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Gasteinertal, Menschenwerke Menschenwerke
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Menschenwerke . Gasteinertal

Verkehrswege

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Tauernbahn, Gasteinertal Mit der Eröffnung der Gisela-Bahn im Jahre 1875, welche von Salzburg über Schwarzach-St-Veit nach Wörgl führte, war auch eine Trassenführung nach Gastein nicht mehr ausgeschlossen. Die letzten 25 km Anfahrt von Lend nach Bad Gastein, bisher nur mit Pferdekutschen möglich, sollten nun durch eine Eisenbahnlinie bewältigt werden können.
Am 7. Juli 1901 unterzeichnete Kaiser Franz Josef den Entwurf der Gasteiner Variante, welcher die Verbindung Salzburg - Schwarzach/St.Veit, Gasteinertal - Mallnitz - Spittal - Triest vorsah. Die größte Hürde und zugleich technische Meisterleistung war dabei neben der Angertalbrücke der Bau des Tauerntunnels. Baubeginn der Salzburger Nordrampe war der 24. Juni 1901.
Dabei ist das Projekt des Eisenbahnunternehmers Friedrich Hirt zu erwähnen, welcher in der Annahme, dass sein Bahnprojekt, vorgestellt 1887 verwirklicht wird, zahlreiche Grundstücke im Bereich der Kaiserpromenade erwarb und am Platze des heutigen Habsburger Hof den zukünftigen Bahnhof plante. Die Talstufe zwischen Lend und dem Gasteiner Tal sollte durch eine schmalspurige Zahnradbahn bewältigt werden, ebenso die Talstufe von Badbruck zum Habsburgerhof. Auch andere Lokalbahnprojekte waren wohl im Gespräch, die Entscheidung zum Bau einer durchgehenden Verbindung der Bahntrasse von Salzburg bis Triest aber brachte sie alle zu Fall.

Klammstein

Klamm-Viadukt • Klammtunnel

Nach der mittlerweile aufgelassenen Haltestelle Loifarn (ehem. Loiphorn) folgt der "Untere und der Obere Sternbaum-Tunnel" - heute "Unterer und Oberer Klammtunnel". Die beiden Tunnelportale über die Klamm bzw. die Gasteiner Ache verbindet ein Viaduktbogen, die Klammbrücke bzw. das Klamm-Viadukt.

Klammviadukt, Tauernbahn Klammviadukt, Tauernbahn
Oberer- unterer Klammtunnel
Klammsteinbrücke bzw. Gasteiner Achenbrücke

Dem Oberen Klammtunnel folgt abrupt die Klammsteinbrücke bzw. die Gasteiner Achenbrücke - unterhalb einer in den 70-er Jahren erbaute Autobrücke. Nach kurzer Strecke folgt ein beschrankter Bahnübergang und die Haltestelle Klammstein. Ist die Bahnstrecke im Tunnel eingleisig geführt, so geht es nach der Brücke bzw. ab der Haltestelle Klammstein zweigleisig weiter. Die alte Stahlkonstruktionsbrücke wurde im Jahr 2012 komplett erneuert.

Klammsteinbrücke Klammsteinbrücke Klammsteinbrücke
Oberer Klammsteintunnel und Brücke
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Neue Brücke Klammstein 2012
Haltestelle Klammstein

Die Haltestelle Klammstein wurde im Jahre 1990/91 aufgelassen. Nach der Burg Klammstein verläuft die Bahnstrecke entlang der Gasteiner Ache eher geradlinig und passiert noch vor Erreichen der Mayerhofnerbrücke zwei Bahnwärterhäuschen.
Von den anfangs 34 Streckenwärterhäuschen der Tauernbahn sind nur noch wenige erhalten. Auf der Strecke Klammstein-Dorfgastein sind zwei im privatem Besitz. Ursprünglich wohnte der Streckenwärter samt seiner Familie in einem solchen Gebäude. Zu seinen Aufgaben zählten die Zugvormeldung und -beobachtung, die Pflege des Bahngeländes und die Kontrolle der Gleisanlagen.

