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D - Gasteinertal/Dokumentation: Siedlungsgeschichte - Maierhofen/Mühlbach
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Siedlungsgeschichte

Maierhofen - Mühlbach

Die von den einwandernden Bajuwaren ab dem 7. und 8. Jahrhundert gegründeten Maierhöfe sind sicherlich die ältesten Hofgründungen und Niederlassungen des Tales. Zu ihnen zählt ganz gewiss auch der älteste Güterbestand von Mayerhofen. Mit dem Anwachsen der Bevölkerung war man schließlich zur Zeit des Abschlusses der eigentlichen Rodungen im 13. und 14. Jahrhundert genötigt, auch solche auf den Talhängen und in den höheren, weniger günstig gelegenen Gebieten durchzuführen und dort neue Güter zu gründen, wie in diesem Bereich die schon mehrmals genannten "Haymoßgüter" (Rodlberg, Simonbauer, Hartlbauer) und jene in der "Grueb" (Paulbauer, Hauserbauer, Lenzbauer) am "Mittern" und schließlich das höchstgelegene, das "Reithgut", wie Sebastian Hinterseer im "Heimatbuch Dorfgastein" schreibt. In ältesten Urkunden, die uns auf Mayerhofen hinweisen, werden "Milpach" bzw. das Untermüllergut genannt.

Mühlbach = Haus Nr. 1 - 21

» Veitbauerngut Nr. 1 «
auch Veithbauernlehen, Veitbauer oder Veithguett genannt, mit "Hauß und Hofstat und zwey Mühlen", ebenso auch "Schrabaslehen" oder "das andere halbe Guett in Mayrhoff heißt das Schrabaslehen". Das Gut stand lange Zeit in engstem Zusammenhang mit dem sog. Mayrgut Nr. 3. Der Name Veitbauer dürfte aus 1584 stammen (von Veit Loitlsperger) und der Name Schrabaslehen aus der Zeit von 1512 oder vorher (von Georg Schrabasser).
Frühe Besitzer: Veit Loitlsperger 1584, Georg Schrabasser 1512
- heute: Veitbauer - Maierhofen 144

» Weberhäusl Nr. 2 «
auch "Gut Lacken" in Mayerhofen genannt, vermutlich einer der Hauptteile des ehemaligen Gutes Lacken - heute zum Veitbauer gehörig - genannt, auch als "ain Guet Mayerhofen auf der Lackhen, so ain Maad und Paulechen ist". Der Name "Lackengut" stammt sicherlich aus der Zeit um 1400, der Name "Weberhäusl" vermutlich von Larenntz Weber (1424).
Frühe Besitzer: Hannß Lagkner 1408 (Larenntz Weber 1424 als Zeuge genannt).
- heute: Maierhofen

» Mayergut Nr. 3 «
auch "Guett, genannt Mairlehen" oder "Mairgut" (bzw. Moarbauerngut), ebenso "Peter Neufanglehen" (1732), nämlich "ain Hauß, Hof, Paadstuben, Gasten Paumbgarten mit dem Haidnacker (Hoadacker - früher neben der Straße), so 1647 aus dem Gueth Tauernlehen - oder Paurlehen zu Mayrhof en - gebrochen". Der im vorigen Jahrhundert noch abgebrochene Stall war früher an das Haus angebaut. Der heutige Stall des ehemaligen Arlbauers wurde in den Jahren 1939 bzw. 1969 umgebaut. Dieses Gut, war lange Zeit engstens mit dem Veitbauerngut Nr. l verbunden ("Peter Neufanggut" -heute Veitbauer Nr. l -, das als Zulehen damals zu diesem Gut gehörte). Der Name des Gutes könnte von 1401 stammen oder aus früherer Zeit.
Frühe Besitzer: Hannß Lagkner 1408, vorher Khuentz Mayr
- heute: Maierhofen

» Arlbauerngut Nr. 4 «
auch "Adelbauer" oder "Adelbauerngut" genannt oder "das andere halbe Mairlehen" in Mayerhofen, derzeit zum Riesergut gehörig und im Verzeichnis der Gemeinde als unbewohnbar bezeichnet. Die seinerzeit zugehörigen Gründe wurden von den umliegenden Besitzern aufgenommen.
Frühe Besitzer: Hannß Schuchster 1401
- heute: Maierhofen

