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GF - Pilze im Gasteinertal: Rötlinge - Entolomataceae
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Rötlingsverwandte

Die Rötlingsverwandten - Entolomaceae - beinhalten 3 Gattungen und zwar die Rötlinge, die Räslinge und die Bitterlinge. Die Rötlinge - Entoloma - haben ihren Namen nicht von ihrer Färbung, denn die ist meist blau, braun oder grau, sondern von ihrer Sporenpulverfarbe, die an die Farbe von Rötelstiften erinnert. So erklären sich auch die widersprüchlichen Namensgebungen dieser Gruppe. Der Hut zeigt alle möglichen Formen, Farben und Größen und so sind Rötlinge als solche nicht leicht zu identifizieren, kennt man nicht das Sporenpulver und das einzig wirklich sichere Merkmal - die Sporenform. Essbare und giftige Formen zu unterscheiden bleibt gut geübten Pilzkennern vorbehalten. Da es sich überdies um eine sehr große Gruppe handelt, ist ohne Mikroskop die Artbestimmung mit Ausnahme weniger Arten wohl kaum möglich.

Beachte die Merkmale - Die Rötlingsverwandten haben die angewachsenen Lamellen und das fleischrötliche Sporenpulver gemeinsam. Der Hut ist meist hygrophan, glatt, faserig, selten schuppig, nie schleimig. Die Lamellen sind jung weiß, werden dann aber durch das Sporenpulver im Alter rosabräunlich. Der Stiel trägt nie einen Ring und ist auch nicht schuppig. Das Fleisch ist meist mild.

Entolomataceae

Allgemeine Merkmale
Pilzfleisch mild, nie scharf. Hut variabel, unterschiedlich gefärbt. Lamellen angewachsen; jung weiß, graulich, später rosabräunlich. Stiel längsfaserig oder glatt, nie beringt. Sporenpulver rosa. Sporen vieleckig.

Bestimmungshilfe zu den "Allgemeinen Merkmalen"

Lamellen herablaufend, leicht vom Hut lösbar; Sporen variabel = Tellerlinge
- Sporen längsgerippt = Räslinge
Lamellen angeheftet, angewachsen oder herablaufend; Sporen 4-eckig = Rötlinge, Nabelinge, Glöcklinge
- Lamellen ausgebuchtet angewachsen; Hüte ritterlingsähnlich = Rötlinge
- Lamellen aufsteigend angewachsen; Hüte zierlich kegelig-glockig = Glöcklinge
- Hüte genabelt, trichterartig, bisweilen mit stumpfer Papille = Zärtlinge
Weitere Merkmale und Abbildungen im - Archiv - . . .

Frühlingsrötling

Entoloma vernum

Frühlingsrötling Beim Frühlingsrötling - Frühlings-Giftrötling oder Frühlings-Glöckling - ist der Hut dunkelbraun, 20 - 60 mm breit, jung kegelig, dann aber ausgebreitet, gebuckelt. Die Hutoberfläche verändert je nach Feuchtigkeit die Farbintensität (hygrophan), erscheint feucht fettig glänzend, ist radialrinnig, hornbraun bis schwarzbraun, trocken aber hell graubraun bis beigebraun. Der Hutrand ist überstehend, bisweilen schwach gerieft oder gekerbt. Die Lamellen sind frei und breit, lange blassgrau, später graurötlich. Der Stiel misst etwa eine Länge von 4-7 cm, die Stieldicke beträgt 3-7 mm. Meist ist der Stiel gedreht, längsfaserig, alt hohl und zerbrechlich, hutfarben. Fleisch dünn, schmutzig graubräunlich. Geruch schwach, Geschmack pilzartig.
Der Frühlings-Glöckling ist giftig und verursacht schwere Magen-Darm-Störungen bei einer Latenzzeit von bis zu 24 Stunden. Beginn mit schweren Erbrechen und choleraartigen Durchfällen. Nach 1 Woche sollte die Krankheit aber überstanden sein.

Weiterführende und verwandte Themen :
Ökologie - Vegetationsökologie, Biotope, Umwelt
• Archiv : Pilze Gasteins - inkl. Flechten

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Die Artbestimmung und deren Beschreibung ist ohne Gewähr.
Fehlbestimmungen können nicht ausgeschlossen werden.

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Gastein im Bild - Rötlinge
© 2008 Anton Ernst Lafenthaler
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