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Bahntrasse Klammstein
Klammsteinbrücke Klammstein, Tauernbahn
Bahnstrecke Klammstein
Mayerhofnerbrücke

Bei Maierhofen wird die Gasteiner Ache neuerlich überquert um danach beinahe geradlinig den Bahnhof Dorfgastein zu erreichen. Seit dem Jahre 1980/81 ist auch die Ortschaft Unterberg am Nordende von Dorfgastein über eine Bahnüberführung zu erreichen.

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Mayerhofnerbrücke bei Maierhofen, Dorfgastein

Dorfgastein

Bahnhof Dorfgastein

Der Bahnhof Dorfgastein wurde in seiner Architektur seit Bestehen der Tauernbahn am wenigsten verändert (Bahnhofsgebäude mit dem überdachten Hausbahnsteig). Lediglich im Jahre 1977 wurden im Rahmen des zweigleisigen Ausbaues der Tauernstrecke auch das Bahnhofsgebäude mit einbezogen und erweitert.

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Bahnhof Dorfgastein
Luggauer-Brücke

Der Streckenabschnitt "Dorfgastein - Bahnhof Hofgastein" verläuft relativ geradlinig und weist überwiegend Lärmschutzwände auf. Gefährlich früher, vor der Fertigstellung der Straßenbrückenüberführung war der Bahnübergang Harbach-Luggau, wo es nicht selten zu tödlichen Unfällen kam.
Der Luggauer-Bach wird von der "Luggauer-Brücke" überspannt. Dem Bahnverlauf folgt westlich ein breiter Weg, östlich fließt die Gasteiner Ache.

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Luggauer-Brücke

Bad Hofgastein

Bahnhof Hofgastein

Im Oktober 1976 begann man mit dem Umbau des Bahnhofes Hofgastein und der dort erweiterten Betriebsanlagen, einschließlich der längst notwendig gewordenen Bahnunterführung hinauf in den Ortsteil Breitenberg. Es handelt sich dabei um den Umbau des eigentlichen Bahnhofgebäudes selbst mit den angeschlossenen Dienst-, Warte- und Restauranträumen. Auch wurde eine Fernsteueranlage für die Bahnhöfe Angertal, Dorfgastein und Klammstein-Unterberg installiert.
Der Bahnhof Hofgastein ist leider schon mehrere Jahre nicht mehr besetzt; auch das Restaurant wurde längst aufgelassen. Die Züge aber halten planmäßig und werden mit dem privaten Busunternehmen ins Ortszentrum gebracht. Ein Fahrscheinautomat macht dzt. den Kauf von gültigen Zugfahrkarten möglich.

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Bahnhof Hofgastein
Laidalp-, Haitzing-Viadukt

Südlich des Bahnhofes Bad Hofgastein beginnt die Strecke mit 25 Promille stark anzusteigen. Nach der Haitzing-Unterführung bzw. der Wiednerbach-Brücke im Ortsteil Haitzing (Leidalmbach) - Laidalp-Viadukt - folgt die Haltestelle Hofgastein, einst Kaltenbrunn genannt.

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Laidalp-, Haitzing-Viadukt
Haltestelle Hofgastein

Die Haltestelle Hofgastein ist schon seit vielen Jahren still gelegt worden und derzeit in privaten Händen. Nach Fertigstellung der Bahnstrecke im Jahre 1905 hieß diese Haltestelle "Kaltenbrunn", musste aber 1907 in "Hof-Gastein Haltestelle" unbenannt werden, wegen eines gleichnamigen Gasthauses in unmittelbarer Nähe.
Die Haltestelle Hofgastein wurde vor Jahren aufgelassen und kam im Jahre 2006 in private Hand. Dabei wurde sie vorbildlich renoviert und zu "Villa Kaltenbrunn" unbenannt.

Haltestelle Hofgastein Haltestelle Hofgastein Haltestelle Hofgastein
"Hof-Gastein" Haltestelle, ehem. Kaltenbrunn
Steinbach-Viadukt • Pyrker-Viadukt

Danach folgen mehrere aus Mauersteinen erbaute Brücken und zwar kurz nach der Haltestelle erst das Steinbach-Viadukt mit dem darunter befindlichen Kneipp-Weg bzw. dem Steinbach, gefolgt vom Pyrkerhöhe-Viadukt, welches von der Schlossalmbahn unterfahren wird. Der Namen stammt von der knapp oberhalb der Bahnlinie liegenden Pyrkerhöhe, früher - Lemmereben - genannt.

