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D - Gasteinertal/Dokumentation: Geschichte - Bevölkerungsstatistik seit 900 n. Chr.
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Dokumentation . Gasteinertal

Bevölkerungsstatistik

Zu- und Abwanderung bis 1900

Ungeachtet der durch Dr. Friedrich Kral et al. durchgeführten Pollenanalysen im Bockharttal, welche die Almbewirtschaftung bereits ca. 3.000 Jahren v. Chr. belegt und der Einverleibung des Tales durch die Römer, beginnen nach der Völkerwanderung und Abzug der Römer die "dunklen Jahrhunderte" des frühen Mittelalters, wo keine Aufzeichnungen, keine Funde oder sonstige Hinweise Auskunft geben können, ob das Gasteiner Tal zu dieser Zeit besiedelt war. Wohl nur wenige Bauern werden es gewesen sein, die auf ihren Höfen im Tal geblieben sind. Einzig die schon erwähnte Pollenanalyse gibt Aufschluss darüber, dass der Waldbestand in den besagten Jahrhunderten stark zunahm, was auf eine geringe Besiedlungsdichte in den besagten Jahrhunderten hinweist. So schreibt Fritz Gruber in seinem Buch "1000 Jahre Gastein": "Das Zunehmen des Waldes und das gleichzeitige Abnehmen der Pollen von Kulturzeigerpflanzen markierten recht deutlich den vermutlich stufenweisen Abzug der römischen Bauern im Gasteinertal. Im 6., 7. und 8. Jahrhundert kann es dann keine größeren römischen bzw. alpenromanischen Siedlergruppen mit Daueraufenthalt im Tal gegeben haben." - Nach Friedrich Kral kam es über drei Jahrhunderte (um 500 bis ca. 800) zur ausgedehnten Verwaldung des Gasteinertales. Spätestens ab 800 n.Chr. bis ins 11. Jahrhundert kam es dann zunehmend wieder zu Rodungs- und Planierungsarbeiten mit intensiven Waldschlägerungen bis ca. 1200 n.Chr. im gesamten Gasteiner Talboden. In diese Zeit fällt auch die systematisch Besiedlung des Gasteinertales durch Bajuwaren und Karantanen (Altslowenen).

Neuankömmlinge ab 900 n. Chr.

Auf Wunsch Karl d. Großen (768-814) erhebt Papst Leo III. im Jahr 798 Bischof Arno zum "Erzbischof", wodurch Salzburg Erzbistum und Metropole der bayrischen Kirchenprovinz wurde. Wie aus dem Verzeichnisse der Reichslehen der Peilsteiner hervorgeht, besaßen diese, ebenso wie schon ihre Besitzvorgänger, die Aribonen (= Siegharde), sämtlichen Grund und Boden in der Gastein und wahrscheinlich hatten die Aribonen und Peilsteiner das ganze Tal ursprünglich schon mit Leuten besetzt, die ihnen leibeigen waren. (S. Hinterseer). -
Im Jahr 1020 kam das Gasteiner Tal in den Besitz der Sieghardinger Brüder Diakon Friedrich und Graf Sieghard VI., die mit dem bayrischen Adelsgeschlecht der Aribonen versippschaftet waren. Zu dieser Zeit befanden sich wohl nicht nur bajuwarische, sondern auch schon altslowenisch-karantanische Siedler in der Gastein. Fritz Gruber meint dazu aufgrund seiner Analysen der frühen Orts- und Großflurnamen, dass die auf das Altslowenische zurückgehende Namen sogar der frühesten Siedlungswelle angehören und die systematische Besiedlung des Tales nach dem Jahr 1200 im Wesentlichen abgeschlossen gewesen wäre. Wieviel Siedler es im 11. und 12. Jahrhundert bereits gewesen sein mochten, lässt sich nicht feststellen.
Das Gasteiner Tal wird zwar zwischenzeitlich 1228 und neuerlich 1241 an den Erzbischof von Salzburg verpfändet, blieb aber dabei bis zum Ende des Jahrhunderts de iure beim Herzogtum Bayern. Erst EB Konrad IV. erwarb käuflich im Jahr 1297 das Gasteinertal von den Bayernherzögen, da, wie dem Vertrag von 1297 hinzugefügt wurde, der große Besitz der "Provincia Gastuna" für sie ungünstig gelegen sei. Als Gegenstand des Vertrags sind die Gasteiner Einwohner und die Gasteiner Güter, verlehnte und unverlehnte, samt allen Rechten und Zugehörigkeiten genannt. (Quelle: Fritz Gruber).

