Wanderziele Sportgastein |
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Wir beginnen die Wanderung in Sportgastein und gehen Richtung Süden, vorbei bei der Nassfeldalm bzw.
Genossenschaftsalm - bis zum Talschluss, wo sich rechts die Veitbauerhütte befindet. Links davon führt eine Brücke über den
Höllkarbach, von wo dann ein gut markierter Steig in zahlreichen Kehren über den Eselsrücken auf
die Hagener Hütte führt.
Dieser Übergang, der - Mallnitzer Tauern - war wohl schon in der Keltenzeit bekannt
und stellte bis zur Eröffnung der Tauernbahn
im Jahre 1909 einen nicht selten benützten Übergang zwischen dem Gasteinertal und Kärnten dar.
Der Mallnitzer Tauern, der schon von den Römern als Übergang benutzt wurde, welche auch
eine Straße errichteten (siehe - Römerstraße -
dokumentiert durch A. Lippert et al. 1993), wird wegen der direkten Verbindung nach Gastein
auch "Gasteiner Tauern" genannt. Allgemein und so auch in den Wanderkarten
wird er als Niederer Tauern bezeichnet.
Die Sektion Hagen des deutschen Alpenvereins baute hier 1910 die Hagener Hütte, die gern und häufig besucht wird - natürlich auch von uns. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt auf der Hütte geht's entweder wieder zurück ins Nassfeldtal oder aber weiter, entweder nach Mallnitz hinunter, um danach mit der Bahn wieder zurück nach Böckstein zu fahren oder auf die Hohe Geißel, die aber nur Bergerfahrenen anzuraten ist. Auch der lange Weg hinüber zum Hannoverhaus ist möglich, wo man den Romatenspitz und den Woisgenkees umgeht. Von hier kann man über den Korntauern wieder nach Böckstein gelangen, aber das ist ein langer Weg . . .
Will man es aber doch bei der bisherigen Tour belassen,
so sei dies eine kluge Entscheidung mit dem besten Erholungs- und Genusseffekt, einschließlich dem geringstem
Risiko. Für geologisch Interessierte sei erwähnt, dass über die Hagener Hütte bis zum Schareck
die - Mallnitzer Mulde - zieht.
Die Hagener Hütter mit der Hohen Geißel liegt dabei in der Quarzit-Dolomit-Marmor-Kalkglimmerschiefer-Grünschieferzone.
Die - Gasteiner Mulde - hingegen zieht im rechten Winkel gegen Norden am Radhausberg vorbei zum Graukogel . . .
Die vielgerühmte - Römerstraße - über den Mallnitzer Tauern ist leider nicht mehr so gut erhalten wie wir es vom - Korntauern - oder vom - Bockhart - kennen. Trotzdem ist sie eindeutig nachweisbar, insbesondere am oberen Eselkar, wo der AV-Weg die lange Gerade nimmt hinauf zur Hagener Hütte. Aber nicht der AV-Weg selbst (Bild), sondern die Kehre nach dem felsigen Übergang ist Teil der Römerstraße. Der Blockstrom hat aber dann doch vieles zerstört.
Alpenvereinsweg . Hagener Hütte |
- Hochalpine Altstraße - |
Zu Beginn des steilen Anstiegs am Talschluss des Nassfeldes begegnet uns lediglich üppig die Rostrote Alpenrose, um dann in größeren Höhen den im Gasteinertal häufig vorkommenden - Krummseggenrasen - anzutreffen. Nach einem auffälligen Tümpel am Rande eines mächtigen Blockschutts geht es dann in felsiges Gelände und es entgeht einem kaum die violett leuchtende Klebrige Schlüsselblume - Primula glutinosa - welche hier gar häufig vorkommt. Auf dem Sattel zur Hagener Hütte, wo auch die Römerstraße hinweg führte, erblickt man den Hang hinab westlich die Vegetation eines Schneetälchens und östlich einen Krummseggenrasen mit einen Tümpel in der Senke - eine für Biologen, Geologen und Archäologen gleichermaßen begehrenswerte Umgebung.
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope-Region : Mallnitzer Tauern - Nassfeld, Alpenflora
• Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830 • Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal • Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.) |
Die Wegbeschreibung ist ohne Gewähr.
Bitte beachten Sie am Ende jeder Seite das Erstellungs- bzw. Änderungsdatum.
Gehzeit vom Valeriehaus bzw. Genossenschaftsalm ca. 2 - 3 Stunden.
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Gasteinertal/Wanderwege: Mallnitzer Tauern/Hagener Hütte
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