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Steinbach-Viadukt
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Pyrker-Viadukt, auch Pyrkershöhe-Viadukt
Weitmoser-Viadukt • Hundsdorfer-Viadukt • Schlossbach-Viadukt

Nach einer kurzen Wegstrecke folgt das Weitmoser-Viadukt oberhalb des Weitmoserschlössls und unweit davon das Hundsdorfer-Viadukt, welches den Hundsdorfer Graben überbrückt auf Höhe des gleichnamigen Ortsteils. Zwischen Weitmoser- und Hundsdorfer-Viadukt überspannt eine dem Viaduktbau gleiche Steinbrücke die Bahnstrecke. Dem Hundsdorfer-Viadukt folgt das Schlossbach-Viadukt, das letzte der 5 Viadukte vor der berühmten Angertalbrücke.

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Weitmoser-Viadukt
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Hundsdorfer-Viadukt
Schlossbach-Viadukt, Tauernbahn Schlossbach-Viadukt, Tauernbahn
Schlossbach-Viadukt
Angerschlucht-Brücke

Tauernbahn, Angertalbrücke Nördlich der Haltestelle Angertal befindet sich die berühmte Angertalbrücke, welche die gleichnamige Schlucht im Ortsteil Anger bzw. Lafen überbrückt. Sie gilt bis heute als eine technische Meisterleistung der österreichischen Ingenieure im Bahnbau.
Die Spannweite der Angertalbrücke beträgt rund 110 m. Die Belastungsprobe der Stahlkonstruktion erfolgte mit gleichzeitig 4 Lokomotiven bei noch stehendem Holzgerüst, welches 80 m hoch war. Die für den Bau der Angertalschlucht-Brücke notwendigen Stahlträger wurden von der Firma R. Ph. Wagner in Graz angeliefert. Die Brückenteile, welche bis zu 16 m Länge aufwiesen mussten mit rund 600 sechs bis acht-spännigen Pferdefuhrwerken von Lend nach Gastein gebracht werden. Von Lafen wurde eine eigene Rollbahn von der Straße am Talboden zur Baustelle errichtet. Die Bauleitung des gesamten Projekts oblag wie auch die gesamte Tauernstrecke dem Sektionschef des Eisenbahnministeriums, Dr. Ing. Carl Wurmb. Im September 2006 wurde direkt neben der bestehenden Brücke eine neue zweigleisige Bogenbrücke aus Stahlbeton errichtet mit Fertigstellung 2009, welche die eingleisige alte Stahlbrücke zur Gänze ersetzen soll.

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Angertalbrücke, Gasteinertal

Am 18. April 2016 ist es dann soweit. Eingleisig ist die "neue" Angertal-Brücke befahrbar und die ersten Züge donnern über die Betonanlage. Parallel dazu werden die Geleise der "alten" Fachwerkbrücke abgetragen. Die Oberleitung ist zu diesem Zeitpunkt bereits schon abgebaut.

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Angertalbrücke, April 2016
Angertal Haltestelle

Die jüngsten zweigleisigen Ausbauten auf der Tauernbahn-Nordstrecke im Gasteiner Tal erfolgten zwischen 1992 und 1994. Sie betrafen das Teilstück vom Cafe Hofbauer bis zur Haltestelle Angertal, die seit Ende 1994 vom Bahnhof Hofgastein aus ferngestellt wird. 1993 konnte der zweigleisige Ausbau zwischen Hofgastein/Haltestelle (Abzweige Steinbach) und Klammstein abgeschlossen werden.
Die Haltestelle Angertal wurde nie offiziell eingestellt. Weil jedoch mit der Jahrtausendwende Personenzüge abgeschafft wurden, hielt hier auch kein Zug mehr. Der letzte Eintrag der Haltestelle im Kursbuch erfolgte in der Ausgabe 2006. Das Bahnwärterhäuschen Süd wurde privatisiert und ist bewohnt.

