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Ökologie - Glossar

Das Wort Ökologie ist neuzeitlicher Prägung und wurde erstmals von Ernst Haeckel definiert als die gesamte Wissenschaft von der Beziehung des Organismus zur umgebenden Außenwelt. Gewöhnlich wird Ökologie heute definiert als die Lehre von den Wechselwirkungen der Organismen oder Gruppen von Organismen zu ihrer Umwelt.
Eine neuere Definition spricht von Ökologie als dem Studium von Struktur und Funktion der Natur, wobei man sich besonders mit der Biologie von Organismengruppen und ihren Funktionen auf dem Lande, dem Meer und im Süßwasser beschäftigt.
Die kürzeste Definition lautet: Ökologie = Umweltbiologie.
Hier soll nicht nur eine Begriffsentwirrung versucht, sondern auch bezugnehmend auf das Gasteinertal, durch Beispiele und Querverweise ein besseres Verständnis ökologischer Systeme erreicht werden.

Begriffserklärungen

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A

Alluvion
Der Begriff bezeichnet ein "angeschwemmtes Land". Alluvium hingegen ist eine alte Bezeichnung für Holozän (=geologische Gegenwart).
Arealkunde
Jede Pflanzensippe bewohnt ein ganz bestimmte Gebiet (Verbreitungsgebiet = Areal). Ähnliche Areale lassen sich jeweils zu Arealtypen zusammenfassen. Art-Areale können äußerst verschieden groß sein. Manche umspannen die gesamte Erde (Kosmopoliten), andere wieder sind nur auf einen einzigen Berg beschränkt (Stenochoe - Lokalendemiten). Der Arealtyp Arktisch-Alpisch (alpin) wird z.B. bewohnt von Thalictrum alpinum, Minuartia biflora, Empetrum hermaphroditum, Loiseleura procumbens und Primula farinosa.
  QUELLE: Exkursionsflora von Österreich - Adler/Oswald/Fischer - 1994
Assoziation
Grundlegende Einheit einer Pflanzengemeinschaft ist die Assoziation. Sie vereint eine immer gleiche charakteristische Arten(gruppen)kombination, die immer auch die gleiche Physiognomie besitzen und die gleichen Standortbedingungen fordern. Eine Assoziation soll sich dabei möglichst in allen Merkmalen deutlich von den nächst ähnlichen Einheiten unterscheiden. Um die Zuordnung der konkreten Pflanzenbestände in der Natur zu bestimmten Assoziationen vornehmen zu können, werden diagnostisch wichtige, charakteristische Arten für jede Assoziation ausgewiesen.
Charakterarten - kommen dabei nur oder vorwiegend in der betreffenden Assoziation vor, hochstete Arten haben einen hohen Bauwert (Hochstete Dominante) und Arten, die eine Assoziation von einer anderen trennen, ohne auf ihr vorkommen beschränkt zu sein werden als Trennarten angeführt.
  QUELLE: Schubert/Hilbig/Klotz - Pflanzengesellschaften Deutschlands - 2001

B

Biome
Den Klimazonen können entsprechenden Vegetationszonen zugeordnet werden. Die Klimazonen-typischen Biome - Zonobiome - treten rund um den Erdball in charakteristischen Breitengraden auf. Innerhalb einer Breitengradzone werden humide (feuchte, regenreiche), semiaride (periodisch aride) und aride (sehr trockene, regenarme) Zonen unterschieden. In allen diesen Temperatur- und Feuchte-Zonen gibt es eine altitudinalen Zonierung im Gebirge, Gebirgsbiome - Orobiome - genannt.
  QUELLE: Strasburger - Lehrbuch der Botanik - 2002
Biotop
Das Biotop setzt sich aus den Gegebenheiten im Gelände, dem - Standort - (Klima, Relief, Bodenbeschaffenheit, biotische Einflüsse) und den unmittelbar einwirkenden Faktoren, den - Umweltfaktoren - (Licht, Wärme, Wasser, chemische Faktoren, Störungen und Stress) zusammen.
  QUELLE: Strasburger - Lehrbuch der Botanik - 2002
Biozönose
Die Biozönose ist die Gesamtheit aller Organismen in einem Ökosystem, also der Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroben. Für die Gesamtheit aller Pflanzen gibt es den Begriff der Phytozönose (=Artengemeinschaft).
  QUELLE: Strasburger - Lehrbuch der Botanik - 2002
Bodenprofil
Das Bodenprofil beschreibt einen senkrechten Schnitt durch den Boden mit folgender Horizontabfolge:
A-Horizont: Oberboden mit mineralischer und organischer Substanzanreicherung (dunkle Farbe, wenn ausgewaschen ausgebleicht).
B-Horizont: mineralreicher Unterboden entstanden durch Verwitterung des Ausgangsgesteins oder durch Stoffverlagerungsprozesse.
C-Horizont: Unterster Mineralbodenhorizont (entspricht dem Ausgangsgestein).
  QUELLE: Murawski, Meyer - Geologisches Wörterbuch - 1991

