![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Ökologie Gasteinertal |
||
|
Die Einflüsse des Klimas auf die Vegetation, die Tiere und den Menschen sind offensichtlich, objektiviert durch zahlreiche Wetterstationen und Forschungsinstitute. Schnee im Gasteinertal hat des Wintersportes wegen einen besonderen Stellenwert. Schneekanonen sind kein Ersatz für den Winter, nicht für Tiere und Vegetation und zuletzt auch nicht für die Menschen und den Wintersportgästen. Der Winter ist aber anders geworden, auch wenn die Schneemengen in den Bergen unverändert hoch sind, im Tal ist der Schneemangel selbst in den einst strengen Wintermonaten unübersehbar.
Auch die Bauernregeln, wie sie sich über Jahrhunderte formten und alles Tun der Landbevölkerung beeinflussten, geraten ins Wanken. Die Eismänner kommen nicht mehr zur rechten Zeit oder gar mehrmals im Monat, auch die Schafskälte kommt unangemeldet öfter. Regen- und Sonnentage sind kaum mehr vorherzusagen, hätten wir nicht die hohe Treffsicherheit der Wetterstationen. Auch die Wildtiere scheinen sich im Verhalten zu ändern und die Vegetation lässt Arten aufkommen, die es vorher nicht gab. Eine Übersicht über die Klimaverhältnisse bis 1980 sind im Kapitel - Klima im 20. Jh. - beschrieben. Ein Textauszug von Eble aus dem Jahre 1834 beschreibt die - Wetterverhältnisse im 19. Jh. - sehr anschaulich. Im folgendem eine subjektive Betrachtung des vermeintlichen Klima-"Wandels" heute.
Schnee im 19./20. Jahrhundert
Im Juni 1801 wird von mannshohem Schnee im Gebirge berichtet. 1817 ein überaus schneereicher Winter,
der viele Lawinen zur Folge hatte. Noch zu Georgi überragte der Schnee alle Zäune.
Am 6. und 7. Februar 1847 fiel im Gasteinertal wie im ganzen Tauerngebiet roter Schnee, sogenannter Blutregen.
Es war feiner Wüstensand, der von den Wüsten Afrikas nordwärts getrieben wurde, sich
auf dem Schnee absetzte und diesen rötlichbraun färbte. Dieses Ereignis wiederholte sich im Jahre 1862 und 1900.
Muchar berichtet vom Juli 1815 und 1816:
"1815 sehr ungünstige Witterung; daß die Leute sich keiner schlechteren zu erinnern wußten.
Im Monathe Juli das ganze Thal voll Schnee, und kalt, wie mitten im Jänner. Darauf mehrere Tage die schrecklichsten Regenfluthen.
1816 ebenso äußerst ungünstige und frostige Witterung. Von 25. bis 31. Juli war das ganze Gasteinerthal im Schnee begraben."
Die Gasteiner Chronik berichtet von einem sehr strengen Winter 1893 und im Jahre 1905, wo dermaßen viel Schnee gefallen war,
dass zahlreiche Lawinen Straßen verschütteten und die Klamm fünfmal gesperrt werden musste.
Selbst die ältesten Leute konnten sich nicht erinnern, dass jemals so viel Schnee gefallen war.
Die Zeiten, wo die ältere Generation noch berichtet haben - Schnee im Tal höher als die Zäune und mächtige
Schneehaufen - gibt es im Gasteinertal nicht mehr.
So wie es aber Schneefall regelmäßig im Sommer bis ins Tal noch in den
80-er und 90-er Jahren gab, insbesondere im August, wo regelmäßig ein Kälteeinbruch zu verzeichnen war und
am 22. September 1980, wo auf den Bergen bis 20 cm Schnee fiel - ist es auch
heute nicht ungewöhnlich, wenn im Sommer oder Herbst Schnee fällt.
F. Steinhauser berichtet im "Jahrbuch der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, Wien 1937"
für Badgastein (entnommen dem Gasteiner Badebüchlein von O. Gerke) :
Was die Temperatur anlangt, so ist der Ort im Winter etwas wärmer und im Sommer etwas kühler
als die Hauptstädte der Ostmark. Die höchste Sommertemperatur liegt bei +33°C, die niedrigste im Winter bei -23°C.
Die Tagesschwankungen der Temperatur liegen im Dezember bei 4°C, im Juni bei 9,3°C.
An 59 Tagen steigt die Temperatur nicht über den Nullpunkt.
Die Zahl der Nebeltage ist gering.
Im ganzen gibt es nur 42 Nebeltage im Jahr Der Dezember weist nur 4 Nebeltage auf.
Für den Wintersport liegt die Schneebedeckung recht günstig.
Die Zahl der Tage mit Schneedecke beträgt ca. 150. Mehr als 20 cm Schnee liegen im Mittel von Ende Dezember bis Ende März.
In der zweiten Hälfte des 20. Jh. war der Winter eher kalt, auch wenn es nicht immer so viel Schnee gab. Erfolgte der Wintereinbruch im Oktober, verbunden mit ausreichend Schneefall, so war dies der Winterbeginn im Gasteinertal. Der Schnee schmolz nur selten wieder und hielt sich oft den ganzen Winter. Anfang Dezember gab es beinahe immer viel Schnee, sodass die Einheimischen, insbesondere die Schifahrer diese Zeit als die schönste erachteten. Gegen Weihnachten setzte regelmäßig auch schon in den 70-er Jahren der Föhn ein und vernichtete die ganze Schneepracht. Der nachfolgende kalte Jänner garantierte aber trotzdem noch ausreichend Schnee. Im Februar und März gab es meistens viel Schnee, zu Ostern aber waren wir nicht selten schon von grünen Wiesen umgeben.
Schnee im 21. Jahrhundert
Die Sommer waren ehemals schon im Mai eher warm und es gab viele Gewitter und Regentage.
Ebenso gab es natürlich auch Schönwetterperioden mit wolkenlosem Himmel. Regelmäßig viel im August
Schnee bis ins Tal, deren Schneelast die beblätterten Bäume nur schwer ertrugen.
Die Temperatur hielt sich im Winter so zwischen +5 und -20°C - im Sommer wurden
selten über 30° erreicht.
In den 90er Jahren kam es zu derart heißen Tagen (bis 33°C in Gastein), die wir vorher nicht kannten.
Diese ungewöhnliche Hitze in den Sommermonaten, die zeitweise immer wieder von Kälteeinbrüchen unterbrochen wurden,
leiteten bereits die nachfolgenden milden Winter ein.
Die Winter wurden milder, die Sommer heißer, die Temperaturschwankungen größer und das Wetter
insgesamt unbeständiger. Auch die hohe Luftfeuchtigkeit während des ganzen Jahres ist auffällig,
Temperaturstürze sind häufiger und ausgeprägter, die Niederschläge heftiger.
Der Gletscherrückgang ist augenscheinlich und allseits bekannt.
Der von Jahr zu Jahr zunehmende Schneemangel im Dezember und die zu warmen Tage in den Wintermonaten rief die Bergbahngesellschaften und den Tourismusverband auf den Plan. Es war der Beginn der ersten Schneekanonen, um die Lücken in den schneefrei gewordenen Pistenabschnitten auszugleichen. Da durch die ständigen Temperaturschwankungen immer weniger Schnee auf den Pisten blieb, kamen immer mehr Schneekanonen, die im Jahre 2000 bereits schon flächendeckend im gesamten Gasteinertal aufgestellt wurden mit Ausnahme des Graukogel. Der Klimawandel zwingt zur künstlichen Schneeproduktion im Gasteinertal.
10 Jahre Wetterbeobachtung(2005 - 2015) |
|
|
Jahr 2005 : Schon im Monat November 2004 gab es Schnee im Tal, wobei in Bad Gastein an 23 Tagen Schnee zu liegen kam. Nach einer milden ersten Dezemberhälfte fiel dann immer wieder etwas Schnee. Knapp vor Weihnachten wie so häufig in den vorangegangenen Jahren Föhneinbruch und milde Temperaturen. Ab Mitte - Jänner - gab es dann ausreichend Schnee und teilweise eisige Kälte bis Mitte März. Gegen Ende März und Anfang - April - war das Klima dann aber eher mild, auch wenn teilweise noch Schnee in den Bergen fiel. Die letzte Aprilwoche war zudem überaus und ungewöhnlich mild; der - Mai - blieb wechselhaft. Insgesamt blieb aber der Schnee nicht so lange in den Bergen liegen wie in den nachfolgenden Jahren. Auch gab es wie gewohnt im Mai schon einige schöne und auch warme Tage, sodass Bergtouren bis 2.000 m möglich waren, ohne größere Schneefelder überqueren zu müssen. Auch der Juni blieb hoch in den Bergen mit wenigen Ausnahmen schneefrei.
![]() 17. März 2005 |
![]() 20. Juni 2005 |
![]() 30. Oktober 2005 |
Der Winter 2005/06 begann wie gewohnt mit Schneefall gegen Ende - November. Aber man musste wie schon in den Jahren zuvor bangen, dass wieder nicht ausreichend Schnee zumindest bis zum ersehnten Krampuslauf im Tal zu liegen kommt.
![]() 28. November 2005 |
![]() 23. Dezember 2005 |
![]() 30. Dezember 2005 |
Jahr 2006 : In diesem Winter war Schnee im Tal garantiert, zumindest in den Monaten Jänner bis März. Der Schnee hielt sich in den Bergen auch noch bis weit in den Mai, wenn auch nicht in großen Mengen - nichts ungewöhnliches in Gastein. Der Sommer verzeichnete extrem heiße Tage im Juli und zwar regelmäßig über 30°C und der Herbst war weit in den Oktober auch in den Bergen mild und schneefrei. Der ersehnte Winterbeginn 2006 ließ auf sich warten. Erstmals absoluter Schneemangel im Tal im November/Dezember 2006 - kein Winterbeginn zur gewohnten Zeit?
