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P2poa - Flora/Gasteinertal: Poaceae, Graminaceae - Artenzahl: 37
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Genus

Poaceae - Graminaceae

Süßgräser

Poaceae, Ährchen - Skizze Die Süßgräser können in 7 U-Familien eingeteilt werden. Man kennt derzeit 750 Gattungen mit etwa 10.000 Arten - in Europa 168 Gattungen mit rund 900 Arten!
Es sind meist krautige Pflanzen mit überwiegend hohlem Stängel. Die Blätter sind zweizeilig angeordnet mit einer stängelumfassenden Blattscheide. Die Blüten sind meist zwittrig und zu Ährchen vereinigt. Die Spelzen entsprechen den trockenhäutigen Trag-, Vor- und Perigonblätter. Meist sind nur noch 3 Staubblätter vorhanden. Die Pollen sind 3-zeilig. Nur 1 Samenanlage; diese liegt der Wand der Nussfrucht - Karyopse - eng an.
Hüll- und Deckspelzen dienen der Unterscheidung der Gattungen und Arten! Ebenso die Körner der Gräser.
Inhaltsstoffe: Die Samen sind stärkereich. Saccharose und/oder Fruktosane auch in Rhizomen und anderen vegetativen Organen. Ätherische Öle können vorkommen. Silikate sind häufig.

Festuca, Ährchen - Skizze

Blütenbau
Die Ährchen werden aus Schuppen gebildet, welche einer extrem kurzen Achse (Rachilla) entspringen. Diese - Ährchen - sind ein- oder mehrblütig, zwittrig und von meist 2 Hüllspelzen umgeben. Die äußere, erste Hüllspelze (Gluma inferior) und die obere, zweite (Gluma superior) umschließen den Rest des Ährchens. Darauf folgen in zweizeiliger Anordnung die Deckspelzen (Palea inferior, Lemna) als Tragblätter der Einzelblüten. Sie tragen häufig eine Granne. Die Deckspelze umschließt die Vorspelze. Die Blüten sitzen häufig in den Blattachseln dieser Deckspelzen (Granne= verlängerte Mittelrippe) umhüllt von den Vorspelzen. Die Blüte kommt zum Vorschein, wenn man die Deckspelze (=Blütenspelze) und die Vorspelzen entfernt. Die - Blüte - selbst besteht aus den beiden Lodiculae, 3 Staubblätter (Stamina, 2-geteilt) mit einem Stiel (Filament) und dem Ovarium, einem runden, behaarten Fruchtknoten mit 1 Eizelle, die sich zum Korn entwickelt. Die Schwellkörper (= Lodiculae, meist 2), welche die Blüte öffnen und die Vorspelzen werden als Perianthblätter gedeutet.
Androeceum: Meist 3 Staubblätter (selten A3+3). Gynoeceum: Zwei fedrige Narben. Fruchtknoten oberständig und einfächrig mit nur 1 Samenanlage.
Frucht: 1-samige Nussfrüchte. Embryo liegt dem Endosperm seitlich an. Die Samenschale ist mit dem Perikarp verwachsen.

Halm, Blätter
Der Halm besteht aus Nodien (geschlossene Teile) und Internodien (hohle Teile des Halmes). Er ist meist stielrund, seltener flach aber nie 3-kantig und fast stets hohl. Die Blätter sind 2-zeilig und entspringen am Knoten. Die Blattspreite ist länglich und schmal mit meist scharfer, stumpfer Spitze. Der Blattgrund umscheidet den Stängel. An der Grenze zur schmalen Spreite findet sich oft ein weißes Häutchen (=Ligula). Dieses Blatthäutchen kann auch als Haarkranz ausgebildet sein.

Blütenstand
Der - Blütenstand - kann eine Ähre, Ährenrispe, Rispe oder Traube sein. Zur Bestimmung der Gräser ist die Unterscheidung des Blütenstandes sehr hilfreich - siehe Abbildung!

Poaceae, Blütenstand - Skizze

Bei den Ährengräser sitzen die ungestielten oder sehr kurz gestielten Ährchen direkt auf der Hauptachse (Ährenachse); Beispiel - Nardus strictus . . .
Dazu zählen auch jene, deren Hauptachse zu mehreren finger- oder fiederartig angeordnet sind.
Bei den Ährenrispengräser befinden sich die Ährchen an verzweigten, mehrblütigen Seitenachsen dicht gedrängt; Beispiel - Anthoxanthum odoratum . . .
Rispengräser letztlich haben die Ährchen an langästig verzweigten, mehrblütigen Seitenachsen. Die Ährchen sind dabei höchstens am Ende längerer Rispenäste kurz gestielt und dort ährenähnlich geknäuelt; Beispiel - Poa alpina . . .
Sind alle Stiele einfach, also ohne Verzweigungen, so liegt eine Traube vor; weisen sie auf eine Seite, so spricht man von einer einseitswendigen Traube; Beispiel - Melica nutans . . .

Lebensdauer und Wuchsform
Annuelles (einjähriges) Gras: Dieses Gras kann leicht ausgerissen werden, weil sie nur Wurzeln trägt aber keine Rhizome oder Ausläufer. Der Hauptspross wie die Seitensprosse enden mit einem Blütenstand. Die Seitenhalme wachsen dabei stets innerhalb von Blattscheiden empor und bilden ein Büschel.