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Haltestelle Angertal 2008
Angertal Haltestelle, Tauernbahn Angertal Bahnwärterhäuschen

Bad Gastein

Schmalzgrubenbach-Viadukt

Der Streckenabschnitt von der Haltestelle Angertal bis zum Bahnhof Bad Gastein verläuft am Berghang des Stubnerkogels und weist noch weitere Viadukte auf und zwar das Schmalzgrubenbach-Viadukt - welches im Jahre 1994 durch eine Beton-Brücke erweitert bzw. ersetzt wurde, gefolgt vom Pichlerwald-Viadukt und kurz vor dem "Stöckl" das Krallbach-Viadukt.

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Schmalzgrubenbach-Viadukt

Auf Höhe des ehemaligen "Stöckl", dem späteren Cafe-Restaurant Hofbauer bzw. Restaurant Osswald, wo die Bauleitung und ein Restaurant untergebracht war, musste zusätzlich eine mächtige Stützmauer im steilen Gelände errichtet werden.

Stützmauer beim Hofbauer, Tauernbahn Stützmauer beim Stöckl, Tauernbahn Stützmauer beim Stöckl, Tauernbahn Bahnübergang beim Stöckl, Tauernbahn
Stützmauer beim "Stöckl", dem ehem. Cafe-Restaurant Hofbauer

Im weiteren Verlauf ist die Strecke wieder eingleisig bis zum Bahnhof Bad Gastein, welcher als einziger Bahnhof der Tauernstrecke eine eingleisige Einfahrt aus beiden Richtungen besitzt mit noch klassischen Kreuzungen. Bei der Nordeinfahrt im Bereich des Ökonomiegebäudes steht noch ein Bahnwärterhäuschen.

Bahntrasse beim Stöckl, Tauernbahn Bahntrasse beim Stöckl, Tauernbahn Bahntrasse beim Stöckl, Tauernbahn
Eingleisige Bahntrasse beim ehem. Cafe-Restaurant Hofbauer
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Bahntrasse Bad Gastein Nord
Bahnhof Bad Gastein

Im Jahre 1974 wurde mit dem Umbau des Bahnhofes Bad Gastein begonnen mit Berücksichtigung der bestehenden Architektur der Gebäude. Auch die Bahnanlagen wurden erweitert. Die Aufstellung eines weiteren - Thermalwasser-Brunnens - erfolgte 1989 in der zuvor renovierten Bad Gasteiner Bahnhofshalle. An der Außenfront wurden die - Initialen - von Kaiser Franz Josef eingraviert.

Bahnhof Bad Gastein Bad Gastein, Tauernbahn Bahnhof Bad Gastein Bahnhof Bad Gastein
Bahnhof Bad Gastein, Tauernbahn

Böckstein

Haltestelle Böckstein

Die Trasse wechselt nach dem Bahnhof Bad Gastein nach Überquerung der Gasteiner Ache die Talseite und führt nun an der linken Berglehne weiter Richtung Böckstein. Unterwegs wird das Stuhlalp-Viadukt passiert. Mehrere kleinere, namenlose Viadukte begleiten die Strecke bis zur Haltestelle Böckstein. Auch der Böcksteiner Waldweg im Anschluss an den Blümlweg führt durch ein derartiges Viadukt. Die bereits über 20 Jahre aufgelassene Haltestelle Böckstein wurde im Jahre 1909 erbaut. Der weitere Streckenverlauf führt über die neue Anlaufgraben-Brücke zur Autoverladestelle Böckstein.

Haltestelle Böckstein Haltestelle Böckstein Haltestelle Böckstein
Haltestelle Böckstein
Anlaufbach-Brücke

Nach der bereits aufgelassenen Haltestelle Böckstein folgt unweit davon die neue Anlaufgraben-Brücke. Die östlich von der Anlaufgraben-Brücke stählerne Unterkastenbrücke, welche wie die neue Brücke den Anlaufbach überspannt ist seit dem Bau der neuen Brücke funktionslos und wurde 2014 abgetragen.
Eine abgehende Staublawine hat am 7. März 1909 knapp vor Vollendung des Tauerntunnels 27 Arbeiter verschüttet (26 fanden den Tod). Die Gedenktafel bei der alten Unterkastenbrücke erinnert an das Unglück.