![]() 6. Jänner 2006 |
![]() 21. Februar 2006 |
![]() 31. März 2006 |
![]() 7. April 2006 |
![]() 22. Mai 2006 |
![]() 1. November 2006 |
![]() 7. Dezember 2006 |
Jahr 2007 : Der wirkliche Wintereinbruch ließ lange auf sich warten. Im - Jänner - Kein Schnee im Tal und subwinterliche Temperaturen. Ein feuchter milder Winter - ebenso im - Februar - nicht allzu viel Schnee - wohl der wärmste Winter den wir je hatten. Waren es früher im Dezember regelmäßig bleibende Minusgrade und im Jänner Kältetage bis über -20°C, so war dies in diesem Winter die Ausnahme und kamen einst die Singvögel frühzeitig im Herbst in die Gärten und an die Balkone, um sich für den Winter Futterplätze zu sichern, so hatten sie in diesem Jahr offensichtlich wenig Sorge. Futter findet sich nun das ganze Jahr über, mit kurzen Unterbrechungen versteht sich. Auch ist der Gesang der Vögel den ganzen Winter über zu hören als wollte es bereits Frühling werden. Amseln, so berichtet ein Almwirt wurden erstmals über 1.600 m gesichtet, was bisher noch nie vorgekommen sei. Auch der - März - blieb vorerst schneearm, doch in der 2. Märzhälfte kam der große Umbruch; viel Schnee auf den Bergen und das weit in den Frühling hinein . . .
![]() 10. Jänner 2007 |
![]() 18. Febraur 2007 |
![]() 11. März 2007 |
![]() 13. März 2007 |
![]() 21. März 2007 |
![]() 21. April 2007 |
![]() 14. Mai 2007 |
![]() 20. Mai 2007 |
![]() 17. Juni 2007 |
Im - April - aber dann doch sehr schönes Wetter insbesondere in der 2. Monatshälfte. Die Wiesen bereits Ende April grün.
Leider war im Mai dann wieder ein Kälteeinbruch und es
waren nicht nur die Tage der "Schafskälte" - das Schlechtwetter hielt bis über Mitte Mai an.
Erst in der letzten Maiwoche verzogen sich die Wolken und es wurde auch wärmer.
Im September gab es dann schon Schnee auf den Bergen; insgesamt aber bot sich der Herbst 2007
mit herrlichen Schönwetterperioden. Der Winter kam dann doch erst vorübergehend Ende November und
zögerlich im Dezember.
![]() 22. September 2007 |
![]() 17. Oktober 2007 |
![]() 28. November 2007 |
![]() 11. Dezember 2007 |
![]() 14. Dezember 07 |
Jahr 2008 : Der Winter 2007/08 war von sehr wenig Schnee im Tal und dürftig viel im Gebirge bis Mitte März geprägt. Im Tal blieben die Wiesen den ganzen Winter über braun und nur selten bedeckte Schnee die Landschaft, wie ausnahmsweise kurzfristig im - Februar - . . .
![]() 8. Januar 2008 |
![]() 15. Jänner 2008 |
![]() 4. Februar 2008 |
![]() 19. Februar 2008 |
Im - März - kam dann doch eine Menge Schnee, insbesondere in den Bergen und der Winter nahm noch einmal einen Anlauf. Im - April - lag dann massenhaft Schnee oberhalb der Waldgrenze. Noch bis - Mai - war dermaßen viel Schnee auf den Bergen, dass kein Grün aufkommen konnte und noch im - Juni - kam die Vegetation in den Bergen zögerlich. Auch im Tal lag selbst im Mai noch Schnee und erst am Beginn des Juni zeigten sich die Wiesen in der ursprünglichen Maipracht.
Der Schnee über 1.500 m Seehöhe blieb lange bis hinein in den - Juli. Die Bergwelt war aber dann dermaßen von saftigem Grün überzogen, wie es früher im Mai der Fall war. So ergab sich eine einzigartige Blumenpracht. Die Tage zeigten sich generell feucht und auch wenn es keine längeren Regentage vorkamen, so gab es auch keine längeren Sonnentage was heißen soll, die Sonne schien oft, insbesondere in den Vormittagsstunden und Regen viel oft, insbesondere in den späten Nachmittagsstunden. Wolkenloser Himmel war die seltene Ausnahme - ein insgesamt sehr unbeständiger und eher feuchter Sommer.
![]() 22. März 2008 |
![]() 20. April 2008 |
![]() 9. Mai 2008 |
![]() 13. Mai 2008 |
![]() 1. Juni 2008 |
Nachdem es bereits Ende - September - bis 1.300 m geschneit hatte, kam es Anfang - Oktober - nach wenigen nicht ungetrübten Sonnentagen zu einem neuerlichen unerwarteten Wintereinbruch mit Schneefall bis ins Tal. Im Angertal lagen noch am nächsten Tag 20 cm Schnee, am Stubnerkogel wird von 70 cm Schnee berichtet. Am Tag danach klarte es auf, die Temperaturen aber blieben unter 10°C. Am 5. Oktober gab es dann den ersten Bilderbuch-Herbsttag mit Minusgrade am frühen Morgen und milde Temperaturen von +7°C mittags. Der Himmel war erstmals wolkenlos bei glasklarer Sicht, wie es den ganzen Sommer nicht vorgekommen war. Die Temperaturen hielten sich weiter entsprechend der Jahreszeit.
![]() 29. September 2008 |
![]() 4. Oktober 2008 |
![]() 18. Oktober 2008 |
![]() 11. November 2008 |
Mitte - Oktober - am 18. Oktober 2008 neuerlich ein Kälteeinbruch. Die Nordhänge über 1.500 m Seehöhe blieben während des ganzen Tages über gefroren.
Die Preiselbeerstauden sind diese "Eiszeiten" gewohnt, die Pilze allerdings scheinen doch überrascht worden -
sie erstarren zur Eisskulptur.
Der - November - bzw. die erste Novemberhälfte war im Gegensatz dazu von extrem milden Temperaturen geprägt mit bis +22°C und kräftigem Föhn. Auf den Almen
waren am 10. November noch blühende Blumen wie Gold-Fingerkraut, Hahnenfuß und
sogar eine Trollblume und mehrere Frühlingsenziane zu finden. Insgesamt war der Oktober wie der November
von kurzen sehr kalten und längeren sehr warmen Tagen geprägt.
Anfang - Dezember - dann endlich der Wintereinbruch und ausreichend Schnee zum Krampuslauf im Tal . . .
![]() 3. Dezember 2008 |
![]() 6. Dezember 2008 |
![]() 9. Dez. 08 |
![]() 13. Dezember 2008 |
Jahr 2009 : Nachdem der Dezember schon einigermaßen viel Schnee brachte, erwies sich
der - Jänner - auch noch als klirrend kalt.
Die erste Jännerhälfte war zudem gekennzeichnet von Inversionswetterlagen.
Im Tal ein Kaltluftsee mit tagsüber -4 bis -8 Grad, hoch auf den Bergen
durchwegs +3° bis 4°C. Absolute Windstille änderte auch nichts an dieser Situation.
Am 8. zum 9. Jänner konnten dann Tiefsttemperaturen bis -17°C gemessen werden und in den
folgenden Tagen blieb das auch so. Auch tagsüber blieb die Temperatur unter -8°C.
Nach einer zwischenzeitlich etwas weniger kalten 2. Jännerhälfte wurde es im - Februar - neuerlich sehr kalt.
Am 19. Februar wurde morgens gar -22°C gemessen. In der letzten Februarwoche fielen Unmengen von Schnee,
im Salzburgerland bis zu 2 m im Tal.
Das Gasteinertal blieb von diesen riesigen Schneemassen verschont. Lediglich 20 bis 30 cm Schnee täglich waren zu messen.
Am 27. Februar kam es dann nach starkem Schneefall zur Erwärmung bis +12°C und herrlichem Wetter, gefolgt von starkem Föhn am
nächsten Tag mit Tagestemperaturen bis +15°C. Im Nassfeld lag in diesen Tagen noch Schnee bis zu 3 m.
![]() 17. Jänner 2009 |
![]() 1. Februar 2009 |
![]() 28. Februar 2009 |
![]() 28. Februar 2009 |
Der Monat - März - begann mit geringen Minusgraden am Morgen und kräftiger Erwärmung in den Mittagsstunden. Nach einem wenige Tage anhaltenden Föhneinbruch kam wieder viel Schnee bis Mitte März. Am 7. /8. März sank die Temperatur auf den Bergen auf -12°C. Auch die nächsten Wochen blieben kühl, das Wetter unbeständig. In der 3. Märzwoche neuerlich Schneefall und Frühtemperaturen um -5°C. Nach einem der schneereichsten Winter seit 10 Jahren kam es Ende März plötzlich zum Frühlingserwachen.
![]() 8. März 2009 |
![]() 8. März 2009 |
![]() 25. März 2009 |
![]() 28. März 2009 |
In den ersten Tagen im - April - schon herrliches Frühlingswetter bei noch Minustemperaturen in den Nachtstunden und Hochnebel in den Morgenstunden. Am Tag beinahe täglich wolkenlos mit Temperaturen bis +20°C das gesamte Monat über. Mitte des Monats begannen die Laubbäume auszutreiben und die ersten Obstbäume zu blühen; die Schneegrenze zwar schon oberhalb 1.500 m Seehöhe aber immer noch viel Schnee oberhalb der Waldgrenze. Häufig trat kräftiger Föhn auf. Es war wohl der wärmste April überhaupt, an den man sich erinnert. Erst gegen Monatsende wurde es kühler und unbeständig. Trotz des warmen Monats April blieb der Schnee in den Bergen liegen.
![]() 1. April 2009 |
![]() 1. April 2009 |
![]() 18. April 2009 |
![]() 24. April 2009 |
![]() 1. Mai 2009 |
Der - Mai - begann etwas unterkühlt mit nicht allzu viel Sonne. Auf den Bergen lag zu dieser Zeit noch massenhaft Schnee.
Dann die Eisheiligen Bonifazius und Sophie regnerisch.