Perennierendes (ausdauerndes) Gras: Ausdauernde Gräser können nur schwer ausgerissen werden. Im unteren Teil der Sprosse bildet sich ein Rhizom mit zahlreichen Knospen, aus denen sich unverzweigte Halme und beblätterte Laubsprosse bilden. So bildet sich ein Horst. Der Fruchtansatz ist häufig gering. Bei den (oberirdischen) Kriechsprossen liegen die grünen Halme dem Boden auf, sind an den Knoten bewurzelt und mit grünen Blättern besetzt. Bei den (unterirdischen) Ausläufern liegen die gelben Halme im Boden. Sie tragen an den Knoten neben Wurzeln auch schuppenförmige Blätter.

Gattungsnamen - Hinweise
Häufiger Gattungsnamenwechsel bzw. falsche Bezeichnung bei folgenden Rispengräser (lt. Fischer, Exkursionsflora, 2005):
Avena, Hafer - haben hängende Ährchen mit 7-11nervige Hüllspelzen. Deckspelze unbegrannt oder kurze, endständige Stachelspitze.
Avenella, Drahtschmiele - Laubblattspreite fadenförmig. Deckspelze gezähnelt (4 Zähne, die mittleren länger).
Deschampsia, Rasenschmiele - Laubblattspreite flach. Deckspelze gezähnelt (4 Zähne, alle gleich lang).
Avenula, Wiesenhafer - Laubblattspreiten beiderseits glatt.
Helictotrichon, Staudenhafer - Laubblattspreiten oberseits gerippt, unterseits glatt.

Arten der im Gasteinertal vorkommenden
Süßgräser
alphabetisch nach dem lateinischen Namen geordnet . . .
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ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten
Agrostis capillaris Agrostis capillaris
Rot-Straußgras
Laubblattspreite mit gerollter Knospenlage, später meist flach, selten eingerollt, nie gefaltet. Rispenäste meist glatt (Lupe!). Blatthäutchen der unteren und mittleren Stängelblätter 0,5- 1,5mm lang. Haare unterhalb der Deckspelze fehlen. Vorspelze halb so lang wie die Deckspelze. Rispe auch nach der Blütezeit gespreizt, rot überlaufen. Ährchen nicht gebüschelt. Collin bis subalpin.
DD: Agrostis stolonifera agg. - Blatthäutchen der unteren und mittleren Stängelblätter 2-6 mm lang. Rispenäste mit 0,1mm borstigen Kurzhaaren (Lupe!).
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Hauserbauerwiese/Dorfgastein am 7.8.2004
Agrostis rupestris Agrostis rupestris
Felsen-Straußgras
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Rispengras - Ährchen 1-blütig - alle Ährchen mit 1 Zwitterblüte. Ährchen 2 mm lang - Vorspelze fehlt. Rispenäste glatt und kahl. Deckspelze mit geknieter Granne (unter der Mitte der Deckspelze). Granne der Deckspelze kleiner 1,5cm. Haare unterhalb der Deckspelze fehlend. Hüllspelzen 2 - beide etwa gleich lang. Wuchshöhe bis 15cm. Subalpin bis alpin.
DD: Agrostis stolonifera agg. - Rispenäste mit 0,1 mm borstigen Kurzhaaren (Lupe!).
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Schideck, Gasteinertal am 27.7.2006
Agrostis stolonifera agg. Agrostis stolonifera
Weißes Straußgras
Alle Ährchen mit 1 Zwitterblüte, diese 2 mm lang, v-förmig zusammengedrückt, die Deckspelze kahl. Haare unterhalb der Deckspelze fehlend. Granne der Deckspelze ebenfalls fehlend. Vorspelze halb so lang wie die Deckspelze, Hüllspelze 2. Blatthäutchen 3 mm lang. Rispenäste mit borstigen Kurzhaaren, um 0,1mm lang, die oberirdischen Ausläufer mit Laubblätter. Rispe nach der Blütezeit zusammengezogen. Collin bis montan.
DD: Agrostis gigantea - Pflanze mit dicken, unterirdischen Ausläufern, ohne oberirdische Kriechtriebe. Laubblattspreite bis 11mm breit.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Astenalm, Gasteinertal 20.7.2007
Alopecurus aequalis Alopecurus aequalis
Rotgelbes Fuchsschwanzgras
Ährchenstand an der Spitze des Stängels in Form einer zusammengezogenen Rispe. Die Ährchen sitzen zu mehreren an gemeinsamen kurzen, verästelten Stielen (= Ährenrispengras). Stängel am Grund niederliegend, knickig aufsteigend. Hüllspelzen nur am Grund miteinander verwachsen. Staubbeutel anfangs gelblichweiß, dann orange. Ährchen (ohne Granne) um 2 mm lang. Laubblatt grün oder hochblau bereift.