C

Charakterarten
Charakterarten sind auf Bestände des - Syntaxons - beschränkte Arten. Wenn eine Kennart (=Charakterart) im Verband eine gewisse Präferenz zu einer - Assoziation - zeigt, kann sie als Verband-Kennart oder als transgressive Kennart dieser Assoziation bezeichnet werden. Sie zeigt dabei aber eine niedrigere Treue als im übrigen Verband. Man kann also ein und dieselbe Art für verschiedene Einheiten derselben Region als Charakterart bezeichnen. Auf höheren syntaxonomischen Niveau nennt man sie dann - Kennarten. Gilt eine Art auch in den unteren Kategorien als Kennart, so wird sie als transgressiv bezeichnet.
Chamaephyt
Halb- und Zwergsträucher, die ihre Erneuerungsknospen knapp über dem Boden (griech. chamaiphys - niedrig wachsend) tragen. Sie genießen den Frostschutz der Schneedecke (Schnee hat einen hohen Luftgehalt und ist dadurch ein schlechter Wärmeleiter). Dazu gehören die niederliegenden und kriechenden Holzpflanzen (Spaliersträucher) sowie Polsterpflanzen (z.B. Erica carnea und Calluna). Siehe auch - Phanerophyten - bzw. - Lebensformen.
Chorologie
Siehe - Arealkunde

F

Flur
Flur bezeichnet eine nutzbare Landfläche.

G

Gebirgsbiome
Siehe - Orobiome
Gley
Der Gley ist ein Boden in Niederungen und Senken, bei dessen Entwicklung das Grundwasser entscheidenden Einfluss hat. Unter dem vom Grundwasser nicht beeinflussten A-Horizont (siehe: Bodenprofil) liegt der rostfleckige Oxidationshorizont. Dieser befindet sich im Bereich des Kapillarsaums, in dem zeitweilig ein oxidierendes Milieu herrscht. Darunter folgt der im ständigen Grundwasserbereich liegende Reduktionshorizont, der oft fahlgrau, graugrün oder blauschwarz gefärbt ist.
  QUELLE: Murawski, Meyer - Geologisches Wörterbuch - 1991

H

Habitat
Bezieht sich auf einen von einer ganzen Gemeinschaft eingenommenen Platz - Standort - ist die Fläche, die durch einheitliche Standortfaktoren charakterisiert sind. Der Wuchsort einer Pflanze entspricht der konkreten Stelle, wo die Pflanze auch wirklich wächst. Kommen bestimmte Pflanzenarten an ähnlichen Wuchsorten vor, so spricht man von Habitat (der Ort, wo sie zu Hause sind). Habitat bezieht sich somit auf eine bestimmte Pflanzenart oder Gruppe, wohingegen der Standort eine örtliche Gegebenheit charakterisiert.
  QUELLE: Strasburger - Lehrbuch der Botanik - 2002
Hemikryptophyt
Hemikryptophyten haben die Erneuerungsknospen unmittelbar an der Bodenoberfläche und durch Schnee, abgefallenes Laub oder Grasbüschel geschützt sind. Beispiele sind Wegerich, Löwenzahn, Brennnessel, Gilbweiderich. Siehe auch - Lebensformen - ...
Höhenstufen
Siehe - Vegetationsstufen - montan - alpin - nival - etc.

