Schmetterlinge - Familien (Pfeil anklicken !) |
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Hier soll die Familie der Bläulinge gesondert dargestellt werden, welche in mehrere U-Familien aufgeteilt werden. Es sind kleine bis mittelgroße Falter (20 - 40 mm). Augen weiß umrandet. Geschlechtsdimorphismus (unterschiedlich gefärbt). Raupen mit kleinem Kopf und asselförmigem Körper, hochgewölbten Rücken, flache Bauchseite, kurz und fein behaart und kurze Beine. Am Hinterleib tragen sie eine Drüse mit süßer Ausscheidung. Deshalb werden sie von Ameisen sehr geschätzt und zum Teil auch in die Nester getragen - dabei frisst die Raupe dann allerdings die Ameisenbrut. Manche Bläulingsraupen dringen selbst in Ameisennester ein. Die Raupen leben bevorzugt von tierischer Kost, insbesonders von Blattläusen. Siehe dazu die Beschreibung der - Larven - bzw. Raupen.
Die U-Familie der - Lycaeninae (Bläulinge) sind eher klein und meist geschlechtdimorph. Die Männchen sind blau
(manchmal rot), metallisch glänzend, die Weibchen zeigen eine braune Färbung. Hinterflügeln zuweilen mit Zipfeln. Die Augen oval,
oft silberweiß gerandet. Die Fühler sind schwarz-weiß geringelt. Die Vorderbeine der Männchen
sind etwas verkürzt, mit sichelförmigen Tarsalgliedern. Die Raupen sind kurz und fein behaart, der
Kopf ist klein, dunkel, zurückziehbar. Die Puppen sind kurz und rundlich.
Anmerkung: Die U-Familie - Plebeiinae (Echte Bläulinge) - werden heute zu den Lycaeninae gestellt.
Die Unterseite der Flügel trägt
eine regelmäßige Zeichnung aus kleinen Punkten. Leuchtend rot oder kupferfarben sind die Männchen der
Feuerfalter (Tribus: Lycaenini).
Arten der in Gastein vorkommenden Bläulinge alphabetisch nach dem lateinischen
Namen geordnet . . .
- Klicken Sie auf die Bilder bzw. die Links zur Bildbetrachtung -
ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten | ||
Aricia eumedon Storchschnabel-Bläuling |
Dieser Falter kommt im Alpenraum zwischen 1.500 und 2.000m im Bereich zumeist beweideter feuchter Hochstaudenfluren mit
Waldstorchschnabel-Beständen vor. Falterflugzeit Mitte Juni bis Mitte Juli.
Zahlreiche Eiablagebeobachtungen und Eifunde an Sumpf- und Waldstorchenschnabel.
Auch die Falter saugen überwiegend daran. Geranium sylvaticum ist die Raupennährpflanze.
Fundort auf ca. 2.100 m Seehöhe. Anmerkung: Bestimmung durch Herrn Mag. Dr. Patrick Gros, Haus der Natur, Salzburg. Archivbilder . . . Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Stubnerkogel, Gasteinertal 16.7.2008 |
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Callophrys rubi Brombeerzipfel- falter |
Stirn grün, Augen mit sehr schmaler weißer Begrenzung. Oberseits die Flügel graubraun, unterseits grün;
die Hinterflügel mit weißem Kostalfleck, manchmal zu einer gepunkteten Mediodiskallinie entwickelt,
die sich selten auf die Vorderflügel ausdehnt.
Waldlichtungen, strauchreichen Stellen, Wiesen. Überwintert als Puppe unter Steinen, Blättern oder Moos.
Archivbilder . . . Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Paarseenweg am 30.5.2004 // Präaualm/Gasteinertal am 27.4.2007 |
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Cupido minimus Zwergbläuling ◊ Bild-Galerie |
U-Fam: Lycaeninae! - Oberseite dunkelbraun, mehr oder weniger blau bestäubt. Unterseite hellgrau mit kleinen,
schwarzen Flecken, die weiß eingefasst sind. Weibchen ohne die blaue Bestäubung an der Oberseite.
Er ist der kleinste Vertreter der Bläulingsarten.
In den Alpen nur 1 Generation im Juni/Juli.
Raupe: Blass, ockerfarben mit schmaler, dunkler Rückenlinie und weißlichem Fußstreifen. Kopf schwarz glänzend. Die Raupen bohren sich in die Blüten von Schmetterlingsblütlern in denen sie sich von den Samenanlagen ernähren. Archivbilder . . . Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Paarseen/Gasteinertal am 28.06.2003 |
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Heodes virgaureae Lycaena virgaureae Dukatenfalter ◊ Bild-Galerie |
U-Fam: Lycaeninae! - Spannweite 27 - 32 mm. Männchen kupferfarben. Die Weibchen haben im Gegensatz
zum Männchen eine dunkle Fleckenzeichnung auf gelbrotem Untergrund. Die Flügelunterseite ist gelbgrün.
Raupe: 20 mm lang, hellgrün mit deutlich sichtbarer feiner Behaarung. Die Raupen leben von April bis Juni auf dem Sauerampfer. Die Puppe ist schmutzig hellbraun bis weißlich gefärbt. Sie liegt frei am Boden. Futterpflanze: Rumex acetosella et racemosa. Archivbilder . . . Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Böckfeldalm 2003 // Präaualm am 29.8.2005 // Tofererböden, Gasteinertal 19.7.2008 |
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Lycaena phlaeas Kleiner Feuerfalter ◊ Bild-Galerie |
U-Familie: Lycaeninae! - Vorderflügel-Oberseite rotgolden mit schwarzen Flecken: Hinterflügel dunkel mit roter Randbinde.