Wuchshöhe: 15- 25cm. Gewässer, Sümpfe, schlammige Ufer. Collin bis montan, zerstreut.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Grauerlenau/Badesee, Gasteinertal 11.6.2008
Alopecurus pratensis Alopecurus pratensis
Wiesen-Fuchsschwanz
Halm aufrecht, Ährenrispe 0,8- 1,5cm breit, 3- 10cm lang, walzig, stumpf. Ährchen zu 4-6 an jedem Ästchen. Hüllspelze mindestens 1/3 verwachsen, spitz. Rhizom schief, kurz kriechend. Granne meist dicht über dem Grund der Deckspelze eingefügt. Wuchshöhe: 30- 100 cm. Frische bis feuchte Fettwiesen. Collin bis montan.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Wiese/Gasteinertal am 10.05.2002
Anthoxanthum alpinum, Gasteinertal Anthoxanthum alpinum
Alpen-Ruchgras
Deckspelzen (der fruchtbaren Blüte) zumindest oben an den Rändern von ganz kurzen Borstenhaaren rau. Laubblattspreite unterseits gelbgrün, glänzend und sich nach oben einrollend. Die Granne der obersten Hüllspelze überragt das Ährchen oft beträchtlich. Wuchshöhe: 15 - 20 cm.
Bodensaures Rasengras, auch Schneeböden, lichte Lärchenwälder, kalkmeidend; montan bis alpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Stubneralm, Gasteinertal 23.6.2007
Anthoxanthum odoratum Anthoxanthum odoratum
Gemeines Ruchgras
Ährenrispengras - Hüllspelzen (scheinbar) 4, die beiden äußeren ungleich groß, die beiden inneren noch kleiner als die äußeren, untereinander gleich groß, dunkelbraun behaart und (außen bei den obersten Blüten) begrannt. Blatthäutchen 2-3 mm lang. Laubblattöhrchen bewimpert. Ährenrispe locker (Ährchen die Rispenachse nicht völlig verdeckend). Ährchen unten mit 2 unfruchtbaren verkümmerten Blüten (deren Deckspelze scheinen als obere Hüllspelzen) und 1 fruchtbare Blüte darüber. Staubblätter 2. Frühblüher, bereits im April, spätestens im Mai blühend. Collin bis montan.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Paarseenweg/Dorfgastein am 5.5.2004
Arrhenatherum elatius Arrhenatherum elatius
Glatthafer
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Laubblattspreiten flach, oberhalb abstehend, kurzhaarig. Laubblattscheiden meist kahl. Blatthäutchen 1-3 mm lang. Die untere Hüllspelze ist 1-nervig, die obere 3-nervig. Deckspelze 7-nervig, am Grund kurz bärtig. Die Granne entspringt am unteren Drittel. Die obere Deckspelze ist unbegrannt aber mit einer kurzen Borste oder aber mit einer Granne, die oberhalb der Mitte bzw. knapp unter der Spitze abgeht. Vorspelzen mit sehr fein behaarten Kielen. Wuchshöhe 50- 150cm.
Leitart für Fettwiesen in tieferen Lagen! Collin bis montan.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Klammstein 02.06.2003 // Hauserbauerwiese, Dorfgastein 17.7.2004/3.6.2006 // Ingelsbergweg, Bad Hofgastein am 3.6.2006
Avenella flexuosa Avenella flexuosa
Deschampsia (Aira) flexuosa
Drahtschmiele
Rispengras! - Ährchen mit 2 Zwitterblüten. Hüllspelzen so lang wie das Ährchen, diese ohne endständig verkümmerte Blüte. Blatthäutchen intakt. Deckspelze auf dem Rücken begrannt. Ährchen 5 mm lang. Granne im untersten Viertel entspringend. Laubblattspreite fadenförmig. Deckblatt mit 4 Endzähne, die mittleren deutlich länger. Rispen locker mit meist geschlängelten, rötlich überlaufenden Rispen. Collin bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Palfner Hochalm, Gasteinertal 30.6.2007
Briza media Briza media
Gemeines Zittergras
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Ährchen herzförmig, hängend in Rispen. Deckspelzen breit, stumpf, festhäutig, horizontal abgespreizt, unbegrannt, am Grund herzförmig, auf dem Rücken rund mit 7-9 Nerven. Rhizome kurz. Halme dünn, steif mit 2-3 Knoten. Blätter unbehaart, Blattscheiden geschlossen. Blatthäutchen stumpf mit 0,5-1,5 mm. Rispen locker, pyramidenförmig. Äste ausgebreitet, spärlich unterteilt. Ährchen elliptisch, seitlich zusammengedrückt 4-12-blütig. Hüllspelzen tief konkav, horizontal abgespreizt, 3-5-nervig, fest-häutig. Deckspelzen purpur und grün mit weißlichen Rändern. Vorspelzen glatt, kürzer als die Deckspelzen; die 2 Kiele schmal geflügelt. Antheren 2 mm lang. Mäßig, trockene Silikatmagerrasen, wechseltrockene Wiesen, basenhold. Lichtkeimer. Collin bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Heinreichalm/Dorfgastein am 19.6.2004
Bromus hordeaceus Bromus hordeaceus
Weiche Trespe
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Die meisten Ährchenstiele kürze als die Ährchen, daher dichte Rispe. Ährchen grün. Granne 1- 1,5 mm unterhalb der 2-zähnigen Spitze der Deckspelze entspringend. Deckspelze dünnhäutig mit auffallend starken Mittelnerv. Pflanze weichhaarig. Blatthäutchen 2 mm lang, gefranst, behaart. Wuchshöhe: 5- 80 cm.