I J

Interferenzen
Die - Biozönose - (Lebensgemeinschaften) werden nicht nur durch die grundlegenden Nahrungsketten von Produzenten zu Konsumenten und Zersetzern, sondern auch durch viele andere Aspekte des Zusammenlebens und des Wettbewerbs geprägt. Biotische Wechselwirkungen, allgemein als Interferenzen bezeichnet können sich zwischen Individuen einer Population oder zwischen Individuen verschiedener Arten ergeben. Ausschlaggebendes Kriterium ist dabei der positive, negative oder fehlende Einfluss auf die Vermehrungsrate, den zwei Partner aufeinander ausüben.
  QUELLE: Strasburger - Lehrbuch der Botanik - 2002

K

Kennarten
Kennarten = Charakterarten - sind auf Bestände des - Syntaxons - beschränkte Arten, welche diese charakterisieren. Sie sind dem jeweiligen Bestand sozusagen 'treu'. Diese Treue ist aber standortabhängig und hat somit eine geographisch beschränkte Gültigkeit. Daraus ergeben sich die Teil-Kennarten, welche nur in bestimmten Regionen als solche zu werten sind (KE-diff). Kennarten rekrutieren sich aus den Arten der Klassen und kommen nur oder vorwiegend in der betreffenden - Assoziation - vor. Kommt eine hier angeführte Art auch in den untergeordneten Syntaxa vor, dann ist sie transgressiv.
Klimaxvegetation
Wenn sich nach Erstbesiedlung durch Pionierpflanzen die Vegetation geschlossen hat, können gewisse Arten ihre Population nicht mehr verjüngen, sobald andere Arten dominieren. Sie sind nur noch als überaltete Relikte vorhanden, während die nächste Phase sich bereits durch Jungpflanzen im Unterwuchs ankündigt. Nach einer gewissen Zeit stellt sich aber ein relativ stabiles Gleichgewicht in der Artenzusammensetzung ein. Das Ergebnis dieser Entwicklung spiegelt sich in der Klimaxformation wieder.
Kryptophyt
Kryptophyten (griech. kryptos - verborgen) sind Staudengewächse (Geophyten), deren unterirdischen Achsenorgane Erneuerungsknospen tragen. Häufig sind es Rhizom- und Zwiebelgeophyten. Die oberirdischen Blätter und Blüten werden jährlich neu gebildet.

L

Lebensformen
Die hohen Temperaturunterschieden erfordern bei den Pflanzen eine Reihe von Anpassungsvorgänge, damit die empfindlichen Sprossvegetationspunkte winterliche Frostperioden überstehen. Siehe dazu folgende Lebensformen: Chamaephyt - Hemikryptophyt - Kryptophyt - Phanerophyt - Therophyt -

M

Montan
In der Bergwaldregion unterscheidet man folgende - Höhenstufen: submontan = unterste Bergwaldstufe 400-700 m, montan - Angliederung in untere 600 - 1100 m, mittlere 1000 - 1500 m, obere 1400 - 2000 m Bergwaldstufe.

N

Nische, ökologische
Er schließt nicht nur den physikalischen Raum ein, den ein Organismus besetzt, sondern auch seine funktionelle Rolle in der Gemeinschaft (z.B. Stellung in der Nahrungskette) und sein Verhalten zu den Umweltgradienten Temperatur, Feuchtigkeit etc. Ökologische Nische bedeutet somit nicht nur den Ort, wo der Organismus lebt - Standort - sondern auch das, was er tut und inwieweit er andere Arten beeinflusst. Der Standort ist sozusagen die Adresse des Organismus, die ökologische Nische sein Beruf.
  QUELLE: Grundlagen der Ökologie von Eugene P.Odum - 1980/83

O

Ökologie
Die wissenschaftliche Ökologie beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Organismen und ihrer lebenden und unbelebten Umgebung. Sie umspannt alle Integrationsebenen vom Einzelindividuum bis zur Biosphäre.
  QUELLE: Strasburger - Lehrbuch der Botanik - 2002
Ökosystem
Unter Ökosystem versteht man die Gesamtheit an interagierenden abiotischen und biotischen Komponenten in einem abgegrenzten Gebiet. Die abiotische Matrix, der Standort, wird oft als Biotop bezeichnet, das lebende Inventar die Biozönose (Lebensgemeinschaft). Biozönose und Biotop sind unzertrennbar verbunden.
  QUELLE: Strasburger - Lehrbuch der Botanik - 2002
Orobiome
In allen Klimazonen-typischen Vegetationszonen - Biomen - gibt es charakteristische Gebirgs- oder Orobiome. Die latitudinale Zonierung der Biome - Zonobiome - entspricht von der Temperatur her (nicht von der Tageslänge oder Saisonalität) der altitudinalen Zonierung im Gebirge, die den die - Vegetationsstufen - der Bergwelt entsprechen. Man kann in einem feucht-tropischen Gebirge über kurze Distanz alle humiden Temperaturzonen der Erde durchstreifen. Wegen der unterschiedlichen Saisonalität (Frostgefährdung) entsprechen sich aber die Vegetationszonen nur sehr grob.

