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O - Ökologie/Gasteinertal: Ökosysteme
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Gasteinertal
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Ökosysteme . Gasteinertal

Umweltbiologie

Schon seit Urzeiten musste der Mensch Kenntnis von seiner Umwelt haben um überleben zu können. Unsere heutige Zivilisation bedarf dieser Kenntnis nicht weniger, sondern mehr denn je, denn die Naturgesetze sind trotz technologischer Entwicklung und gentechnischer Tricks nicht aufgehoben.

Ökosysteme, Gasteinertal Definition: Obwohl ökologisches Denken immer schon bestanden hat, ist der Begriff Ökologie eine neuzeitliche Prägung, die erstmals 1866 von Ernst Haeckel definiert wurde als die Wissenschaft von den Beziehungen des Organismus zur umgebenden Außenwelt. Heute kennt der Ökologie-Begriff viele Definitionen, lässt sich aber am einfachsten mit dem Begriff - Umweltbiologie - umschreiben. Die wissenschaftliche Ökologie beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Organismen und ihrer lebenden und unbelebten Umgebung, beschreibt also die Gesamtheit an interagierenden abiotischen und biotischen Komponenten in einem abgegrenzten Gebiet.
Die wissenschaftliche Ökologie ist bemüht, ein konzeptionelles Gedankengebäude zu schaffen, das auf wenigen allgemeingültigen Grundaussagen basiert. Als Hauptprämisse gilt, das die Limitierung als ein allgegenwärtiges Phänomen des Lebens, zum Haushalten mit den Ressourcen in einem begrenztem Lebensraum auffordert. Das Wort Ökologie (oiko) stammt aus dem Griechischen und bedeutet - Haus bzw. "Platz um zu leben".

Themenbereiche der Ökologie

(A) - Umweltbedingungen: Das Gasteinertal liegt in der humiden, kühl-temperaten Zone Mitteleuropas mit entsprechender altitudinalen Zonierung (montan, alpin, nival) → Vegetationsstufen
(B) - Lebensraum: Standort + Umweltfaktoren bestimmen den Lebensraum → Biotope
(C) - Lebensgemeinschaften: Jedes Biotop beinhaltet unterschiedliche Lebensgemeinschaften, die BiozönosenPflanzensoziologie

Umweltbedingungen
Vegetation
Lebensraum
Biotop
Lebensgemeinschaft
Biozönose

Ökosystem = Biotop + Biozönose

Unter - Ökosystem - versteht man die Gesamtheit an interagierenden abiotischen und biotischen Komponenten in einem abgegrenzten Gebiet. Die abiotische Matrix (Standort) ist das Biotop, das lebende Inventar ist die Biozönose (=Lebensgemeinschaft).
Standortfaktoren, also fixe Gegebenheiten im Gelände sind dabei das Klima, das Relief, der Boden und biotische Einflüsse durch die Anwesenheit anderer Organismen. Ihnen stehen die unmittelbar wirksamen, variablen Umweltfaktoren gegenüber wie das Strahlungsangebot, die Wärme, Feuchtigkeit, chemische Faktoren, sowie mechanische und biologische Störgrößen.
Der Standort ist als die Fläche definiert, wo einheitliche Standortfaktoren vorherrschen und wo der Organismus lebt. Der Wuchsort einer Pflanze entspricht der konkreten Stelle, wo die Pflanze auch wirklich wächst. Kommen bestimmte Pflanzenarten an ähnlichen Wuchsorten vor, so spricht man von Habitat. Der Begriff - Habitat - bezieht sich somit auf eine bestimmte Pflanzenart oder Gruppe, wohingegen der - Standort - eine örtliche Gegebenheit charakterisiert.

A - Oro-/Zono-Biome "Umweltbedingungen"
Die - Vegetation - als die Gesamtheit der Pflanzen einer Region ist u. a. ein Spiegelbild des Klimas. Die Klimazonen können so entsprechende Vegetationszonen zugeordnet werden (=Zonobiome). Entscheidend sind dabei die Temperatur- und Niederschlagsbedingungen.
Die Vegetation des Gasteinertales gehört der humiden (feuchte, regenreiche) temperaten Zone an und gliedert sich in eine - Talflora - eine - Alpenflora - und eine - Gletscherregion - entsprechend den Orobiomen (Gebirgsbiomen) der temperaten Zone (Bergwälder und alpine Vegetation der temperaten Hochgebirge).
( - Begriffserklärungen: Zonobiome ◊ Gebirgsbiome ◊ Vegetationsstufen ◊ Klimaxformationen - )

B - Lebensraum/Umwelt - Biotop
Das - Biotop - als eine Kombination von Standort + Umweltfaktoren setzt sich aus den Gegebenheiten im Gelände und den Umweltfaktoren, wie Licht- und Wärmeangebot, Wasser, chemische und mechanische Faktoren etc. zusammen. Klima, Relief, Bodenbeschaffenheit, sowie - biotische Einflüsse - durch die Anwesenheit anderer Organismen bestimmen das Biotop. Der Standort (Habitat) ist der Ort, wo der/die Organismen leben.
Die variablen Komponenten der Umwelt - Umweltfaktoren - beeinflussen und verändern Vegetation, Pflanzengemeinschaften und Standort. Letztlich ist es auch der Mensch, der durch sein Eingreifen Naturlandschaften prägt; Forstgesellschaften und Kunstrasen auf ökologisch fremden Standorten ermöglichen oft nur wenigen Lebewesen ein Dasein, viele sind nicht mehr überlebensfähig . . .
( - Begriffserklärungen: Biotop ◊ Standort ◊ Umweltfaktoren - )

C - Population/Biozönosen - Lebensgemeinschaft
Auf vielfältige Weise beeinflusst die Umwelt das Schicksal von Individuen und damit die Dynamik von Populationen. Das lebende Inventar im Biotop nennt man Biozönose (Lebensgemeinschaft). Pflanzengemeinschaften die nicht nur ihrer abiotischen Umwelt, sondern auch biotischen Wechselwirkungen unterliegen treten immer wieder mit charakteristischen Arten auf. Diese im Gasteinertal vorkommenden, örtlich begrenzte Pflanzengemeinschaften, die natürlich auch vom jeweiligen Biotop bestimmt werden, sollen im Kapitel - Pflanzensoziologie - vorgestellt werden.
( - Begriffserklärungen: Interferenzen ◊ Biozönose ◊ Vegetationssystematik - )

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Ökosysteme/Gasteinertal: Biotop, Biozönosen
© 2004 Anton Ernst Lafenthaler
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