Leitart für kalkreiche Böden auf Magerwiesen! Collin bis montan.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Mitterbauerwiese, Gasteinertal 25.05.2007
Bromus hordeaceus Bromus ramosus
Wald-Trespe
Blattscheiden meist geschlossen mit kurzen spitzen Öhrchen. Blattspreiten wenig behaart oder fast kahl, leicht rau und niederhängend. Blütenstand rispig, allseits überhängend mit bis zu 9 Ährchen. Deckspelze dreinervig mit an der Spitze eine 4-8 mm lange Granne. Wuchshöhe: 50 - 150 cm.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Böckfeldalm, Gasteinertal 22.08.2021
Calamagrostis varia Calamagrostis varia
Buntes Reitgras
Rispengras! - Ährchen 1-blütig, v-förmig, höchstens 7 mm. Granne länger als die Deckspelze. Zwischen Deckspelze und Hüllspelze mit Haarkranz. Haare gleich lang bzw. kürzer als die Deckspelze und nur halb so lang wie die Hüllspelze - Granne länger als die Deckspelze, die Haare deutlich und die Hüllspelze nur wenig überragend. Blattspreit 8-10 mm breit. Laubblattspreitengrund mit kargem Haarkranz. Kalkstet. Montan bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Rastötzenalmweg/Gasteinertal am 26.7.2004
Calamagrostis villosa Calamagrostis villosa
Woll-Reitgras
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Rispengras - Ährchen 1-blütig, gekielt und am Grund der Deckspelze mit einem Haarkranz. Ährchen um 6 mm lang. Granne ragt nicht aus dem Ährchen. Haare am Grund der Deckspelze 1/2 so lang wie das Ährchen. Hüllspelzen 2, Granne entspringt unterhalb der Mitte auf dem Rücken der Deckspelze. Am Spreitengrund der unteren Laubblätter meist ein schmaler Haarkranz. Rispe ausgebreitet, schlaff. Blatthäutchen 3-5mm lang. Wuchshöhe: 50- 120cm. Montan bis alpin. (villosa = Haarkranz der Frucht).
DD: Calamagrostis varia - Granne der Deckspelze 1-3mm aus dem Ährchen herausragend.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Angertal 22.8.2004 // Bockhartsee, Gasteinertal 22.7.2007
Cynosurus cristatus Cynosurus cristatus
Weide-Kammgras
Am Grund der Ährchen je ein doppelkammförmiges, gefiedertes Gebilde (steriles Ährchen). Pflanze dichtrasig. Blatt 2-3 mm breit, meist gefaltet. Blatthäutchen etwa 1 mm lang. Ährenrispe linealisch, einseitswendig. Collin bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Hauserbauerwiese/Gasteinertal am 17.7.2004
Dactylis glomerata Dactylis glomerata
Wiesen-Knäuelgras
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Untere Hüllspelze 1-nervig, die obere 3-nervig, beide auf dem Kiel steifhaarig gewimpert (selten kahl). Pflanze blaugrün bis graugrün, dichtborstig. Deckspelze auf der Fläche mehr oder weniger behaart, abrupt in eine 1- 2 mm lange Granne verschmälert. Laubblattspreite 4- 10 mm breit. Rispe stark geknäuelt mit weit abstehenden unteren Ast, später zusammengezogen mit fast aufrechter Spitze. Ährchen 3- 4-blütig. Wuchshöhe: 50- 120 cm. Collin bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Urkübel, Gasteinertal am 25.05.2006
Deschampsia cespitosa Deschampsia cespitosa
Gewöhnliche Rasenschmiele
Horstschmiele
Ährchen 2-blütig, Achse behaart. Die untere Hüllspelze schmal und 1-nervig, die obere breiter und fast so lang wie das Ährchen, 3-nervig. Vorspelze wenig kürzer als die Deckspelze. Blatthäutchen 6-8 mm lang. Rispenäste stets rau. Ährchen nie vivipar; Granne der Deckspelze überragt diese meist nicht. Laubblattspreite 10 - 60 mm lang, meist flach. Pflanze stets horstbildend. Laubblattspreite am Rand und auf der Blattoberseite auffällig scharf rau bis schneidend. Spreite im Durchlicht mit auffällig hellen Längsstreifen (gutes vegetatives Erkennungsmerkmal). Die obere Hüllspelze ist 3-4 mm lang. Wuchshöhe: 30- 150cm. Collin bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Toferer Scharte, Gasteinertal am 4.7.2006
Elymus caninus Elymus caninus
Agropyron caninum
Hunds-Quecke
