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A1rep - Fauna/Gasteinertal: Reptilia, Squamata - Artenzahl: 5
Wirbeltiere Vertebrata - Wirbeltiere
Genus

Reptilia

Kriechtiere

Vor etwa 260 Mio. Jahren (obere Steinkohlenzeit) treten plötzlich Kriechtiere auf. In der Hochblüte gab es mindestens 20 Ordnungen, heute werden lediglich 4 Ordnungen unterschieden. Gegen Ende der Kreidezeit (vor 65 Mio. Jahren) starben die meisten Reptilien wieder aus (Sauriersterben unklarer Ursache). Reptilien sind lungenatmende Landbewohner mit verhornter Haut und dotterreichen, beschalten Eiern.

Die Lage der Zähne im Kieferknochen wird systematisch verwertet: Pleurodont - Zähne liegen der Innenseite des Kieferknochens an (Schlangen und Echsen), acrodont - Zähne sitzen auf der Kieferknochenkante, thecodonte - Zähne sind in Zahnhöhlen eingebettet (Panzerechsen) adont - keine Zähne (Schildkröten).

Über die systematische Eingliederung, insbesondere der bereits ausgestorbenen Saurier herrscht kein allgemein akzeptierter Konsens. Die eigentlichen Schuppenkriechtiere (= Squamata) mit den auch im Gasteinertal heimischen Echsen und Schlangen werden aber generell zur U-Klasse der Lepidosauria (=Schuppenkriechtiere) gezählt, die Schildkröten aber zu den Anapsida (= Schläfengrubenlose Reptilien). Schildkröten (und Echsen) werden hin und wieder privat in Terrarien gehalten, Krokodile soweit bekannt (hoffentlich) nicht.

Rezenten Reptilien
  • 1 - Schildkröten (Testudines)
  • 2 - Krokodile (Crocodylia)
  • 3 - Brückenechsen (Rhynchocephalia)
  • 4 - Schuppenkriechtiere (Squamata)

Arten der im Gasteinertal vorkommenden Reptilien alphabetisch nach dem lateinischen Namen geordnet . . .
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ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten
Anguis fragilis, Gasteinertal Anguis fragilis
Blindschleiche
GL: 35- 45cm (davon die Hälfte bis 2/3 Schwanz). Augen gelbrot, klein. Die Zähne sind spitz und zurückgebogen. Jungtiere oberseits hellgrau und unterseits tiefschwarz. Tropfenförmiger schwarzer Fleck am Kopf mit anschließender feiner schwarzer Längslinie über dem Rücken. Mit zunehmendem Alter dunkelt der Rücken nach und der Bauch wird heller. Die Färbung ist sehr unterschiedlich von braun, kupferrot bis schwärzlich (oder gar mit himmelblauen Pünktchen). Ab Oktober beginnt die Winterstarre, wo sie sich zu mehreren etwa 50 cm unter der Erde zusammenfinden. Lebendgebärend.
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Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Faschingberg, Gasteinertal 29.7.2008
Lacerta agilis, Gasteinertal Lacerta agilis
Zauneidechse
Kurzbeinige Bodeneidechse mit dickem Kopf, Rücken hellbraun mit dunklen Mittelstreifen und weiß-dunkelbraunen Flecken seitlich in Längsreihen. KL um 10 cm. GL 20- 32 cm (agilis= flink). Eher gedrungen gebaut; der Schwanz ist etwa eineinhalb mal so lang wie Rumpf und Kopf, die Gliedmaßen sind ziemlich kurz.
Im Frühjahr (zur Paarungszeit) trägt das Zauneidechsenmännchen als Prunkfarbe eine grüne Flanke (auffällige schillernde Grünfärbung an Kopf und Seiten). Die bräunlich, dunkel gemusterte Rückenmitte ist durch besonders schmale Schuppen gekennzeichnet und von den Flanken durch helle Linien abgesetzt. Die Weibchen sind schlichter braun gefärbt. Sie sind etwa gleichgroß wie die Männchen.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Ingelsbergweg/Gasteinertal 17.4.2004
Lacerta vivipara, Gasteinertal Lacerta vivipara
Bergeidechse
Waldeidechse
KL: 13 - 17 cm. Kopf kurz und stumpf, hinter dem Nasenloch ein Schildchen. Körper schlank und rundlich, sehr kurzbeinig. Rücken bräunlich mit Reihen von dunklen und hellen Flecken, auf dem Rücken ein dunkles Längsband.
Die Männchen sind meist rotbäuchig mit schwarzen Flecken, die Weibchen gelbbäuchig. An den Flanken einzelne blaue Schuppen.
Die Bergeidechse bringt ihre Jungen lebendig zur Welt, welche schwarz sind. Die vollständig entwickelten Jungen erscheinen in einer durchsichtigen Hülle, die sie sogleich durchbrechen und ein selbständiges Leben beginnen. Die Jungen werden zwischen Juli und September geboren!
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Bildnachweis © Anton Ernst Lafenthaler - Toferer Scharte, Gasteinertal am 4.7.2006
. . . Natrix natrix
Ringelnatter
Vor dem Auge nur 1 kleines Schildchen. Rücken hell bis schiefergrau mit dunklen Flecken. Bauch hell, dunkel gefleckt. Bis 1,5 m lang, meist jedoch nicht über 1 m.
Lebt bevorzugt an stehenden oder langsam fließenden Gewässern. Schwimmt und taucht sehr gewandt ist aber auch auf dem Trockenen sehr agil. Bei Reizung spritzt sie ein stinkendes Sekret aus der Kloake. Bis zu 25 längliche Eier werden in den Monaten Juli/August unter Moos oder faulendem Laub abgelegt. Nach 8- 10 Wochen schlüpfen die Jungen.
Nahrung: Frösche, selten Fische, Kröten und Molche. Die Jungen fressen Amphibienlarven.
kein Bild
Vipera berus Vipera berus
Kreuzotter
Höllenotter
Mehrere U-Arten! KL bis 75 cm. Färbung und Zeichnung sind variabel. Dunkle Flecken bilden am Rücken ein Zick-Zack-Band. Schwarze Tiere werden "Höllenotter", rotbraune "Kupferotter" genannt. Wenig abgesetzter ovaler Kopf mit abgerundeter Schnauze. Mindestens 13 Schilder auf der Oberseite der Schnauze. Das Nasenloch liegt im Zentrum eines großen Schildchens. Senkrechte, spaltförmige Pupille.
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Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Rastötzenweg/Gasteinertal am 10.09.2001 // 2002
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© 2002 Anton Ernst Lafenthaler
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