Region: NO-Hang zwischen Kalkbretterkopf und Stanzscharte.
Kennzeichen:
Der mit Schrofen- und Schottbereichen durchsetzte felsige Hang setzt sich aus mehreren
Biotoptypen zusammen, wobei überwiegend verschiedene Ausbildungen der Blaugrashorstseggenhalden
prägend sind. An bestimmenden Biotoptypen sind Weidenspaliere, offene Schutt- und Schrofenbereiche
zu nennen. Regelmäßig wiederkehrend finden sich auch steil geneigte Felsabsätze mit Rasenbändern und
Felsspaltenvegetation (subsummierte Biotoptypen). Beweidungspuren sind nicht erkennbar.
Die feuchten feinplattigen Schuttbereiche tragen eine typische
Pioniervegetation (Vegetationsaufnahme). In der Biotopfläche finden sich die verschiedensten
Sukzessionsstadien bis hin zu geschlossenen Blaugrashorstseggenhalden, Silberwurzteppichen und
Weidenspalieren. Die Schuttflächen mit angedeuteter Bodenentwicklung stellen in Folge von immer
wiederkehrenden Störungen (Lawinen) vielfach Dauergesellschaften dar.
An steil geneigten extremen feinsubstratreichen Standorten siedeln typische,
in Teilbereichen ausgedehnte, Polsterseggenfluren. Unterhalb von Felsbereichen und in kleinen
Verschneidungen siedeln weiter alpine Polsterpflanzengemeinschaften (subsummierter Biotoptyp).
Diese Biotoptypen erreichen jedoch keine größere Ausdehnung und sind stark mit anderen Beständen
verzahnt. In geschützten Situation findet sich die behaarte Alpenrose als Zwergstrauchelement.
Die obere Grenze zum Grat verläuft topographisch bedingt abrupt. Im südlichen Grenzbereich schließt
ein Schuttfächer aus plattigem Schiefergestein an. In diesem als eigenständige Biotopfläche
erfassten Bereich finden sich typische Schuttgemeinschaften auf kalkreichen-Schiefergestein,
wie sie in der Biotopfläche nur in fortgeschritteneren Entwicklungsstadien auftreten. |