Ährengras - Stängel an der Spitze mit einer einzigen Ähre. Ähren allseitswenig, ohne Borsten, nicht in die Ährchenachse eingesenkt und auf jedem Knoten nur 1 sitzendes Ährchen in 2 gegenüberliegenden Zeilen. Ährchen völlig ungestielt und mit der Breitseite dem Stängel zugewendet, alle mit 2 Hüllspelzen. Deckspelze begrannt, Granne stets so lang oder länger als die Spelze bis 25 mm lang. Horstbildend, ohne Ausläufer. Ähre schlaff, meist überhängend. Ährchen 1 - 1,5 mm lang. Ährchenachse sehr brüchig, kurzhaarig. Laubblatt-Scheiden meist kahl, selten rau. Laubblattspreite oben mattgrün, unten glänzend grün. Collin bis montan.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Astenalm, Gasteinertal 13.7.2007
Elymus repens Elymus repens
Agropyron repens
Kriechende Quecke
Ährengras - Stängel an der Spitze mit einer einzigen Ähre. Ähren allseitswenig, ohne Borsten, nicht in die Ährchenachse eingesenkt und auf jedem Knoten nur 1 sitzendes Ährchen in 2 gegenüberliegenden Zeilen. Ährchen völlig ungestielt und mit der Breitseite dem Stängel zugewendet, alle mit 2 Hüllspelzen. Hüllspelzen 5-nervig. Laubblattspreite dünn, meist flach, grün bis blaugraugrün. Rippen nicht hervortretend. Laubblattscheiden am freien Rand unbewimpert. Wuchshöhe: 30 - 150 cm. Collin bis montan.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Astenalm, Gasteinertal 13.7.2007
Festuca picturata Festuca picturata
Festuca picta
Gescheckter Schwingel
Bunter Violett-Schwingel
Rispengras. Blätthäutchen häutig, um 1 mm. Hüllspelzen, die untere 1-nervig, die obere 3-nervig. Deckspelze an der Spitze mit kurzer Granne, die Deckspelzenspitze 2-zähnig. Deckspelze selten mehr als 2 mm lang begrannt. Laubblattspreiten kräftig (0,05 - 0,75 mm im Durchmesser), meist mit 5 Leitbündeln. Vorspelzenkiele über die ganze Länge bewimpert. Granne der Deckspelze deutlich, bis 2 mm lang. Ährchen grün, dunkelviolett gescheckt. Wuchshöhe: 25 - 40 cm.
Bestimmung unsicher - DD: Bellardiochloa variegata?
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Palfnerkar, Gasteinertal 30.6.2007
Festuca rubra agg. Festuca rubra agg. Rispengras! Granne kürzer als die halbe Deckspelze. Ährchen stets grünlich. Stängelblatt flach bis seicht rinnig; keine Öhrchen an der Laubblattscheidenmündung. Laubblattspreiten nicht rhombisch, aber kantig mit 6 seitlichen Sklerenbündeln. Erneuerungstriebe extravaginal. Laubblattscheiden meist behaart. Subalpin bis alpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Mayerhoferalm, Gasteinertal 14.7.2007
Glyceria notata Glyceria notata
Falt-Schwadengras
Gefaltetes Süßgras
Oberirdische Kriechsprossen. Halme 30 - 80 cm hoch, schwammig. Blattscheiden bis oben hin geschlossen, die der Halmblätter bald aufreißend, gerieft, seitlich zusammengedrückt, gekielt, kahl oder kurz behaart, rau. Ligula ist ein 2-4 mm langer, häutiger Saum. Blattspreiten 5-30 cm lang und 3-12 mm breit. Rispe 10- 30cm lang, locker, zur Blütezeit meist gleichmäßig ausgebreitet, oft überhängend. Ährchen 7-12blütig, 10-25 mm lang und bis 2 mm breit, anfangs drehrund, später etwas zusammengedrückt. Hüllspelzen 1nervig, breit abgerundet, häutig, glatt, kahl, die untere 1,5 - 2,5 mm lang, die obere 2,5 - 4 mm lang. Deckspelzen 7nervig, 3,5 - 5 mm lang, oben breit abgerundet, häutig, kahl. Vorspelzen 2nervig. Frucht etwa 2 mm lang, im Umriss elliptisch.
In den Alpen bis 1600 m. In Röhricht, Bächen, Wassergräben. Licht- und wärmeliebend. Collin bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Bad Hofgastein, Gasteinertal 11.6.2008
Helictotrichon pratense Helictotrichon pratense
Wiesenhafer
Hüllspelzen 3-nervig, Deckspelze 5-nervig, knapp oberhalb der Mitte begrannt, die Granne gebogen und im unteren Teil gedreht. Die Deckspelze ist am Grund etwa 2 mm lang, bärtig. Vorspelze mit sehr fein behaarten Kielen. Korn an der Spitze behaart (umschlossen von der verhärteten Deck- und Vorspelze).
