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GG - Geologie/Gasteinertal: Übersicht - Tauernfenster


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Gastein im Bild
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Geologie . Gasteinertal

Tauernfenster bei Gastein

Das Gasteinertal, welches im Tauernfenster liegt, wird im Süden vom Granitgneis begrenzt mit zusätzlich Quermulden aus Glimmerschiefer. Dazu gehören das Nassfeldertal bzw. das Nassfeld, wo sich die Mallnitzer- und die Gasteiner Mulde befinden, das Anlauftal und das Kötschachtal.
Gegen Norden folgt die Gneisrandzone im Bereich Bad Gastein. Diese Zone im Osten Gasteins etwa am Eingang zum Kötschachtal, im Westen im Angertal.
Daran schließt die nördliche Tauernschieferhülle mit Glimmerschiefer, Kalk-Marmor-Dolomit-Bänder, Grüngesteine und Kalkglimmerschiefer. Diese verlaufen an der Ost- wie der Westflanke im Bereich Bad Hofgastein und Dorfgastein. Noch vor Klammstein ganz im Norden Gasteins sind noch Kalkphyllite, Schwarzphyllite und Serizitschiefer vermehrt anzutreffen. Klammstein liegt dann in der Klammkalkzone mit Beginn beim Steinbruch.

Geologische Übersicht

» Ost-Flanke «

O - Nehmen wir nun die Ostflanke bei Klammstein zum Ausgangspunkt, so gelangen wir von der Klammkalkzone über die Schieferhülle im Bereich Mayerhofen, Dorfgastein, Harbach, Laderding und Bad Hofgastein bis zur Gneisrandzone bei Remsach und von hier hinein ins Kötschachtal, welches gegen Süden aus Granosyenitgneis und Zentralgneis besteht.

Ostflanke . NO
Klammstein . Mayerhofen . Dorfgastein . Harbach . Laderding
Luxkogel, NO Schuhflicker, NO Fulseck Aukopf
Luxkogel
Gasteiner Höhe
Hochegg
Schuhflicker
Arltörl
Fulseck
Kreuzkogel
Aukopf
Ostflanke . SO
Bad Hofgastein . Remsach . Bad Gastein . Kötschachtal
Geißkarkopf Gamskarkogel, Flugkopf Bad Gastein, Graukogel Tischlerkarkees
Geißkarkopf
Frauenkogel
Gamskarkogel
Flugkopf
Glaserer
Böcksteinkogel
Tischlerkarkees
Graukogel
Tischlerkar
Akar

» SO-Flanke «

SO - Im Südosten des Gasteinertales, also im hinteren Kötschachtal liegt zwischen dem Kötschachtal und dem Anlauftal Zentralgneis, welcher sich bis zum Korntauern und dem Höhkar (Anlauftal) fortsetzt und das Gasteinertal mit der Mallnitzer Mulde gegen Süden abschließt. Weiter im Westen folgt dann die Gasteiner Mulde, die den Übergang zum Nassfeld bildet.

Hochalm-Ankogel-Massiv . SSO
Anlauftal
Feuersang, Gasteinertal Lainkar, Anlauftal Hölltorkogel Gamskarlspitze Gamskarlspitze
Feuersang
Lainkar
Lainkar
Hölltorkogel
Hölltorkogel
Ankogel
Grasleitenspitze
Ebeneck
Korntauern
Toter Stein
Hochalm-Ankogel-Massiv . S
Höhkar
Gamskarlspitze Höhkar, Gasteiner Mulde
Gamskarlspitze
Höhkar
Kreuzkogel
Honigleitenkopf

» SW-Flanke «

SW - Im Südwesten des Gasteinertales liegt das Nassfeld, welches von der Mallnitzer Mulde (Hohe Geißel, Murauer Köpfe, Schlapperebenkarkees) im Süden und von der Gasteiner Mulde (Woisgenkopf, Mallnitzriegel, Kreuzkogel) im Osten begrenzt wird, mit eingeschlossen das Siglitztal wie das Bockhartgebiet im Westen. Gegen Norden folgt die Gneisrandzone im Gebiet der Erzwies.