» Stöberlgut Nr. 5 «
Nr. 5 Das Stöberlgut in Mayerhofen auch als "Stöberlhäusl" bezeichnet oder als erster Teil des Preimslehens -siehe auch Nr. 11 Rieserbauer. Vermutlich war es ehemals ein Teil des sogenannten "Haimblgutes", "ein Gütl genannt Haimblgütl verstuckt 1651", manchmal auch als "Heimblguett, ain Maad und Paulehen" bezeichnet. Der Name "Stöberl" scheint schon 1350 auf, die Herkunft des Namens Haimblgut ist ungeklärt.
Frühe Besitzer: Hannß Rißer 1503, Marquard Stöberl 1350
- heute: Maierhofen 121

» Steinergut Nr. 6 «
auch Steinerbauerngut oder Lenzgut zu Mayrhofen genannt oder "ain Guett zu Müllpach, daz Stainergütl samt Zulehen". Der Stall wurde abgerissen und daneben 1951 neu errichtet. Ein Zubau (Roß-, Schaf- und Saustall) wurde 1962 aufgesetzt. Der Name "Stainer" tritt bereits 1350 auf. Die Herkunft des Namens Lentzgut ist bisher nicht feststellbar, vermutlich von Laurentz Stöberl, 1549 oder 1424.
Frühe Besitzer: Jacob Stayner ze Millpach (Meßstiftung) und Larentz Mairinger auf dem Guett am Millpach 1424, Heinrich Stainer 1350
- heute: Steinerbauer - Maierhofen 127

» Danklgut Nr. 7 «
ebenso "Dankl- oder Laubengut" genannt, zeitweise auch Schmidtlehen (oder Tänkl - auch Laubenlechen nebst Mühle). Das Gut existiert nicht mehr. Wahrscheinlich stand es an der Stelle des heutigen "Sonnherzls". Der Name "Danklgut" stammt aus der Zeit vor 1442 und hängt sicherlich mit der Stiftung der Bürgerfamilie Dankl in Salzburg zusammen, von der auch ein Testament vom 23. 4.1425 existiert (aufbewahrt im Staatsarchiv in Wien), in dem die Danklgüter genannt werden. Der Name Schmidtlehen stammt aus 1615, die Herkunft der Bezeichnung "Laubenlehen" ist nicht geklärt. Das Gut wird auch genannt unter den Salzburger Erbgütern 1732, und zwar unter "Joseph Amosers Gut zu Mahof nebst Mühle und Acker".
Frühe Besitzer: 1507 Cristan Kholler, 1442 Hanns Landawer als Dankl genannt
- heute: Maierhofen 151

» Hoisnbauerngut Nr. 8 «
auch "Hoisengut", Hoisbauer oder Lackengütl genannt (das "ain Mahd und Paulehen ist"), laut Klammsteinverzeichnis auch "Lentzgütl". Es stand sicherlich in engster Verbindung mit dem Gut Nr. 5, dem Stöberl bzw. Haimblgut. Die Besitzerreihe ist nur sehr ungenau festzustellen, dürfte aber von etwa 1650 an der von Gut Nr. 2, Weberhäusl oder Lackengut, entsprechen.
Frühe Besitzer: Matthias Stainer 1688, Thomas Pfeiffenberger 1670
- heute: Maierhofen 139 (Nr.8a = Maierhofen 126)

» Hölzlgut Nr. 9 «
genannt auch "Laken- oder Hölzlgut, ein Zulehen" oder vermutlich auch das "Gut Holzlehen oder Riedlgut" unterhalb des Steinerlehens oder Steinergutes. Der Neubau wurde 1969/70 errichtet.
Frühe Besitzer: Christoph Willer 1550, vorher Georg Riedl genannt.
- heute: Maierhofen 124 (Nr.8a = Maierhofen 126)

» Thorbauerngut Nr. 10 «
Nr. 10 Das Thorbauerngut in Mayerhofen auch das "halbe Gut in Mayerhofen, das Preimslehen" genannt oder "das halbe Preimbslehen", vermutlich der Hauptteil des ehemaligen Gutes "Lacken". Der alte Stall mit dem Gang wurde im Jahre 1954 abgerissen, nachdem in unmittelbarer Nähe des Haupthauses 1953 ein neuer Stall errichtet worden war. Der Anbau erfolgte 1964/65, Umbauten 1974.
Frühe Besitzer: Cristan Lagkner 1453
- heute: Thorbauer - Maierhofen 129

