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P2gen - Flora/Gasteinertal: Gentianaceae - Artenzahl: 15
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Genus

Gentianaceae

Enziangewächse

70 Gattungen mit 1.200 Arten! Vorwiegend krautige Pflanzen. Verbreitung weltweit!
Blatt: ungeteilt, gegenständig (typisch für Gentiales), keine Nebenblätter.
Blüte: Zwittrig, 5-zählig, radiär! Kronblätter 4 - 5. Die Knospenlage ist gedreht. Die Fruchtknoten sind meist einfächrig mit zahlreichen Samenanlagen.
Frucht: Kapsel (2-klappig aufspringend).
Chemie: Zahlreiche Bitterstoffe ("Amara") kommen vor (Loganin, Gentiopikrosid, Swertiamarin).

Arten der im Gasteinertal vorkommenden Enziangewächse alphabetisch nach dem lateinischen Namen geordnet . . .
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ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten
Gentiana acaulis Gentiana acaulis
Gentiana kochiana
Silikat-Glocken-Enzian
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Blüte stets einzeln auf kurzem Stiel, glockig aufrecht, am Rand in 5 Zipfel gespalten. Innen stets olivgrüne Längsstreifen. Blätter nur 1-2 cm lang (nie größer 2,5 cm). Meist keine Stängelblätter; selten 1 Paar, sehr selten 2 Paar. Die Kelchbuchten sind gestutzt, der Laubblattrand ist glatt (Lupe!). Die übrigen Blätter in Grundrosette. Nur minimale Unterschiede zu Gentiana alpina (kommt im Gasteinertal nicht vor)!
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Paar Seen/Gasteinertal am 18.06.2001
Gentiana asclepiadea Gentiana asclepiadea
Schwalbenwurz-Enzian
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Blüte tiefblau. Blatt gegenständig, eilanzettlich, lang zugespitzt, 5-nervig. Kelch viel kürzer als die keulige Kronröhre.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Angertal/Gasteinertal am 28.07.2001
Gentiana bavarica Gentiana bavarica
Bayrischer Enzian
Die untersten Blätter sind höchstens so groß wie die übrigen, nicht rosettig, aber dicht genähert, spatelförmig bzw. verkehrt eiförmig. Kelch geflügelt oder ungeflügelt. Krone tiefblau mit hellerer Röhre.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Rastötzenalm/Gasteinertal am 1.07.2001/29.07.2005
Gentiana bavarica Gentiana bavarica var. subacaulis
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Die untersten Blätter sind höchstens so groß wie die übrigen, nicht rosettig, aber dicht genähert, spatelförmig bzw. verkehrt eiförmig. Kelch geflügelt oder ungeflügelt. Krone tiefblau mit hellerer Röhre. Die Varietät "subacaulis" entspricht der kleinwüchsigen alpinen Population und unterscheidet sich durch das Blatt, welches deutlich in der vorderen Hälfte am breitesten ist, mit glattem Spreitenrand.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Erzwies/Gasteinertal 01.09.2005
Gentiana brachyphylla Gentiana brachyphylla
Kurzblättriger Enzian
Blüte 2-15 mm über dem obersten Stängelblattpaar. Kelch an den Kanten kaum geflügelt. Rosettenblatt rhombisch, hellbläulichgrün - in der Mitte am breitesten, mehr oder weniger spitz. Kronzipfel etwa doppelt so lang wie breit.
DD: Gentiana orbicularis - Blüte höchstens 2mm über dem obersten Stängelblattpaar. Kelch an den Kanten deutlich geflügelt. Kelchröhre inkl. Flügel 4-5 mm breit. Rosettenblatt rundlich bis eiförmig.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Erzwies/Gasteinertal am 09.08.2003
Gentiana clusii Gentiana clusii
Kalk-Glocken-Enzian
Clusius-Enzian
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Rosettenblatt lanzettlich bis eilanzettlich, spitz oder zugespitzt, etwas ledrig, glänzend, am Rand papillös (Lupe!). Kelchzipfel so lang wie die halbe Kronröhre, anliegend, scharf zugespitzt. Krone innen ohne olivgrünen Flecken oder nur undeutliche grüne Streifen, dafür aber dunkelblaue Punktreihen innerhalb von weißlichen Längsstreifen. Kelchbuchten spitz; Kelchzipfel gegen den Grund zu am breitesten.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Ecklgrube 15.07.2005 // Schlossalm, Gasteinertal 23.7.2009
Gentiana nivalis Gentiana nivalis
Calanthiana nivalis
Schnee-Enzian
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Kronröhre 10- 18 mm lang, Kronzipfel 3- 6 mm. Kelchröhre zur Blütezeit 3- 4 mm breit, nicht aufgeblasen, nur minimal geflügelt. Pflanze zart. Stängel von Grund an ästig, mehr bis vielblütig (Zwergformen auch 1-blütig). Stängelblatt eiförmig, elliptisch bis lanzettlich. Wuchshöhe: 1 - 15 cm Narbe weiß mit gelben Rand. Blütenfarbe tiefblau.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Schuhflicker/Gasteinertal am 15.8.2005
Gentiana punctata Gentiana punctata
Tüpfel-Enzian
Punktierter Enzian