Hochalm-Ankogel-Massiv . S
Weißenbachtal
Kreuzkogel Mallnitzriegel Woisgenkopf Woisgenscharte Romatenspitz Greilkopf, Mallnitzer Tauern
Kreuzkogel
Mallnitzriegel
Mallnitzriegel Woisgenkopf Woisgenscharte Romatenspitz Greilkopf
Mallnitzer Tauern
Mallnitzer Mulde
Nassfeld . Südblick
Hohe Geißel Murauer Köpfe Schareck
Hohe Geißel Murauer Köpfe Schlapperebenkar
Schareck
Hochalm-Ankogel-Massiv . SW
Nassfeld . Westblick . Nassfeldertal
Siglitztal Bockhart Silberpfennig Zittrauertisch
Siglitztal
Niedersachsenhaus
Kolmkarspitze
Bockhart
Bockhartsee
Silberpfennig
Zittrauertisch
Stubnerkogel

» Westflanke Gasteins «

W - Im Westen bzw. Südwesten folgt dann im Bereich Böckstein/Bad Gastein das Gebiet um die Erzwies mit dem Stubnerkogel, dem Zittrauertisch und dem Silberpfennig. Sie sind Teil der Gneisrandzone, an die im Bereich des Lafentales, also im Angertal wieder die nördliche Schieferhülle folgt. Diese von Bad Hofgastein über Wieden, Breitenberg, Luggau, Dorfgastein und Unterberg reichende Schieferhülle endet mit dem Rauchkögerl bei Klammstein, welches wieder in der Klammkalkzone liegt.

Westflanke . SW
Angertal . Bad Hofgastein
Kalkbretterkopf, Erzwies Schlossalm Hundskopf Kramkogel
Erzwies
Kalkbretterkopf
Türchlwand
Türchlwand
Schlossalm
Kirchleitenkogel
Hundskopf
Guggenstein
Kramkogel
Westflanke . NW
Luggau . Dorfgastein . Unterberg . Klammstein
Seebachscharte Mooseck Bernkogel Hahnbalzköpfel Rauchkögerl, Klamm
Seebachscharte
Dorfer Himmel
Mooseck Sladinkopf
Bernkogel
Hahnbalzköpfel
Rauchkögerl
Rauchkögerl
Klamm

Geologische Formationen im Gasteinertal

Nassfeldertal . Nassfeld

Das Nassfeldertal beginnt kurz nach Böckstein etwa bei der Evian-Quelle. Die steilen Wände werden von Granitgneis bzw. Siglitzgneis gebildet. Das Nassfeld selbst entspricht einer Hochebene und ist Teil des Siglitzlappen. Begrenzt wird das Nassfeld im Osten von der Gasteiner Mulde und im Süden von der Mallnitzer Mulde, welche bis zum Niedersachsenhaus reicht.

