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P2ara - Flora/Gasteinertal: Araceae - Artenzahl: 1
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Genus

Araceae

Aronstabgewächse

Die große Familie der Araceae enthält meist krautige, gelegentlich aber auch holzige Pflanzen meist terrestrischer Standorte. Die meist kleinen ein- oder 2-geschlechtlichen Blüten sind in einem kolbigen Blütenstand (Spadix) angeordnet, an dessen Basis ein häufig großes und auffällig gefärbtes Hochblatt ansteht (Spatha), das die Spadix einhüllen kann. Blätter groß und meist unzerteilt, ganzrandig. Der Bauplan entspricht der Ordnung Arales mit folgender Blütenformel: P3+3 A3+3 G3+3obst. (synkarp).
Ein wichtiges phytochemisches Merkmal ist das Vorkommen von Scharfstoffen unbekannter Natur, oft mit heftiger örtlicher Reizwirkung. Verbreitet finden sich auch labile cyanogene Glykoside.
Die Vertreter dieser vorwiegend tropisch verbreiteten Familie spielen in den Regenwäldern als großblättrige Rosettenpflanzen oder als Epiphyten oder wurzelkletternde Lianen eine große Rolle. Ihre Blätter sind meist breit, herz- oder pfeilförmig und häufig netzadrig. Beim in Europa heimischen Aronstab bilden Spadix und Spatha zusammen eine Gleitfalle. Die Aracea werden überwiegend durch Käfer, Aasfliegen und Kleinfliegen bestäubt.

Bei den in der Vergangenheit vielfach als Lemnaceae zusammengefassten, aber heute in die Araceae eingeschlossenen Gattungen Lemna, Spirodela, Wollfia und Wolffiella ist der vegetative Bau und der Bau des Blütenstandes sehr vereinfacht. Die Pflanzen bestehen aus frei schwimmenden oder submersen, kaum differenzierten Gliedern, die entweder bewurzelt sind oder denen Wurzeln fehlen (Wolffia). Vermehrung findet vielfach durch Sprossung statt. Den Blütenständen fehlt eine Spatha oder diese ist nur sehr unscheinbar und es sind ein bis drei eingeschlechtliche Blüten mit einem Staubblatt oder einem Fruchtknoten vorhanden. Mit ca. 1,5 mm Größe ist Wolffia arrhiza die kleinste bekannte Blütenpflanze.

Morphologie

Bei Eingeschlechtlichkeit der Blüten sind die Pflanzen meist monözisch, und die männlichen Blüten befinden sich im oberen Teil der Infloreszenz. Diözie ist selten (z.B. Arisaema). Eine Blütenhülle kann vorhanden sein oder fehlen, die Zahl der Staubblätter reicht von 1 bis 12. Fruchtblätter können 1 bis viele vorhanden sein, und das Gynoeceum ist coenokarp und pluri- oder uniloculär. Ovar 3 (-1)fächrig. Stärkereiches Endosperm, zellulär. Früchte meist Beeren.

Arten der in Gastein vorkommenden Aronstabgewächse alphabetisch nach dem lateinischen Namen geordnet . . .
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ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten
Lemna minor Lemna minor
Kleine Wasserlinse
Lemnaceae! - Sprosse schwimmend, ungestielt, oft 2-3 Glieder zusammenhängend, aber nicht kreuzweise. Turionen (Überwinterungsknospen) stets fehlend. Glieder flach, oberseits meist hellgrün, selten mit rosa oder purpurnen Punkten, oft sehr asymmetrisch, unterseits fast immer grün; Struktur der Unterseite mit 15-20 Maschen. Same mit 10 - 16 Rippen. Frucht 1-samig, nicht aufreißend.
Im Wasser - sehr selten blühend - in stehenden oder langsam fließenden Gewässern.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Kötschachdorf, Gasteinertal 7.5.2008
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Flora/Gasteinertal: Araceae - Aronstabgewächse
© 2008 Anton Ernst Lafenthaler
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