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Ökologie Gasteinertal |
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In den Xerothomvegetationskomplexen Mitteleuropas ist an vorwiegend südexponierten felsigen
Hängen eine edaphisch und mikroklimatisch bedingte Waldgrenze zu finden. Darunter versteht man
keine scharfe Grenze, sondern ein allmähliches, mosaikartiges Auflösen des Waldes in einzelne
Gehölzgruppen und krüppelige Einzelbäume. Um die Gebüschgruppen sammeln sich Hochstauden.
Sie gehören zu einer eigenständigen Klasse der meso- und thermophilen Saumgesellschaften.
Saumbiotope sind außerdem in solchen Landschaften optimal vertreten, wo die Mahd der Wiesen eine
vorherrschende Landnutzung bildet. Diese verschärft offenbar die standörtlichen Gegensätze
zwischen offenem Grünland und den gehölzbestandenen Flächen.
Primärstandorte der Säume und der Saumpflanzen in der Naturlandschaft sind die waldfreien,
steilen, vorwiegend südgeneigten Felshänge mit langer Sonneneinstrahlung und geringer
Bodenauflage.
Die Gesellschaften der Rhamno-Prunetea sind besonders in der von der Landwirtschaft geprägten
Kulturlandschaft verbreitet.
Je nach räumlicher Anordnung bzw. Ausdehnung kann zwischen Gebüschen im engeren Sinn (flächig),
Hecken (linear) und Waldmäntel (lineare Waldgebüsche) unterschieden werden.
Floristisch sind sie nicht zu trennen.
Siehe auch die Begriffe - Saum - und - Waldmantel - . . .
Die in Gastein vorkommenden Biotope der
Waldlichtungsfluren und Gebüsche
Biotop-Typ T2 bzw. Biotoptyp-Sbg 2.4 und 6.2
Biotoptyp T2.1 - Land-Sbg 2.4 | |
Waldrandgesellschaften sind als Waldmantel (z.B. Schlehen-Liguster-Gebüsch )
oder aber als Waldsaum (z.B. Waldwicken-Saum ) ausgebildet. Unter Waldmantel versteht man Gehölzbestände am Waldrand, die einen stufigen Übergang
vom Wald im offen Land vermitteln. Unter Waldsaum versteht man wechselnd breite Streifen hochwüchsiger
Stauden und Gräser, die dem Strauchmantel vorgelagert sind.
Natürliche Vorwaldgesellschaften können sich auf forstlich
vernachlässigten Schlägen, in Waldlücken, auf aufgelassenen Kulturböden, an Straßenböschungen oder
sonstigen Ruderalstellen entwickeln.
Biotoptyp: Waldmäntel T2.1 (Haeupler & Garve 1983) - Waldränder und Vorwaldgesellschaften 24 (Biotoptypenkatalog Sbg. 1994) |
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![]() Code 2411 . T21 |
Waldmantel - westlich eines Grauerlenwaldes
Waldmäntel T2.1 - Rhamno-Prunetea Kennzeichen: Es sind Gehölzbestände am Waldrand, die einen stufigen Übergang vom offenen Land zum geschlossenen Wald bilden. Dabei können sich unterschiedliche Pflanzengemeinschaften herausbilden. Hier sind es Berg-Ahorn, Eschen und Hasel in der Strauchschicht, sowie Waldelemente in der Krautschicht. . . . zur - Bilder-Galerie - Vorkommen in Gastein: siehe Biotopkartierung - Code 2411 Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Gadaunern, Gasteinertal 2.8.2011 |
![]() Code 2412 . T21 |
Fichten-Vogelbeer-Vorwald - Picea-Sorbetum aucupariae
Waldmäntel T2.1 - Rhamno-Prunetea Kennzeichen: Es wird durch aufkommende Fichten - Picea abies und Vogelbeerbäume - Surbus aucuparia charakterisiert. Im Unterwuchs findet man Fuchskreuzkraut - Senecio fuchsii, Himbeere - Rubus idaeuns, Brombeere u.a. . . . zur - Bilder-Galerie - Vorkommen in Gastein: siehe Biotopkartierung - Code 2412 Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Böckstein, Gasteinertal 2011 |
Biotoptyp T2.3 - Land-Sbg 2.5 | |
In den Alpen herrschen Baumhecken vor, aber auch Haselhecken.
Hecken werden im Zuge von Rodungen, Trockenlegungen und Gebietsumlegungen zunehmend vernichtet.
Haselhecken mit Dominanz von Corylus avellana sowie vereinzelter Ilex, Fagus sylvatica
und Quercus-Arten finden sich an windgeschützten, feuchten Nordhängen über nährstoffreichen Böden.
Aus ökologischer Sicht besitzen die Feldhecken wichtige Eigenschaften in unserer heutigen offenen
Kulturlandschaft. Diese Feldgehölze sind durch Sträucher und kleinere Bäume aufgebaut.
Sie besitzen vielfach das natürliche Artenspektrum potentieller natürlicher Waldgesellschaften.
Feldhecken besitzen eine Unzahl von Lebewesen.
Biotoptyp: Hecken T2.3 (Haeupler & Garve 1983) - Gehölze in der Kulturlandschaft 25 (Biotoptypenkatalog Sbg. 1994) |
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![]() Code 2511 . T23 |
Feldgehölz
Hecken T2.3 - Baumhecken, Haselhecken etc. Kennzeichen: Dieses Biotop ist von Fettwiesen umgeben. Es handelt sich um einen länglichen Steinhaufen, der von einigen Gehölzen (v. a. Esche und Berg-Ahorn u. a.) locker bestanden ist. Der Unterwuchs besteht überwiegend aus Nährstoffzeigern. . . . zur - Bilder-Galerie - Vorkommen in Gastein: siehe Biotopkartierung - Code 2511 Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Badbruck, Gasteinertal 2.05.2008 |
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope - Biotopkartierung - Land Salzburg
• Ökosysteme - Standort-/ Umweltfaktoren - • Ökosysteme - Vegetationsökologie - Pflanzenges. • Wanderwege - Gebirgswanderziele - Tabelle |
Anmerkung/Quelle: Die Informationen wurden den Unterlagen bzw. dem Buch
"Biotopkartierung Salzburg" - Kartierungsanleitung von Günther Nowotny und Hermann Hinterstoisser et al., Amt der Sbg. Landesregierung, 1994 und
dem Buch "Biotoptypen" von Richard Pott, Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co, 1996 entnommen. Angaben ohne Gewähr.
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Biotoptypen Gasteins: Waldlichtungsfluren und Gebüsche
© 2011 Anton Ernst Lafenthaler
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