Siglitzlappen, Bockhartsee (2) Siglitzlappen
Zentralgneis
Schieferschollen
Der Siglitzlappen wird in etwa begrenzt vom Stubnerkogel, der Miesbichlscharte (Angertal), dem Silberpfenniggebiet, der Bockhartscharte, dem Gebiet vor dem Schareck (Mallnitzer Mulde) und im Osten vom Radhausberg (Gasteiner Mulde). Der Siglitzlappen bildet die nordwestliche Fortsetzung des Hölltorkernes. Im Osten beim Radhausberg greift er über die - Gasteiner Mulde - über, im Süden wird er von der - Mallnitzer Mulde - begrenzt . . .
Im Westen zeigt das Massiv ein prachtvolles Gewölbe, das ummantelt ist von einer konkordanten Sedimenthülle (Stubnerkogel - Erzwies - Silberpfennig - Kolmkar Spitze - Nassfeld). Die Firstlinie des Gneisdomes liegt über dem Bockhart Tal . . .
Archiv:   SiglitzlappenSchareck/Siglitztal
Gasteiner Mulde, Höhkar (2) Gasteiner Mulde
Granosyenitgneis
Glimmerschiefer
Die Glimmerschiefer der - Gasteiner Mulde - verlaufen als schmaler Streifen über den Woisgenkopf zum Höhkar, weiter zur Haitzingalm und hinunter ins Nassfeldertal. Weiter zieht sich der Glimmerschiefer-Streifen vom Westhang des Hohen Stuhl und auf dem Grat zwischen Graukogel und Hüttenkogel. Dann folgt eine Unterbrechung durch das Kötschachtal, danach zieht nördlich ein gleichartiges Gestein von der Poserhöhe unter der Weißwand entlang zum Flugkopf und zum Schönweidkogel im Kamm gegen das Großarltal . . .
Zur - Gasteiner Mulde - wird auch der Granosyenitgneis beiderseits des Weißenbachtales gerechnet mit - Romatenspitz - Mallnitzriegel - Kreuzkogel - und über den Honigleitenkogel und Wildenkarkopf zum Knappenbach. Hier liegt der Granitgneis über der Schieferhülle, wurde also darübergeschoben. Nördlich des Kötschachtales wird der Glimmerschieferzug gleichfalls von Granosyenitgneis überlagert. Die Weißwand und der Flugkopf bestehen aus diesem Granitgneis . . .
Archiv:  Gasteiner MuldeAnkogel Mulde - . . .
Anlauftal . Kötschachtal

Das Anlauftal beginnt bei der Autoverladestelle Bahnhof Böckstein und wird beiderseits von Granitgneis begrenzt. Nach Süden schließt das Tal mit dem Ankogel, welcher Teil der Mallnitzer Mulde ist.

Hölltorkogel, Hölltorkern (2) Hölltorkern
porphyrischer Granitgneis,
porphyrischen Gneisgranit
Der Hölltor-Rotgüldenkern, der einen walzenförmigen Teilkörper des Hochalm-Ankogelmassivs darstellt wird von den Glimmerschiefern der Woisgenzone - Gasteiner Mulde - und der Seebachzone - Ankogel Mulde - ummantelt. Die Ankogel Mulde trennt den Hölltorkern vom Hochalmkern, die Gasteiner Mulde den Hölltorkern vom Siglitzlappen.
Obertags baut der porphyrische Granitgneis große Teile des Hölltorkernes auf wie das Gebiet um die Gamskarlspitze - Göttinger Spitze - Grünecker See - Kleiner Tauernsee, das Anlauftal um die Radeck Almen, den Gipfel des Rauchzaglkogels, des Glaserer usw.
In den tektonisch tieferen Lagen der Gneiswalze des Hölltorkernes geht der porphyrische Granitgneis allmählich in ein granitähnliches Gestein über (porphyrischen Gneisgranit), welcher auch obertags den Scheinbretterkogel, den Hölltorkogel den Keeskogel und das Gebiet der Hinteren Prossau aufbaut.
Archiv:   HölltorkernAnkogel Mulde - . . .
Remsach . Bad Gastein . Angertal

Remsach liegt im Osten gemeinsam mit der Poserhöhe in der Gneisrandzone, welche im Westen im Bereich des Angertales und Lafentales seine Fortsetzung findet. Im Süden begrenzen die Steilstufen bei Bad Gastein diese Zone.

