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Dokumentation . Gasteinertal

Wintersport

Ski-Pioniere und Legenden

Im Jahre 1898 war schon Dr. Arthur Pröll mit dem Badgasteiner Bergführer Johann Schwaiger mit Schi unterwegs, wie einem Bergführerbuch der Zweigstelle Bad Gastein zu entnehmen ist. Dabei bemerkt Dr. Pröll, dass Johann Schwaiger auch als Führer bei Schifahrten sehr zu empfehlen ist. Quelle: Badgasteiner Badeblatt, H. Zimburg.
Somit kann angenommen werden, dass schon um 1900 erste Skitouren im Gasteinertal unternommen wurden, zumal bereits Wilhelm von Arlt 1894 Skitouren auf den Rauriser Sonnblick unternahm. Dem Archiv des Skiclub Gastein (1912) ist zu entnehmen, dass "aufgebogene Lärchenbrettl" und später Fasstauben erste Skilaufversuche ermöglichten. Einem Manuskript von Josef Mühlberger ist folgendes zu entnehmen (Originaltext-Auszug): "Als die, durch den Bahnbau notwendig gewordene Schule in Böckstein eröffnet wurde, kam als deren Leiter Sepp Waibl aus Mühlbach nach Gastein. Er unterrichtete seine Schüler im Skilauf, der von der Jugend allerdings ausschließlich mit Faßtauben betrieben wurde. So kam es zu den ersten Jugendskiläufen in unserem Tale. Im Nachwinter des Jahres 1908 veranstaltete die Skiabteilung den ersten Skiwettlauf von der Reicheben." - und weiter - "Nach Eröffnung der Tauernbahn wiederholten sich einige Jahre hindurch Militärskikurse, der erste unter Leitung des Altmeisters Zdarsky. Die Teilnehmer, Offiziere des österr Heeres, zum Großteil Ungarn, wurden nach den Lehrgängen vor dem Standquartier (Hotel Krone) von ihren, mit Besen versehenen Burschen erwartet, um vom reichlich anhaftenden Schnee gesäubert zu werden. Bereits dem 2. Lehrgang war Bilgeri, damals Oberleutnant, zugeteilt und von da an rivalisierten die Einstockfahrer mit den Doppelstöcklern." - Quelle: Hochwarter, 2005.

Anfänge des Skisports, Gasteinertal Waren es zunächst Ski-Pioniere, die Techniken des Skifahrens entwickelten und wagemutige Hochgebirgs-Skitouren unternahmen, so waren es später sportliche Höchstleistungen, die zahlreiche Skilegenden auch in Gastein hervorbrachte. Skipioniere trugen durch Skikurse den Wintersport in die Bevölkerung. Dadurch war es in den 20-er und 30-Jahren zunehmend möglich, Hochgebirgstouren zu wagen. Dabei wurden schon damals Markierungen gesetzt, um auch nicht Ortskundigen Skitouren zu ermöglichen. Bei der Erschließung der Bergwelt war natürlich auch der Alpenverein mit seinen Mitgliedern entscheidend beteiligt und viele Namen einstiger Pioniere sind wohl vergessen worden. Nach der Errichtung von Aufzugsanlagen und präparierten Schipisten wurde Schifahren zum Massensport und zahlreiche nachfolgende Ski-Legenden machten den Wintersport aufgrund ihrer Höchstleistungen zunehmend populär.
Sebastian Hinterseer schreibt: "Schon vor der Jahrhundertwende stand der taubstumme Bräumoser-Pepi, der Bruder des Bräumosers, auf seinen selbst gebauten Kurzskiern. Er gilt als erster Skiläufer des Gasteiner Tales! Eine eigenartige, selbstverfertigte schuhartige Bindung hatte er auf seinen Bretteln befestigt, ein Bergstock, versehen mit einer dreizackigen eisernen Spitze, gab ihm die entsprechende Stütze."

