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Tiere - Klassen/Ordn. (Pfeil anklicken !) |
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Wie bereits bei den - Arachnida - erwähnt haben alle Spinnentiere sogenannte Cheliceren. Das sind kleine Scheren, Klauen (evtl. mit Giftdrüse) oder Stilette. Alle Spinnen besitzen einen zweigliedrigen Körper (Pro- und Opisthosoma). Die charakteristische tiefe Einschnürung bei den Echten Spinnen ist bei den Weberknechten aufgehoben. Beide Körperteile sind zu einer kompakten Einheit verschmolzen. Die Beine sind in den meisten Fällen außerordentlich lang, ihre Tarsen durch zahlreiche "Scheingelenke" sekundär untergliedert. Dadurch können sie sich peitschenartig am Pflanzenstängel festhalten.
Morphologie: Rumpflänge maximal 2,2 cm. Cheliceren groß, Pedipalpen löffelartig, die Hüftlade steht im Dienste der Nahrungsaufnahme. Die Laufbeine sind extrem verlängert, der Fuß meist aus zahlreichen Einzelgliedern bestehend. 1 Paar Röhrentracheen. Einzigartig ist die Penisbildung und der Ovipositor. Vorder- und Hinterkörper sind miteinander verwachsen. Die Grenze ist häufig verwischt. In der Mitte des Vorderkörpers befindet sich ein Augenhügel mit 1 Paar Augen und am seitlichen Vorderrand jederseits eine Duft- oder Wehrdrüse. Hinterleib gegliedert, oft mit Rückenschild, der mit dem Vorderkörper fest verbunden ist. Hinterleib ohne Spinnwarzen. Cheliceren 3-gliedrig, am Ende scherenförmig.
Die - Phalangiidae - die Echten Weberknechte haben fast immer sehr lange Laufbeine, die leicht abgeworfen werden können. Das 2. Laufbein ist am längsten und dient als Tastorgan. Pedipalpen laufbeinartig, mit glatter oder gezähnter Kralle, sein Fußglied immer länger als das vorhergehende Glied (Schiene). Die männlichen Cheliceren oft mit sekundären Geschlechtsmerkmalen.
Arten der im Gasteinertal vorkommenden Weberknechte alphabetisch nach dem lateinischen Namen geordnet . . .
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ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten | ||
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Leiobunum limbatum |
Sehr langbeiniger Weberknecht, 4-7 mm lang. Grundfärbung hellgrau bis gelb- oder rotbraun,
unterseits auffallend kalkweiß. Beine vorwiegend dunkelbraun, mit kantigen Schenkeln und Schienen.
Beide Geschlechter deutlich voneinander verschieden. Männchen auf dem Rücken mit meist nur undeutlich
abgesetztem, dunklen Sattelfleck und sehr merkwürdig gestalteten Cheliceren: Die Scherenhand ist nach
oben in einen steil aufragenden, spitzen Fortsatz ausgezogen, der meist länger ist als der Scherenstiel.
Dem Weibchen fehlt dieser Fortsatz. Es trägt auf dem Rücken eine scharf abgesetzte, dunkle Sattelzeichnung,
die zweimal deutlich eingeschnürt ist.
![]() Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Angertal am 25.9.2005 // Badgastein am 10.9.2006 |
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Mitopus glacialis Gletscher- Weberknecht |
Der Gletscher-Weberknecht ist im Gasteinertal nur in großen Höhen anzutreffen - meist im steinigen Gelände.
![]() Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Erzwies, Gasteinertal am 6.8.2008 |
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Mitopus morio | Sehr variabel gezeichnet. Erreicht als Männchen 4-5, als Weibchen 6-8 mm Körperlänge.
Über dem Rücken läuft eine seitlich meist scharf begrenzte, mehrfach winkelig eingeschnürte,
tiefschwarze Sattelzeichnung. Diese kann aber auch grau gefärbt sein oder mit einer allgemein stark
verdunkelten Grundfärbung zusammenfließen.
Im Hochgebirge treten vorwiegend Tiere mit einem weißen Längsstreifen auf (=Alpinform).
Zusätzlich besteht mit zunehmender Höhe eine Tendenz zur Kurzbeinigkeit.
Adulte Tiere findet man von Juli bis September.
![]() Bildnachweis © Anton Lafenthaler - Fundner Heimalm 23.9.2006 // Stubneralm, Bad Gastein am 16.7.2008 |
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Ökologie - Biotope - Biotoptypen im Gasteinertal
• Systematik - Evertebrata - Wirbellose • Systematik - Hexapoda - Insekten (Nomenklatur) • Naturbilder - Tiere im Gasteinertal - Auswahl-Liste |
Artbestimmung und deren Beschreibung ohne Gewähr.
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Fauna/Gasteinertal: Arachnida - Opiliones/Weberknechte
© 2009 Anton Ernst Lafenthaler
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