P

Phanerophyt
Es sind Holzgewächse (Bäume oder Sträucher), deren Sprossknospen nur oberhalb des Bodens und zwar über der schützenden Schneedecke überwintern (griech. phaneros - offen sichtbar). Die Apikalmeristeme sind frostresistent. Siehe auch - Lebensformen - ...
Pseudogley
Der Pseudogley ist ein Boden, der durch Wechsel von Staunässe und Austrocknung eine charakteristische fahlgraue und rostfarbene Marmorierung besitzt. Staunässe tritt bei Böden mit schlecht wasserdurchlässigem Unterboden oder Untergrund auf.
  QUELLE: Murawski, Meyer - Geologisches Wörterbuch - 1991

R

Rhizome
Rhizome (Erdsprosse, Wurzelstöcke) sind unterirdische Sprossachsen. Sie wachsen im Boden vorwiegend horizontal. Die Blätter von Rhizomen sind meist schuppenförmig und/oder vergängliche Niederblätter. Sie ermöglichen sichere Überwinterung im schützenden Boden. Sie bilden sprossbürtige Wurzeln.
  QUELLE: Strasburger - Lehrbuch der Botanik - 2002

S

Saum - Saumgesellschaft
Der Begriff "Saum" im vegetationskundlichen Sinn steht für eine physiognomisch abgrenzbare und durch eigene Arten mehr oder minder klar erkennbare Vegetation, die meistens schmale, niederwüchsige und überwiegend krautige Bestände entlang von Gebüschen oder geschlossenen Wäldern bildet. Die Saumgesellschaften schließen entweder direkt an einen Wald an oder sind von diesem durch einen Mantel, siehe auch - Waldmantel - getrennt.
  QUELLE: Pflanzengesellschaften Österreichs Bd.I - Mucina/Grabherr, Ellmauer - 1993
Standort
Der Standort eines Organismus ist der Platz, an dem er lebt oder zu dem man gehen würde, um ihn aufzufinden. Der Standort eines Organismus oder einer Organismengruppe (Population) schließt andere Organismen und die unbelebte Umwelt ein, der Standort einer Gemeinschaft hingegen nur die unbelebte Umwelt - Habitat.
  QUELLE: Grundlagen der Ökologie von Eugene P.Odum - 1980/83
Standort ist die Fläche, die durch einheitliche - Standortfaktoren - charakterisiert sind. Der Wuchsort einer Pflanze entspricht der konkreten Stelle, wo die Pflanze auch wirklich wächst.
  QUELLE: Strasburger - Lehrbuch der Botanik - 2002
Standortfaktoren
Als Standortfaktoren (= über gewisse Zeiträume fixe Gegebenheiten im Gelände) werden Klima, Relief, Boden sowie biotische Einflüsse durch die Anwesenheit anderer Organismen bezeichnet. Ihnen stehen die unmittelbar wirksamen, variablen - Umweltfaktoren - gegenüber.
  QUELLE: Strasburger - Lehrbuch der Botanik - 2002
Syntaxon
Der wissenschaftliche Name einer Pflanzengesellschaft ist die lateinische Bezeichnung eines Syntaxons (mit Autorenzitat und Jahreszahl der ersten Publikation) die im Sinne des Codes der pflanzensoziologischen Nomenklatur gültig ist (z. B.: Caricetum firmae Rübel 1911). Der deutsche Name eines Syntaxons ist eine frei gewählte Bezeichnung, die den Inhalt des Syntaxons in der jeweiligen National-Sprache möglichst präzise wiedergeben soll (z.B.: Polsterseggenrasen).
Die Benennung der Pflanzengemeinschaften erfolgt in der Weise, dass an den Wortstamm des Gattungsnamens einer oder zweier - Charakterarten - bestimmte Endungen angehängt werden. Beispiel: Die Endung (-etum) gilt für die Assoziation der Polsterseggenrasen - Carex firma (Gattung Carex wird zu caric-); daraus entsteht das Wort Caricetum firmae.
  QUELLE: Grabherr/Mucina: Pflanzengesellschaften Österreichs 1993
Syntaxonomie
Sie beschreibt die hierarchische Ordnung der Pflanzengesellschaften. Als grundlegende Einheit gilt die - Assoziation - für die bestimmte, charakteristische Arten (=Charakterarten) herausgenommen werden. Ähnliche Assoziationen werden zu Verbänden vereinigt, diese zu Ordnungen und weiter zu Klassen.

