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P5dry - Flora/Gasteinertal: Dryopteridaceae - Artenzahl: 11
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Genus

Dryopteridaceae

Wurmfarngewächse

Skizze - Wurmfarn

Synonym: Aspidiaceae! - Diese Familie soll auch die Familien Athyriaceae und Woodsiaceae mit einschließen! - Etwa 50 Gattungen mit über 600 Arten! In Europa 6 Gattungen mit 28 Arten! Die Dryopteridaceae beinhalten hier die Aspidiaceae + Athyriaceae!
Sie sind eine große und wichtige Farnfamilie aller Klimazonen. Rhizom mit netzförmigen Gefäßbündelkörper und kahlen Spreuschuppen. Blattstiele mit 3-7 Gefäßbündeln. Blatthaare mehrzellig - Sori - frei.
Sporangien einzeln. Sporen gleichartig, bohnenförmig. Vorkeim oberirdisch, grün, herzförmig-thallös.

Systematik - Die Gattung Athyrium wird von verschiedenen Autoren als eigene Familie (Athyriaceae) geführt. Ebenso die Gattung Woodsia (Woodsiaceae). Hier sollen sie den Rang von U-Familien erhalten!
Bei Martensen 1990 kommen zur Familie der Athyriaceae die Onocleaceae und die Woodsiaceae und erhalten den Rang von U-Familien: Onocleoideae (Perlfarne), Woodsioidaceae (Wimperfarne) und die Athyrioideae (Frauenfarne). Die Wurmfarngewächse werden der Ordnung der Aspidiales (Schildfarnartige) der Klasse - Pteridopsida - zugeordnet.

Spezielle Morphologie: Rhizom kriechend bis aufrecht oder sogar schwach stammförmig, dictyostelisch, meist radiär im Bau, beschuppt, die Schuppen basifix, clathrat oder fehlend. Blattstiel ohne Gliederung angeheftet, oft wenigstens am Grund bleibend beschuppt und mindestens 2 Leitbündel enthaltend. Spreite einfach bis stark zusammengesetzt, Adern frei oder vernetzt. Sterile und fertile Blätter meist mehr oder weniger gleich. Stomata überwiegend polo-, zuweilen auch anomo- oder staurocytisch. Sori sehr häufig rund bis länglich, dorsal, seltener terminal oder kompital, zuweilen verlängert; oder die Sporangien in soralen Linien oder acrostichoid angeordnet. Indusium meist vorhanden, sehr oft rundlich bis länglich. Stiel der Sporangien im allgem. 2- oder 3-reihig. Sporen monolet, mit stark differenziertem, diagnostisch oft wertvollem Perispor. Gametophyt herzförmig, kahl oder mit Oberflächenanhängsel. Die Chromosomenzahl 40 und 41 überwiegt stark.