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Krone blassgelb, 5-zählig und schwarzpurpurn punktiert. Kelch mit 5-8 gleichen Zipfeln. Kelchzipfel aufrecht. Obermontan bis subalpin. Bodensaure Weiderasen, Hochstaudenfluren, Zwergstrauchheiden. Als Arzneipflanze dieselbe Verwendung wie der Gelbe Enzian - "Falscher Gelber-Enzian".
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Bockhart, Gasteinertal am 27.7.2005
Gentiana verna Gentiana verna
Schusternagerl
Frühlingsenzian
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Krone tellerförmig, blau, höchstens im Schlund weißlich. Stängel 1-2-blütig. Kelch an den Kanten 1-2 mm breit geflügelt. Die unteren Laubblätter sind größer als die übrigen. Rosettenblatt meist 10- 30 mm lang, elliptisch bis breit lanzettlich, spitz mit deutlichen Mittelnerv. Kronröhre 4-7 mm breit. Kelchzähne 2-6 mm lang. Zwischen den Kronzipfeln je ein 2-zipfeliges Anhängsel.
Der Frühlingsenzian kann in ganz seltenen Fällen hellblau bis völlig farblos vorkommen. Eine hellblaue Variante findet sich am Weg zur Schockalm; eine gänzlich weiße Varietät am Weg auf die Schmalzscharte (nur 2 Exemplare gefunden). Farblose Formen kommen bei Enzianen immer wieder vor, sind aber nicht häufig. Bei den Frühlingsenzianen - Gentiana verna - finden sich gar mehrere Farbvarianten.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Rastötzenweg/Gasteinertal am 28.04.2002
Gentianella aspera Gentianella aspera
Rauer Enzian
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Krone 5-zipfelig, lila bis violett. Kelchzipfel am Rand und auf dem Mittelnerv lang-papillös, etwas geflügelt herablaufend. Kelch 8- 20mm lang. Kelchröhre an den Verwachsungsnähten und am Mittelnerv lang-papillös; Fläche der Kelchröhre kurz papillös. Kelchzipfelrand nicht oder nur wenig umgerollt. Das mittlere Stängelblatt dreieckig-eiförmig, höchstens 3 mal so lang wie breit, stumpf. Mittlere und obere Stängelblätter am Rand und Mittelnerv meist lang-papillös. Die oberen Blätter spitz. Fruchtknoten und Frucht 2- 6 mm lang gestielt. Wuchshöhe: 5- 30cm. Bevorzugt Kalktrockenrasen.
DD: Gentianella germanica s.l.: Kelchbuchten spitz. Kelchzipfel 3-eckig, Rand meist deutlich umgerollt, kurz kegelig-papillös. Mittlere und obere Stängelblätter am Rand und Mittelnerv glatt oder kurz-papillös.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Schuhflicker, Schlossalm/Gasteinertal 2005
Gentianella ciliata Gentianella ciliata
Fransen-Enzian
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Stängel meist mit einer Einzelblüte (seltener mit 2-10 Blüten). Blüten 2-5 cm lang, bis auf etwa die Hälfte in 4 Zipfeln eingeschnitten mit besonders am Grund langen Fransen; leuchtend blau, selten blassblau. Blütenblattzipfel oft am Rand etwas eingerollt.
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Foto: © Copyright by Anton Ernst Lafenthaler - Kögerlalmweg 13.08.2000 // Paarseenweg/Gasteinertal 12.9.2005
Gentianella nana Gentianella nana
Zwerg-Kleinenzian
Comastoma nanum
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Blüten stets einzeln am Ende des Stängels. Stängel, wenn überhaupt stets vom Grund an verzweigt. Blüten kaum 7 mm lang mit 4, sehr oft aber auch mit 5 Blütenblattzipfeln, himmelblau, im Schlund bärtig. Laubblätter grundständig, oval und meist doppelt so lang wie breit (zur Blütezeit meist noch nicht verwelkt). Wuchshöhe: 2- 5cm.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Rührkübel 13.9.2005 // Gamskarkogel, Gasteinertal am 1.8.2010
Gentianella germanica Gentianella rhaetica
Gentianella germanica s.l.
Rhätisch-Kranzenzian
Krone violett, selten weiß. Kronblatt ohne Nektardrüsen, mit fransig-bärtigen Schlundschuppen. Das Kelchblatt bis zur Hälfte miteinander verwachsen. Rand der Kelchzipfel und Mittelnerv papillös (=Gentianella germanica agg.).
Mittlere und obere Stängelblätter am Rand und Mittelnerv glatt oder kurz-papillös. Kelchbuchten spitz, selten abgerundet. Kelchzipfel 1- 1,5 mal so lang wie die Kronröhre, dreieckig bis schmal-3eckig. Rand der Kelchblätter meist deutlich umgerollt, kurz kegelig-papillös, selten glatt! Krone schlank, röhrig-trichterförmig bis breit-röhrig-glockig (20- 42mm). Fruchtknoten und Frucht meist 2- 6mm lang gestielt, selten sitzend. Gesamtblütenstand kegelig bis ebensträußig. Auf Kalk- und Silikatgestein.
Im Gasteinertal ist Gentianella germanica s.l. durch heute als eigen Art anerkannte Gentianella rhaetica (früher Gentianella germanica var.rhaetica) vertreten. Schwierig abzugrenzen sind dabei Gentianella aspera und Gentianella anisodonta.
DD: Gentianella aspera (Lupe!) - Rand der Kelchzipfel UND Mittelnerv lang-papillös, die Fläche kurz-papillös.
DD: Gentianella anisodonta: Kelchzipfel ungleich. Keine länglichen Papillen am Mittelnerv.