Hinterflügel-Unterseite braun bis grau, ohne weiße Flecken, schwach gezeichnet.
Fliegt in 2-3 Generationen.
Nahrung der Raupe: Großer und kleiner Sauerampfer. Archivbilder . . . Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Paarseenweg am 25.8.2005 // Steineralm, Gasteinertal 25.05.2007 |
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Lycaena tityrus subalpinus | Durch das fast völlige Fehlen roter Zeichnungen auf der Oberseite ist die ssp. subalpinus gegenüber
der typischen ssp. tityrus relativ gut abgegrenzt. Auch ist die Unterseite mehr grau,
mit ebenfalls fast völlig reduzierten roten Zeichnungen.
Lebensraum sind blumenreiche Bergwiesen und Magerweiden. Die Falter fliegen aber auch an offenen
Stellen in der Krummholzzone, und zwar in einer Generation im Juni und Juli;
auf etwa 1.500 m Seehöhe.
Anmerkung: Bestimmung durch Herrn Mag. Dr. Patrick Gros, Haus der Natur, Salzburg Archivbilder . . . Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Astenalm 7.7.2007 // Faschingberg, Gasteinertal 19.7.2008 |
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Maculinea arion Schwarzgefleckter Bläuling |
U-Fam: Lycaeninae! - Oberseits einheitlich mattblau, Außenrand braun verdunkelt;
auf Vorderflügeloberseite kleiner schwarzer Fleck am Zellende.
Beim Weibchen dunkle Zeichnungen intensiver und ausgedehnter.
1. Generation: Ende Mai bis Juli. Trockene, strauchbewachsene Orte. Waldlichtungen. Eiablage an Blüten.
Raupe und Puppe in Symbiose mit Myrmica sabuleti et scabrinodis.
Futterpflanze: Thymus-Arten.
Bestimmungshilfe: Armin Hemmersbach und Daniel Bartsch, lepiforum.de am 22.12.2008 Archivbilder . . . Bildnachweis © Anton Lafenthaler - Erzwies, Gasteinertal 18.7.2006 |
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Plebejus optilete Hochmoor-Bläuling |
U-Familie: Lycaeninae! - Falter etwa 24 bis 28mm groß.
Männchen oberseits glänzend violettblau. Weibchen braun.
Auf der Unterseite der Hinterflügel ist ein charakteristischer blauer, nach innen kräftig orange gefärbter Augenfleck
nahe am Analwinkel.
RAUPEN: Die erwachsenen Raupen sind blassgrün gefärbt, haben hellgelbe, schwarz gesäumte Seitenstreifen. Futterpflanze: Rauschbeere (Vaccinium uliginosum). Bestimmungshilfe: Armin Hemmersbach, Entomologie-Forum Archivbilder . . . Bildnachweis © Anton Lafenthaler - Miesbichlscharte/Bockhart, 2.020m, Gasteinertal 21.7.2016 |
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Plebeius orbitulus Heller Alpenbläuling Albulina orbitulus ◊ Bild-Galerie |
U-Familie: Lycaeninae! -
Männchen oberseits hell kobaltblau. Weibchen braun, basal blau bestäubt. Vorderflügel mit blauen
Diskoidalfleck. Beide haben weiße Flecken auf der Hinterflügelunterseite. Bei Weibchen ist die blaue
Basalbestäubung der Oberseite variabel, manchmal sehr ausgedehnt, besonders auf den Hinterflügeln.
- 1. Generation in den Alpen im Juli bis August. Blütenreiche, oft feuchte Stellen; in höheren Lagen freie, manchmal steile, blütenreiche Hänge mit kurzen Gräsern.
Lebensräume oft nur kleine Gebiete zwischen Geröll und Felsen.
Futterpflanze: Astragalus alpinus, Kleine Raupen überwintern. Bestimmungshilfe: Mag. Dr. Patrick Gros, Haus der Natur, Salzburg, sowie Clas Lehmann und Norbert, Entomologie-Forum Archivbilder . . . Bildnachweis © Anton Lafenthaler - Rührkübel, Gasteinertal 30.8.2008 |
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Polyommatus icarus Gemeiner Bläuling Heuhechelbläuling |
U-Familie: Lycaeninae! - Männchen meist blauviolett, am Flügelrand mit dunklen Saum und weißen Fransen.
Die Weibchen sind dunkelbraun mit rotgelben Saumflecken und grauen Fransen.
Die Flügelunterseite ist bei beiden Geschlechtern graubraun, beim Hinterflügel fällt eine weiße Markierung
vor den rotgelben Saumflecken auf.
Archivbilder . . . Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Amoseralm, Gasteinertal 30.5.2008 |
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Polyommatus semiargus Cyaniris semiargus Violetter Waldbläuling Dunkelbläuling ◊ Bild-Galerie |
U-Familie: Lycaeninae! -
KL 16 - 18 mm. Männchen oberseits einheitlich kobaltblau, schwarz gerandet, unterseits ohne Randflecke.
Weibchen oberseits einheitlich braun. US einfarbig grau mit einer Bogenreihe zierlicher, geringter Flecken.
Die Augen oval, oft silberweiß gerandet. Die Fühler sind schwarz-weiß geringelt.
Archivbilder . . . Bildnachweis © Anton Lafenthaler - Heinreichalm 26.6.2004 // Prossau, Gasteinertal 27.6.2006 |
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© 2004 Anton Ernst Lafenthaler
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