In Gastein vorkommenden Wurmfarngewächse alphabetisch gereiht . . .
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ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten
Gewöhnlicher Frauenfarn Athyrium filix-femina
Gewöhnlicher Frauenfarn
U-Fam: Athyrioideae - Frauenfarne: Rhizom mit netzförmigem Gefäßbündelkörper und mit Spreuschuppen. Blattstiel mit 2 Gefäßbündel, die sich oberwärts zu u-förmigen Bündel vereinigen. Sporen bohnenförmig.
Sori länglich, die unteren hakenförmig, die oberen fast gerade, bis zur Sporenreife vom Schleier bedeckt, der Mittelrippe näher als dem Rand. Fiederchen 2,5 - 5 x so lang wie breit, allmählich in eine Spitze verschmälert, die meisten sich nicht oder nur am Grund berührend. Blattspindel grün, bisweilen rot überlaufen, wie die Rippen der Fiedern mit keulenförmigen Haaren, im frischen Zustand etwas mehlig aussehend.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Vogellehrpfad, Bad Hofgastein 21.6.2004
Athyrium distentifolium Athyrium distentifolium
Athyrium alpestre
Gebirgs-Frauenfarn
U-Fam: Athyrioideae - Frauenfarne
Alle Blätter stets grün. Spreite im Umriss länglich, lanzettlich. Blattstiel mit 2 Leitbündel. Hauptfieder gefiedert. Sori rundlich, Schleier fehlend (lange vor der Sporenreife abgefallen). Spreite oberseits dunkelgrün. Wuchshöhe: 50- 150cm.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Bockhart 22.07.2007 // Rastötzenalm, Gasteinertal 14.6.2006
Cystopteris fragilis Cystopteris fragilis
Zerbrechlicher Blasenfarn,
Bruchfarn
Die Fiedern 2.Ordnung gesägt-gekerbt bis fiederteilig. Blätter dicht gedrängt, aber nicht rosettig auf einem kurzen Rhizom, das auf der Erde in Felsspalten kriecht. Blätter doppelt gefiedert, länglich-lanzettförmig, unterstes Fiederpaar kürzer als die folgenden. Stiel zerbrechlich. Junge Sori von blasenförmigen Schleier bedeckt, der im Alter verschwindet. Blattstiel am Grund mit 2 Leitbündeln. Schleier eilanzettlich, an seiner Schmalseite angeheftet und sich zur Spitze des Fiederabschnittes hin öffnend.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Ingelsbergweg, Bad Hofgastein am 3.6.2006
Dryopteris filix-mas Dryopteris filix-mas
Gewöhnlicher Wurmfarn
Die Blätter kommen aus einem unterirdischen Wurzelstock und sind anfangs eingerollt. Ausgewachsen sind sie grob einfach bis doppelt gefiedert und 30- 100 cm lang. Die Fiedern 2.Ordnung sind breit, meist gesägt und am Grund oft untereinander verbunden. Fiederchen vorne abgerundet bis spitzlich, ringsum gezähnt bis gelappt. Pflanze drüsenlos. Sori 1,5 mm im Durchmesser, auf jedem Fiederchen 3-10. Schleier zunächst mit breitem, farblosen Rand der Spreite flach anliegend, kurz vor der Sporenreife einschrumpfend - Giftig!
Siehe auch die Skizzen - Sori - und - Leitbündel -
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Palfner Heimalm, Bad Gastein 24.6.2007
Gymnocarpium dryopteris Gymnocarpium dryopteris
Eichenfarn
Dryopteris linaeana
Lastrea dryopteris
Spreite dreieckig, etwa so lang wie breit (10- 25 cm), unterstes Fiederpaar viel größer als die übrigen. Spreuschuppen nur am Grund des Blattstieles. Schleier fehlend. Blatt völlig kahl. Blattstiel 2-3 x so lang wie die Spreite. Jede der beiden untersten Fiedern fast so groß wie die restliche Spreite.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Radeckalm 15.06.2003 // Aeroplanstadlweg, Gasteinertal am 28.05.2006
Gymnocarpium robertianum Gymnocarpium robertianum
Ruprechtsfarn
Dryopteris robertiana
◊ Bild-Galerie
Spreite dreieckig, etwa so lang wie breit. Das unterste Fiederpaar größer als die übrigen. Blatt unterseits kurz drüsig. Blattstiel 1,5 x so lang wie die Spreite und wie die Blattspindel dicht drüsig. Jeder der beiden untersten Fiedern kleiner als der Rest der Spreite. Sori ohne Schleier.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Wasserfallweg, Bad Hofgastein 20.06.2006 // Unterberg/Gasteinertal 26.5.2004
Matteuccia struthiopteris Matteuccia struthiopteris
Straußenfarn
Blätter in aufrechten, trichterförmigen Rosetten. Die vegetativen Blätter im Umriss breit-lanzettlich. Hauptfiedern fiederspaltig bis fiederteilig, die letzten Abschnitte flach; der innerste Abschnitt sichelförmig über die Blattspindel gebogen. Sporophylle im Umriss lanzettlich. Hauptfiedern fiederlappig. Fiederabschnitte zusammengerollt. Sori in 2 Reihen, zusammenfließend. Wuchshöhe: 50 - 180 cm. Hochstaudenfluren, Auwälder, feuchte Gebüsche, Bachufer. Kalkmeidend.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Badbruck 8.5.2008 // Astenalm, Gasteinertal 02.08.2006/14.07.2007
Polystichum aculeatum Polystichum aculeatum
Polystichum lobatum
Polypodium aculeatum
Lappenfarn
Spreite 2 x gefiedert, am Grund deutlich verschmälert. Blattunterseite kahl. Sori frei sichtbar. Schleier rundlich, schildförmig, in der Mitte angeheftet. Wedel länglich. Fiedern 2. Ordnung sitzend bis kurz gestielt, die innerste zur Spreitenspitze gerichtete Fieder 2. Ordnung deutlich größer als die übrigen. Spreite im Umriss lanzettlich. Fiedern 2. Ordnung sichelförmig nach außen geneigt, eilänglich, gezähnt. Wuchshöhe 20- 70cm. Schattige Wälder, montan. Kalkliebend.
Siehe auch die Skizzen - Sori -
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Klammstein am 8.12.2006 // Astenalm, Gasteinertal 7.7.2007
Polystichum lonchitis Polystichum lonchitis
Lanzen-Schildfarn
◊ Bild-Galerie
Blatt einfach gefiedert, kurz gestielt. Fiedern sichelförmig, dornig gezähnt, derb ledrig, wechselständig, sehr dicht stehend. Sporangien auf der Unterseite der Fiedern in kleinen runden Häufchen, meist nur an den oberen Fiedern ausgebildet. Schleier schildförmig, kreisrund, in der Mitte angeheftet.. Wuchshöhe: 10-50 cm. Felsigen Untergrund, der arm an Feinerde sein kann. Steigt bis 2500 m.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Amoseralm, Gasteinertal 26.05.2007
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Artbestimmung und deren Beschreibung ist ohne Gewähr.
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© 2004 Anton Ernst Lafenthaler
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