Der erste wirkliche Sommertag kam mit dem 17. Mai
mit Temperaturen bis 27°C, die Luftfeuchtigkeit um 33% bei Südwind bis 14 km/h; der Himmel wolkenlos. Extrem heiß dann die Tage vom 24.- 27. Mai mit Temperaturen auch im Gasteinertal bis 33°C
bei nahezu wolkenlosen Himmel. Zu heftigen Unwettern kam es dabei in Österreich; das Gasteinertal blieb verschont. In diesen Tagen wurden auch bereits viele Wiesen gemäht,
ungewöhnlich früh, wie auch viele der Einheimischen meinen.
Dann aber der Kälteeinbruch - die frühzeitige "Schafskälte" - Temperatursturz am 27. Mai und gar Schneefall bis auf 1.200 m herab zwei Tage später.
![]() 17. Mai 2009 |
![]() 20. Mai 2009 |
![]() 26. Mai 2009 |
![]() 31. Mai 2009 |
Die Zeit Ende Mai und Anfang Juni sollen generell eine sehr geringe Regenwahrscheinlichkeit aufweisen.
Mitte Juni hingegen gilt als eher Regen gefährdet und kalte Luft kommt nicht selten nach ( "Schafskälte").
Das Wetter im - Juni - war in Gastein sehr wechselhaft und nicht besonders warm. Am 20. Juni folgte ein Temperatursturz
mit 8°C um Mittag und Dauerregen. Diese nun schon mehrmals eingetroffene "Schafskälte"
hielt bis 25. Juni an. Erst danach wurde es milder bei weiteren
häufigen Regenschauern und Gewittern. Im Osten Österreichs gab es Hochwasser; das Gasteinertal blieb davon verschont, auch wenn die Gasteiner Ache
beachtliche Wassermengen förderte. Der 27. Juni, bekannt als "Siebenschläfertag" war verregnet,
wie die ganze 2. Junihälfte (der Siebenschläfertag hat sich allerdings durch die gregorianische Kalenderreform im Jahr 1582 verschoben,
sodass dieser auf den 7. Juli fallen müsste).
Anfang - Juli - gab's immer noch Regen. Die Bauern konnten schon im Juni nicht und auch danach
kaum das Heu einbringen. Im Juli waren immer noch viele Wiesen nicht gemäht. Am 18. Juli fiel dann neuerlich Schnee bis etwa 1200 m herab.
Das Nassfeld war vom Schnee bedeckt. Am nächsten Tag gab es am Kreuzkogel noch bis zu 30 cm Schnee.
Ab Mitte Juli wurde es dann überaus warm.
![]() 5. Juni 2009 |
![]() 5. Juli 2009 |
![]() 12. Juli 2009 |
![]() 19. Juli 2009 |
Der - August - war überwiegend hoch sommerlich und kräftig heiß. Kaum Regentage und diesmal auch kein Schnee bis Anfang September.
Der - September - aber dann eher kühl, regnerisch und schon in der ersten Woche Schneefall bis 1.500 m Seehöhe.
Die Tauernkette blieb vom Schnee bedeckt. Am 14. dann neuerlich kräftiger Regen und Schneefall wieder bis 1.300 m,
gefolgt von einem schönen Herbsttag bei leichtem Föhn. Dann die nächsten Tage und Wochen ungebrochen Schönwetter.
Die erste Woche im - Oktober - noch herrlich warm
mit bis zu 24°C. Dann allerdings am 9. Oktober ein Kälteeinbruch und am 13. Oktober bereits Schneefall bis ins Tal,
anhaltend bis 18. Oktober. Dann wieder Schönwetter aber kalt mit Minusgraden bis -5°C während der Nacht am 20. und 21. Oktober.
Dann wieder etwas wärmer mit Bodennebel in den Morgenstunden und Sonnenschein während des Tages und Temperaturen bis 14°C.
![]() 7. September 2009 |
![]() 13. Oktober 2009 |
![]() 16. Oktober 2009 |
![]() 16. Oktober 2009 |
![]() 19. Oktober 2009 |
![]() 19. Oktober 2009 |
![]() 25. Oktober 2009 |
Der - November dann ganz anders. Temperaturen bis 18°C während der Mittagsstunden, in der Nacht und morgens allerdings meist frostig. Wenig Niederschlag und praktisch kein Neuschnee. Leichter Föhn und geradezu spätsommerliche Temperaturen prägen den November 2009.
![]() 1. November 2009 |
![]() 17. November 2009 |
![]() 17. November 2009 |
![]() 21. November 2009 |
![]() 21. November 2009 |
![]() 21. November 2009 |
Im - Dezember sind die Morgentemperaturen schon sehr frostig und am 5. Dezember liegt erstmals etwa 15 cm Schnee im Tal; gerade richtig für den im Gasteinertal so wichtigen Krampuslauf und der Eröffnung der Schisaison. Allerdings wieder Schneeschmelze im Tal und grüne Wiesen.
![]() 5. Dezember 2009 |
![]() 5. Dezember 2009 |
![]() 12. Dezember 2009 |
Am 13. Dezember wurde es dann richtig frostig mit bis zu -8° bereits in den frühen Abendstunden - die Wiesen blieben aber trotzdem grün. Am 16. Dezember schon bis -11°C in den Nachtstunden aber nur wenig Schnee im Tal. Am 20. Dezember noch einmal kalt bis -13°C, dann aber Föhneinbruch und am 22. Dezember schon +5° in den Morgenstunden und am Weihnachtstag satte +15°C und kaum Schnee im Tal. In der Weihnachtswoche selbst aber dann doch etwas Schneefall.
![]() 14. Dezember 2009 |
![]() 14. Dezember 2009 |
![]() 26. Dezember 2009 |
Jahr 2010 : Der - Jänner - war dann geprägt von gewohnt eisiger Kälte in den Nachtstunden (z.B. -15° am 5.1. / -14° am 24.1.) und ebenfalls Temperaturen unter 0° während des Tages. Der wenige Schnee hielt sich dadurch gut auch im Tal. Im - Februar ein kurzfristiger, eher unbedeutender Föhneinbruch aber weiter Nachttemperaturen wie im Jänner (z. B. -14° am 9.2. und bis -11° in den folgenden Tagen), jedoch an wenigen Tagen leichte Plusgrade um die Mittagszeit. Am 16. Februar nochmals am Morgen -15°C, dann aber Plusgrade bis +15°C und Föhneinbruch; bis Ende des Monats eher warm für die Jahreszeit.
![]() 5. Jänner 2010 |
![]() 23. Jänner 2010 |
![]() 15. Februar 2010 |
![]() 22. Februar 2010 |
Anfang - März - ungewöhnlich frostig bis -15°C in den Nachtstunden und höchstens +1°C am Tag. Diese Wetterlage hält sich bis Mitte März. Am 18. dann kräftige Erwärmung bis +15°C und in weiterer Folge gar bis +20°C. Der - April - wechselhaft und eher warm. Die ersten Blätter ließen die Bäume aber erst in den letzten Tagen des April sprießen.
![]() 24. April 2010 |
![]() 29. April 2010 |
In der Annahme, dass immer auch regionale Unterschiede im Wettergeschehen vorliegen,
sollen die "Eisheiligen" - Pankratius (12. Mai), Servatius (13. Mai), Bonifatius (14. Mai) und die kalte Sophie (15. Mai)
hier Erwähnung finden, entsprechend dem Julianischen Kalender.
Nach unserem heute gültigen Kalender von Papst Gregor XIII.,
eingeführt im Jahre 1582 entspräche das allerdings dem Zeitraum vom 23. bis 27. Mai.
Wetterstatistisch ist es allerdings der Zeitraum vom 21. bis 23. Mai, welcher Kaltluft erwarten lässt.
Im Jahr 2005 soll es Luftfrost am 13. Mai gegeben haben, im Jahre 2006 am 15. Mai, zur kalten Sophie also.
Die Jahre zuvor zwischen 1996 und 2003 ließen die Eisheiligen wohl Milde walten, da gab es keine Nachtfrost.
Mai - Die ersten Maitage waren im Jahre 2010 bereits sehr kühl mit
Temperaturen um +5 bis +6°C in den Nachtstunden. Am 11. Mai dann etwas wärmer mit Temperaturen
um +9°C in den Morgenstunden und am darauffolgenden Tag dem 12. Mai (Pankratius) +7°C um 5 Uhr morgens.
Servatius bringt dann am 13. Mai die erwartete Abkühlung aber ohne Nachtfrost, wie auch Bonifatius am 14. Mai.
Nachtfrost brachten also in diesem Jahr die Eisheiligen nicht, auch nicht die "kalte" Sophie.
Diese allerdings mit Morgentemperaturen um +5°C und Schneefall bis etwa 1800m.
Am 16.- 19. Mai war es noch kälter bei eisigem Wind.
Erst am 22. Mai etwas wärmer mit Tageshöchsttemperaturen bis 14°C.
Mit Ausnahme von 2 Sonnentagen (24. und 25.) weiterhin Regen
und neuerlich Schneefall am 31. Mai bis 1.700m (Brandner Hochalm) bei Temperaturen um +6° am Morgen.
Insgesamt war die erste Maihälfte viel zu kalt; die Eisheiligen kamen bereits Anfang Mai und
blieben bis 23. Mai ohne Unterbrechung wie bereits im Jahr 2009. Es folgten einige milde Tage, um neuerlich gegen Ende
des Monats eisige Kälte aufkommen zu lassen, allerdings ohne Nachtfrost - eine ungewöhnliche Bilanz für diese Jahreszeit.
![]() 11. Mai |
![]() Bonifatius, 14. Mai |
![]() 16. Mai |
![]() 31. Mai |
Die Schafe sollten bis zum Juni längst geschoren sein und der Almauftrieb steht bevor. Für den Zeitraum 10. bis 15. Juni
ist bekannt, dass in Mitteleuropa ein Kälteeinbruch bevorsteht, welcher durchaus den geschorenen Schafen
Probleme bereiten kann bzw. den Almauftrieb in den Alpen erschwert, was den Namen erklären soll.
Die Landmassen sind zu dieser Zeit im Verhältnis zum Meer schon relativ warm. Im Übergangsbereich bilden sich
Tiefdruckgebiete, die von Westen polare Luftmassen von Nordeuropa (Grönland) nach Mitteleuropa transportieren und so
für Abkühlung sorgen.
