Geologie : Gasteinertal |
An der Randzone im Norden des Hochalm-Ankogelmassivs, wie auf der Poserhöhe,
im Bereich der Weißwand und dem Flugkopf stellen sich Glimmerschiefer in größerer
Mächtigkeit ein. Vom Grünen Baum Richtung Poserhöhe führt der steile Steig erst im
phyllonisierten, granitischen Gneis, dann sind die Übergänge zwischen dem Gneis und den aufliegenden
Glimmerschiefern gut sichtbar. Hinzu tritt eine mit den späteren Durchbewegungsvorgängen zusammenhängende
Verquarzung der Gesteine.
Oberhalb der Auen sind es die Glimmerschiefer, die durch ihre glänzenden,
silbergrünen Farbe gut als Chloritserizitschiefer kenntlich sind. Die Basis wie die gesamte
Kötschachtal-Nordflanke bildet ein Siglitzgneis.
Tafel V - Profil der nördlichen Sedimenthülle des Hochalm-Ankogel-Massivs nach Christof Exner (1956) |
Chloritserizitschiefer (Glimmerschiefer) | Dolomit / Rauwacke | Kalkmarmor | |||
Tal-Alluvion | Granosyenitischer Gneis | Zentralgneis | |||
Quarzit - Quarzpyhyllit | phyllonisierter, granitischer Gneis |
Zentralgneis und Glimmerschiefer werden durch spätere Bewegungsvorgänge und Umkristallisation (Phyllonitisation des Zentralgneises und der angrenzenden Schiefer - phyllonisierter Gneis) weitgehend umgeprägt. Im Bereich der Poserhöhe liegt Granosyenitgneis dem Glimmerschiefer an. In 300 m Horizontaldistanz auf der Wiese südsüdwestlich vom Gasthaus Poserhöhe wird der Dolomit 6 m mächtig. Er streicht mit Rauwackebegleitung unter die Weißwand. Erst an der N-Flanke des Kötschachtales stellen sich Glimmerschiefer wieder in größerer Mächtigkeit ein. Hier liegen Kalkmarmorbänder gemeinsam mit Quarziten und Glimmerschiefern im Gneis. Darüber liegt wieder der Glimmerschieferzug - Chloritserizitschiefer - den man von Remsach über die Poser Höhe zum Flugkopf verfolgen kann und der gleichsam von - Granosyenitgneis - überlagert wird.
© Bildnachweis: Anton Lafenthaler . Weißwand, Gasteinertal 2018
Die Weißwand ist eher schwer zugänglich und liegt weit oberhalb der Hotelanlage zum Grünen Baum. Man kann das Profil im Wesentlichen entlang des Steiges zur Poserhöhe nachvollziehen. Die Weißwand bildet einen Teil der Ostflanke des Kötschachtales. Glimmerschiefer in größerer Mächtigkeit bauen in der N-Flanke des Kötschachtales den Streifen unter der Weißwand und unter dem Flugkopf auf.
Tafel VII - Detailprofil der sedimentären Randzone nördl. des Hochalm-Ankogel-Massiv nach Ch. Exner |
1 a - Granitgneis,
1 b - phyllonitisierter Granitgneis,
2a - Chloritserizitphyllit,
2b - Glimmerschiefer mit Albit, Chlorit- und Biotitporphyroblasten; Graphitquarzit und Chloritserizitphyllit,
3 - Quarzit,
4 a - Rauwacke,
4 b - Dolomitmarmor,
5 - Kalkmarmor,
9 - Schwarzphyllit
Kalkmarmor | Rauwacke | Dolomit | |||
Gneis | Quarzit | ||||
phyllonisierter, granitischer Gneis | Glimmerschiefer |
Am Höhenweg nach Bad Gastein überqueren wir als letzten Graben vor dem Kötschachtal den Scheiblinggraben (Ardackerbach), wo Dolomitmarmor und Rauwacke im Bett des Baches liegen (das hier vorgestellte Profil vom Scheiblinggraben liegt im Bereich des Überganges vom Fachingberg zur Poserhöhe).
Entlang vom Bachbett des Schaiblinggrabens (Ardackerbach) finden wir Dolomitmarmor und Rauwacke über der Felsschlucht. In den einzelnen Schollen der Verwerfungen am Wege vom Cafe Gamskar zur Poserhöhe (linke Flanke des Schaibling Grabens) liegt Rauwacke 4 m und Dolomit 2 m mächtig. Beim Stadel auf der Wiese (300 m Horizontaldistanz südsüdwestlich Gasthaus Poserhöhe) wird der Dolomit 6 m mächtig. Er streicht mit Rauwackebegleitung unter die - Weißwand - Richtung Südost. Im Hangenden der Flugkopf Decke finden wir Dolomitmarmor und Rauwacke im Bett des Scheiblingbaches über der Felsschlucht. Dieser Dolomitzug ist dann wieder im Bach nordwestlich der Reiter Alm aufgeschlossen (3 m) und findet sich am Flugkopf-N-Kamm, von wo er ins oberste Reitalpental hineinstreicht.
Tafel VII, Fig.8 - Detailprofil aus der sedimentären Randzone im Norden des Hochalm-Ankogel-Massivs nach Christof Exner (1956) |
1 a - Granosyenitgneis,
1 b - phyllonitisierter Granosyenitgneis,
1c - Gangquarz
2 - Chloritserizitphyllit,
3 a - Quarzit mit Lagen von Chloritserizitphyllit,
3 b - Quarzit,
3c - Quarzit mit dünnen Kalklagen und Rauwackebändern,
4 a - Rauwacke,
4 b - Dolomitmarmor,
5 - Kalkmarmor,
9 - Schwarzphyllit
Gneis | Kalkglimmerschiefer | Altkristallin | |||
Kalkmarmor | Schwarzphyllit | Dolomit | |||
granosyenitischer Gneis | Quarzit | Rauwacke | |||
phyllonisierter, granitischer Gneis | Glimmerschiefers |
Bild der gewünschten Region anklicken!
Gneis-Randzone/Ostflanke - Poserweg-Weißwand | ||||
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Poserweg im Gneis | Posersteig unterhalb Weißwand | Weißwand |
Gneis-Randzone/Ostflanke - Güterweg-Poserweg/Zittraueralm | ||||
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Felsformation - Poserweg |
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Flugkopf |
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Anmerkung: Beschreibungen und Textstellen der Geologie von Gastein wurden überwiegend dem Buch
"Erläuterungen zur Geologische Karte der Umgebung von Gastein" von Christof Exner, Wien 1957 - entnommen.
Falschinterpretationen nicht ausgeschlossen. Beschreibung ohne Gewähr.
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Geologie der Zentralalpen/Gasteinertal: Gesteinsprofil
Gneis-Randzone/Ostflanke - Poserhöhe
© 2005 (Rev. 2018) Anton Ernst Lafenthaler
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