Wanderziele Sportgastein |
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Das Blumfeldköpfl ist ein besonderer Aussichtspunkt knapp oberhalb der
Waldgrenze, hoch über der Nassfelder Schlucht. Der Steig, welcher über das -
Hieronymushaus -
führt war die erste Verbindung zwischen dem Hieronymushausrevier und dem Goldbergbaurevier
im Kreuzkogelgebiet.
Dieser Knappenweg berührt heute noch die Blumfelder-Gänge,
verfallene Reste alter Stollen, die urkundlich bereits im 16. Jh. erwähnt werden.
Man beginnt die Tour am besten beim Heilstollen (Parkplatz), wo bereits die Hinweistafel - Peter Sika-Weg - den Pfad durch den Wald hinauf zur Hieronymushöhe anzeigt. Oben angekommen ist der gut beschilderte Weg hinüber zu den Achslagertürmen, die Ruine einer Aufzugsmaschine, die Anfang des 19. Jahrhunderts zur Versorgung des Hieronymusrevieres erbaut wurde, nicht zu verfehlen.
An den Achslagertürmen vorbei führt ein Steig hinüber zum Blumfeldköpfl und weiter über hochalpines Steilgelände abseits des Touristenstromes hinein ins Nassfeld. Während dieser Wanderung genießt man den herrlichen Blick auf die Goldberggruppe, den Seekopf und den Silberpfennig mit den dazwischenliegenden Bockhartseen. Gegenüber befindet sich die steile Südflanke der Nassfelderschlucht. Die letzten Serpentinen führen dann hinauf zum Schidecksattel (2.150 m).
Blumfeldköpfl - Peter-Sika-Weg - Schideck |
Zu fortgeschrittener Stunde empfiehlt sich bei Schideck der Abstieg ins Tal, am besten entlang des Forstweges. Bei guter Kondition aber gehen wir weiter den Peter-Sika-Weg zum Knappenbäudlsee (auch "Knappenbäuelsee") und weiter hinein ins Weißenbachtal, wo noch wenige Ruinen an den einstigen Goldbergbau erinnern. Vor Erreichen des Knappenbäudlsees passiert man einen eher kleineren Bergsee. Von hier könnte man hinauf zum - Kreuzkogel - oder eben auch auf den - Salesenkogel - gehen. Neu ist hier der - Dr. Fritz Gruber-Weg - welcher über das - Ödenkar - auf den Kreuzkogel führt. Nach einer ausgiebigen Pause am Knappenbäudlsee geht's weiter hoch hinein ins Weißenbachtal. Bei den verfallenen Goldgräberruinen folgt man dann den Serpentinen hinunter ins hintere Nassfeld und erreicht nahe dem Talschluss die Talsohle.
Nassfeld - Bilder-Galerie - Knappenbäudlsee |
Schon beim Anstieg durch den Haitzingwald sind Bärlappgewächse, Lupinen - Lupinus polyphyllos - und Klappertopf anzutreffen. Oben auf der Hieronymushöhe dominiert im Frühjahr die kleinste Primel, im Sommer aber der Zwerg-Augentrost.
Nach dem Schidecksattel beginnt eine ganz andere, sensible hochalpine Flora die
leider auch von den Pistenraupen geprägt ist. Die Raupenspuren sind bis in den
Spätsommer gut sichtbar in die Erde eingeprägt und beeinträchtigen den empfindlichen Almboden
zunehmend.
Der Alpen-Säuerling - Oxyria digyna - gedeiht hier unter härtesten Bedingungen auf sandigen Boden.
Hoch oben findet sich auch das Alpen-Schaumkraut - Cardamina alpina -
und - Hutchinsia alpina - die Alpen-Gämskresse.
Anmerkung: Peter Sika war Direktors der Bibliothek der Leobener Montan-Universität
und gründete 1977 den Verein "Montandenkmal Alt-Böckstein",
mit dem Ziele der Erhaltung der Böcksteiner Knappensiedlung.
Zahlreiche unterschiedliche Bezeichnung führt der See im Ödenkar (Knappenbäudel-see, Knappenbäudl-see,Knappenbändl-see etc.).
Richtig scheint lt. Fritz Gruber die Bezeichnung "Knappenbäudlsee" zu sein, deren Schreibweise hier auch verwendet wird.
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope-Region : Nassfeld-Ostflanke - Bergflora
• Biotope-Region : Kreuzkogel-Ödenkar - Alpenflora • Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830 • Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal • Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.) |
Die Wegbeschreibung ist ohne Gewähr.
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Dauer der Wanderung vom Böcksteiner Heilstollen bis Blumfeldköpfl: 2,5 - 3 Stunden.
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Gasteinertal/Wanderwege: Blumfeldköpfl, Peter-Sika-Weg
© 2011 Anton Ernst Lafenthaler
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