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Klammstein/Gasteinertal am 29.05.2003
Avenula pubescens Helictotrichon (Avenula) pubescens ssp.pubescens
Avena pubescens
Flaum-Wiesenhafer
Rispengras! - Mehrere Ährchen. Die obere Hüllspelze so lang wie die Ährchen, keine verkümmerte Blüte. Blatthäutchen häutig, spitz, um 7mm lang. Deckspelze begrannt. Granne ohne Haarkranz. Deckspelzen alle gleich. Ährchen über 12mm lang, Fruchktnoten dicht behaart. Hüllspelzen 1- bzw. 3-nervig. Blattspreiten flach, 6-8 mm breit, spärlich behaart. Ährchenachse mit 3-6 mm langen Haaren, auch die Ährchenachse über der obersten fruchtbaren Blüte lang behaart. Die Laubblattspreiten weich bis spärlich behaart. Ährchen 2-3blütig. Ährchenlänge 10- 17mm. Alpine Rasen, kalkliebend. Collin bis alpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Ingelsbergweg, Bad Hofgastein am 3.6.2006
Helictotrichon versicolor Helictotrichon versicolor
Avenula versicolor
Bunter Wiesenhafer
Rispengras, jeweils 5 Blüten pro Ährchen. Die 2 Hüllspelzen kürzer als die Ährchen. Deckspelze mit langer Granne. Jeweils am Ährchenstiel unter der Deckspelze mit Borstenkranz. Blatthäutchen spitz zulaufend, 5mm lang. Ährchen 15mm lang (ohne Granne). Granne des Ährchens höchstens die halbe Länge des Ährchens und die Hüll- und Deckspelze überragend. Granne auf dem Rücken der Deckspelze abgehend - mehrere Grannen sichtbar. Granne im unteren gedrehten Teil flach. Blattspreiten der Grundblätter flach, oberseits nicht gerieft. Ährchenachse mit kurzen Haaren zwischen den Blüten (0,5- 3 mm lang). Laubblattspreite etwa 4-6 mm breit glatt mit auffällig weißen Rand. Subalpin bis alpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Rauchkogel/Gasteinertal am 29.7.2004
Holcus lanatus Holcus lanatus
Wolliges Honiggras

Rispengras! - Ährchen 2-blütig mit einer Zwitterblüte an der Basis und eine männl. Blüte darüber, deren Deckspelze eine Granne trägt. Ährenachse kahl. Stängelknoten, Laubblattscheiden und Spreiten ziemlich gleichmäßig weichhaarig. Granne der männlichen Blüte nicht oder kaum aus dem Ährchen herausragend, zuletzt an der Spitze hakenförmig (im trockenen Zustand). Pflanze dichtrasig, meist ohne Ausläufer. Rispe weißlich, oft rötlich überlaufen. Wuchshöhe: 30 - 100 cm. Blütezeit: Juni bis August. Collin bis montan.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Klammstein/Gasteinertal am 2.06.2003
Lolium perenne Lolium perenne
Englisches Raygras
Deutsches Weidelgras
Ausdauernder Lolch
Ährengras - auf jedem Knoten der Ährenachse sitzt nur 1 kurzgestieltes Ährchen; diese in 2 gegenüberliegenden Zeilen. Ährchen ungestielt. Hüllspelze fast so lang wie das Ährchen. Deckspelze unbegrannt. Stängel bis oben hin glatt. Auch die Laubblattscheiden glatt. Collin bis montan.
Symbol Archivbilder . . .
Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Prossau 27.6.2006 // Hauserbauer/Dorfgastein am 12.07.2003
Melica nutans Melica nutans
Nickendes Perlgras
Doppelspelze kahl. Rispe traubenähnlich. Ährchen nickend, mit 1 zwittrigen und 1 unfruchtbaren Blüte. Pflanze grasgrün, lockerrasig. Grundachse dünn, kriechend. Blatthäutchen äußerst kurz, braun. Hüllspelzen braun und oberwärts häutig. Collin bis montan.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Klammstein/Gasteinertal am 2.06.2003
Milium effusum Milium effusum
Alpen-Waldhirse
Flatterhirse
Milium effusum ssp. alpicolum
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Rispengras - Ährchen 1-blütig (Zwitterblüte), Granne fehlend. Ährchen länger 1 mm, im Querschnitt rundlich, nicht gekielt. Blatthäutchen etwa 5 mm lang, zerschlitzt. Laubblattscheiden kahl. Pflanze blaugrün, kahl, mit unterirdischen Ausläufern. Laubblattspreite 1- 1,5 cm breit. Rispe um 14 cm lang, der längste Rispenast 4 cm. Ährchen grün, teilweise violett überlaufen. Wuchshöhe: 50 - 120 cm. Collin bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Astenalm, Gasteinertal 13.7.2007
Molinium coerulea Molinia coerulea
Blaues Pfeifengras
Besenried
Benthalm
Die 2 Hüllblätter wesentlich kürzer als die Ährchen, diese mit 2 Zwitterblüten, bis 8 mm lang, schieferblau bis violett, seltener grün oder blass. Deckspelze 3-5 mm lang, abgerundet. Ährchenachse zwischen den Blüten kahl. Laubbblattspreite 2-8 mm breit, kahl oder mit einzelnen kurzen Haaren. Blatthäutchen ist durch einen Haarkranz ersetzt. Pflanze bildet dichte Horste. Rispe bis 40 cm lang. Am Halm finden sich nur knapp oberhalb der Zwiebel 1-3 genäherte Knoten, darüber auf der ganzen Länge knotenlos (deshalb zum Pfeifenreinigen gut geeignet und wegen seiner Geschmeidigkeit zum Aufbinden von Weinreben = Benthalm). Collin bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Paarseenweg/Dorfgastein am 16.8.2004
Nardus stricta Nardus stricta
Borstgras
Bürstling
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Ährchen in einseitswendiger Ähre, 1-blütig, ohne Hüllspelzen. Lodiculi fehlend, 1 Griffel. Dichte, graugrüne Horste bildend mit kurzem brettartigen Rhizom. Blatt borstlich. Blatthäutchen bis 2 mm lang. Montan bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Amoseralm/Dorfgastein am 24.5.2004
Oreochloa disticha Oreochloa disticha
Kopfgras
Steingras
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Ährenrispe 0, - 1,5cm lang. Deckspelze mit kurzer (0,5 mm) Granne. Laubblattspreiten haarfein, gefaltet, weniger als 1mm breit; Laubblattscheiden geschlossen.
