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Ökologie Gasteinertal |
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Ruderalfluren sind unter dem Einfluss des Menschen entstandene Pionierbiotope bzw. vom Menschen geschaffene bzw. stark gestörte Standorten wie z.B. Mülldeponien, Misthaufen, Bauschutt, Gebäuderuinen, Erdhaufen, Schotterflächen und Lagerplätzen aller Art, sowie Flächen bei Gebäuden oder Verkehrswegen. Aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen kann die Ruderalflur sehr vielgestaltig sein, häufig weist sie auch eingeschleppte oder verwilderte Arten auf.
Ruderalflur tieferer lagen auf Schuttplätzen etc. umfassen mehrere Pflanzengesellschaften.
Die Wermut-Klettenflur mit den bestimmenden Arten Gemeiner Beifuß - Artemisia vulgaris und Klettenarten -
Arctium spec. kommt auf frischen bis mäßig trockenen, zumeist lehmigen und oftmals nitratbeeinflussten
Standorten im Siedlungsbereich vor.
Bei Ruderalfluren höherer Lagen - also der montanen Stufe, wird sie durch das massenhafte
Auftreten der Ackerkratzdistel - Cirsium arvense, der Gemeinen Kratzdistel - Cirsium vulgare ersetzt.
Die Wollkratzdistelflur bevorzugt trockene, mäßig stickstoffbeeinflusste Standorte an Wegrainen,
Straßenrändern und in Extensivweiden der montanen Stufe über kalkhaltigem Untergrund.
Prägende Art ist die Wollkratzdistel - Cirsium eriophorum, daneben treten noch weitere
Cirsium-Arten sowie die Brennnessel auf.
Beispiele für Ruderalfluren auf tiefgründigen, nährstoffreichen Standorten und
frischen bis feuchten Böden sind u. a. die Brennnessel-Giersch-Flur mit den prägenden Arten Brennnessel - Urtica dioica und/oder
Giersch - Aegopodium podagraria, die Wasserdostgesellschaft mit dem Gemeinen Wasserdost - Eupatorium cannabinum
meist an Waldrändern und die Stink-Storchenschnabelflur an feuchteren Standorten mit dem Ruprechtskraut -
Geranium robertianum und dem Mauerlattich.
Die in Gastein vorkommenden Biotope der
Krautfluren, Säume, Staudenhalden
Biotop-Typ T8 bzw. Land-Sbg 6.1
Biotoptyp T 8.4 / Land-Sbg. 6.1.4 | |
Der Biotoptyp Huflattich-Pionierfluren (Kontakt zu T7.5) - Poo-Tussilaginetum farfarae -
kommt auf schweren lehmig-tonigen Böden, wechselfeuchter Standorte vor.
Typisch für Böschungen, Aufschüttungen und Halden. Die Begleitarten kennzeichnen diese Gesellschaft als
Dauco-Melilotion-Gesellschaft. Andere Huflatttich Dominanzbestände werden aufgrund anderer Begleitarten
entsprechend anderen Gesellschaften zugeordnet.
Biotoptyp: Huflattich-Pionierfluren T8.4 (Haeupler & Garve 1983) - Wirtschaftsgrünland, Äcker, Gärten 6.1 (Biotoptypenkatalog Sbg. 1994) |
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![]() Code 6143 |
Huflattich-Pionierflur -
Huflattich-Pionierflur T8.4 - Poo-Tussilaginetum farfarae Auf oftmals oberflächlich verdichteten und etwas staufeuchten bis wechseltrockenen Böden kommt die Huflattichflur vor, deren kennzeichnenden Art der Erstbesiedler Huflattich - Tussilago farfara ist. Er wird entsprechend der Biotopkartierung von Salzburg der Ruderalflur tieferer Lagen auf Schuttplätzen zugeordnet. . . . zur - Bilder-Galerie - Vorkommen in Gastein: siehe Biotopkartierung Salzburg - Code 6143 Bildnachweis © Wiese oberhalb Bahntrasse, Bad Hofgastein 2018 |
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope - Biotopkartierung - Land Salzburg
• Ökosysteme - Standort-/ Umweltfaktoren - • Ökosysteme - Vegetationsökologie - Pflanzenges. • Wanderwege - Gebirgswanderziele - Tabelle |
Anmerkung/Quelle: Die Informationen wurden den Unterlagen bzw. dem Buch
"Biotopkartierung Salzburg" - Kartierungsanleitung von Günther Nowotny und Hermann Hinterstoisser et al., Amt der Sbg. Landesregierung, 1994 und
dem Buch "Biotoptypen" von Richard Pott, Verlag Eugen Ulmer GmbH & Co, 1996 entnommen. Angaben ohne Gewähr.
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Biotoptypen Gasteins: Krautfluren, Säume, Staudenhalden (T8)
© 2008 Anton Ernst Lafenthaler
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