Pioniere des Wintersports

Anfänge des Skisports, Zdarsky im Gasteinertal » Skipionier Mathias Zdarsky «
1908 - Skipionier Mathias Zdarsky - gilt als bahnbrechender Skimethodiker und Begründer der alpinen Skilauftechnik bzw. der Einstock-Fahrtechnik. Er entwickelte die Lilienfelder Skifahrtechnik mit dem Stemmbogen und organisierte am 9. März 1905 am Muckenkogel bei Lilienfeld den ersten Torlauf der Skigeschichte. Er entwickelte auch die "Lilienfelder Skibindung", die erstmals eine feste Verbindung von Schuh und Ski ermöglichte. Bereits nach Erscheinen seines Lehrbuches: "Alpine Lilienfelder Skifahrtechnik" im Jahre 1896 stürmten sportbegeisterte Menschen die winterliche Bergwelt. Seit 1903 wurde er verpflichtet, Militärskikurse zur Ausbildung einzelner Truppenkörper abzuhalten. Neben zahlreichen Vorträgen über richtiges Verhalten im Gelände, Lawinenkunde, der Errichtung von Notunterkünften, Erlernung der Seiltechniken u.v.a. standen auch mehrere Ganztagestouren ins Hochgebirge, wie z.B. zum Hohen Sonnblick, Übergänge ins Raurisertal, Stubnerkogel, Gadaunerer-Alm am Programm. Einer dieser Lehrgänge wurde 1908 in Gastein durchgeführt. Es war wohl der erste Skikurs im Gasteinertal.
- Quelle: "50 Jahre Skiweltmeisterschaft" - Hochwarter, 1905

» Skipionier Oberst Georg Bilgeri «
Oberst Georg Bilgeri - übernahm die Lehrweise und Technik Zdarsky's und verband sie mit dem Zweistockfahren der Norweger. Aus dem "Zdarsky-Schwung" schaffte er den beim Militär notwendigen Stemmbogen. 1910 schrieb er das Werk "Der alpine Skilauf". Georg Bigeri war bis 1918 maßgeblich an der Ski- und Alpinausbildung der Armee beteiligt und danach als Skipädagoge im In- und Ausland. Zahlreiche Erfindungen (z.B.: Harschteisen, Klebefelle, Gleit- und Klebewachse) sind sein Verdienst. Im Jahre 1914 hatte Bilgeri erstmals einen Militärskikurs in Gastein geleitet. - Quelle: Hochwarter, 2005

» Die Bilgeri-Schanze «
1921/22 - Über Einladung des damaligen Bürgermeisters Rudolf Bachbauer kam Oberst Georg Bilgeri im Jahre 1920 nach Hofgastein. Gemeinsam mit dem Seit 1908 gegründeten Wintersportverein verwirklichte er seinen Plan, eine Sprungschanze zu errichten. Es sollte der beste und größte Sprunghügel im Lande Salzburg werden. Die Sprungschanze wurde am Fuße der Schlossalm errichtet und am 6. Jänner 1922 mit einem 40m-Sprung eingeweiht Siehe dazu den - Zeitungsartikel vom 26.1.1922. - Das war die Geburtsstunde des in den Jahren darauf regelmäßig stattfindenden "Dreikönigsspringen", wo nicht nur einer, sondern 2 oder gar 3 gleichzeitig den Sprung wagten. Die Bilgeri-Schanze wurde damit zum Mittelpunkt und Aushängeschild des neuen Wintersportplatzes Hofgastein, denn bereits im nächsten Jahr fanden die ersten österreichischen Skimeisterschaften in Hofgastein statt. - Quelle: Hochwarter, 2005 -
Nach der Beschreibung im Woerls Reisehandbuch (1937) wird die 1921 erbaute große Sprungschanze in Hofgastein als eine der besten des Kontinents beschrieben mit folgenden Maßen : Anlauflänge 105m, Schanze 4m, Aufsprung 60m, Übergang 45m, Auslauf 60m, mit Breiten bis zu 30m und einer Gesamthöhe bis über 85m.
Im Jahre 1938 - wurde die Schanze nach den Erfordernissen der modernen Sprungtechnik umgebaut und auch Bad Gastein verfügte im Laufe der Jahrzehnte über mehrere Sprungschanzen und zwar der Palfnerschanze, der Tauernschanze (auf der sog. Planie im Ortszentrum von Böckstein 1949 eröffnet) und der Jugendschanze; in Dorfgastein war es die "Bärentalschanze", zumal vor dem Bau der Liftanlagen das Schispringen lange Zeit den Wintersport dominierte. 1967 fand das letzte Springen auf der Bilgerischanze statt und danach ging es im nordischen Bereich beim Spitzensport bergab, bis diese Sektion völlig zum Stillstand kam. Erst 1984 wurde bei der ehemaligen Bilgerischanze eine neue Sprunganlage errichtet und 1985 gab es wieder erste Sprünge in Verbindung mit dem Langlauf als sog. nordische Kombination. Am 24. Jänner 1988 fand das letzte Springen auf der Schanze statt, nachdem der Grundeigentümer durch Unstimmigkeiten mit der Gemeinde das Schanzengelände gesperrt hatte. Das Springtraining wurde dann in Schwarzach und Saalfelden weiter geführt.
- Quelle: "Wintersportverein Bad Hofgastein".