Windexponierte, lückige Rasen mit kurzer Schneebedeckung auf sauren, trockenen, offenen Rohböden, bes. Krummseggenrasen. Kalkfeindlich. Alpin bis subnival.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Frauenkogel 15.07.2006 // Kreuzkogel, Sportgastein am 24.7.2006
Phleum rhaeticum Phleum rhaeticum
Wimpergrannen-Alpen-Lieschgras
Phleum alpinum ssp. rhaeticum
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Ährenrispe eher eiförmig, 1-5cm lang, die oberste Laubblattscheide deutlich aufgeblasen; Granne der Hüllspelze 1,5- 4mm lang, zumindest in der unteren Hälfte abstehend behaart. Blatthäutchen etwa 1mm lang. Ährenrispe grün bis violett. - Wuchshöhe: 20 - 50cm.
Fettweiden (Almen), bei Almhütten (Viehläger), Schneeböden, nährstoffliebend, subalpin bis alpin.
DD: Phleum alpinum - Grannen der Hüllspelze etwas rau - nicht behaart. Kalkmeidend.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Bockhart 28.06.2005 // Stubneralm, Gasteinertal 17.06.2007
Phleum pratense Phleum pratense
Wiesen-Lieschgras
Ährenrispe 6-11 cm lang, beim Umbiegen nicht lappig, sondern homogen bleibend. Ährenrispe mit sehr kurzen Ästen die direkt an der Hauptachse inserieren, 5-30 cm lang, 6-7 mm breit. Ährchen (inkl. Granne) etwa 5 mm lang. Granne der Hüllspelze länger als die Ährchenbreite und 1/2 so lang wie die Hüllspelze (ohne Granne gemessen). Wuchshöhe: 40-100 cm. Collin bis montan.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Dorfgastein/Gasteinertal am 7.7.2002
Phragmites australis Phragmites australis
Schilf
Halme bis 1,2 cm dick, bis oben hin Knoten und blatttragend; im Herbst absterbend. Haare der Ährchenachse fast so lang wie die Spelze. Blatt 20- 30 mm breit. Ährchen meist rotbraun. Wuchshöhe: 1- 3 m. Collin bis montan.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Dorfgastein/Gasteinertal am 7.7.2002
Poa annua Poa annua
Einjähriges Rispengras
Rispengras! - Unterste Rispenäste 2. Untere Hüllspelze 1-nervig, die obere 3-nervig. Keine Kriechtriebe. Blatthäutchen der Grundblätter von der Seite deutlich sichtbar. Rispenachse meist bis 5 cm lang. Größere Hüllspelze meist über der Mitte am breitesten. Deckspelze meist grün. Staubbeutel 0,5-1 mm lang, 2-3 x so lang wie breit. Stängel wenig zusammendrückbar. Blatthäutchen 1-3mm lang. Laubblattspreite 2-3mm breit. Rispenäste nach der Blütezeit abstehend oder zurückgeschlagen. Collin bis subalpin.
DD: Poa supina - Staubbeutel 1,5- 2,5mm lang. Blatthäutchen 0,5mm lang. Unterster Rispenast meist 1. Größere Hüllspelze unterhalb der Mitte am breitesten.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Badbruck, Golfplatz, Gasteinertal 8.5.2008
Poa alpina Poa alpina
Alpen-Rispengras
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Beide Hüllspelzen 3-nervig, schmal, mit deutlich aufgesetzter Stachelspitze. Blüte zu Brutknospen umgewandelt (pseudovivipar). Rispe mehr oder weniger pyramidenförmig. Laubblattspreiten meist 4-10 cm lang und 2-5 mm breit, flach. Blatthäutchen der Grundblätter fehlt meist. Ährchen violett überlaufen. Subalpin bis alpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Silberpfennig/Gasteinertal am 19.7.2002
Poa nemoralis agg. Poa nemoralis
Hain-Rispengras
Rispengras! - Hüllspelze kürzer als die Ährchen. Blatthäutchen häutig, kurz (unter 1 mm). Deckspelze unbegrannt und gekielt, undeutlich 3-nervig. Ährchenachse unterhalb der Deckspelze beborstet. Die untere Rispenäste halbquirlig. Laubblattspreite kleiner 5 mm. Blatthäutchen fehlend oder bis 0,5 mm lang. Ährchenachse meist weich behaart. Stängel und Laubblattscheiden stielrund. Oberste Laubblattscheide kürzer als die Spreite. Pflanze grasgrün bis blaugrün. Stängelblatt 1-3 mm breit, meist deutlich waagrecht abstehend (Wegweisergras); oberstes Stängelblatt oberhalb der Mitte. Rispenäste ziemlich lang und dünn. Ährchen 1-5blütig; grünlich, in Hochlagen violett. Collin bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Ingelsberg, Bad Hofgastein 3.6.2006 // Erzwies/Gasteinertal 22.8.2004
Poa pratensis Poa pratensis
Wiesen-Rispengras
