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Gasteinertal
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Vegetation . Gasteinertal

Bergflora

Obermontane Vegetationsstufe

Almwiese, Klammstein Vor Beginn des Ackerbaues war das gesamte Mitteleuropa wie auch das Gasteinertal weitgehend bewaldet und der sumpfige Talboden weitgehend von Erlen und Birken und zahlreichen Sträuchern besiedelt. Eine klimatisch untere Waldgrenze gibt es nicht und ist auch in den wärmsten und trockensten Binnenlandschaften nicht nachzuweisen. Natürlich waldfrei sind Standorte, die zu wenig Boden aufweisen (und deshalb zu trocken sind) oder die zu nass oder zu salzreich sind. Windwurf, Feuer und weidende Großsäuger haben ein Mosaik offener Flächen geschaffen. Hauptverursacher aber ist der Mensch, welcher insbesondere in Gastein Holz für den Bergbau benötigte und sumpfige Standorte trocken legte, um sie als Weideland nutzen zu können.
So reichte bis noch vor 100 Jahren der Wald nur mehr an wenigen Stellen bis ins Tal. Das Holz wurde erst für den Bergbau, dann wohl auch für den Bau der Tauernbahn gebraucht. Wiesen, die früher Standort von Wäldern waren, reichten nun bis 1.000 m hinauf, der heutigen Grenze zur mittleren Bergwaldstufe. Mittlerweile ist die Bewaldung, insbesondere durch Laubbäume wieder fortgeschritten und reicht heute wieder bis in Talnähe.

Fichtenwälder dominieren

Almwiese, Klammstein Leitpflanze des gesamten Tales ist aber die Fichte - Picea abies - die bis zur Kampfzone bestandsbildend ist. Die Tanne - Abies alba - ist praktisch zum Aussterben verurteilt, da offensichtlich die nährstoffarmen Böden mit saurer Rohhumusauflage ihr nicht besonders zusagen. Typische Unterwuchsarten sind bei uns Heidel- und Preiselbeere - Vaccinium - ausgewählte Farne - Blechnum - und Gräser wie das Reitgras - Calamagrostis - Hainsimsen u. a.

Reedsee Im hochmontanen Wald der Zentralalpen und so auch bei uns wird die Fichte mit zunehmender Höhe durch die Zirbe und der sommergrünen Lärche, alle aus der Familie der - Kieferngewächse - ersetzt, die in der oberen Bergwelt auch die - Krummholz- und Kampfzone - bilden. Die Obergrenze bilden hier die Bergkiefern. So liegt ein mächtiger Latschenbestand auf etwa knapp 2.000 m im Bereich der Paarseen. Westlich davon viele Lärchen und Latschen - Pinus mugo - am Fuße des Bernkogels. Dasselbe gilt für den inneralpinen Bereich der Zentralalpen. Hier gesellt sich noch die Zirbe mit größeren Beständen hinzu und massig auch die Grünerle. Oberhalb 2.200 m Seehöhe sind keine Bäume mehr nachweisbar.

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© 2009 Anton Ernst Lafenthaler
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