» Riesergut Nr. 11 «
auch "Primuslehen oder Preimbslehen" genannt, verzeichnet auch in den Salzburger Erbgütern 1732 "der Maria Grueberin-Gut Riser-Mayerhof". Der Name wird hier schon 1421 genannt.
Frühe Besitzer: Niclas d. Riser zu Meyrhoff 1421
- heute: Rieserbauer - Maierhofen 128

» Stoffgut Nr. 12 «
auch "das Stoffbauerngut oder Stofflehen" genannt, ebenso auch "Stoff Georgen Lehen". Der Name "Stoff" wird schon 1455 genannt.
Frühe Besitzer: 1455 wird ein Stoff Michl zu Mairhoff genannt.
- heute: Stoffbauer - Mühlbach 9

» Thorwartgütl Nr. 13 «
auch "Tobhartgut" oder "Tobharthäusl" genannt ebenso "Guett Tobhartlehen zu Müllpach" oder auch "Gueth zu Milpach Sterkhenlechen" genannt oder an anderer Stelle "Tobhart- oder Störkenlehen". Das Haus ist am 21.9. 1972 abgebrannt und im Jahre 1973 durch einen Neubau ersetzt worden. Der neue Stall wurde 1967 errichtet, der alte, an das Haus angebaute Stall aber wurde 1969/70 abgerissen. Das Gut wird auch genannt unter den Salzburger Erbgütern 1732 "Christoph Gruebers drey Güter, das Tobhartlehen, Sterckenlehen und Pätzberg samt Mühle und Acker". Der mundartlich gesprochene Name "Towascht" ist sicherlich eine Verballhornung des Familiennamens der Termelhardi (1350) bzw. Tobhart (1421).
Frühe Besitzer: 1550 khumbt der Pertold Khatzer und Peter Heigl an das Sterkhenlehen, Jacob Tobhart von Millpach 1512, Fritzlinus 1350, Sohn des Termelhardi et Oertlinus frater suus (sein Vater).
- heute: Thorwartbauer - Mühlbach 11

» Pecherlhäusl Nr. 14 «
oder "Pecherlgütl", aber auch "Bacherlhäusl" oder "Becherlhäusl" genannt oder "ain Guet zu Millpach das Stainergütl". Tatsächlich zeigt die Besitzgeschichte auch engste Zusammenhänge mit dem Steinergut Nr. 6. Der Name "Pecherl" dürfte von dem Besitzer Caspar Pöcherl von 1665 stammen oder aus 1628 Christian Pecherl.
Frühe Besitzer: Caspar Pöcherl 1664, Peter Peüder, Schneider 1623, K. Thoman Seitner 1616
- heute: Pecherl - Mühlbach 12

» Anderlgut Nr. 15 «
auch "Anderlbauerngut" genannt, in früheren Zeiten auch "Meixnergut". Das Gut gehörte lange Zeit zum Rodlberggut. Es wurde dann vom "Stoff" (Stoffbauer) gekauft und verselbständigt. Der Name Anderl stammt aus der Zeit vor 1400, der Name Meixner wahrscheinlich von Matthäus Meixner um 1545.
Frühe Besitzer: 1402 wird die "Anderlin" genannt
- heute: Haus Kathrin - Mühlbach 6

» Weber- oder Fuchsgütl Nr. 16 «
auch "Guett Fuxlechen oder Fuxhäusl" genannt und in früheren Zeiten auch "Gottesauggütl auf dem Fuchslehen". Die Herkunft der Namen ist ungeklärt, aber auch dieses Gut dürfte schon seit mindestens 1500 bestehen.
Frühe Besitzer: Christoff Lechner 1584
- heute: Webergütl - Webergasse 1

» Schüpflhäusl Nr. 17 «
auch "Schipflgütl oder Schipflhäusl" genannt, "aine Hofstath aines Zechent Thenns so Anno 1575 bewilligt worden", bezeichnet auch als "aine Hofstatt eines Zehendtstadls zu Müllpach darauf anietzt ain Häusl stehet". Der Name könnte von Thomas Schüpfl (1662) stammen.
Frühe Besitzer: Thomas Schüpfl auf der Sag zu Millpach 1662 - Im Jahre 1575 (Larentz zu Grueb) ist die Aufrichtung bewilligt worden.
- heute: Schüpflhäusl - Mühlbachstraße 45

» Sägewerk in Mühlbach «
bezeichnet als "Saag zu Mülpach und aine Mühl mit zween Gängen allda". Im Jahre 1944 standen Säge und Mühle noch in Betrieb. Dann wurde das Sägewerk aufgelassen und die Konzession dafür auf das Sägewerk Mauthner beim Bahnhof Dorfgastein übertragen. Auch die Gerstenstampf mit zwei Gängen war im 2. Weltkrieg noch in Betrieb.
Frühe Besitzer: Jans Riser 1540/1538 auf der Sag zu Millpach, vorher Hänsl Khurtz
- heute: aufgelassen!