14. / 15. Jahrhundert

» Um 6.000 Einwohner zur Blütezeit des Bergbaues «
Die von Erzbischof Heinrich von Pirnbrunn als dem Salzburger Landesherrn im Jahr 1342 erlassene "Constitutiones et iura montana in Chastune" behandelt die Fragen der bergrechtlichen Verleihungen sowie die regalrechtlichen Abgaben an den Landesherrn, die nur das Gasteinertal betrafen. Im Jahr 1344 folgte eine erste Bergordnung, die auch benachbarte Täler mit einbezog. Mit der Verpachtung der Bergrechte an auswärtige Bergherren, wie u. a. an Stadtsalzburger, Bürgern aus der Steiermark, insbesondere aus Judenburg (Conrad Decker, Hans Goldlein), Tirol, Kärnten und den süddeutschen Reichsstädten entstanden zahlreiche Bergwerksunternehmungen, deren Pachtverträge immer wieder wechselten. Viele der hiesigen Knappen stammten aus Sachsen und Franken. Zimburg schreibt dazu: "Durch den aufblühenden Goldbergbau erhielt das Wirtschaftsleben des Gasteinertales einen ungeahnten Auftrieb. Aus dem ganzen Reiche strömten sowohl Knappen wie auch Gewerken in das entlegene Hochtal, um hier ihr Bergmannsglück zu suchen. Die Kaufleute erkannten als erste die Bedeutung des Bergbaues für das Geschäftsleben dieses Tales. Sie beteiligten sich nicht nur an diesem, sondern sie sorgten ihrerseits für den Ausbau der Verkehrswege und Postverbindungen, welche die Grundlage eines gesunden Handels bilden." - Die Kaufleute wurden Bergherren und die Bergherren betrieben Kaufmannsgeschäfte und im Buch von S.Hinterseer ist nachzulesen: "Zu beiden Seiten der Tauern siedelten dadurch auch wohlhabende Landwirte sich an als sogenannte Samer, die mit Zügen von 20 bis 50 Pferden das Überbringen der Frachten bis zu den geplanten Fahrwegen besorgten und selbstverständlich blühte damit in Verbindung auch das Handwerk. Bäcker, Krämer, Fleischhacker, Lebzelter, Schneidermeister, Schuster, Weber, Zimmerleute, Schmiede und alle Handwerke, die am Bergbau gebraucht wurden, werden genannt." - Die Tal erreichte wohl zwischen 1500 und 1550 mit ungefähr 6000 Einwohner, wie aus einem Faszikel des Pfarrarchives hervorgeht, ihren vorläufigen Höhepunkt (Quelle: S. Hinterseer).

» Einwohner im Markt Hofgastein im Jahr 1497 «
Im engeren Bereich der geschlossenen Markt-Siedlung [Hofgastein] zählte man im Jahre 1497 nicht weniger als 541 Einwohner, mit den umliegenden Bauerndörfern sogar 1718 Ansässige (Quelle: Fritz Gruber, Mosaiksteine).

» Einwohner in Dorfgastein im Jahr 1497 «
Bei S. Hinterseer ist nachzulesen, dass es im Jahr 1497 in Dorfgastein 115 Häuser, Besitze (Iteme) gab bei einer Einwohnerzahl von insgesamt 481. Im Jahr 1665 betrug die Einwohnerzahl nahezu unverändert 487 und im Jahr 1735 knapp über 500 Einwohner.

Bevölkerungsstatistik 1497

Ortschaft

Häuser, Besitze

Einwohner

Dorff, Haymoß, Mittern 47 188
Luccaw 19 86
Mairh. Mülpach 17 64
Nyderharbach 6 30
Underperg, Patzperg 26 113
Tabelle entnommen dem Buch: "Heimatbuch Dorfgastein", S. Hinterseer, 1981
- Abschrift ohne Gewähr.

