jacob von dem Chronwald 1425, vorher "die Grolchen".
- heute: Schöcklgut - Kronwald 116
» Gütl Mitterkronwald Nr. 117 «
Frühe Besitzer: Ander auf dem Praittenperg
- heute: Mitterkronwaldgut - Kronwald 117
» Tischlerpeternhaus Nr. 118 «
oder "das 4. Guett Khronbalt ob des Stainbruchs" (gemeint ist der
ehemalige Tuffsteinbruch gegenüber vom Sendlhof).
Frühe Besitzer : Matheus Junger 1650
- heute: Café-Gasthaus Gamskar - Kronwald 118
Wahrscheinlich gehörte dazu auch ein Guett Tharacker mit bekannten Besitzern wie: Peter Höhenwarter 1880 u. a. Frühe Besitzer: Hans Christoff Weitmoser 1576
» Bezirksgerichtsgebäude Nr. 119 «
Gebaut im Jahre 1834 als Sommervilla für Patriarch Ladislaus Pyrker (die Pläne
des ursprünglichen Gebäudes befinden sich im Landesarchive in Salzburg), später
umgebaut und erweitert, zuletzt umgebaut und renoviert 1954.
Frühe Besitzer: Österr. Bundesschatz 1919,
Cameralärer 1881, Erzbischof Patriarch Lad. Pyrker 1834.
Dazu gehört auch das Haus Nr. 120 (das Steuerstöckl), welches ebenfalls 1954
umgebaut und renoviert wurde, gleichzeitig mit dem Gefangenenhaus des Bezirksgerichtes.
- ehemals: Bezirksgericht - Gerichtsstraße 3
heute: "Villa Pyrker" - dem Kurheim Hanusch zugehörig und renoviert.
» Steueramtsgebäude Nr. 120 «
Bes.: Bundesstaat Österreich seit 1945
- heute: Polizeidienststelle - Gerichtsstraße
Bauten d. 19. Jh. |
s. auch die : Bauten 1905-1939 - heute
» Forstamtsgebäude Nr. 140 «
In den Jahren 1907/1908 wurde ein Forstverwaltungsgebäude mit zwölf
Fremdenzimmern und zwei Thermalbädern errichtet.
Dieser Fremdenverkehrsbetrieb geht auf eine Stiftung von Kaiser Franz Josef zurück,
um Forstbeamten einen verbilligten Kuraufenthalt zu ermöglichen. In den Jahren
1954/55 wurde das Gebäude aufgestockt, modernisiert und als allgemein zugängliches Kurhaus
geführt. Der Fremdenverkehrsbetrieb wurde 1998 aufgegeben. Ein Teil der Räume ist längerfristig vermietet,
ein Teil wird weiterhin als Urlaubsquartier für Betriebsangehörige der ÖBf AG genutzt.
- Quelle: DI Dr. Fritz Rieseneder (Beitrag zur Geschichte der
Forstverwaltungsgebäude - Von Ernst Pflugbeil und Rudolf Kwisda
Die Gemeinde erteilte am 3. Juni 1907 das Thermalwasserbezugsrecht zu diesem Neubau,
um hier kurbedürftige Forstbeamte unterbringen zu können. Die Baukosten für das neue Forstverwaltungsgebäude,
dessen Errichtung am 28. September 1907 begonnen, im Oktober 1908 so gut wie fertiggestellt und 1909 gänzlich vollendet wurde,
betrugen 90.000 kr, die vom Ackerbauministerium bewilligt wurden. - Quelle: S. Hinterseer.
Seit 1945 ist der Bundesstaat Österreich Besitzer des Gebäudes, inklusive der zugehörigen Grünanlagen.
Umbau 1955 zum → Kurhaus Bundesforste -
mit Kurhausbetrieb bis 1998. Danach wurde es mehrere Jahre nicht genutzt. Im Dezember 2020 wurde das Gebäude zur Gänze abgetragen
→ abgetragen - und ein weitläufiger Parkplatz geschaffen, dem die gesamte Grünfläche zum Opfer viel.
- Zuletzt (2019) : Forstamtsgebäude - Salzburgerstraße → Abgetragen - im Dezember 2020.
- Siehe dazu die Bauten 1905 - 1935 : Forstamtsgebäude - . . .
» Kurhaus Wandelhalle Nr. 153 «
Im Jahre 1914 wurde mit dem Bau der Wandelhalle begonnen, errichtet in der Amtsperiode des damaligen
Bürgermeisters Wiatschka.
