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Schautafel, Gasteiner Nassfeld © Bildnachweis: Anton Ernst Lafenthaler - Sportgastein, Gasteinertal 2020

Geologie

Durchwandert man das Nassfeld, sieht man zwischen dem Niedersachsenhaus und dem Geiselkopf großflächige Zentralgneise des Paläozoikums (vor 570 bis 225 Mio. Jahren). Die Gesteinsfelder sind teils oberflächlich aufgeschlossen, teils von Schiefern und Marmoren aus dem Mesozoikum (vor 225 bis 67 Mio. Jahren) überlagert.

"Tauerngold"

Nach dem Höhepunkt der "alpidischen Regionalmetamorphose" (Gebirgsbildung), vor etwa 20 bis 30 Mio. Jahren, entstanden die Lagergänge des "Tauerngoldes". Die Golderze wurden aus bis zu 420°C heißen, wässrigen Lösungen in einem mehrstufigen Mineralisationsprozess in Hohlräumen abgelagert.

Was noch zu sehen ist

Am gegenüberliegenden Hang sieht man oberhalb des Valeriehauses noch die Reste der Aufbereitungsanlage, die zu Beginn unseres Jahrhunderts von Dr. Karl Imhof betrieben wurde. Die an der glatten Oberfläche erkennbaren Abraumhalden stammen von der Errichtung des bis nach Kolm-Saigurn (Rauriser Tal) durchgeschlagenen Imhof-Stollen.

Geschichte

Goldbergbau und Goldwäscherei reichen bis 130 Jahre vor unserer Zeitrechnung zurück. So erlangte bereits 100 Jahre nach den Tauriskern, um 15 v. Chr., norisches Gold unter der Herrschaft der Römer weitreichende Berühmtheit. Nach der wechselvollen Geschichte erlebt der Tauerngoldbergbau im 15. und 16. Jahrhundert mit einer jährlichen Fördermenge bis zu 1000 kg seine erste Hochblüte. Salzburg galt als das goldreichste Land Europas. 1867 wurde die "Gewerkschaft Radhausberg" gegründet. Aufgrund mangelnden wirtschaftlichen Erfolges musste der Goldbergbau nach mehreren Unterbrechungen zuletzt 1945 eingestellt werden.