Bilgeri-Schanze, Bad Hofgastein Bilgeri-Schanze, Bad Hofgastein Bilgeri-Schanze, Bad Hofgastein 1938
Bilgeri-Schanze, Bad Hofgastein

» Der legendäre "Dreisprung" auf der Bilgerischanze «
Am 15. Februar 1927 - gelang Ernst Dosenberger anlässlich der Eröffnung der deutschen Landes-Skimeisterschaften in Hofgastein gemeinsam mit Heini Mayerl und Siegfried Buchmayer mit dem ersten "Dreisprung" in der Geschichte der Hofgasteiner Sprungschanze sein legendärstes Sprungerlebnis. "Legendär" deshalb, weil dem örtlichen Kunstfotografen Eduard Wolkersdorfer ein spektakuläres - Bild - von diesem "Dreisprung" glückte, welches in einigen Büchern, Ansichtskarten, Werbeprospekte und Zeitschriften abgedruckt und auch nachgezeichnet wurde. Dieser Sprung hat außer Konkurrenz anlässlich der Eröffnung der deutschen Skimeisterschaft Mitte Februar 1927 in Hofgastein stattgefunden - siehe den Zeitungsausschnitt - Skimeisterschaft in Hofgastein - und hat nichts mit dem in den folgenden Jahren durchgeführten Dreikönigsspringen zu tun. - Quelle: Lorenz Krisch, 2013
S. Hinterseer berichtet von der Eröffnung am 5. Jänner 1922, wo erstmals ein Sprung von 40 Meter gelang - und weiter: "Alljährlich wurde nun hier unter großer Beteiligung das Dreikönigsspringen durchgeführt, das viele außergewöhnliche Leistungen brachte, u. a. neben den Einzelspringen auch des öfteren ein Springen zu zweit und zu dritt."
Im Buch "100-Jahre Wintersportverein Bad Hofgastein" wird von einem "Dreiersprung 1928 mit den Springern Siegfried Buchmayr, der die erste Skischule in Amerika eröffnete, Zahnarzt Heini Mayerl und dem Kunstmaler, Skilehrer und Sportartikelhändler Ernst Dosenberger" - berichtet; und zwar im Zuge des Dreikönigspringens.

» Erste Skikurse 1908 «
Nach Gründung des Wintersportvereines Bad Hofgastein gab es bereits den ersten Skikurs 1908 in der Schafflingerwiese. Skikurse wurden immer wieder abgehalten und zwar - neben Reg.Rat Obstlt. Georg Bilgeri - auch von Volksschullehrer Karl Loidl, Maler und Skischulleiter Ernst Dosenberger, sowie Bundesbahnskilehrer Sagerer, wie dem Veranstaltungskalender für den Winter 1926/27 zu entnehmen ist. Dabei waren die Kinderskikurse in Bad Gastein gratis, veranstaltet vom Skiclub Bad Gastein und durchgeführt 1930 von Frau Grünwald, Frau S. Bünker und Hern Windischbauer.
- Quelle: 50 Jahre Ski-Weltmeisterschaft Bad Gastein von Franz Hochwarter, 2005