"In der Wandelhalle ist untergebracht ein großer Saal mit bühnenartigem Podium
für 650 Sitzplätze, ein Künstlerzimmer, zwei geräumige Lesezimmer, Trink- und Gurgelräume und sanitäre Anlagen.
Im Erdgeschoß Magazinräume, die Kanzleien der Gemeinde und Kurkommission,
ein Sitzungssaal und ein Lichtspieltheater (seit 1921). Im Dachgeschoß die Wohnungen für Beamte der Gemeinde."
1927 wurden die Anlagen bei der Wandelhalle geschaffen, mit Ruhebänken, Blumenbeeten, Figuren und Brunnen.
Der alte Poststall wurde abgerissen. Am Kurplatz selbst gab es immer auch einen - Eislaufplatz - welcher allerdings
mit dem Neubau eines Hallenbades aufgelassen wurde, da westlich davon stattdessen eine Kunsteisbahn errichtet wurde. Erst im Jahr 2007 wurde nach Fertigstellung der Alpen-Arena
wieder der Eislaufplatz am Kurplatz reaktiviert.
Das Café im Kurhaus mit dem Kiosk am Vorplatz wurde 1948 errichtet. Kursaal und Gebäude blieben bis 1955 im Wesentlichen gleich.
- heute (2011) : Kurhaus - Kurpromenade
- Siehe dazu die Bauten 1905 - 1935 : Kurhaus Wandelhalle - . . .
» Kurhaus Dr. Zimmermann Nr. 158 «
Dr. Oskar Ernst Zimmermann, prakt. Arzt, Kurarzt, Medizinalrat und von 1946 - 1949 Bürgermeister in Hofgastein
war schon vor dem Ersten Weltkrieg als Arzt im Hause des ehem. Café Austria tätig.
Er erwarb hier nach dem Weltkrieg ein eigenes Kurhaus, welches den Namen - Kurhaus Dr. Zimmermann - trug
mit zunächst 14 Zimmer und 1 Bad, fertig gestellt im Jahr 1925.
Im Jahr 1928 erfolgte ein Umbau mit 55 Zimmern. Im selben Jahr bekam er die Bäderbewilligung und Bäderkonzession.
Im Jahr 1932 erfolgte neuerlich ein Ausbau mit Speisesaal und 6 Zimmer.
Im Jahr 1950 erwarb die Salzburger Sparkasse das Kurhaus, die es zum Kurparkhotel umgestalteten.
Quelle: S. Hinterseer
Anfang der neunziger Jahre wurde an das Kurparkhotel ein Kongresszentrum mit darüber liegenden Appartements und
1994 ein unterirdischer Bademantelgang zur Alpentherme errichtet.
Das Kurparkhotel wird von der Familie Hofmeister als öffentliches Hotel und auch als Kurhotel für die PVA geführt.
2007 erfolgen neuerlich Umbauten und 2010 wurde ein neuer dreistöckiger Südtrakt mit 28 Doppelzimmern, Lift und Speisesaal angebaut.
Ende des Jahres 2014 konnten neuerliche Bauarbeiten abgeschlossen werden.
Im Frühjahr 2020 kam es zur Abtragung des vorgelagerten Einfamilienhauses (ehem. Haus des Dr. Franz Gelbeneggers), inklusive der Anbauten
um in weiterer Folge in 2-jähriger Bauzeit den Hotelkomplex großflächig zu erweitern.
- heute (2011) : Kurparkhotel - Kurgartenstraße/Tauernplatz. Erweiterungsbau 2020/21
- Siehe dazu die Bauten 1905 - 1935 : Kurparkhotel - . . .
» Grandhotel Nr. 151 «
1912 wurde das Gebäude als evangelisches Hospiz gebaut, welches dann 1928 zu einem Hotel umgebaut wurde.
Die Handelskammer Salzburg hatte dann als Ergänzung zu der in unmittelbarer Nähe befindlichen Hotelfachschule 1953 das Hotel übernommen.
Die Grundherrschaften des ehem. sog. Grandhotels, später Grand Park Hotel besaßen:
1953 Kammer der gewerbl. Wirtschaft, vorher Anton Groß, 1927 Dr. Gustav Schueller, 1925 Maria Schueller, 1920 Willem Aygenraam, Louis Kleinmann, 1911 Genossenschaft Evang. Hospiz.
Im April 1953 erfolgte der Ankauf des Grandhotels (bisher im Besitz von Anton Groß) durch die Kammer der gewerblichen Wirtschaft in Salzburg
und vom "Hotelfachschulverein" für Schulzwecke im Wege eines Pachtvertrages übernommen.