» Ain Wasserhammer und Feuerröst «
oberhalb Dorf, "so am 15. 9.1639 am Millpach unter der alten Saag aufzubauen bewilligt worden". Der Wasserhammer stand immer in engster Verbindung mit der Schmiede in Dorfgastein. Im Jahre 1639 wurde der Hammer aufgerichtet. Es ist nicht mehr bekannt, wann die Einrichtung abgerissen wurde, wahrscheinlich aber um 1880.
Frühe Besitzer: Paul Winkler, Schmidt, und Christina, sein Eheweib 1639.
- heute: aufgelassen!

» Untermüllergut Nr. 18 «
auch Untermüllergütl genannt oder Untermühlgut, vermutlich früher ein Teil des Meixnerlehens. In alten Berichten bezeichnet als "Häusl und Feuerstätt auf der Frey bey der Mill und Saag zu Millpach, das alsweeg bey diser Mill und Sag soll verbleiben" und das 1679 aufzurichten bewilligt worden war. Der Name Meixnerlehen könnte von Hans Meixner, 1538, stammen. Die Mühle stand im Zweiten Weltkrieg noch in Verwendung. (Quelle: S. Hinterseer). - Zuvor stand hier ein Sägewerk. Ab 1983 wurde die erste Pension eröffnet und bis 2000 ständig erweitert. Das heutige 4-Sterne-Hotel entstand 2006. (Quelle: Info-Tafel Dorfgastein).
Frühe Besitzer: Michl Riser und Jörg, des Setzer aydem 1453, vorher Hanns Setzer
- heute: Landhotel Untermüllnergut - Solarbadstraße 21 (Maierhofen 18a = Solarbadstraße 33)

» Obermüllergut Nr. 19 «
oder die Obermühle in Mühlbach ob Dorf - "ein halbes Guett mit Mühlgaden und Stampf bei Dorf", auch Mauthmühle. Mühle und Gerstenstampf waren noch im Zweiten Weltkrieg in Betrieb. Vermutlich war auch dieses Gut Teil des ehemaligen Meixnerlehens (siehe 1538). Es wird auch in den Salzburger Erbgütern 1732 genannt als Hanns Reutters Gut Mühlbach nebst Mühle. Abgebrannt und vermutlich 1868 wieder aufgebaut.
Frühe Besitzer: Hanns Reitter 1716, Hanns Meixner 1538, Dorothea Glasin 1417
- heute: Mühlbachstraße 20

» Thorgütl Nr. 20 «
auch "Thorhäusl" oder Thorergütl, ebenso "Schneider-Simon-Lehen" genannt, "ain Guett zu Müllpach, Ausbruch aus dem Tobhartlehen". Die Herkunft des Namens Thorgütl (auch Thörlgütl) ist ungeklärt, der Name Schneider-Simon-Lehen stammt vermutlich von Simon Rattersperger (1740), der Schneider war.
Frühe Besitzer: Simon Rattersperger, Schneider 1740, Leonhard Grueber zu Grueb am Thorgütl 1593
- heute: Schneidersimahof - Mühlbachstraße 63

Haus Nr. 21 - 30 : Bergl

Die Haimosgüter

auch als "Güter auf dem Haymoß" bezeichnet, oder einfach Haimoslehen oder "Haymaißlechen" oder "Haymaßlehen". Es ist dabei jeweils von vier Häusern "auf dem Haymoos" die Rede, und zwar vom Hartlgut, Simonbauerngut, Rodlberggut und vom Veitgütl oder Veithäusl. In den Salzburger Erbgütern, verzeichnet 1732, scheint auf: "Hanns Gruebers Gut Haimbmoß nebst einer Gmachmühle, einem Drittel Oblay-Zehendt auf vier Häusern, zweyen Wisenstücken zu Dorff und einem 1. Viertel Gmachmühle auf dem Mühlbach."