» Erste Trocken-Skikurse 1925 «
In Wien wurden in den Jahren 1925 und 1926 erste "Trocken-Skikurse" - durchgeführt und zwar vom 1. Skilehrer Österreichs Ernst Dosenberger, wie auch ein - Zeitungsartikel - berichtet. Lorenz Krisch schreibt dazu in seinem Buch "Ernst Dosenberger", 1913 (Originaltext): - "Seine ersten Trockenskikurse hielt er bereits im Herbst 1925 für Wiener Interessenten in einem eigens zu diesem Zweck angemieteten "Übungslokal" im Hotel Münchnerhof, bzw. im Restaurant "Zur Weintraube" an der Mariahilferstraße (Wien VI). Diese Vorbereitungskurse für den Winter begannen zumeist Ende Oktober, dauerten oft bis Mitte Dezember und fanden ihren Abschluss stets im Freien entweder auf der Sophienalpe oder auf der Rohrerhütte im Wienerwald. In Anschluss an diese Übungskurse warb er bei seinen "Wiener Schülern" in Lichtbildervorträgen für den Wintersportort Hofgastein, ehe er kurz vor Weihnachten wieder nach Hofgastein zurückkehrte. Manch ein "Absolvent" seiner Trockenskikurse folgte Dosenberger dorthin, um einen 7-Tages-Kurs bei ihm zu buchen." -
Siehe auch den Zeitungsbericht - Skikurse in Hofgastein -

» Erste geprüfte Skilehrer 1927 «
Um die bis dato unkontrollierte Bezeichnung "Skilehrer" abzustellen, beschloss der Österreichische Ski-Verband, nur mehr jene als Skilehrer anzuerkennen, welche eine vom Deutschen Skiverband vorgeschriebene Prüfung nachweisen konnten. Die erste Skilehrerprüfung, fand vom 10. bis 13. März 1927 in St. Johann im Pongau statt. Seit März 1927 zählte Dosenberger zu den ersten Skilehrern in Österreich, die die Bezeichnung Skilehrer zu Recht führten. Weitere folgten wie der Wiener Bruno Weiß, Hannes Schneider, Hermann Amanshauser, Hermann Eitel, Sagerer u. a. Um die Standesinteressen vertreten zu können, beschlossen die erfolgreichen Absolventen dieses Kurses noch im selben Jahr, den Verband der alpenländischen Berufsskilehrer zu gründen. Ernst Dosenberger kam dabei die ehrenvolle Aufgabe zu, zum ersten Obmann dieses Berufsskilehrerverbandes Österreichs gewählt zu werden. -
- Quelle: Lorenz Krisch, 2013

Die legendären Skispringer Gasteins

» Die Skispringer Ernst Dosenberger und Max Deutsch «
Beim offiziellen Eröffnungswettspringen am 22. Jänner 1922 - auf der Hofgasteiner Bilgeri-Schanze belegte Ernst Dosenberger - mit einer Weite von 29 Metern den respektablen fünften Platz. Beim zweiten großen Wettspringen in Hofgastein am 12. Februar 1922 - lag sein weitester Sprung mit 30 Metern nur 2,5 Meter hinter dem Siegersprung des Badgasteiners Max Deutsch. Max Deutsch war 1922 - zum ersten Mal im jungen Skisport - 42 Meter weit gesprungen. Die Brüder Josef und Max Deutsch übten sich schon früh als Autodiktaten im Skifahren.
Gemeinsam mit dem Zahnarzt Heini Mayerl und Siegfried Buchmayer gelang der der legendäre - Dreisprung - welcher vom Kunstfotografen Eduard Wolkersdorfer aus Bad Hofgastein fotografisch festgehalten werden konnte. - Quelle: Lorenz Krisch, 2013