Am 15. Oktober 1953 beginnt der Unterricht der Hotelfachschule nach Adaptierung des Grandhotels (115 Schüler aus dem In- und Ausland).
1964 Erwerbung von Grundstücken in der Umgebung des Grand-Hotels und Ausbau des Nebengebäudes des Grand-Hotels für Schulzwecke.
1964/65 Großzügiger Neubau und Umbau des Grand-Hotels (feierliche Wiedereröffnung im Jänner 1966).
1968/69 Neubau der Hotelfachschule und des anschließenden Internatsgebäudes mit allen notwendigen, modern ausgestatteten Unterrichtsräumen,
mit eigener Lehrküche und Schulküche, Servierausbildungsraum, Lehrbar und großem Speiseraum, Sprachlabor und geeigneten Klassenräumen und
verschiedenen anderen Ausbildungs- und Aufenthaltsräumen, die bisher nur in sehr unzureichender Weise im Hotel selbst oder in seinem Nebengebäude untergebracht waren.
1970 erfolgten weitere Um- und Ausbauten des Grand-Hotels, und zwar des Quertraktes mit dem Mädcheninternat. -
Quelle: S. Hinterseer
Erweiterung des Hotelkomplexes im Dezember 2006, inklusive einer 2.000 Quadratmetern umfassende Wellnesslandschaft (Grand Park Hotel Health & Spa).
Im April 2016 Übernahme durch die Alpenhaus Management GmbH und Umbenennung in "Das Alpenhaus Gasteinertal".
Siehe auch die Bauten in Bad Hofgastein ab 1905 → Grand-Hotel - . . .
Zuletzt (2015) → Grand Park Hotel - Kurgartenstraße 26
Ortszentrum | |||||||
- Kurplatz / Wandelhalle - |
- Wandelhalle / Café / Musikpavillon / Kurplatz - |
- Gösser Keller / Salzburgerhof / Hotel Moser / Winkler / Bräumoser - |
- Hotel Central (Bachbauer) / Gasthof zum Boten / Bräumoser / "Klug-Haus" - |
- Hotel Post / Kurhaus Mühlbacher / Engel / Wünsche - |
Ortszentrum Süd | |||||
- Kurhaus Germania / Gutenbrunn - |
- Kurhaus Rauscher / Sendlhof / Brunnhof - |
Ortszentrum West | ||||||||
- Wikingerhof, / Österreichischer Hof / Kurhaus Wahnfried (Panorama) - |
- Alpina / Tannenheim / Villa Seidl / Rheinischer Hof / Bavaria / Grand Hotel Schueller / Abdeckerhaus - |
- Kurhaus Café Fischer / Kurhaus Gastein / Kurparkhotel / Wallner - |
- Pyrkerhöhe / Tivoli - |
Ortszentrum Nordwest | |||||||||
- Kurhaus Hindenburg / Villa Rainer / Villa Edelweiß / Alpenhof (Knoblacher) / Bundesforste / Stadt Wien - |
- Waldorf-Astoria / Kurhotel Sonnhof / Rosseggerheim / Kurhaus Tirol - |
Ortszentrum Ost | ||||||||
- Rübezahl / Militärbadehaus / Kuranstalt Marienhof (Hohe Tauern) / Villa Hochland / Rager - |
s. auch - Neubauten nach der Jahrthundertwende - heute
Nach der Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages im Mai 1955 zeichnete sich eine kontinuierliche wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung ab, was sich letztlich auch mit einer steigenden Bautätigkeit verbunden war. Zahlreiche Häuser wurde neu gebaut und insgesamt die Infrastruktur des Gasteinertales verbessert. Skilifte entstanden, Eigenheime, Gesundheitseinrichtungen und Beherbergungsbetriebe wurden neu gebaut oder erweitert. So berichtet uns S. Hinterseer z. B. für das Jahr 1959:
» Evang. Heilskirche, Bad Hofgastein «
Gottesdienste wurden vor dem Bau der Kirche im Kursaal abgehalten. Der steigende Zustrom von Kurgästen brachte es mit sich, dass
1955 schon 200 und 1960 bereits 300 bis 400 in der Saison den Gottesdienst im Kursaal besuchten.
Die Gottesdienststätte im Kursaal wurde als sehr mangelhaft empfunden und so begann das Presbyterium schon 1955, den Plan eines Kirchbaues in Hofgastein zu erörtern.