Die Höhe der Temperaturdifferenz zwischen Nordeuropa und Sibirien soll dabei das Ausmaß der Kälte in Mitteleuropa bestimmen
und weiter, den Ausgang des ganzen Sommers. Eine geringe Temperaturdifferenz soll einen trocken, warmen Sommer versprechen,
eine hohe Differenz einen kühlen, verregneten Sommer - so die meteorologische Betrachtung.
Derartige "Singularitäten" werden allerdings von Fachleuten angezweifelt, obwohl
auch meteorologische Aufzeichnungen den häufigen Temperaturabfall um Mitte Juni belegen.
Anfang Juni - setzt sich das kalte Wetter fort mit Schneefall bis 1.300m am 1. Juni und Frühtemperaturen um +5°. Gab es am 5. Juni noch Frühtemperaturen um +4°C, so leitete der darauffolgende Tag mit +28°C eine wahre Hitzewelle ein. Die gesamte Woche warm mit am 10.Juni über +30°C. Es folgten viel Regen und wenig Sonne. Die Schafskälte blieb somit zum eigentlichen Termin dieses Jahr aus kam aber dann doch noch vor der Sonnenwende. Deutliche Abkühlung am 19. Juni mit viel Regen und Temperaturen um +8°C. Am 21. Juni noch Schnee bis zur Waldgrenze, dann aber in den folgenden Tagen etwas wärmer und auch zeitweise Sonne. Der Siebenschläfertag (27. Juni) dann sehr warm mit Temperaturen bis +28°C.
![]() 4. Juni 2010 |
![]() 27. Juni 2010 |
Der Siebenschläfertag (27. Juni), welcher vorhersagen soll, wie das Wetter in den nächsten sieben Wochen sein wird,
bezieht sich eher auf die Woche Ende Juni und Anfang Juli, was auch statistisch-meteorologisch nachweisbar sein soll.
Es ist die Zeit, wo sich die Großwetterlage beginnt zu stabilisieren, so die FAchwelt. Bildet sich zu dieser Zeit eine stabile Hochdrucklage
in Skandinavien, dann bleibt nicht selten auch in Mitteleuropa das Wetter trocken und warm.
Ein Tiefdruckgebiet im Norden hingegen lässt auch die Tiefdruckgebiete über dem Atlantik zu uns -
regnerisches und unbeständiges Wetter wäre dann die Folge.
![]() 10. Juli 2010 |
![]() 10. Juli 2010 |
![]() 17. Juli 2010 |
![]() 22. Juli 2010 |
Anfang - Juli - wie bereits Ende Juni stellt sich sommerliches Hochdruckwetter ein mit Temperaturen bis +30°C; selten harmlose Gewitter, kein Dauerregen. Die erste Julihälfte geradezu hoch sommerlich und endlich auch Schneeschmelze auf den Bergen. Am 16. Juli der heißeste Tag mit +34°C. Am darauf folgenden Tag dem 17. Juli wird die Hitzeperiode durch eine Kaltfront aus dem Westen unterbrochen. Heftige Gewitter mit Hagelkörner bis 1 cm Durchmesser waren die Folge. Nach einigen Tagen wieder hoch sommerlich mit gar +32°C am 22. Juli. Am 23. Juli dann wieder kühler mit bis zu +22°C und veränderlich mit zeitweise Regen. Dieser Trend sollte dann leider anhalten. In de letzten Juliwoche um die +18°C und kalter Wind. In weiterer Folge auch noch Dauerregen. Schien anfangs stabiles Hochdruckwetter vorzuherrschen, so war gegen Ende des Monats nichts mehr davon übrig. Für die Jahreszeit viel zu kühl - der Siebenschläfertag behielt nur in den ersten 2 Wochen recht.
In der ersten Woche im - August - Schnee auf den Bergspitzen und insgesamt sehr veränderlich. Vereinzelt heiße Tage
bis 30°C, dann aber gegen Ende des Monats wieder kalt mit Schneefall bis 1.200m (Schnee beim Bahnhof Böckstein)
am 31. August mit Höchsttemperaturen um 9°C. Danach langsame Erwärmung.
Der - September - wieder kalt mit mittleren Temperaturen von 10 bis 15°C und das den ganzen Monat mit wenigen Ausnahmen.
Schnee auf den Bergen bis zur Waldgrenze den ganzen Monat hindurch - er hält sich hartnäckig.
![]() 30. August 2010 |
![]() 2. September 2010 |
![]() 3. Oktober 2010 |
Der - Oktober - anfangs warm mit vielen Sonnentagen und Temperaturen um 20°C im ersten Monatsdrittel. Am 10./11. Oktober dann der erste Morgenfrost und in weiterer Folge unbeständig und kälter. Am 17. Oktober Schnee bis etwa 1.200m und Tageshöchstwerte um 6°C. Am 21. Oktober dann gar Morgentemperaturen um -6°C und Schneefall bis ins Tal, welche ergiebig wurden am 25./26. Oktober - der erste tiefe Wintertag. Nach 4 kalten Tagen dann wieder Föneinbruch mit Tagestemperaturen bis +16°C.
![]() 25. Oktober 2010 |
![]() 25. Oktober 2010 |
![]() 26. Oktober 2010 |
![]() 26. Oktober 2010 |
![]() 26. Okt. 10 |
![]() 29. Oktober 2010 |
![]() 30. Okt. 10 |
Der - November - beginnt mild bei leichtem Föhn; nach wenigen Tagen aber kalt entsprechend der Jahreszeit mit Minusgraden in den Morgenstunden. Am 13. November dann wieder Föhneinbruch. Wintereinbruch zeitgerecht am 26./27. November mit Schnee und Minustemperaturen tagsüber um -6°C; am 30. November gar -11°C.
![]() 20. November 2010 |
![]() 27. November 2010 |
Dieser Trend setzt sich auch Anfang - Dezember - fort mit Temperaturen am Morgen um -6°C und am Krampustag,
dem 5. Dezember gar -13°C. Die ersten Dezemberwochen kalt und ungewöhnlich viel Schnee auch im Tal.
Die 3. Dezemberwoche eiskalt mit Temperaturen bis -11° am Tag und bis -15°C in den Nachtstunden, wie z.B. am 17. und 18. Dezember.
Klassisches Tauwetter dann zu Weihnachten mit +12°C am 23. in Bad Gastein bei mäßig starkem Föhn.
Am Heiligen Abend bricht der Föhn zusammen und es schneit etwas. Die folgenden Tage dann wieder kalt.
![]() 4. Dezember 2010 |
![]() 4. Dezember 2010 |
![]() 4. Dez. 2010 |
![]() 18. Dez. 2010 |
![]() 18. Dez. 2010 |
![]() 18. Dez. 2010 |
![]() 23. Dez. 2010 |
![]() 27. Dezember 2010 |
![]() 27. Dez. 2010 |
![]() 27. Dez. 2010 |
Jahr 2011 : Der - Jänner - war zu Beginn kalt mit Nachttemperaturen um -16°C und tagsüber ebenso frostig bei Temperaturen um -10°C - herrliches Winterwetter. Nicht so in der 2. Jännerwoche: Plusgrade am Tag und Föhnstimmung dominieren das Wettergeschehen; der Schnee schmilzt wie Butter dahin, die Wiesen beginnen zu grünen; in der Sonne bereits angenehm warm.
![]() 3. Jänner 2011 |
![]() 3. Jänner 2011 |
![]() 5. Jänner 2011 |
![]() 10. Jänner 2011 |
![]() 15. 01. 2011 |
![]() 15. Jänner 2011 |
![]() 16. Jänner 2011 |
![]() 16. Jänner 2011 |
![]() 16. Jänner 2011 |
![]() 16. Jänner 2011 |
In der 3. Jännerwoche dann etwas Schneefall und wieder frostig mit Frühtemperaturen um -13°C und -8°C zu Mittag am 22. und 23. Januar. Dann folgte ergiebiger Schneefall mit bis zu einem halben Meter in Klammstein. Die Temperaturen tagsüber knapp unter dem Gefrierpunkt, in den Nachtstunden aber bis -12° gegen Monatsende.
![]() 22. Jänner 2011 |
![]() 22. Jänner 2011 |
![]() 23. Jänner 2011 |
![]() 23. Jänner 2011 |
Im - Februar - tagsüber in den ersten 2 Wochen eher warm, abends aber frostig. Zeitweise Sonnenschein, abwechselnd mit Nebel und leichtem Regen, nur selten leichter Schneefall. In der letzten Februarwoche dann viel kälter mit tagsüber nur um -3°C - mit -11°C in den Nachtstunden. Nur wenig Schneefall.
![]() 17. Februar 2011 |
![]() 20. Februar 2011 |
![]() 20. Feb. 2011 |
![]() 24. Februar 2011 |
Im - März - in der 1. Woche dann täglich Schönwetter. Nachts frostig bis -11°C, tagsüber aber schon sehr warm. Im Tal kaum mehr Schnee, der Boden aber noch überwiegend gefroren. Im Angertal noch reichlich Schnee. Ab der 2. Märzwoche dann wärmer und am 11. 3. gar Föhneinbruch mit Temperaturen bis +12°C; nachts um Null Grad. Der März klingt dann ohne neuerliche Schneefälle bei warmen Temperaturen mit zeitweise unergiebigen Regenfällen frühlingshaft aus.
![]() 2. März 2011 |
![]() 5. März 2011 |
![]() 5. März 2011 |
![]() 5. März 2011 |
![]() 10. März 2011 |
![]() 20. Mae. 2011 |
![]() 20. März 2011 |
![]() 26. Mae. 2011 |
![]() 30. Mae. 2011 |
Der - April - beginnt hoch sommerlich mit Temperaturen tagsüber um 21°C am 2. und 3. April
bei einer Luftfeuchte von 25% und einem Luftdruck von 1013 hPa; ebenso auf 2.000 m Seehöhe um 8°C.
Nach einem kurzen Kälteeinbruch tags darauf mit Regen wieder kräftige Erwärmung am 7. April
mit Temperaturen bis 26°C und Sonnenschein; die Frühtemperaturen um +8°C.