» Hartlbauerngut Nr. 21 «
auch "Guet Hartberg" oder "Härtlperg auf der Mittern Reith", mundartlich "Hascht!" genannt, war zeitweise Zulehen des Simonbauerngutes Nr. 22. Es wird auch als "ain Gueth Haymoos" bezeichnet. Seit 1970 wurden hier verschiedene Umbauten durchgeführt und eine Jausenstation eingerichtet. Der Name könnte von Leonhard Grueber zu Grueb stammen (1593).
Frühe Besitzer: Hannß Grueber auf dem Mitterreith 1600, Andreas sup Haymais 1350
Seit 1959 wurde der kleine Bauernhof als Berggasthof Hauserbauer betrieben und auch immer wieder durch Um- und Zubauten erweitert. 1990 wurde der mittlerweile große Saal des Gasthauses zu kleineren Einheiten umgebaut und 3 Jahre später weitere Zubauten und eine Bar eingerichtet. Im Jahr 2000 wurde die Terrasse umgebaut und erweitert. Große Um- und Erweiterungsbauten erfolgten 2002, wobei die Bettenzahl von 18 auf 52 Betten erhöht wurde und der Gasthof um einen Alpenwellnessgarten erweitert wurde. Gleichzeitig wurde von Ö- auf Hackschnitzelheizung umgestellt. Weitere Verbesserungen und Erweiterungen folgten, wie z. B. eine Photovoltaikanlage 2013, E-Ladestelle 2017, neue Zirbensauna u.s.w.
- Quelle: Homepage des Betreibers
- heute: Hartlbauer - Bergl 2

» Simonbauerngut Nr. 22 «
mitsamt dem Veithgütl, "ebenfalls ein Guet auf dem Haymoß", zeitweise Zulehen vom Rodlberggut Nr. 23. Verzeichnet auch in den Salzburger Erbgütern des Hanns Gruber (siehe Emigrantenverzeichnis der Haimosgüter). Der Name könnte von Simon Grueber stammen (1688) oder von Simon Landtmann (1773).
Frühe Besitzer: Bug Rodlperger 1595, Cristan am aymaßlehen 1488
- heute: Simonbauer - Bergl 6

» Rodlberggut Nr. 23 «
oder "Guett Rodlperg ebenfalls auf dem Haimoß". Der Name könnte von Bug Rodlperger stammen (1595).
Frühe Besitzer: Bug Rodlperger vom Simonlehen 1595?, Jacobus Schulding sup Haymoß 1350
- heute: Rodlberggut - Bergl 5

Die Grubgüter

auch "Gruebgüter" oder "Güter in der Grueb ob Dorff" genannt. Es handelt sich dabei um das Paulbauerngut Nr. 24, das Hauserbauerngut Nr. 25 und das Lenzbauerngut Nr. 26, die ganz allgemein als "Guett Grueb ob Dorff" bezeichnet werden. Heute "Bergl" genannt.

» Paulbauerngut Nr. 24 «
einfach auch "Paulbauer" genannt, zeitweise Zulehen zum Lenzbauerngut Nr. 26, und verbunden mit dem »Guett Millwinckel». 1924 wieder aufgebaut, vorher ruinös und unbewohnbar. Haus-Aufbau 1954 neu gezimmert. Der Name dürfte aus der Zeit vor 1700 stammen (Paul Gruber).
Frühe Besitzer: Cristan zu Grueb 1421, Jacobus filius Windonis ze Grueb und Heinrich in der Grueb und de hint in dem milwinkel 1350
- heute: Paulbauer - Bergl 12

Hauserbauerngut, Dorfgastein » Hauserbauerngut Nr. 25 «
einfach auch "Hauserbauer" oder "Hauserlehen" genannt - zuletzt Berggasthof Hauserbauer. Umbauten erfolgten in den Jahren 1970 bis 1978. Der Name dürfte von Balthasar Gruber stammen (Walthauser Gruber).
Frühe Besitzer: Heintzl Weizg ze Grueb 1350
- heute: Hauserbauer - Bergl 15