16. / 17. Jahrhundert

» Durch die Pest sinkt die Einwohnerzahl «
Zimburg überliefert uns dazu: Hatte schon die Pest im Jahre 1528 mehr als 350 Einwohner dahingerafft, so wütete sie in den Jahren 1574, 1597 und 1599 nicht minder. "Anno 1528 ist alhi in Gastein ain Sterb gewesen; hat an der Plag der Pestilenz von Michaelj an biß auff Weihnachten 350 Man hingenomen. Anno 1574 hat es alhi im Thall Gastein angefangen zu sterben, welchen Sterb ain Überdeürische (von der anderen Seite der Hohen Tauern) Diern ins Thall gebracht; das hat Ao. 70 biß auf das 72. Jahr imerdar gerapsst, erstlich zu Dorf, zu Prandtstatt, zu Luccau am Praidenperg, an der Khör, im Marckht, item am Padperg zu Gadaunern; sein also die Zeit etwaß über 300 Persohnen verschiden." - Und für das Jahr 1635: "Am meisten litt Dorfgastein unter den Folgen der Pest, da dort von 187 Einwohnern 127 starben."

» Das Emigrationspatent «
Da die neue Lehre Martin Luthers immer mehr Anhänger fand, viele Prädikanten auch ins Gasteiner Tal kamen und dabei auch entsprechende Bücher mitführten sowie heimlich lutherische Gottesdienste stattfanden, sah sich das Erzstift gezwungen, durch ein strenges erzbischöfliches Religionsmandat (1582) unter Androhung von Strafen die Untertanen wieder zum Katholizismus zu bekehren. Das Emigrationspatent von 1588 durch Erzbischof Wolff Dietrich von Raittenau zwang zahlreiche Familien zur Auswanderung. Gastein blieb dabei allerdings aus wirtschaftlichen Gründen zunächst verschont, da sich zwar viele Bergknappen und Gewerken zur neuen Lehre bekannten, deren Ausweisung aber die Stilllegung zahlreicher Bergwerksbetriebe zur Folge gehabt hätte. Nachdem aber die Lehre sich weiter rasch ausbreitete - im Jahre 1611 finden sich schon 325 Personen als sektisch verzeichnet und unter dem Personal des Bergwerkes von 298 Mann waren allein höchstens 30 Katholiken - wurden auch im Gasteinertal zahlreiche Bewohner ausgewiesen, wie uns S. Hinterseer berichtet: "Über alle des Glaubens verdächtigen Gewerken, Knappen und Talbewohner wurde Geld-, Leibesstrafen und Landesverweisung verhängt, so dass in den Jahren 1614/15 über 150 lutherisch Gasteiner nach Österreich, Kärnten und Steiermark auswanderten." - und weiter heißt es "Vierzig Bauern verließen ihre Güter und zogen mit 293 Einwohnern in wenigen Tagen aus dem Tale." - und weiter - "Bis zum Jahre 1630 wurden noch 333 Gasteiner verbannt, unter welchen noch viele Gewerken waren."

18. Jahrhundert

» Emigration 1731 - 1733 «
Nachdem alle Maßnahmen, die Ausbreitung der lutherischen Lehre zu unterbinden erfolglos geblieben sind, entschloss man sich endgültig zur gewaltsamen Ausrottung der "neuen Lehre", einerseits durch Einschüchterung und Verhaftungen und andererseits durch Ausweisung, wobei zahlreicher Bauernfamilien, Gewerken und Bergknappen betroffen waren.
Nach einer statistischen Zusammenstellung im Buch "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von S. Hinterseer wurden 451 Personen des Landes verwiesen oder sind geflüchtet. Davon sind 297 Personen dem Bauernstand zuzurechnen sowie 121 Dienstboten, 75 Handwerker und Gewerbetreibende, 89 Bergknappen; 39 nicht zugeordnet.
In der Zeit von 1731 bis 1733 verließen zahlreiche Talbewohner die Gastein: Am 26. November 1731: 48 Personen (1. Zug von Nichtangesessenen); am 14. Februar 1732: 47 Personen (2. Zug von Nichtangesessenen); am 14. März 1732: 17 Personen (3 . Zug von Nichtangesessenen); am 23. Juni 1732: 237 Personen (4. Zug, aber 1. Zug der Angesessenen); von 1733 bis 1745: 121 Personen, welche teils in Gruppen oder einzeln auswanderten. In der Zeit vom 26. November 1731 bis 17. März 1745 wanderten 659 Gasteiner aus, davon 451 aus dem Gebiete von Hofgastein Markt und Land, das sind 68,4 Prozent. Eine vollständige Genauigkeit der Zahlen ist nicht zu ermitteln und soll hier auch nur das ungefähre Ausmaß der Abnahme der Einwohnerzahl abbilden.
Das Landgericht Gastein zählte vor 1731 (S. Hinterseer, S. 233) 4182 erwachsene Einwohner und vor der Emigration mindestens 4600 im Gasteinertal. Es gibt allerdings keine Angaben, wie hoch die Einwohnerzahl in den Jahren nach der Emigration gewesen ist.

