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Ökologie Gasteinertal |
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Quellen sind natürlich, permanente oder temporäre Grundwasseraustritte an der Erdoberfläche. Eine Klassifizierung der Quellbiotope wird möglich durch eine Analyse der Standortbedingungen wie zum Beispiel die Höhenlage der Quellaustritte oder der Kalkgehalt des Quellwassers. Viele salzarmen Silikatquellen leiden unter vermehrter Säurezufuhren, bei den Karbonatquellen hingegen ist der pH-Wert stabil abgepuffert. Ein sehr hoher Kalkgehalt verursacht in Quellbächen Sinterbildungen. Solche Standorte sind artenarm aber mit calcobionten Spezialisten besiedelt. Die Quellen und Quellbereiche differieren standörtlich grundlegend von den anschließenden Bachstrecken. Je nach Art des Wasseraustrittes unterscheidet man Sicker- und Sumpfquellen (Helokrenen), Tümpelquellen (Limnokrenen) und Sturzquellen (Rheokrenen).
In Helokrenen sickert das Wasser durch eine Erdschicht nach außen und bildet einen Quellsumpf. Limnokrenen werden als beckenförmige Gebilde meist vom Grund her mit Wasser gefüllt. Durch Überlaufen bildet sich der Quellbach. Bei Rheokrenen tritt das Wasser sturzartig über einem stauenden Horizont an die Erdoberfläche. Es strömt sofort mit starkem Gefälle zu Tal und reißt kleine Sinkstoffe mit sich. Alle diese Quellen sind sauerstoffreich. Der Kalkgehalt des austretenden Wassers entscheidet letztlich über das Artengefüge der Pflanzengesellschaft.
Die im Gasteinertal vorkommenden Biotope der
Quellgewässer und Quellfluren
entsprechend dem Biotop-Typ L2 geordnet . . .
Biotoptyp L 2.1 / Land-Sbg. 5.1.1 | |
Der Biotoptyp Tümpelquellen (Limnokrenen) werden als beckenförmige Gebilde meist
vom Grund her mit Wasser gefüllt. Durch Überlaufen bildet sich der Quellbach. Als charakteristische Pflanzengesellschaft gilt Charetea,
die sich aus sehr artenarmen Spezialisten-Gesellschaften oligotropher und mesotropher Gewässer zusammensetzen.
Biotoptyp: Tümpelquellen (Limnokrenen) L2.1 (Haeupler & Gavre 1983) - Glaziale und eiszeitliche Form 5.1.1.1 (Biotoptypenkatalog Sbg. 1994) |
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![]() Code 5111 . L21 |
Gletschermühle - Tümpelquelle (Limnokrene)
Kennzeichen: Hier fungiert ein im Felsboden durch fluviatile Erosion entstandener Kolk (Gletschertopf) als Tümpelquelle. Dieses natürlich entstandene Kleingewässer besitzt nur geringen Tiefgang und eine periodische bis ständige Wasserführung. . . . zur - Bilder-Galerie - Vorkommen in Gastein: siehe Biotopkartierung - Code 5111 Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Bad Gastein 2008 |
Biotoptyp L 2.3 / Land-Sbg. 1.2.1 | |
Beim Biotoptyp Sickerquelle (Helokrenen) auch Sumpfquelle genannt, sickert Wasser durch die Erde
und erscheint dann in Hanglage wieder als Quelle. Der Kalkgehalt des austretenden Wassers entscheidet dabei über
die Artenzusammensetzung der Quellflur.
So wird auch im Gasteinertal die Silikatquellflur von der Kalkquellflur abgegrenzt.
Biotoptyp: Tümpelquellen (Limnokrenen) L2.1 (Haeupler & Gavre 1983) - Glaziale und eiszeitliche Form 5.1.1.1 (Biotoptypenkatalog Sbg. 1994) |
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![]() Code 1213 . L23 |
Sickerquelle - Silikatquellflur
Kennzeichen: Bitteres Schaumkraut und Stern-Steinbrech (Saxifragetum stellaris) sind typische Vertreter dieser Silikatquellflur. Ein Quellsumpf ist ausgebildet. . . . zur - Bilder-Galerie - Vorkommen in Gastein: siehe Biotopkartierung - Code 1213 Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Walchalm 2011 |
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope - Biotopkartierung - Land Salzburg
• Ökosysteme - Standort-/ Umweltfaktoren - • Ökosysteme - Vegetationsökologie - Pflanzenges. • Wanderwege - Gebirgswanderziele - Tabelle |
Anmerkung/Quelle: Die Informationen wurden den Unterlagen bzw. dem Buch
"Biotopkartierung Salzburg" - Kartierungsanleitung von Günther Nowotny und Hermann Hinterstoisser et al., Amt der Sbg. Landesregierung, 1994 und
dem Buch "Biotoptypen" von Richard Pott, Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co, 1996 entnommen. Angaben ohne Gewähr.
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Ökosysteme/Biotoptypen: Limnische Lebensräume
Quellgewässer, Quellfluren (L2)
© 2005 Anton Ernst Lafenthaler
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