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Foto: © Copyright by Anton Ernst Lafenthaler - Schlossalm, Gasteinertal 28.8.2012
Gentianella germanica Gentianella rhaetica f.alba
Gentianella germanica var. rhaetica
Rhätisch-Kranzenzian
Diese mittlerweile als Art (allgemein ?) anerkannte Pflanze gehört zur Gruppe Gentianella germanica s.l. - Neben den allgemeinen Merkmalen (5, selten 4 violette Blütenblätter, fransig-bärtige Schlundschuppen, Rand der Kelchzipfel papillös oder glatt, Kelchbuchten spitz, selten rund) findet man hier weiße Blütenblätter mit breit 3-eckigen Kelchzipfeln, 1-2 x so lang wie die Kelchröhre. Der Rand der Kelchblätter ist oft schwach umgerollt mit kurzen, konischen Papillen (können auch fehlen). Krone bis 23-30(36) mm lang. Fruchtknoten 1-4 mm lang gestielt.
Die weiße Form trägt die Bezeichnung Gentianella rhaetica forma alba.
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Foto: © Copyright by Anton Ernst Lafenthaler - Stubnerkogel, Gasteinertal 4.8.2015
Gentianella tenella Gentianella tenella
Comastoma tenellum
Zarter Enzian
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Sectio: Comastoma! Blütenhülle meist 4-zählig. Kronröhre 3-4 x so lang wie breit, himmelblau. Laubblatt (ei-)lanzettlich bis spatelförmig, 3-6 x so lang wie breit. Stängel nur am Grund verzweigt, mit bogig aufsteigenden, 1-blütigen Ästen. Rosettenblätter spatelförmig, die oberen länglich-elliptisch. Kronzipfel eiförmig, spitz. Je zwei Nektargruben zwischen den Staubblättern. Wuchshöhe: 2- 10 cm.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Mooseckhöhe/Gasteinertal 29.08.2005
Lomatogonium carinthiacum Lomatogonium carinthiacum
Kärntner Saumnarbe
Tauernblümchen
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Stängel 4-kantig. Laubblatt einförmig bis lanzettlich, die untersten in einen kurzen Laubblattstiel verschmälert, die übrigen sitzend. Kelch kürzer als die Krone. Blassblau bis weiß. Blüht von August bis Oktober! Wuchshöhe: 1 - 12 cm.
In Gastein nur in ausgewählten Regionen häufig (z. B. Schlossalmgebiet).
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Gasteiner Höhe/Gasteinertal am 31.8.2005
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© 2005 (Rev. 2015) Anton Ernst Lafenthaler
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