In der 2. Aprilwoche dann wieder Schneefall bis ins Tal und damit beträchtliche Abkühlung mit Frühtemperaturen
um den Gefrierpunkt. Auf den Berg bis 30 cm Neuschnee (?) - die Karwoche dann wieder wärmer, aber selten über 20°C und
der Neuschnee natürlich dahin - auch wenn für den Ostersonntag noch von "Pulverschnee" in Sportgastein berichtet wird.
![]() 3. April 2011 |
![]() 10. April 2011 |
![]() 16. April 2011 |
![]() 16. April 2011 |
![]() 23. April 2011 |
![]() 23. April 2011 |
![]() 30. April 2011 |
![]() 30. April 2011 |
Der - Mai - beginnt trüb und eher kalt. Am 1. Mai nur 13°C und Regen bereits am frühen Nachmittag. In den nächsten Tagen aber deutliche Erwärmung bis zu sommerlichen Temperaturen in der 2. Woche. Pankratius (12. Mai) und Servatius noch relativ warm mit bis zu 23°C. Bonifazius allerdings (14. Mai) kommt diesmal zur rechten Zeit mit etwas Abkühlung mit 7°C am Morgen und doch bis 19°C im späten Nachmittag, kein Frost in den Nachtstunden. Die "kalte" Sophie allerdings rettet dann doch noch das Kommen der Eisheiligen mit nur 6°C am Morgen bzw. 8°C tagsüber. Schnee bis zum Kitzstein in Bad Hofgastein auf 1.300 m Seehöhe am 16. Mai und ebenfalls nur 6°C in den Morgenstunden. Die folgenden Tage waren sommerlich jedoch neuerlicher Kälteeinbruch am 28. Mai mit Schneefall bis ins Tal bei Temperaturen knapp über 0°C - gefolgt vom beginnenden Frühlingswetter.
![]() 1. Mai 2011 |
![]() 1. Mai 2011 |
![]() 5. Mai 2011 |
![]() 7. Mai 2011 |
![]() 10. Mai 2011 |
![]() 14. Mai 2011 |
![]() 28. Mai 2011 |
![]() 29. Mai 2011 |
Der - Juni - bleibt im Rahmen der üblichen Temperaturen für diese Zeit. Auch die Schafskälte, also der Zeitraum zwischen 10. und 15. Juni macht seinem Namen Ehre. Es bleibt kühl und die Temperatur geht kaum über 11°C, bei allgemeinem Schlechtwetter, welches über die Mitte des Monats anhält. Am 19. Juni liegt gar wieder Schnee auf den Bergen. Das Schlechtwetter hält dann leider auch an. Die Temperaturen nicht über 13°C am 24. und 25. Juni. Das gesamte Monat entspricht dem des Vorjahres nahezu gleich. Auch die für nur wenige Tage vorgesehene Schafskälte tritt wieder mehrmals auf mit unter 10°C tagsüber am 25.6. mit viel Regen. Auch am 26.6 noch Regen bis in die Nachmittagsstunden. Am 27. dann, am Siebenschläfertag herrlichstes Wetter mit Temperaturen bis 30°C und absolut wolkenlos, ebenso am 28. - was für die nächsten 7 Wochen absolutes Schönwetter garantieren sollte. Am Monatsende dann aber schon wieder Abkühlung.
![]() 5. Juni 2011 |
![]() 12. Juni 11 |
![]() 27. Juni 11 |
![]() 27. Juni 11 |
![]() 29. Juni 11 |
![]() 29. Juni 11 |
Der - Juli - beginnt kühl mit Regen und Schneefall bis unter 2.000m. Aber schon nach wenigen Tagen ungebrochen
Schönwetter, als würde sich der Siebenschläfertag an seine ihm zugewiesene Prognose erinnern.
Am 12. Juli gar 31°C und am nächsten Tag noch wärmer. In der 3. Woche dann allerdings der Einbruch -
immer wieder Regen bei gedämpften Temperaturen.
Am 24. dann Schneefall bis 1.500 m herab und Dauerregen im Tal bei Höchsttemperaturen um 8°C. Am 27. dann immer noch der Schnee vom 24. bzw. 25. auf den Bergen,
die Schneegrenze allderdings schon etwas angestiegen.
Im - August - dann regnerisch und viel zu kühl mit neuerlich Schneefall bis etwa 2.000m
in der 2. Augustwoche und Frühtemperaturen um +5°C.
Dann aber in der 3. Augustwoche hoch sommerlich mit Temperaturen bis 32°C in Bad Hofgastein. Mit Ausnahme von einigen Wärmegewittern
auch noch überwiegend wolkenlos. Nach einer heißen Woche dann ein Kälteeinbruch mit nur +9°C tagsüber,
starker Regen und Schneefall bis 1.900m. Am Abend dem 27. August klart es auf und es folgt der erste herrliche
Herbstsonnentag am nächsten Morgen.
![]() 25. Juli 2011 |
![]() 27. Juli 2011 |
![]() 27. August 2011 |
Der - September - beginnt sommerlich warm, insbesondere am 3. Tag bei leichtem Föhn und angenehmen Temperaturen. Die nächsten Tage dann der Jahreszeit entsprechend Sonne, Wolken und Regen. Am 19. September dann ein mächtiger Temperatursturz mit bis -0,5°C in den Vormittagsstunden und intensivem Schneefall den ganzen Tag. Riesige Baumäste brechen und gefährden Spaziergänger. Die Straße nach Bad Gastein musste gesperrt werden. Am Nachmittag nur mehr leichter Schneefall bzw. Schneeregen bei Temperaturen um +2°C. In den nächsten Tagen ebenfalls noch sehr kalt bei Frühtemperaturen um +2°C. Nach 1 Woche dann herrliches Herbstwetter. Auf 2.000 m Höhe bis 50 cm Neuschnee.
![]() 19. September 2011 |
![]() 19. September 2011 |
![]() 19. September 2011 |
![]() 19. September 2011 |
![]() 19. September 2011 |
Die erste Woche im - Oktober - noch angenehm warm mit Temperaturen bis 25°C. Der Schneefall am 19./20. September allerdings hat schwere Schäden an vielen Bäumen angerichtet. Dann aber am 7. Oktober der Wettersturz: Schneefall bis 1000m herab und Temperaturen nur mehr bis max. +6°C. Dazu windig und weiter viel Regen bzw. Schnee in den Bergen. Am 9. Oktober dann in den Morgenstunden +1°C und Schnee im Tal. Danach wieder langsam wärmer aber immer um 0°C in den Morgenstunden. Am 19./20. dann wieder Schneefall bei Tagestemperaturen bis max. +5°C. In den folgenden Tagen -4°C in den Morgenstunden bei wolkenlosem Himmel und Tageshöchstwerte um +8°C.
![]() 2. Oktober 2011 |
![]() 5. Okt 2011 |
![]() 9. Oktober 2011 |
![]() 9. Oktober 2011 |
![]() 9. Oktober 2011 |
![]() 22. Oktober 2011 |
![]() 22. Oktober 2011 |
![]() 22. Okt 2011 |
Nun, der - November - dann ganz anders. Keinerlei Niederschlag das ganze Monat - extreme Trockenheit und jeder Tag wolkenlos.
Die Frühtemperaturen regelmäßig zwischen -7 und -2°C und ausgeprägte Reifbildung, tagsüber hingegen zwischen +8 und +11°.
Diese Situation bleibt bis Ende des Monats gleichbleibend und es ist wohl
ein Jahrhundertereignis, diese Trockenheit. Nebel gibt es nur am Morgen. Im Laufe des Vormittag immer Nebelauflösung und wolkenloser
Himmel.
In Regionen aber, die ganztags nicht mehr von der Sonne beschienen werden, bildet sich dicker Reif bis zu
ungewöhnlichen 5 cm dicke, so auch im Kötschachtal.
![]() 13. November 2011 |
![]() 19. November 2011 |
![]() 21. November 2011 |
![]() 21. November 2011 |
![]() 27. November 2011 |
![]() 27. November 2011 |
![]() 27. November 2011 |
Im - Dezember - setzt sich die Trockenheit fort.
Nun ist seit 26. Oktober kein Tropfen Regen mehr gefallen. Der Boden ist völlig ausgetrocknet,
der Kötschachbach führt wie viele andere Seitenbäche nur mehr wenig Wasser. Der Trend bis +10°C am Tag und bis -8°C in den Nachtstunden setzt sich bis 4. Dezember fort.
Nach knapp 40 Tagen Trockenzeit dann am 5. Dezember erstmals leichter Regen und Schneefall bis etwa 1.200m am Tag.
In den nächsten Tagen dann eher wenig Schnee bis Weihnachten. In der Weihnachtswoche dann aber häufiger Schneefall,
insbesondere zu Sylvester bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
![]() 05. Dez 2011 |
![]() 08. Dez 2011 |
![]() 08. Dez 2011 |
![]() 08. Dezember 2011 |
![]() 18. Dezember 2011 |
Jahr 2012 : In der ersten Woche im - Jänner - ergiebiger Schneefall. Dabei fiel bis zum 10. Jänner im Pinzgau und teilweise im Salzachtal über 2m Schnee, im Gasteinertal etwa die Hälfte. Die Nacht vom 15. auf den 16. Januar dann bitter kalt mit bis zu -21°C (Harbach) in den Morgenstunden, bei klarem Himmel. Danach wurde es wieder etwas milder bis Ende des Monats.
![]() 08. Jänner 2012 |
![]() 08. Jänner 2012 |
![]() 16. Jänner 2012 |
![]() 22. Jänner 2012 |
![]() 22. Jänner 2012 |
Der - Februar - beginnt frostig. Am 3. Februar kalt mit bis zu -18°C in den Morgenstunden und kaum weniger als -8° während des Tages bei nur leichter Bewölkumg. Am 5. Februar dann nicht unter -10°C tagsüber und nur wenig Sonne. Regelmäßig Schneefall kennzeichnen die nächsten Tage und Wochen. Erst Ende der 3. Februarwoche Erwärmung mit leichten Plusgraden tagsüber, aber weiter wenig Sonne und immer wieder Schneefall. Derartige Schneemassen hat es in diesem Jahrtausend im Gasteinertal bisher nicht gegeben. Immer wieder Minusgrade bis -12°C in den Nachtstunden, tagsüber um +2-3°C wie auch am 22. Februar.
