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Wb - Gasteinertal/Wanderwege: Böckstein - Höhkarsee (Hörkarsee)
Wanderwege, Böckstein Wanderziele
Böckstein
Wanderkarte, Böckstein

Höhkarsee (Hörkarsee)

1.900 m

Höhkarsee, Gasteinertal Der Höhkarsee bzw. die Höhkaralm (Hörkar-) ist auf 2 Wegen zu erreichen. Der eine und empfehlenswerte führt über den Gamsstubenkopf. Dabei ist der Ausgangspunkt der Gasteiner Heilstollen. Dort kann man sein Auto parken und den Steig hinauf Richtung - Hieronymushaus - nehmen. Die Abzweigung zum Gamsstubenkopf führt über die Haitzingalm, die bereits verfallen, deren Grundmauern aber noch erhalten sind. Der Weg ist leicht zu übersehen, man sollte sich deshalb vorher erkundigen, um nicht ganz ins Abseits zu geraten.

. . . vom Gamsstubenkopf . . .
Gamsstubenkopf Gamsstubenkopf, Höhkarweg Gamsstubenkopf Höhkaralm
Blick nach Westen vom Gamsstubenkopf . . .

Hat man sich nicht verirrt, gelangt man zu der alten, aus Steinen gefertigten Lawinenverbauung und weiter zum Gamsstubenkopf (1.963 m). Von dort geht's hinein in die Talsenke zum Höhkarsee bzw. hinunter zur Patschgenalm, die auf etwa 1.840 m Seehöhe liegt.

. . . in die Höhkaralm . . .
Gasteinertal, Gamsstubenkopf Gasteinertal, Höhkar Gasteinertal, Höhkar Höhkarweg Höhkarweg
Der untere Höhkarsee . . .

Nur Einheimischen und trittsicheren Gehern ist der Weg über das Anlauftal, den steilen Pfad hinauf beim Wasserfall zu empfehlen. Nicht ungefährlich und für nicht schwindelfreie oder gar ängstlichen Wanderern keinesfalls geeignet.

Da die Patschgenalm ohne Probleme auch über den Gamssstubenkopf zu erreichen ist, wählen wir besser diese Variante. Man muss allerdings am Rückweg wieder einige Höhenmeter hinauf steigen - aber das bleibt nach dem Besuch des Höhkarsees ohnehin nicht aus. Schon mancher Wanderer hat beim Abstieg ins Anlauftal an kritischer Stelle wieder umkehren müssen - ein nicht immer hoher Wandergenuss.

Patschgenalm, Höhkaralm Patschgenalm, Höhkaralm Patschgenalm, Höhkaralm
Patschgenalm, Höhkar

Wir wandern also hinunter zum Höhkarsee mehrere Sumpfwiesen überquerend, welche noch unberührte - Großseggenriede - entsprechen mit unterschiedlichen Seggenarten und Moosen - ein immer seltener anzutreffender Biotoptyp. Fernab der Zivilisation kommt man hier der unberührten Natur ganz nah. Wer die nasse Kälte nicht scheut, wagt hier ein Bad im klaren Gebirgswasser.

Der untere Höhkarsee
Höhkaralm Höhkarsee Höhkarsee Höhkarsee Höhkarsee
- Bildgalerie -
Höhkar, Gasteinertal Höhkarsee Höhkarbach

Der Untere Höhkarsee wird von einem Gebirgsbach gespeist, der dem oberen Höhkarsee entspringt. Große Granitsteine sind charakteristisch für dieses Hochtal - ein unvergleichlicher Anblick. Man muss schon eine Weile auf einen der großen Steinen verweilen und diese Schönheit auf sich einwirken lassen.

Der obere Höhkarsee
Höhkarsee Oberer Höhkar, Gastein Oberer Höhkarsee Oberer Höhkarsee

Am Oberen Höhkarsee sollte dann Schluss sein, denn auch der weite Rückweg ist noch zu bedenken. Weiter auf die Gamskarlspitze zu gehen ist mühsam und nicht unbedingt anzuraten. Auch sind andere Routen nur den Ortskundigen zu empfehlen. Am besten man kehrt noch in die Patschgenalm ein, um ein wenig zu plaudern. Den Abstieg ins Tal sollte man aber noch vor Sonnenuntergang antreten.

Fauna und Flora

Heckenkirsche Schon am Beginn der Wanderung durch den Haitzingwald zeigen sich bis zu 1 m hohe Sträucher mit blauschwarzen Beeren. Es ist die Schwarze Heckenkirsche - Lonicera nigra - aus der Familie der - Geißblattgewächse - deren Früchte besser nicht probiert werden sollten. Schon beim Genuss von 5 Beeren ist mit Übelkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen zu rechnen. Schwindel und Pulsbeschleunigung können folgen.

Weiter oben schon im Höhkar ist das Gauchheil-Weidenröschen - Epilobium anagallidifolium - aus der Familie der - Onagraceae - heimisch; ebenso leicht zu finden ist der Sumpfblättrige Mannschild - Androsace obtusifolia - seltene Moose und das gar nicht so häufige Scheuchzer Wollgras - Eriophorum scheuchzeri - das sich an sumpfigen Orten im Hochgebirge wohlfühlt und teilweise große Bestände bildet. In diesem Gebiet werden Pferde und auch Kühe den ganzen Sommer über gehalten.
Für geologisch Interessierte sei an dieser Stelle erwähnt, dass das Höhkar Teil des westlichen - Hölltor-Rotgüldenkerns - ist und an die - Gasteiner Mulde - grenzt.

Anmerkung: Das "Höhkar" wird in der älteren Literatur auch als Hierkaar, Hierkaarsee, Hiörkar und Hörkar bezeichnet. So wird im Reise-Handbuch für Kranke oder Naturfreunde, Emil, 1827 die Region als "Hökahr-Alpe" bezeichnet. - Neueste Forschungen geben dem Begriff "Hörkar" den Vorrang (s. Fritz Gruber).

Weiterführende und verwandte Themen :
• Biotope-Region : Hörkaralm - Böckstein, Bergflora
• Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830
• Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal
• Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.)

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Gehzeit von Böckstein/Heilstollen zum Höhkarsee: ca. 3 Stunden.

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Höhkar, Höhkarsee (Hörkarsee)
© 2009 Anton Ernst Lafenthaler
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