T

Therophyt
Therophyten (griech. theros - Sommer) verzichten auf ausdauernde Achsenorgane, sie überwintern als Samen, die aufgrund ihres geringen Wassergehaltes als besonders kälteresistent erweisen. Die Nährstoffe liegen im Embryo selbst (Kotyledonen) oder im Endosperm. Es sind Kräuter, die nach der Samenreife absterben. Siehe auch - Lebensformen - ...

U

Umweltfaktoren
Als unmittelbar wirksame, variable Umweltfaktoren, gelten im Gegensatz zu den - Standortfaktoren - das Strahlungsangebot, Wärme, Feuchtigkeit, chemische Faktoren sowie mechanische und biologische Störgrößen.

V

Vegetationsstufen
Die Vegetation der mitteleuropäischen Gebirge lasst sich nach Höhenstufen (=Vegetationsstufen) gliedern: submontan = unterste Bergwaldstufe (400-700 m) - montan - (600 - 1800 m), subalpin - Kampfwald- und Krummholzstufe (1900 - 2200 m), alpin - geschlossen Zwergstrauchheiden und Grasheiden (2500 - 3000 m), subnival - Einzelpflanzen bis 3300 m, nival - Schneestufe, offene Stellen oberhalb der Schneegrenze bis 4500 m.
Vegetationsystematik
In der Natur wachsen Pflanzen nicht einzeln, isoliert voneinander, sondern in Pflanzengemeinschaften. Die einzelnen Individuen stehen dabei nicht nur untereinander, sondern auch in Beziehung mit dem Boden, dem Klima, den Mikroben und anderen Lebewesen. Dies ermöglicht den Versuch einer Vegetationssystematik. Die hierarchische Gliederung der Pflanzengesellschaften kennt als Basis die Assoziation (bestimmte kennzeichnende Arten oder Artenkombination); ähnliche Assoziationen werden zu einem Verband, diese zur Ordnung und weiter zu einer Klasse zusammengefasst. Die Einheiten werden durch unterschiedliche Endungen kenntlich: Assoziation (-etum), Verband (-ion), Ordnung (-etalia), Klasse (-etea).
  QUELLE: Exkursionsflora von Österreich - Adler/Oswald/Fischer - 1994

W

Waldmantel
Als Waldmantel wird eine strauchige Formation bezeichnet, die an Waldrändern vielerorts den Übergang zwischen den offenen, waldfreien Formationen und dem Wald selbst bildet.
  QUELLE: Pflanzengesellschaften Österreichs Bd.I - Mucina/Grabherr, Ellmauer - 1993

Z

Zonobiome
Die Pflanzendecke der Erde ist das Spiegelbild des Klimas. Treibende Faktoren für die Ausprägung der zonalen Vegetation ist die Temperatur und das Wasserangebot. Die geographische Breite bedingt eine Saisonalität der Temperatur, die wiederum das Wasserangebot beeinflusst. In hohen Breiten dominiert die Saisonalität der Temperatur, in niedrigen Breiten die des Wasserangebotes. Somit können Klimazonen entsprechenden Vegetationszonen zugeordnet werden die durch klimatische Großräume sog. Zonobiome definiert sind. Die Vegetation der Erde gliedert sich in mehrere Zonobiome mit Untergruppen z.B. die humide, kühl-temperaten Zone, wie sie auch für Mitteleuropa gilt.
  QUELLE: Strasburger - Lehrbuch der Botanik - 2002
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© 2004 Anton Ernst Lafenthaler
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