Pfarrer E. Lebouton berichtet uns dazu, dass "Zu diesem Zwecke wurden sowohl mit der Marktgemeinde
Hofgastein zwecks Stellung eines Baugrundes und mit der Landesregierung zwecks Subventionierung eines Kirchenbaues Verhandlungen aufgenommen,
die einen positiven Erfolg hatten. Ebenso flössen Spenden von Kurgästen in Hofgastein für den Kirchenbaufonds ein." -
Bereits ein Jahr später schenkte die Marktgemeinde Bad Hofgastein ein Grundstück von rund 1000 m2 für den Kirchenbau.
Am 11. Juli 1959 fand die Grundsteinlegung statt.
Der Bau, nach Plänen von Architekt Dipl.-Ing. Kurt Glondys entworfen, wurde von Baumeister Ing. H. Pokorny ausgeführt.
Ein Jahr darauf fand am selben Tag, da 1530 zu Augsburg das lutherische Bekenntnis verkündet wurde, die Einweihung der Kirche statt ( am 25./26. Juni 1960).
- Quelle: Die Lutherischen in der Gastein von Ekkehart Lebouton.
Am 9. Juni 1974 wird das dem Kirchenbau angefügte evangelische Gemeinde- und Kurseelsorgehaus mit dem "Martin-Lodinger-Saal"
seiner Bestimmung übergeben. Damit findet das vom evangelischen Pfarrer Sen. Ekkehart Lebouton im Jahre 1969 mit
dem Bau der evangelischen Heilskirche begonnene Bauvorhaben seinen Abschluss.
- Quelle: S. Hinterseer
» Palace Hotel Nr. 444 «
Das heute noch sog. "Hotel Palace" wurde ursprünglich 1963 im Rohbau als - Eurotel geplant,
wurde dann aber zu einem Luxushotel mit 170 Zimmern und 270 Betten umgebaut.
Die Eröffnung allerdings erfolgte erst 1967. Das Hotel beherbergte das erste Hallenschwimmbad in Hofgastein, des Weiteren
eine Sauna, sowie Massage- und Ruheräume. Im Jahr 1968 wurde der Bau der Kurabteilung abgeschlossen mit
10 Thermalbäder, 1 Thermalwasser- und Trinkkuranlage, 1 Glaubersalzbrunnen, Inhalations- und Mundspülanlagen,
Einrichtungen für Unterwassermassage, Fango- und Moorpackungen und im Nebengebäude eine moderne Kneippkuranlage.
Ebenso wurde ein Gästekindergarten eingerichtet. Der hoteleigene Parkplatz bot 80 PKW Platz.
Mehrere Zu- und Erweiterungsbauten folgten in den 70-er Jahren, inklusive der Zubau Speisesaal.
» Salzburger Hotelfachschule Nr. 471«
Im Herbst 1968 wird mit dem Bau der neuen Hotelfachschule begonnen. Am 11. November erfolgt die Schlüsselübergabe
in der neuen Doppelwohnblockanlage der "Gemeinnützigen
Salzburger Wohnsiedlungs-Gesellschaft" auf den sogenannten Gstreingründen. Nach einjähriger Bauzeit wird am 21. Oktober 1969 das neue
Hotelfachschulgebäude seiner Bestimmung übergeben (Quelle: S. Hinterseer). -
In den Jahren 2009/10 wird die Hotelfachschule um einen Turnsaal, diversen Lehr- und Praktikumsräumen und einem Mädcheninternat erweitert.
Heute (2022): → Tourismusschule Bad Hofgastein - . . .
Pension Berglift Kurz . Lieleg . Arkadenhof . Hotel Kärnten . Breitenfellner |
Haus Gross . Schnitzhofer . Birkenheim . Berghof . Monuth . Lagger . Holleis . Stefanie |
Hotel Palace . Hanusch . Sunkler . Völserhof . Sbg. Sparkasse . Trafik . Lenk |
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Doku : Straßen vor 1945 - im Gasteinertal
• Geschichte : Frühe Siedlungen am Berg - • Menschenwerke : Hofgastein - Frühe Bauten • Menschenwerke : Hofgastein - Bauten 20./21. Jh. • Doku : Lageplan Hofgastein - 1830, 1950 |
Anmerkung: Die Textstellen wurden auszugsweise dem Buch
"Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins"
von Sebastian Hinterseer, 1977 entnommen. Die alte Schreibweise wurde teilweise beibehalten. Beschreibung ohne Gewähr.
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Gastein im Bild - Dokumentation
Siedlungsgeschichte - Hofgastein Markt
© 2008 (Rev. 2021) Anton Ernst Lafenthaler
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