» Kaum Zuwanderung nach der Emigration 1731/32 «
Um den durch die Emigration erlittenen großen Menschenverlust wieder einigermaßen auszugleichen, bemühte sich der Erzbischof um Einwanderer aus anderen Gegenden. Die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse, aber auch das ablehnende Verhalten der einheimischen Bevölkerung schreckte viele Zuwanderer ab überhaupt zu kommen oder verließen das Tal wieder. Man verstand es, neben anderen Unannehmlichkeiten auch, Fremden den Kauf von Gütern zu verderben, was die Zuwanderung natürlich sehr erschwerte. Von auswärts kommende Dienstboten wurden erst gar nicht angestellt und mussten das Tal wieder verlassen.

» Einwohnerzahl der Gemeinde Dorfgastein 1823 «
Die Einwohnerzahl der Gemeinde Dorfgastein ist nach der Emigration von 550 Einwohner im Jahr 1735 auf 827 im Jahr 1796 angestiegen. Im Jahr 1823 allerdings ging die Einwohnerzahl auf 698 zurück. Im Jahr 1848 waren es dann wieder 742. (Quelle: S. Hinterseer).

Bevölkerungsstatistik 1823

Ortschaft

Häuser, Besitze

Einwohner

Dorf 41 215
Luggau 22 106
Mayerhofen 34 233
Unterberg 25 144
Tabelle im Buch: "Heimatbuch Dorfgastein", S. Hinterseer, 1981
- Abschrift ohne Gewähr.

19. Jahrhundert

» Einwohner im Jahr 1806 «
Zimburg berichtet uns: Zum Zweck der Aushebung für die Nationalgarde und der Rekruten für das Feldheer wurde eine neue Einwohnerzählung vorgenommen, welche für das ganze Tal 3702 Einwohner gegenüber 3835 im Jahre 1806 ergab. [...] Im Bereich des Pflegeamtes Hofgastein, welches unter dem Kreisamte Salzburg der Regierung Linz unterstand, waren im Jahre 1820 3750 Einwohner. - Dorfgastein zählte 733, Hofgastein 2112, Bad Gastein 620 und Böckstein 206 Einwohner (Quelle: Zimburg).

» Einwohner im Gasteinertal um das Jahr 1830 «
Burkhard Eble berichtet uns in seinem Buch: Die Bäder zu GASTEIN, 1834: "Die ganze Gastein bildet ein Pfleggericht, wozu die 4 Pfarreyen: Hofgastein, Wildbadgastein, Dorfgastein und Beckstein mit 18 Ortschaften, 608 Wohnhäusern, 698 Wohnpartheyen und 3671 Einwohnern gehören, wobei Hofgastein 2112, Wildbadgastein 620, Dorfgastein 733 und Beckstein 200 Einwohner zählen. An anderer Stelle werden für den Markt Hofgastein 718 Einwohner angegeben." - und Mitterdorfer, 1820 schreibt zur Einwohnerzahl im Wildbad Gastein: "Das Dorf Wildbad Gastein zählt dermahlen 20 Hausnummern, und bey 100 Einwohner. Die Ortsbewohner, bestehend in Wirthen, Bäckern, Krämern, Handwerkern usw. leben größtentheils von den hier jährlich zahlreich sich einfindenden Kurgästen. Das Gasteiner Thal überhaupt hat eine Bevölkerung von 3850 Seelen."