Stanzscharte, SW Sedimentäre Randzone des Hochalm-Ankogel-Massivs
Gneis
Glimmerschiefer
Dolomit-Kalkmarmor
Die Gneisrandzone der Westflanke wird im Norden von der Schieferhülle und im Süden vom Gneisdom im Bereich des Silberpfennig begrenzt. Hier treffen Grünschiefer, Schwarzphllit und Dolomit-Kalkmarmor-Bänder aufeinander.
An der Ostflanke ist es die Poserhöhe bzw. der Flugkopf, welcher die Gneisrandzone bilden. Es sind Glimmerschiefer und Granosyenitgneis, die hier aufeinandertreffen. Bei Bad Gastein ist es die Steilstufe im Bereich des berühmten Wasserfalles.
Archiv:  Gneisrandzone/WestGneisrandzone/Ost
Bad Hofgastein . Laderding . Harbach . Dorfgastein
Beiderseits von Bad Hofgasteins bis Dorgastein bildet die Schieferhülle die Grenze zum Raurisertal im Westen bzw. zum Großarltal im Osten.
Tauernschieferhülle, Gamskarkogel (2) Tauernschieferhülle
Glimmerschiefer
Grüngesteine
Kalkmarmor
Die jüngsten Gesteine des Tauernfensters sind metamorph überprägte Meeresablagerungen und basische Vulkanite aus dem Zeitabschnitt Perm-Kreide. Es sind die Gesteine der Oberen Schieferhülle. Überall wo die Steilstufen des Gneis enden (Gneis-Randzone) beginnt die Schieferhülle.
Im Westen befindet sich diese Gneis-Randzone im Bereich des Lafentales, insbesondere der Türchlwand. Sie reicht gegen Norden über dem Bernkogel bis zum Rauchkögerl. Im Osten liegt die Gneis-Randzone im Bereich der Poserhöhe. Die Schieferhülle reicht dann Richtung Norden bis zum Hasseck.
Archiv:  Bernkogel-TüchlwandTauernschieferhülle/Ostflanke
Mayerhofen . Unterberg . Klammstein

Nördlich von Dorfgastein bei Mayerhofen im Osten bzw. Unterberg im Westen finden sich vermehrt Kalkphyllite und Serizitschiefer. Aber erst bei Klammstein liegt der metamorph überprägte Kalkgestein, der Klammkalk genannt wird.

Urkübel, Schuhflicker, Wiedneralm Tauernschieferhülle
Glimmerschiefer
Kalkphyllit
Unterberg liegt mit Mayerhofen noch ganz in der Schieferhülle, zeigt aber bereits zunehmend mehr kalkige Gesteine. So besteht der Bernkogel bereits aus Kalkglimmerschiefer und Kalkphyllit, dem aber dann wieder bis zum Rauchkögerl eine Schwarzphyllitzone folgt. Das Rauchkögerl selbst wird dann von Klammkalken aufgebaut.
An der Ostflanke reicht die Obere Schwarzphyllitzone bis zum Schuhflicker, der selbst aus Kalk-Dolomit-Gestein besteht. Danach folgt Serizitschiefer bis zur Gasteiner Höhe und weiter zum Luxkogel, wo wiederum Klammkalke den Abschluss bilden.
Archiv:  BernkogelKramkogelHundskopf
kein bild Klammkalkzone
Klammkalk
Kalkphyllit
Die Gasteiner Klamm wird ganz von Klammkalken eingenommen. Detailierte geologische Beschreibungen sind in der Rubrik - Nordrahmenzone West - und - Nordrahmenzone Ost - zu finden.
Daran schließt das Salzachtal an, welches bereits mit Lend Teil der Grauwackenzone ist.
Archiv:  Lend/RauchkögerlKlammkalkzone/Ost
Weiterführende und verwandte Themen :
• Geo : Tektonische Großeinheiten - Tauernfenster
• Geologie : Geolog. Querschnitt bei Gastein -
• Geologie : Hochalm-Ankogel-Massiv - Tektonik
• Geologie : Zentrale Schieferserien - Mulden

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Anmerkung: Die Informationen wurden teilweise dem Buch von Christof EXNER, Wien 1957 und
den wissenschaftlichen Schriften des Nationalparks Hohe Tauern, Tyrolia-Verlag Innsbruck entnommen.

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