Blatt fast paralellrandig, plötzlich in eine kapuzenförmige Spitze zusammengezogen. Blatthäutchen vorhanden. Unterster Rispenast mit 4 grundständigen Zweigen. Deckspelze mit 5 starken Nerven, 3-6 mm lang, mit der benachbarten Deckspelze durch lange Zottenhaare zusammenhängend. Pflanze mit Ausläufer. Laub- und Halmtriebe einzeln oder in Büscheln, am Grund ohne strohfarbige, abgestorbenen Blattscheiden. Spreiten der Grund- und Stängelblätter flach oder rinnig, 2-6 mm breit, ihr Grund so breit wie die Halmbasis. Blatthäutchen an den Rändern der Scheide herablaufend. Rispe wenig länger als breit. Wuchshöhe bis 1 m. Collin bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Bergl/Gasteinertal 25.05.2006
Poa remota Poa remota
Locker-Rispengras
Rispengras - Ährchen mit 2 Zwitterblüten. Hüllspelzen kürzer als das Ährchen, diese eiförmig. Blatthäutchen häutig, um 5 mm lang. Narben an der Spitze des Fruchtknotens. Deckspelze unbegrannt, v-förmig. Die untersten Rispenäste halbquirlig. Pflanze horstbildend. Nerven der Deckspelze deutlich. LB-Spreite 6-8 mm, in eine Spitze auslaufend (ohne Kapuzenspitze). Deckspelze auf dem Kiel mit feinen Borsten, am Grund mit wenigen krausen Haaren. Wuchshöhe: 50- 150cm. Edellaubwälder, Schluchtwälder, Auwälder. Montan bis subalpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Wasserfallweg, Bad Hofgastein am 19.6.2006
Poa supina Poa supina
Läger-Rispengras
Rispengras! - Untere Hüllspelze 1-nervig, die obere 3-nervig. Ährchen 3- 7blütig. Rispe locker. Pflanze mit blütenlosen Kriechtrieben. Unterster Rispenast stets ohne grundständigen Zweig. Ährchen am Ende der Rispenäste gebüschelt. Größere Hüllspelze unterhalb der Mitte am breitesten. Staubbeutel 1,5- 2,5mm lang, 5-8 x so lang wie breit. Blatthäutchen 0,5mm lang; meist nur 1 unterster Rispenast. Deckspelze meist braunviolett überlaufen. Wuchshöhe: 5- 30cm. Montan bis alpin.
DD: Poa annua - Staubbeutel unter 1mm lang. Blatthäutchen 1-3mm lang. Unterster Rispenast meist 2. Größere Hüllspelze meist über der Mitte am breitesten.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Poserhöhe/Gasteinertal am 25.05.2003
Sesleria albicans Sesleria albicans
Kalk-Blaugras
Ährenrispe allseitwendig. Die unteren Rispenäste mit schuppenförmigen, häutigen Tragblatt. Von abgestorbenen Blattscheiden umgeben. Laubblattspreite mit deutlichen Kiel, Blattspitze kahnförmig. Bildet im Massenwuchs die Blaugrashalden (Ordnung: Seslerietalia) - Relikt der Eiszeit. Steinige Trockenrasen, Felsrasen, Magerrasen, subalpin bis alpin - kalkstet (Kalkzeiger) - flachgründige Wälder (bes. Föhrenwälder). Felsen und Hangschutt in den Alpen. kalkstet.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Paarseenweg/Dorfgastein am 5.5.2004
Sesleria ovata Sesleria ovata
Psilothera ovata
Eikopf-Blaugras
Zwergblaugras
Deckspelze an der Spitze mit 5 Grannen, die mittlere fast so lang wie die Deckspelze selbst, die 4 seitlichen kürzer. Laubblattspreiten höchstens 1 mm breit. Ährenrispe dicht kugelig bis breit eiförmig, insgesamt 3- 7mm im Durchmesser. Wuchshöhe 5- 10 cm. Collin bis alpin.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Erzwies/Gasteinertal am 22.8.2004
Zea mays Zea mays
Mais
Getrenntgeschlechtlich, einhäusig. Halm markerfüllt, bis 2,5m hoch und 5cm dick. Primäres Dickenwachstum. Zahlreiche sproßbürtige Wurzeln an der Basis. Blätter entlang der Achse, bandartig (4-10cm breit, bis 150cm lang). Terminal endet der Halm mit der männlichen Rispe. Die Ährchen sind paarweise angeordnet und je mit 2 Blüten besetzt. Die weiblichen Blütenstände entspringen in den Blattachseln. Sie stellen Kolben dar, welche von Hüllblättern (Lieschen) umgeben sind. Der Fruchtknoten ist nur 2-3 mm lang mit bis zu 40cm langen, fädigen Griffel. Nach der Befruchtung erfährt der Kolben ein Dickenwachstum. Die Hüll-, Deck- und Vorblätter bleiben in der Entwicklung zurück, sodass sich die Karyopsen prall und unbespelzt vorwölben (diese sind reif, wenn sie sich mit dem Fingernagel nicht mehr ritzen lassen). Temperaturoptimum der Pflanze 30°C und 500-700 mm Niederschlag/Jahr. Bei Wassermangel schützt sich die Pflanze durch Einrollen der Blätter. Wildform nicht bekannt. Reste eines primitiven Wildmais sind in den Anden (5.000-3.500 v. Chr.) gefunden worden. Heimat: Mittelamerika. Bei uns als Kulturpflanze in Verwendung.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Dorfgastein, Gasteinertal 05.08.2007
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