Bevölkerungsstatistik um 1830

Einwohner

Pfarrey

Ortschaft

Häuser

∼ 1830

1934*

Hofgastein Hofgastein 118 718 2404
  Harbach 20 121 134
  Laderding 12 101 113
  Breitenberg 25 201 235
  Wieden 20 115 148
  Weinetsberg 17 110 118
  Anger 57 323 341
  Vorderschneeberg 29 166 267
  Gadaunern 28 171 185
  Heissing u. Felding 14 86 196
Wildbadgastein Wildbad 17 192 ?
  Remsach 55 352 ?
  Hinterschneeberg 12 76 ?
Dorfgastein Dorfgastein 41 258 ?
  Luggau 21 123 ?
  Unterberg 25 119 ?
  Mayerhofen 34 233 ?
  Beckstein 33 206 ?
Gesamt : 18 Ortschaft. 608 3671  
- Tabelle aus dem Buch: "Die Bäder zu GASTEIN". Ein monographischer Versuch von Burkart Eble, 1834 u. dem Buch: "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins", S. Hinterseer, 1977 *)
- Abschrift ohne Gewähr.

» Einwohner der Gemeinden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts «
Bei der Volkszählung vom 31. Dezember 1890 wurden für die gesamte Gemeinde Bad Gastein 286 Häuser mit 1400 Einwohnern ermittelt (Quelle: L. Krisch).
Während in den Gemeinden Hofgastein und Dorfgastein die Einwohnerzahl nahezu gleich bleibt, steigt sie im Wildbad Gastein bis zur Jahrhundertwende deutlich an. Nachfolgend eine tabellarische Zusammenstellung der Einwohnerzahlen bis 1900 (lt. Statistik Austria; Abschrift ohne Gewähr).

Einwohner in den Jahren 1869 - 1890

Jahr

Badgastein

Hofgastein

Dorfgastein

1869 922 2061 755
1880 1126 2064 782
1890 1394 2208 770
- Quelle : Statistik Austria (Abschrift ohne Gewähr)

20. Jahrhundert

Nach Lorenz Krisch zählte man im Jahr 1919 in der Gemeinde Bad Gastein 1057 Einwohner, in Böckstein waren es 358 und Badbruck (mit Kötschachdorf und Remsach) hatte 475 Bewohner. Von 1926 bis 1931 kam es zu keinem wesentlich Anstieg der einheimischen Bevölkerung, schon aber zum deutlichen Anstieg von "Zuwanderern", wie der damalige Ortspfarrer Josef Rauter bemerkte und darauf hinwies, dass nur mehr 25% gebürtige Gasteiner in Böckstein lebten und lediglich um die 50% seien es in Bad Gastein Ort und ebenso in Badbruck. Der Anteil der bäuerlichen Bevölkerung ging zurück zugunsten der zunehmenden gewerblichen Arbeiter, Freiberufler und Angestellten. In Badbruck und Umgebung dominierte aber weiter das bäuerliche Gewerbe, in Bad Gastein Ort aber wurde die Fremdenverkehrswirtschaft ausgebaut, Böckstein blieb ein Arbeiterdorf. (Quelle: L. Krisch). Nachfolgend die tabellarische Zusammenstellung der Einwohnerzahlen ab 1910 (lt. Statistik Austria; Abschrift ohne Gewähr).

Einwohner Gasteins ab 1900

Jahr

Badgastein

Hofgastein

Dorfgastein

1900 1659 2065 716
1910 2350 2350 931
1923 2668 2433 874
1934 3493 3201 966
1939 4367 3145 996
1951 5048 4000 1143
1961 5742 4700 1172
1971 5301 5525 1384
1981 5580 5951 1433
1991 5662 6085 1481
2001 5838 6727 1649
2011 4287 6710 1628
2021 3961 6816 1638
- Quelle : Statistik Austria (Abschrift ohne Gewähr)
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Quelle: Die Informationen wurden auszugsweise folgenden Büchern entnommen:
"Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von Sebastian Hinterseer, 1977,
Burkhard Eble, 1834, Joseph Mitterdorfer, 1820.
Beschreibung ohne Gewähr.

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