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Unterkastenbrücke, Tauernbahn
Bahnhof Böckstein

Der Bahnhof Böckstein ist ebenfalls in seiner Grundarchitektur noch erhalten, wurde aber erweitert. Insbesondere die Gleisanlagen und die Auf- und Abfahrrampe für den Autoschleusebetrieb wurde modernisiert.

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Bahnhof Böckstein
Autoverladestelle . Tauerntunnel

Schon im Jahre 1920 wurde die ersten Autos mit Ladezügen oder Personenzügen durch den Tauerntunnel befördert. War es zu Beginn erst eine Benzin-Lok, welche mit 45 PS gerade mal eine Geschwindigkeit von max. 35 km/h erreichte und demzufolge mehr als 30 Minuten von Böckstein nach Mallnitz benötigte, so konnte in der Nachkriegszeit die Fahrzeit auf 18 Minuten und in den 60er Jahren gar auf 11 Minuten verkürzt werden. Um auch das Be- und Entladen der Züge zu beschleunigen, durften die Reisenden ab 1960 in ihren Fahrzeugen sitzen bleiben. Seit 2001 wurde diese Möglichkeit, während der Fahrt im eigenen Auto zu bleiben aus Sicherheitsgründen abgeschafft. Auch steht seit dieser Zeit ein Tunnelrettungszug im Bahnhof Böckstein einsatzbereit.

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Bahnhof Böckstein . Autoverladestelle . Autozug

Die Autozuggarnituren bestanden ab 1965 aus 30 überbügelten Wagen, einem Auffahrts- und Abfahrtswagen, einem Güterwagen für einspurige Fahrzeuge und einem Personenwagen für Busreisende bzw. Motorradfahrer, wodurch um die 400 Fahrzeuge pro Stunde transportiert werden konnten. Im Jahre 1989 wurden neue und umgebaute Autotransportwägen eingesetzt, welche bis 2006 im Einsatz waren. Seit April 2006 sind es komplett neue Autowagengarnituren.

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Tauerntunnel Nordportal, Böckstein

Im Jahr 2001 wurde das Nordportal versetzt und der Tunnel so um 179 m verkürzt. Das alte Nordportal blieb nahezu unverändert an seinem Platz und wird nun als Denkmal von den Zügen umfahren. Die Länge des Tauerntunnels beträgt seither 8.371 m.

Kleinere Viadukte
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Gasteinertal - Tauernbahn

Zweigleisiger Ausbau der Tauernbahn

1940 wurden die Gleisanlagen der Bahnhöfe im Gasteiner Tal erweitert und neue Stellwerke eingerichtet. Im Jahre 1993 war der zweigleisige Ausbau von der Haltestelle Hofgastein bis Klammstein fertig gestellt. Der EU-Beitritt Österreichs hatte die Verpflichtung mit eingeschlossen, den Schienen-Transitverkehr über die Alpen auszubauen bzw. eingleisige Bahnstrecken durch zweigleisige zu ersetzen. Die Südrampe erhielt eine neue Streckenführung und konnte im Jahr 2009 in Betrieb genommen werden. Die Nordrampe und somit die Strecke im Gasteinertal musste nicht neu geplant, sondern konnte beibehalten werden. Dazu waren aber zusätzliche Stahlbetonbrückenbauten und Absicherungsmaßnahmen notwendig, inklusive Stützmauern und Waldrodungen. Aufgrund einer Bürgerinitiative im Gasteinertal hatte sich der zweigleisige Ausbau, insbesondere im Bereich Angertalbrücke verzögert. Diese konnte erst im April 2016 zweigleisig befahren werden.

Weiterführende und verwandte Themen :
• Dokumentation : Projekt Tauernbahn - im 20. Jh.
• Dokumentation : Tauerntunnel - Autoschleuse
• Dokumentation : Tauernbahn im Wandel - Neuerungen

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Anmerkung: Die Informationen wurden auszugsweise dem Buch "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von Sebastian Hinterseer, dem Buch
"Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales" von Zimburg u.a. Autoren wie Mag. Dr. Laurenz Krisch, Franz Hochwarter entnommen.

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