» Lenzbauerngut Nr. 26 «
Nr. 26 Das Lenzbauerngut in Mayerhof en auch einfach "Lenzgut" genannt, aber auch "Seng- oder Lenzguett - item die Löhn zu Dorf am Berg gelegen", an anderer Stelle auch "Sängguett zu Grueb", auch,"Länz- oder Lännguett", ganz allgemein zusammen mit dem Paulbauerngut und Hauserbauerngut auch als "Guett Grueb ob Dorff" bezeichnet, oder als "Gütl die Löhn bey Dorf am Perg". Dazu gehört als Zulehen auch das sogenannte Steiner- oder Lenzbauernzulehen (im Jahre 1866 als Nr. 85 verzeichnet mit Bartholomäus Riser und im Klammsteinverzeichnis 24. 6.1830 mit Josef Grueber), aber auch "in dem Millwinckel" - siehe auch Paulbauerngut. Das Steinerlehen gegenüber wurde im Jahre 1962 abgerissen, die Waschküche steht noch (1975); der Stall wurde neu aufgebaut. Der Name "Lenzgut" könnte von Peter Lentz stammen (1455), die Bezeichnung "Laen" scheint aber bereits 1350 auf. Der Name des Steinergutes aber stammt sicherlich von den Familien Stainer (vor 1600).
Frühe Besitzer: Peter Lenntz zu Dorff und Peter Leyttner zu Dorff als Zeugen 1455, Peter zu Grueb 1442 werden weiter verzeichnet die Buam in der Laen 1350
- heute: Lenzbauer - Bergl 14

» Das erste Gut Mittern Nr. 27 «
auch "Gut Höchenwarth" genannt (mundartlich Gut "Höchenwarscht", sprich: He[i]henwäscht, auch He[i]mascht), "Behausung, Zimmer, Stadl und Stall". Der Name stammt wahrscheinlich aus der Bezeichnung der geographischen Lage. Das alte Gut "Mittern" wurde im Jahre 1972 abgerissen. Vom Altbau "Höchenwarth" verblieb nur eine Speis und 1 Zimmerl. Der Erstbau wurde 1706 verändert, der Zweitbau wahrscheinlich 1898 durchgeführt. Der neueste Umbau wurde 1974/75 durchgeführt (Garagenbau 1970, Stallumbau 1973).
Das zweite Gut am Mittern Nr. 28 - auch "das anderte Gut Mittern" genannt mit wahrscheinlich denselben Besitzern.
Frühe Besitzer: Niclas Gamperlein am Mittern 1421
- heute: Mitterer - Bergl 27

» Das dritte Gut Mittern Nr. 29 «
auch "Kollerlehen" ob Dorff genannt, auch "Stoffhäusl". Das Gut brannte im Jahre 1948 (Herbst) ab und ist heute unbewohnt. Es steht nur noch die ehemalige Waschküche. Die Herkunft des Namens Kollergut ist bisher ungeklärt; sie dürfte aber einem früheren Besitzer zuzuschreiben sein. Vielleicht nach Kholler, Simonbauer (1664), "Stoffhäusl" nach dem Stoffbauer in Mayerhofen, der im Besitz war.
Frühe Besitzer: Hanns Grueber am Mitterreith um 1600
- heute: Mitterergut - Bergl 29

» Reitbauerngut Nr. 30 «
auch einfach Reitbauer oder Reitergut genannt oder als "Gueth am Reith ob Dorff" bezeichnet. Es war einmal Zulehen des Hauserbauerngutes. Da in früheren Zeiten eine direkte Verbindung zwischen der Mutterpfarre St. Veit und der Tochterkirche (dem St. Ulrichs Gottshaus) zu Großarl nicht bestand (der direkte Zugang von St. Johann über die Stegwacht nach Großarl war als Hauptweg erst ab 1560 möglich), führte der Weg von St. Veit über die "Drei Waller" und durch die Gasteiner Klamm nach Dorfgastein und über dieses höchstgelegene Reitherbauerngut schließlich über das Arltörl oberhalb der hier gelegenen Almböden. Das Gut diente daher auch als ehemalige letzte Raststätte vor diesem Übergang und hatte gewisse Gastrechte, aber auch gewisse Verpflichtungen. Es war zwar von gewissen Abgaben befreit, musste aber auch für den sicheren Übergang bei schlechter Witterung sorgen.
Frühe Besitzer: Hans Reiter am Guet Mitterreith um 1600
- heute: Reitbauer - Bergl 20

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Anmerkung: Die Informationen wurden auszugsweise dem Buch
"Heimatbuch Dorfgastein" von Sebastian Hinterseer, 1981 - sowie
dem Buch "Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von Sebastian Hinterseer, 1977
entnommen. Die alte Schreibweise wurde beibehalten. Beschreibung ohne Gewähr.

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