Bärentalschanze, Dorfgastein » Willi Köstinger sen. «
Im Jahre 1933 - konnte Hubert Wilhelm Köstinger auf der Kobenzlschanze einem - Zeitungsbericht - vom 30. Jänner 1933 zufolge in der Kombination den 1. Platz einnehmen. Der Sprung von Hubert Willi Köstinger - bei den Olympischen Winterspielen 1936 in Garmisch Partenkirchen sicherte ihm den 15. Gesamtrang in der Kombination (Skispringen + 18-Kilometer Langlauf) - somit war er bester Österreicher. Besonders gut befreundet war Wilhelm Köstinger mit seinem damaligen Springerkollegen Bubi Bradl, der am 15. März 1936 mit 101,5 Metern einen neuen Weltrekord aufstellte und damit der erste Mensch war, der über 100 Meter weit gesprungen ist. Von ihrem Vater Hubert trainiert, erklommen auch die beiden Brüder Manfred + Willi Köstinger - die Ergebnislisten der diversen nordischen und alpinen Skibewerbe. Bei den nordischen Meisterschaften in Lienz wurde Willi Köstinger Jugendmeister und erzielte bei den Erwachsenen ein hervorragendes Ergebnis in der Kombination, wie einem - Zeitungsausschnitt - von 1958 zu entnehmen ist. Viele Siege der Brüdern Willi und Manfred Köstinger folgten in den nachkommenden Jahren. - Quelle: 100 Jahre Wintersportverein Bad Hofgastein.

Ski-Legenden der Nachkriegszeit

Die ersten Österreichischen Skimeisterschaften nach dem 2. Weltkrieg fanden im Februar 1948 in Bad Hofgastein statt. Bereits 1949 wurden die Salzburger Internationalen Wintersportwochen vom 22. Jänner bis 6. Februar abgehalten und im Jahr 1952 die Österreichischen Jugendskimeisterschaften. Das berühmte Bad Gasteiner Silberkrugrennen wurde erstmals 1951 ausgetragen.
Vom 23. Februar bis 2. März 1958 fand die - Alpine Österreichische Ski Meisterschaft in Bad Hofgastein - statt, bei denen Karl Schranz den Grundstein für seine Karriere als einer der weitbesten Skirennläufer legte Die - Alpine Ski-Weltmeisterschaft 1958 in Bad Gastein - fanden vom 2. - 9. 2. 1958 statt.

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Die Gasteiner Skibob-Weltmeister

Bereits 1959 wurden die ersten Skibobmeisterschaften auf der Aeroplanwiese ausgetragen, 1961 - 1963 war Bad Hofgastein mit Innsbruck und Cortina Austragungsort der Europapokalrennen. Absoluter Höhepunkt war dann die erste Weltmeisterschaft in Bad Hofgastein im Jahre 1967 mit 17 teilnehmenden Nationen.

» Skiboblegende Gerhild Schiffkorn «
Als Skiboblegende gilt unangefochten - Gerhild Schiffkorn - aus Bad Hofgastein, welche mit 17 Jahren 3 Weltmeistertitel erringen konnte, u. a. auch bei der Weltmeisterschaft 1967 in Bad Hofgastein mit 17 teilnehmenden Nationen. Gerhild Schiffkorn (geb. 1950) - 5-fache Weltmeisterin 1967 in Bad Hofgastein bzw. 1969 in Crans-Montana, 3 x WM-Silber 1969, 1973 u. 1977, 4 x WM-Bronze (1971/73/78), 4-fache Europameisterin (1968, 1978), 5 x EM-Silber (1970/74/76), Sportlerin des Jahres 1968, 13-fache Senioren-Weltmeisterin 198l -1992 Weitere Weltmeistertitel gelangen den Gasteinern Alois Rest, Hermann Schiffkorn, Wilhelm Bräundl, Alexander Irausek und Hans Irausek.
Hans Gerl, als ältester, aktiver Gasteiner Skilehrer war damals Leiter der Skibobschule Bad Hofgastein.

» Skibob-Weltmeister Alois Rest «
Alois Rest (geb. 1924) - Sieger beim Europapokal 1961 in Bad Hofgastein und Cortina, Europameister 1965 in St Johann/Tirol, Sieger beim FISB-A Rennen in Montana/Vermala CH, Europameister 1966 in Oberstdorf, Landesmeister 1967 und 1968, 3-facher Senioren-Weltmeister 1967 in Bad Hofgastein

» Skibob-Weltmeister Hermann Schiffkorn «
Hermann Schiffkorn (geb. 1940) - 5-facher Seniorenweltmeister 1995 u. 1996, Senioren-Europameister !982, 25-facher, österr. Seniorenmeister 1981-1997, Mitglied der Nationalmannschaft 1967, Bundestrainer und Bundessportwart.