![]() 07. Februar 2012 |
![]() 20. Feb 12 |
![]() 20. Feb 12 |
![]() 24. Feb 12 |
![]() 24. Feb 12 |
![]() 27. Februar 2012 |
![]() 27. Feb 12 |
Der - März - erweist sich gleichzeitig als "Frühlingsbeginn" mit Tagestemperaturen bis +12°C bei wolkenlosem Himmel. Nur wenige Minusgrade in den Nachtstunden. Erste Zitronenfalter können bereits im Flug beobachtet werden. Dann das 24-Stunden-Rennen am Graukogel bei bestem Wetter, fast schon zu warm und beinahe wolkenlos. Danach folgen durchschnittliche Temperaturen entsprechend der Jahreszeit. Mitte des Monats dann Frühlingsbeginn mit +17°C am 15. März und bis +20°C in den folgenden Tagen bei herrlichem Sonnenschein. An den Talflanken kommt bereits der Huflattich hervor.
![]() 03. März 2012 |
![]() 03. Mae 12 |
![]() 07. März 2012 |
![]() 10. März 2012 |
![]() 17. März 2012 |
![]() 31. Mae 12 |
Der - April - zu Beginn eher warm mit Abwechseln Sonne, Wolken und Regen. Dann ab Mitte des Monats kälter und immer wieder Schneefall bis ins Tal, so auch am 22. April und die nächsten Tage bis 1.000m Schnee. Ende des Monats April dann allerdings Sommertemperaturen bis 28°C und zeitweise Föhn bzw. Südwind bei meist wolkenlosem Himmel.
![]() 23. April 2012 |
![]() 23. April 2012 |
![]() 23. April 2012 |
![]() 28. April 2012 |
Der - Mai - zu Beginn eher warm mit sommerlichen Tagen. Die "Eisheiligen" dieses Jahr aber punktgenau. - Pankratius (12. Mai) noch warm am Vormittag, dann kalter Wind und Regen, ebenso Servatius (13. Mai) mit Temperaturen nicht über +10°C. Bonifatius (14. Mai) wieder sonnig bis +14°C, aber immer noch mit eiskaltem Nordwind. Die kalte Sophie am 15. Mai macht ihren Namen Ehre und bringt Frühtemperaturen um nur +1°C bei wolkenlosem Himmel und frischem Wind. Morgenfrost ist bis zu diesem Zeitpunkt ausgeblieben. Am 16. und 17. Mai fällt in den Nachtstunden Schnee bis 1.100m Seehöhe bei max. +7°C und es folgt am 18. und 19. leichter Morgenfrost bis -2°C.
![]() 17. Mai 2012 |
![]() 08. Juni 2012 |
![]() 08. Juni 2012 |
![]() 24. Juni 2012 |
![]() 24. Jun12 |
![]() 24. Juni 2012 |
![]() 24. Jun12 |
Der - Juni - in der ersten Hälfte eher kühl und regnerisch, in der 3. Woche aber sehr warm mit Temperaturen über 34°C,
am 19. Juni gar 35,2°C - ein absoluter Rekord für Bad Hofgastein. Dann folgten wieder Unwetter mit in Dorfgastein Richtung Großarl sogar Hagel.
Die Vegetation oberhalb der Waldgrenze will dieses Jahr nicht wirklich aufkommen, die Almrosen blühen ungewöhnlich dürftig dieses Jahr.
Der - Juli - ist geprägt durch Regen, insbesondere Gewitterregen. Tagsüber selten warm mit Sonnenschein - insgesamt ein sehr nasses Monat.
Maximal 2 Tage ohne Regen in diesem Monat, was sich bis Mitte August fortsetzt.
Außergewöhnlich in diesem Jahr der Pilzreichtum. Nahezu bis zu den Wanderwegen sind Pilze zu finden
und das auch noch in großer Zahl - ein überaus segensreiches "Schwammerljahr" würde ich meinen.
Am 19. August dann der erste wirkliche (wolkenlose) Sommertag mit Temperaturen bis 28° und in weiterer Folge bis 30°.
Der Sommer klingt wohl wie schon im Jahr zuvor mit den Hundstagen aus. Der September ist dann unbeständig und eher kühl.
Im - Oktober - dann wie gewohnt Schneefall bis ins Tal am 16. Oktober
mit einer Schneedecke bis 30cm in Böckstein und um 15- 20cm in Bad Hofgastein.
Schon am nächsten Tag Erwärmung und Föhneinbruch. Gegen Ende des Monats aber wieder kühler.
![]() 17. Oktober 2012 |
![]() 17. Oktober 2012 |
![]() 17. Oktober 2012 |
![]() 17. Okt 12 |
![]() 17. Oktober 2012 |
Der - November - zunächst eher kühl und regnerisch, in der zweiten Hälfte aber dann unverhältnismäßig warm mit Temperaturen bis 12°C bei Föhneinbruch in der letzten Novemberwoche. Mit Ende des Monats wie am 28. November Regen und Temperaturen um 8°C tagsüber. Mit Beginn des Monats Dezember dann der Kälteeinbruch mit wenig Schneefall. Im - Dezember - dann Schnee und eisige Kälte bis knapp -20°C in den Morgenstunden am 13. des Monats - danach allerdings wie gewohnt: Föhneinbruch vor Weihnachten.
Der Winter insgesamt mild mit häufig leichtem Schneefall und wenig Sonnenstunden. Der Frühling regnerisch und selten Temperaturen über 20°C.
Die letzten Maiwochen dann immer wieder Regen und wenig Sonnenstunden. Heftige Regenfälle dann Ende Mai und Schnee bis 1.500 m Seehöhe herab.
Am 2. Juni heftiger Dauerregen mit Murenabgängen, insbesondere im Gebiet Maierhofen,
wo beim ehemaligen Sagschneidergut eine Mure die Straße verschüttet,
welche dann auch gesperrt werden muss.
Die Hochwasserkatastrophe im Juni 2013 im Einzugsgebiet Salzach-Inn-Donau, welche insbesondere
den Pinzgau stark in Mitleidenschaft zog und wo weite Teile verwüstet wurden
hat das Gasteinertal verschont, wohl auch wegen der großen Schneemengen in den Bergen.
Lediglich vereinzelt Fortstraßenschäden in den Bergen.
Am 13. Juni dann der erste Sommertag, wolkenlos und warm bis 28°C. Immer noch viel Schnee in den Bergen.
Noch keine einzige Almrauschblüte gesichtet. Insgesamt das ganze halbe Jahr kaum Sonnentage.
Die nächste Woche dann sehr warm mit häufigen Wärmegewittern.
Die 2. Jahreshälfte beginnt mit Schönwetter, welches hartnäckig anhält.
Der Juli extrem heiß - kaum Regen. Erst am 9. August ein erster Regentag und nach wenigen Tagen neuerlich Sonnenschein.
Erst Mitte September dann hin und wieder Schneefall in den Bergen bis etwa 2.000 m herab.
Am 10. Oktober dann erster "Wintereinbruch" und in der Nacht zum 11. Schnee bis ins Tal bei
Tagestemperaturen um 3°C. Schnee liegt auch noch am Tag darauf im Tal.
Der Dezember dann eisig kalt mit Temperaturen bis -15°C.
![]() 13. Oktober 2013 |
![]() 13. Oktober 2013 |
![]() 13. Oktober 2013 |
![]() 15. Oktober 2013 |
![]() 15. Oktober 2013 |
![]() 15. Oktober 2013 |
In der Weihnachtswoche Föhneinbruch wie gewohnt und milde Temperaturen bis zum 24. Jänner 2014 und zwar immer wieder bis +12°C. Dann endlich Schneefall am 25. Jänner . . . - und nach wenigen Wintertagen wieder Föhneinbruch am 31. Jänner mit Temperaturen bis +13°C. Auch im Februar keine Kälte; am 7. Februar wurde erstmals eine Kreuzotter in Aktion beobachtet (Cafe Pirnbacher, Bad Hofgastein). Am 11. März fliegen bei +15°C und herrlichem Sonnenschein schon zahlreiche Zitronenfalter - Tussilago farfara (Huflattich) und das Milzkraut blüht bereits am Höhenweg. Im Tal werden die Wiesen schon grün. In den nächsten Tagen dann gar +20°C bei strahlendem Sonnenschein.
![]() 19. Jan 14 |
![]() 29. Jan 14 |
![]() 29. Jan 14 |
![]() 29. Jan 14 |
![]() 1. Feb 14 |
![]() 11. Mae 14 |
Außergewöhnlich dann allerdings die folgenden Monate, welche häufig Niederschlag und wenige Sonnentage aufweisen. Die Monate Juli und August vorwiegend Regentage bis September und immer wieder Schneefall bis etwa 2.200 m Seehöhe. Manche Schneefelder sind das ganze Jahr über geblieben und die Gletscher zeigen nicht wie sonst in den Sommermonaten blankes Eis. Am 1. September wieder Schnee bis etwa 2.000m Seehöhe. Die - Gletscher und Firnfelder - scheinen in diesem kühlen Jahr 2014 gar zu profitieren. Ganz anders dann allerdings der - November - mit häufig Sonne und Temperaturen meist über 10°C. Am 29. November gar 13°C im Schatten und ungetrübter Sonnenschein. Plusgrade auch über 2000m Seehöhe und somit keine Möglichkeit die Schipisten zu beschneien. Am 1. Dezember dann heftiger Regen am Morgen im Tal mit nachfolgendem Sonnenschein und Temperaturen um +11°C. In den nachfolgenden Tagen etwas kälter aber nur selten Frost in den Abendstunden. In der 2. Woche dann zumindest Frost auf den Bergen. Die Schneekanonen werden angeworfen. Vereinzelt leichter Schneefall ohne Bildung einer nennenswerter Schneedecke. Am 14. Dezember dann wieder zunehmend mild und in den Abendstunden bis max. -2,5°C.
