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Te - Zentralalpen/Gasteinertal: Erratische Gneisblöcke, Findlinge
Gasteinertal, Hohe Tauern Geologie : Gasteinertal
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Hohe Tauern . Gasteinertal

Erratische Gneisblöcke

Die Ablagerungen der großen eiszeitlichen Talgletscher nahmen flächenmäßig mitsamt den sie speisenden Firnfeldern und Nebengletscher mehr als 4/5 des Rauris-, Gastein- und des Großarltales ein. Nur die Grate des Tauernhauptkammes und seiner unmittelbaren Nebenkämme, sowie die Grenzkämme zwischen Rauris-, Gastein-, Großarl-, Elmau- und Kleinarltales ragten aus dem eiszeitlichen Gletschergebiet hervor.

Im Bereich des Tauernhauptkammes waren die tieferen und breiten Scharten, welche die typischen glazialen Rundbuckelformen zeigen, vom Eis überflossen. Dazu zählen die Niedere Scharte, Fraganter Scharte, Mallnitzer Tauern, Woisgen Scharte, Kleinelend Scharte und Arlscharte.
Südlich der Hohen Tauern erreichte der Möllgletscher bei Obervellach eine Höhe von 1.280 m über der heutigen Talsohle (erratische Gneisblöcke am Labigen Köpfl in 1.939 m Seehöhe über Stallhofen bei Obervellach), während die Möll heute in 660 m Seehöhe dort vorbeifließt.

Die höchsten Fundstellen erratischer Gneisblöcke

Die Hohen Tauern sendeten drei große Talgletscher nach Norden zum Salzachgletscher. Die Höhe dieser Talgletscher kann anhand der Granitgneisblöcke (Findlinge) rekonstruiert werden. Im Bereich Bad Hofgastein - Dorfgastein lag der Gletscher auf 1.800 m Seehöhe, also 850 m über der heutigen Talsohle.

Östliche Talflanke des Gasteinertales: Forellengneis-Blockwerk aus dem Anlauftal findet man durch den Gletscher verfrachtet im Westgehänge des Hohen Stuhl (450 m über der Eisenbahnhaltestelle Böckstein) und längs des Aufstiegsweges zum Patschgstuhl.
Gneisgranit aus dem hinteren Anlauftal liegt als erratisches Blockwerk auf der Rudolfshöhe und entlang bzw. oberhalb des Höhenweges. Der größte liegt etwa 270 m oberhalb des Höhenweges zwischen Remsach- und Gadauner Graben am Faschingberg.
Die höchsten erratischen Gneisblöcke liegen auf der Poserhöhe (1.642m) und der Reiter-Alm zum Südkamm des Gamskarkogel hin und der Bäckenalm. Auf den Wiesen östlich von Planitzen liegen in 1.450 m Seehöhe Granitgneisblöcke bis zu 4 m Durchmesser, ebenso oberhalb der Grußberghütte in 1.670 m und am Rauchkogel-NW-Kamm in 1.590 m Seehöhe. Am Rastötzenweg bei etwa 1.660 m Seehöhe trifft man die größten Granitgneiserratica an (etwa 520 m westlich der Rastötzenalm).
Zahlreiche Gneisblöcke liegen auch entlang des Gasteiner Höhenweges, insbesondere oberhalb im Bereich Remsachgraben bis hinein ins Kötschachtal.

Gneisfindling - Faschingberg, Gasteinertal Gneisfindling - Höhenweg, Gasteinertal Gneis, Findling - Höhenweg, Gasteinertal Findling - Poserhöhe, Gasteinertal
Erratische Gneisblöcke am Ausgang des Kötschachtales.

Westliche Talflanke des Gasteinertales: Im Karteisen Wald (Lafental) liegen erratische Granitgneisblöcke in 1.680 m Seehöhe, ebenso findet sich Leitgeschiebe im Kaserebenwald in 1.450 m Seehöhe. Ostnordöstlich unter dem Hirschkarkogel beobachten wir am Fahrweg, der von der Alm zur Quelle des Lahnganges führt, die höchstgelegenen Granitgneiserratica in 1.600 m Seehöhe. Im Luggauer Graben beobachten wir erratische Granitgenis-Blöcke in 1.530 m, westlich Präau Heimalm in 1.480 m und im Zecher Graben in 1.320 m Seehöhe.

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Anmerkung: Beschreibungen und Textstellen der Geologie von Gastein wurden überwiegend den Publikationen von Christof Exner entnommen,
welcher als Geologie von 1946 bis 1955 in Gastein wissenschaftlich tätig war.
Falschinterpretationen nicht ausgeschlossen. Beschreibung ohne Gewähr.

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Geologie der Zentralalpen/Gasteinertal: Erratica, Erratische Gneisblöcke
© 2005 (Rev. 2019) Anton Ernst Lafenthaler
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