» Skibob-Weltmeister Wilhelm Bräundl «
Wilhelm Bräundl (geb. 1951) - Jugendweltmeister 1967 in Bad Hofgastein, Vize-Europameister 1968 in Madonna di Campiglio, Vize-Staatsmeister 1968 in Bad Ischl, Landesmeister 1968

Alexander Irausek, Skibob-Weltmeister » Skibob-Weltmeister Alexander Irausek «
Alexander Irausek (geb. 1956) - 2-facher Weltmeister 1977, Silber in der Abfahrt bei der WM 1975, WM-Silber und Bronze 1979, 5-facher Staatsmeister 1977 u. 1980, österr. Jugendmeister 1974, Ostern Schülermeister 1970, Weltcup- Gesamtsieger 1977 u. 1978

» Skibob-Weltmeister Hans Irausek «
Hans Irausek (geb. 1960) - 4-facher Weltmeister (1979, 1981 u. 1983), 3 x WM-Silber 198 und 1983, 3-facher Jugendweltmeister 1977, 4-facher Europameister 1978

Die "Nordischen Kombinierer" Gasteins

» Erste Langlaufmeisterschaften ab 1976 in Gastein «
Langlaufloipe, Kurpark Bad Hofgastein Nachdem 1967 das letzte Springen auf der Hofgasteiner Bilgeri-Schanze stattfand war auch der "Langlauf", welcher immer schon in Kombination mit allen anderen Skibewerben kombiniert dem Ende nahe. Erst mit dem Hauptschullehrer - Siegfried John - welcher selbst viele Erfolge zu verzeichnen hatte - begann der Langlauf 1976/77 wieder in Gang zu kommen. Im Tal herrschte damals noch kein Schneemangel und die Loipenpräparierung erfolgte mit dem Skidoo. Selbst ausgezeichneter Langläufer förderte er Schüler- und Jugendgruppen und von 1976 bis 1984 gab es regelmäßig Gasteiner Langlaufmeisterschaften. Gleichzeitig fungierte als Mitstreiter Alois Grugger, welche 1983/84 mit dem Sprunglauftraining begann. Ab 1985/86 begann man mit der ersten Nordischen Kombination. Zunehmender Schneemangel im Tal, keine Heimschanze (im Jahr 1988 fand das letzte Springen auf der Bilgeri-Schanze statt), mangelnde personelle Unterstützung im Verein. Das Training musste in Schwarzach und Saalfelden weiter geführt werden. Erst 2007 wurde erstmals eine Kunstschneeloipe im Kurpark errichtet, welche nun auch dem nachwuchs Trainingsmöglichkeit bietet.
Bekannte Namen sind weiter Thomas Doblhofer, Seppi Grugger, Manfred Köstinger und mit mehreren Erfolgen Adi Grugger, alles Vertreter im ÖSV-Kader. -
Quelle: "100 Jahre Wintersportverein Bad Hofgastein, 1908 - 2008" - Weiterhin aktiv in der Nordischen Kombination natürlich Weltmeister Bernhard Gruber.

» Manfred und Willi Köstinger «
Die Anfänge des Wintersportes in Dorfgastein sind untrennbar mit Wilhelm Köstinger sen. (1914-1975) verbunden. Er war u.a. Salzburger Landesmeister, dreimaliger österreichischer Meister in der "Nordischen Kombination", bester Kombinierer der österr. Mannschaft bei den Olympischen Winterspielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen. Auf seine Initiative wurde die "Bärentalschanze" in Dorfgastein errichtet, auf der zahlreiche Sprungbewerbe mit tausenden Besuchern stattfanden. Seine Söhne - Willi + Manfred - konnten in den folgenden Jahren ebenfalls mehrere Erfolge erzielen.
Bei den nordischen Meisterschaften in Lienz 1958 - wurde Willi Köstinger jun. - bei seinem ersten Antreten gleich Jugendmeister, dokumentiert in einem - Zeitungsartikel - von Lienz 1958 - Im Jahre 1958 fand in Lahti (Finnland) die Nordische Skiweltmeisterschaft statt. Der junge Bad Hofgasteiner Willi Köstinger konnte als einziger Österreicher an diesen Spielen teilnehmen und erzielte dabei den ausgezeichneten 6. Rang. Erfolgreich nahm - Manfred Köstinger - 1959 an den Internationalen Skiwettkämpfen um den Silbernen Schneekristall in Oberwiesenthal teil. Das große Jahr des Manfred Köstinger war 1960 - bei der Studentenweltmeisterschaft in Chamonix in Frankreich, wo er mit dem Weltmeistertitel zurückkehrte. - Quelle: Hochwarter, 2005
Manfred Köstinger trainierte 1959 - mit der Österreichischen Nationalmannschaft und nahm erfolgreich 1959 an den Internationalen Skiwettkämpfen um den Silbernen Schneekristall in Oberwiesenthal teil.