![]() 29. Nov 14 |
![]() 29. Nov 14 |
![]() 29. Nov 14 |
![]() 13. Dez 14 |
![]() 14. Dez 14 |
![]() 14. Dez 14 |
![]() 14. Dez 14 |
Dezember - Am 1. Dezember dann heftiger Regen am Morgen im Tal mit nachfolgendem Sonnenschein und Temperaturen um +11°C.
In den nachfolgenden Tagen etwas kälter aber nur selten Frost in den Abendstunden. In der 2. Woche dann zumindest Frost auf den Bergen. Die Schneekanonen
werden angeworfen. Vereinzelt leichter schneefall ohne Bildung einer nennenswerter Schneedecke. Am 14. Dezember dann wieder zunehmend mild und
in den Abendstunden bis max. -2,5°C. Kein Ende der Warmperiode und kein Schnee im Tal.
Am 20. Dezember dann Regen in den Morgenstunden in Bad Hofgastein, dann aber Sonnenschein mit +8°C im Schatten bei leichtem
Aufkommen von kühlem Wind in den Mittagsstunden. In den nächsten Tagen Plus-Grade am
Tag und maximal bis -5°C in den Nachtstunden.
Ab 26. Kälteeinbruch mit Minusgraden auch am Tag und nachts Frost bis -11°C. Zudem erstmals Schneefall bis ins Tal.
![]() 20. Dez 14 |
![]() 20. Dez 14 |
![]() 20. Dez 14 |
Jahr 2015 : In der ersten Woche im - Jänner - wenig Schnee bei Nachtfrost bis -8°C. Am 10. Jänner dann ein beispielloser Wärmeeinbruch mit bis zu +17°C am Tag bei heftigem, warmen Wind aus Nordwest. Zuvor in den Nachtstunden Regen. In den folgenden Tagen immer wieder Föhnsturm bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt und weiterhin wenig oder kein Schnee. Am Beginn der letzten Jännerwoche dann doch etwas Schneefall.
![]() 6.Jänner 2015 |
![]() 10.Jänner 2015 |
![]() 10.Jan 15 |
![]() 10.Jänner 2015 |
![]() 19.Jan 15 |
![]() 19.Jan 15 |
![]() 19.Jänner 2015 |
![]() 19.Jänner 2015 |
![]() 19.Jan 15 |
![]() 28.Jänner 2015 |
![]() 28.Jänner 2015 |
![]() 28.Jänner 2015 |
Im - Februar - und - März - keine Besonderheiten mit Ausnahme einiger Warmphasen . . .
Auch der - April - mit angenehmen Temperaturen und schon eher zu warm. Nur die erste Aprilwoche kühl und nicht sehr sonnig.
Die folgenden Tage dann angenehm mit fast täglich Sonnenschein. Am 22. April dann für April sehr warm mit Temperaturen bis 22°C und einen Tag später am 23. April
ein ungewöhnlicher
Kälteeinbruch mit starkem Schneefall im spätem Nachmittag. Am 24. April dann, wie schon am Tag zuvor Temperaturen um den
Gefrierpunkt und das ganze Tal verschneit. Tauwetter setzt nur zögernd ein. Vormittag wenig Sonne,
jedoch am Nachmittag wolkenlos bei +13°C im Schatten. Am Tag darauf den 25. April dann wieder wolkenloser
Himmel bei Frühtemperaturen um den Gefrierpunkt.
Am 26. April föhnig mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen bis +23°C.
![]() 23.April 15 |
![]() 23.April 15 |
![]() 24.Apr 15 |
![]() 24.Apr 15 |
![]() 24.April 15 |
![]() 24.April 15 |
![]() 24.Apr 15 |
![]() 24.Apr 15 |
![]() 26.Apr 15 |
![]() 26.Apr 15 |
![]() 26.Apr 15 |
![]() 29.Apr 15 |
Im - Mai - dann einige warme Sonnentage. Die "Eisheiligen" dieses Jahr ziemlich verspätet. Pankratius (12. Mai) warm mit bis +27°C bei herrlichem Sonnenschein, ebenso Servatius (13. Mai) mit Temperaturen bis +28°C. Bonifatius (14. Mai) dann regnerisch aber immer noch +18°C und ebenso die kalte Sophie am 15. Mai. Wirklich kalt wurde es dann am 20. Mai mit Tagestemperaturen um den Gefrierpunkt und Schnee bis ins Tal. Dasselbe am 21. und 22. Mai mit Tageshöchsttemperaturen um die +2°C und Daueregen bzw. Schneeregen in den Morgenstunden. Am 28. Mai dann endlich wärmer.
![]() 23. Mai 15 |
![]() 23. Mai 15 |
![]() 23. Mai 15 |
![]() 23. Mai 15 |
![]() 28. Mai 15 |
![]() 28. Mai 15 |
![]() 31. Mai 15 |
Im - Juni - zur Sonnenwende am 20. bzw. 21. Schneefall in den Bergen bis 1.900m. Somit auch kein Feuer auf den Bergspitzen zu sehen.
Am 22. dann wieder etwas wärmer. Gegen Monatsende dann - Hitzewelle, wie selten in den vergangenen Jahren.
Anfang - Juli - dann bereits am 2. Tag Temperaturen über +30°C bei wolkenlosem Himmel;
am 5. Juli gar +34°C bei strahlendem Sonnenschein und kaum bis gar kein Wind. Es folgt drückende Hitze bis August
mit unzähligen Sonnenstunden.
![]() 25. Juni 15 |
![]() 25. Juni 15 |
![]() 25. Juni 15 |
![]() 11. Juli 15 |
![]() 11. Juli 15 |
Im - August - setzt sich der heiße Sommer fort bis zur 3. Augustwoche, wo eine leichte Abkühlung (um +24°C) mit Regen eintritt. Am Wochenende dann Föhn und Sonne bei Temperaturen um +26°C und weiter bis Ende August heiß bis +31°C (am 30. dann wieder +33°C).
![]() 4. August 2015 |
![]() 12. August 2015 |
![]() 12. August 2015 |
![]() 15. August 2015 |
![]() 22. August 2015 |
![]() 23. August 2015 |
![]() 23. August 2015 |
![]() 23. August 2015 |
![]() 29. August 2015 |
Im - September - allerdings dann wirklich herbstlich kühl, insbesondere in der ersten Woche mit Schnee in den Bergen bis 2.200m (4.9.) bzw. 1.900m (6.9.) und nahezu Dauerregen bei Temperaturen bis max. +15°C. Bei nachlassendem Regen auch in den nächsten Tagen gleichbleibend kühl. In der zweiten Woche dann allerdings schon wieder herbstliches Schönwetter mit bis 28°C im Tal und zum Teil kräftiger Föhnwind im Nassfeld. Am 17.9. schon in den frühen Morgenstunden +20°C. Am Wochenende dann wieder etwas kälter mit tagsüber max. +13°C. Am Kirtag in Bad Hofgastein, dem 21. herrliches Wetter nach Auflösung der Frühnebel. Dann, am 23. Wintereinbruch mit Schneefall bis ins Tal. Die ganze Woche dann tagsüber max. +13°C bei Frühtemperaturen um 5-7°C. Gegen Monatsende dann wieder Schönwetter bei Frühtemperaturen um knapp über dem Gefrierpunkt.
![]() 7. September 2015 |
![]() 12. September 2015 |
![]() 12. September 2015 |
![]() 12. September 2015 |
![]() 20. Sep 15 |
![]() 21. September 2015 |
![]() 21. September 2015 |
![]() 21. Sep 15 |
![]() 24. September 2015 |
![]() 29. September 2015 |
![]() 29. September 2015 |
![]() 29. Sep 15 |
![]() 29. September 2015 |
![]() 29. September 2015 |
![]() 29. September 2015 |
![]() 29. September 2015 |
![]() 29. September 2015 |
![]() 30. September 2015 |
Der - Oktober - beginnt mit Schönwetter bei Morgentemperaturen um 2 bis 4°C und Föhn in den darauf folgenden Tagen. Schnee liegt immer noch bis zur Waldgrenze bei Temperaturen bis 20°C am Nachmittag im Tal. In weiterer Folge dann immer wieder Regen und Temperaturen kaum über 10°C. Mitte Oktober dann immer wieder Schneefall bis zur Waldgrenze und teilweise bis ins Tal bei Frühtemperaturen um 2 bis 5 °C; und Tageshöchstwerte selten über 10°C. Sonnenschein nur selten. Erst in der letzten Oktoberwoche wieder wärmer.
![]() 2. Oktober 2015 |
![]() 2. Oktober 2015 |
![]() 2. Oktober 2015 |
![]() 2. Okt 15 |
![]() 3. Oktober 2015 |
![]() 3. Oktober 2015 |
![]() 3. Oktober 2015 |
![]() 3. Oktober 2015 |
![]() 18. Oktober 2015 |
![]() 19. Oktober 2015 |
![]() 19. Oktober 2015 |
![]() 23. Oktober 2015 |
![]() 24. Oktober 2015 |
![]() 24. Oktober 2015 |
![]() 24. Oktober 2015 |
![]() 24. Oktober 2015 |
![]() 27. Oktober 2015 |
![]() 27. Oktober 2015 |
Der - November - zeigt in der ersten Woche Temperaturen bis +15°C bei Minusgraden in den Nachtstunden; teilweise leichter Föhn. Gegen Mitte des Monats immer noch relativ warm. Dann zunehmend Morgenfrost bis -8°C, insbesondere zu Beginn im - Dezember - wie auch am Krampus- bzw. Nikolaustag mit Tageshöchsttemperaturen um +5°C bei wolkenlosem Himmel, jedoch Nachtfrost um -5°C. Bis Monatsende ändert sich an der Wetterlage nichts. Temperaturen am Tag wie in den Nachtstunden unverändert wie beschrieben. Nur an wenigen Tagen unergiebiger Nieselregen - nur wenig Schnee oberhalb der Waldgrenze, kein Schnee im Tal. Dieser Zustand hielt sich bis Ende ds Monats.
![]() 1. Nov 15 |
![]() 8. November 2015 |
![]() 19. November 2015 |
![]() 19. Nov 15 |
![]() 19. November 2015 |
![]() 5. Dez 15 |
![]() 5. Dezember 2015 |
![]() 6. Dezember 2015 |
![]() 8. Dez 15 |
![]() 8. Dezember 2015 |
![]() 13. Dezember 2015 |
![]() 13. Dezember 2015 |
![]() 13. Dezember 2015 |
![]() 13. Dezember 2015 |
![]() 20. Dezember 2015 |
![]() 20. Dezember 2015 |
![]() 25. Dezember 2015 |
![]() 25. Dezember 2015 |
![]() 25. Dezember 2015 |
![]() 28. Dezember 2015 |
![]() 28. Dezember 2015 |
![]() 1. Jan 16 |
![]() 1. Jänner 2016 |
Am - 1. Jänner 2016 - dann ein Hauch von Schnee im Tal bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. So stabil zu warm der Dezember war, so instabil - kalt/warm - waren die Jahre zuvor. Die weltweite Klimaveränderung präsentiert sich im Gasteinertal aber derzeit noch gemäßigt. Murenabgänge und Hochwasser sind nicht in ihrer Häufigkeit und Intensität gegenüber dem vorigen Jahrhundert mehr geworden, schon aber die Temperaturschwankungen von heißen Tagen bis 33°C im Sommer und viel zu milden Wintertagen. Die Folgen sind besonders im Winter auffällig: teilweise viel Schnee ober der Waldgrenze, aber wenig oder gar kein Schnee im Tal. Kalte und warme Tage wechseln häufig mit extremen Temperaturschwankungen. Die gewohnten Wetterregeln (und Bauernregeln) gelten nur mehr bedingt und die Natur verändert sich merklich. Überschwemmungen einerseits und Wasserknappheit bei Dürre andererseits sind die kommenden Herausforderungen, die auch im Gasteinertal nicht unerheblich sein könnten.
von Burkhart Eble, 1834
Quelle: Buch "Die Bäder zu Gastein" §. 33. Originaltext (ohne Gewähr):
" ... ist der Monat Juni im ganzen salzburgischen Hochlande und wahrscheinlich in der ganzen Alpenkette diejenige Zeit,
wo es in den Thälern am meisten regnet, und nicht selten in den Höhen noch schneit.
Ein 6 - 10 mal des Tages wiederholter, 1/4 - 1/2 stündiger, häufig wieder mit kurzem
Sonnenschein abwechselnder Regen, wobei die aussere Temperatur auf +10 - 8° R. herabsinkt, und sich die naheliegenden Berge theils
augenblicklich ganz in Regendünste verhüllen, theils von grottesken Wolkengestalten strichweise umlagert werden, ist in diesem Monat,
welcher doch im flachen Lande zu den allerangenehmsten gehört, etwas ganz Gewöhnliches. -
Der Monath Juli zeigt zwar schon mehr Beständigkeit, und ist viel wärmer, bringt aber, vorzüglich in der ersten Hälfte,
in der Regel verhältnissmässig noch immer viel Regen, da sich die in den Voralpen häufig entstehenden Gewitter gewöhnlich in die Hochalpen ziehen,
und dann Tage lang Regen und eine sehr empfindliche Kälte verursachen. Ja es trifft sich selbst zuweilen, dass (wie z. B. am 25. und 26. Juli 1832)
die nächst gelegenen Berge bis auf die Mitte herab beschneit werden. Beständiger wird die Witterung erst in der 2. Hälfte des Juli,
und was die Wärme betrifft, so erreicht sie jetzt ihren höchsten Grad (+24 - 30° R.) Man würde sich jedoch sehr irren, wenn man diese Worte
wie im flachen Lande verstehen wollte. Denn selbst im höchsten Sommer und bei dem heitersten Tage steigt das Thermometer in der
Gastein Morgens 6 Uhr selten über +12° R. 5 erreicht zwar in der Mittagszeit oft den +20 - 28° R., fällt aber nach
Sonnenuntergang (d. i. für Wildbadgastein um 3 - 4 Uhr, für Hofgastein um 6 Uhr Nachmittags) schnell wieder auf +15 - 12° R. herab.
Überdiess darf nur der geringste Wind von Norden oder Nordwest entstehen, so fühlt sich der demselben Entgegengehende vorne kalt,
und hinten von der Sonne heiss gebrannt. Eben so auffallend ist die augenblickliche Veränderung der Temperatur in diesem Alpenthale,
wenn sich auf einige Zeit die Sonne in die Wolken versteckt. -
Was von der 2. Hälfte des Juli gesagt wurde, gilt auch von der 1. des Monats August; nur ist hier die Witterung in der Regel
noch beständiger, weil die Gewitter anfangen, seltener zu werden. Dass mit dem Kürzerwerden des Tages
in der 2. Hälfte des August auch früh und Abends die kühle Zeit
länger dauere, versteht sich von selbst; auch fangen nun schon die herbstlichen Nebel in den Morgenstunden an.
- In der Regel übertrifft, was hier besonders zu merken ist, das Frühjahr und der Herbst den eigentlichen Sommer an Beständigkeit der
Witterung weit. Auch haben diese beiden Jahreszeiten in den Alpen, und namentlich in Gastein, ihre eigentümlichen Reize, worunter
z. B. rücksichtlich des Frühjahres der Umstand gehört, dass, sobald gegen das Ende des Monats März der Schnee zu schmelzen beginnt,
sich auch die Vegetation sogleich entfaltet, und die ganze Natur gleichsam wie durch einen Zauberschlag in ihrem schönen Frühlingsgewande
neu verjüngt dasteht. In dieser Zeit sieht man auch von allen Seiten zahlreiche Heerden von Vieh auf die Berge treiben, und an der
täglich höher steigenden Schneegränze auf grünen Weideplätzen grasen. - Auch habe ich wiederholt erfahren, dass der Monat
April in der Gastein häufig zu den schönsten des Jahres gerechnet werden müsse, in so fern er sich nämlich durch ein anhaltend heiteres
und verhältnissmässig sehr warmes Wetter auszeichnet. Dagegen verdient der Mai in den Alpen selten den Namen eines Wonnemonats, da
er meist sehr unbeständige und regnerische Witterung mit sich bringt.
-
Was den Herbst betrifft, so zeichnet sich der September im Durchschnitt vor allen übrigen Monaten des Jahres durch Lieblichkeit,
Beständigkeit und Heilsamkeit aus; nur Schade, dass die Tage schon sehr kurz werden, und früh und Abends bedeutend kühl und neblig sind.
Dasselbe Witterungsverhältniss trägt sich, mit Ausnahme der, mehrere Tage dauernden Äquinoctialstürme, die hier gerne Schnee bringen, häufig
auch in den October hinüber, ja es ereignet sich sogar nicht selten,
besonders aber, wenn es frühzeitig schon geschneit hat, dass selbst der Anfang des Novembers auch hier noch angenehme, genussreiche Tage gewährt.
Die strenge Winterszeit soll in Gastein, so wunderbar diess auch scheinen mag, in Betreff der Kälte milder vorüber gehen, als im flachen Lande.
Es pflegt zwar die Temperatur mehrere Grade unter Null durch den ganzen December, Jänner und, halben Februar zu bestehen; allein zugleich
ist die Erde klafterhoch mit Schnee bedeckt, und das Thal ist den kalten Winden, nicht so zugängig. Auch ist es, wie Koch-Sternfeld sagt,
im Winter auf den Bergen oft viel wärmer, als auf dem flachen Lande; wenn das tiefere Pongau noch von Schnee und Eise starrt, hat Gastein oft
schon Thauwetter."
von Dr. Otto Gerke, 1946
Quelle: Buch "Gasteiner Badebüchlein" S. 121 - 123; Originaltext gekürzt (ohne Gewähr):
Steinhauser zeigt uns an Hand des Beobachtungsmaterials vieler Jahre eine zusammenfassende Darstellung
der klimatischen Eigenheiten in Gastein:
Die höchste Sommertemperatur liegt bei + 33° C, die niedrigste im Winter bei - 23° C.
Die Tagesschwankungen der Temperatur betragen im Dezember 4°, im Juni 9-3°.
An 59 Tagen des Jahres steigt die Temperatur nicht über den Nullpunkt.
Die relative Feuchtigkeit liegt bei 88% um 7 Uhr früh und 59% um 14 Uhr nachmittags.
Die Schönwettertage sind in den ersten Jahresmonaten und zum Herbstbeginn am häufigsten,
trüberes Wetter ist im Frühling und Frühsommer vorherrschend. Die Zahl der Nebeltage ist relativ gering,
wir finden sie am meisten im Herbst und im Talboden auch im Winter. Im Ganzen gibt es nur 42 Nebeltage im Jahr.
Der Dezember weist nur 4 Nebeltage auf, während in Wien in diesem Monat 10 Nebeltage verzeichnet werden.
Die meisten Sonnenscheinstunden weist mit 195 Stunden der Juli und mit 139 Stunden der März auf.
Die zwei Maxima der Sonnenscheindauer liegen im Spätwinter und im Hochsommer. Vom April bis Juli ist die
Besonnung im Gasteiner Tal sogar größer als auf dem freiliegenden Sonnblickgipfel. Der Mai und Juni haben
durchschnittlich 10, der Juli 12 und der August 11 Tage mit mehr als 8 Sonnenstunden.
Im Jahr kommen im Durchschnitt 71 sonnenlose Tage vor.
Für den Wintersport liegt die Schneebedeckung recht günstig. Die Zahl der Tage mit Schneedecke beträgt ca. 150.
Mehr als 20 cm Schnee liegen im Mittel von Ende Dezember bis Ende März.
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Umwelt - Klima - im 20. Jahrhundert
• Umwelt - Wolkenbildungen - im Gasteinertal • Umwelt - Gletscher und Firnfelder - |
Panoptikum - | ![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
- Natur-Bilder |
Home | Suche | Inhaltsverzeichnis | Tiere | Pflanzen | Pilze | Wanderwege | Ereignisse | Mineralogie | Geologie | Biotope |
Ökosysteme/Umwelt - Klima/Wandel
Schnee im Tal
© 2006 (Rev. 2016) Anton Ernst Lafenthaler
ou-klima1