» Österr. Juniorenmeister im Skisprung Rudolf Schweinberger «
Bei den Österreichische Skimeisterschaften 1954 - in Bad Gastein und Bad Hofgastein wurde Rudolf Schweinberger - Österreichischer Juniorenmeister und beim Internationaler Sprunglauf in Granska Gora im selben Jahr belegte er den 1. Platz. Beim Internationalen Springen in Garmisch-Partenkirchen konnte er den 2. Platz belegen, ebenso im Sprunglauf in Kaltenleutgeben knapp hinter Sepp Bradl. 1969 - wurde Rudolf Schweinberger Obmann des Wintersportvereins Bad Hofgastein und 1979 wurde er für seine Erfolge um den Einsatz im WSV Bad Hofgastein von Landeshauptmann Wilfried Haslauer mit der Verdienstmedaille des Landes Salzburg ausgezeichnet.

Bernhard Gruber, Weltmeister Bad Hofgastein » Bernhard Gruber, Weltmeister 2015 «
Der Bad Hofgasteiner Bernhard Gruber findet sich schon in den Jahren zuvor immer wieder in den vordersten Rängen bei der nordischen Kombination, wobei er seine bis jetzt größten Erfolge bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver feiern konnte. Im Jahre 2015 gelang ihm bei der 50. Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Falun (Schweden) der Sieg in der Nordische Kombination mit einem Weitsprung von 133m und dem 10km Langlauf 00.22:45,80 - Ergebnisse: Großschanze plus 10 km Langlauf:
Gold: Bernhard Gruber (Österreich) - Silber: Francois Braud (Frankreich) - Bronze: Johannes Rydzek (Deutschland) Ein großer Empfang wurde ihm am 28. März 2015 dazu in Bad Hofgastein bereitet.

Gasteiner Ski-Legenden im Alpinen Skirennsport

Die Bad Gasteinerin Theo Hochleitner gewann mit Bronze im Riesenslalom 1956 in Cortina die bisher einzige Olympia-Medaille Gasteins. Die Ski-Weltmeisterschaft 1958 in Bad Gastein wurde von Toni Sailer beherrscht, die im selben Jahr stattfindende Österr. Alpine Skimeisterschaft in Bad Hofgastein von Putzi Frandl und Karl Schranz.

» Juniorenweltmeister Kurt Engl «
Kurt Engl (geb. am 16.0 .1979) - war in den Jahren 1989-1993 Schüler der Skihauptschule Bad Gastein. Der Dorfgasteiner startete lange Zeit in allen Disziplinen und konnte somit bei Juniorenweltmeisterschaften sämtliche Medaillen gewinnen. Zudem erreichte er schon im letzten Jahr der Jugendklasse den 3. Rang in der Europacupendwertung des Slaloms und holte im darauf folgenden Jahr 2001 den Österreichischen Meistertitel im Slalom. Die ersten Weltcuppunkte gelangen beim Slalom in Kitzbühel 2003 - Quelle: Hochwarter, 2005 (Originaltext)

» Johann Grugger, Weltcupsieger 2004 «
Der Bad Hofgasteiner Johann Grugger (geb. am 3.12.198 ) absolvierte im Jahre 2000 die Skihotelfachschule in Bad Hofgastein. Im Weltcup 2003/2004 konnte er am 29. 2.2004 - seinen ersten Sieg im Weltcup erringen - er gewann die Abfahrt in Bormio. Und zehn Tage später folgte bereits der nächste Sieg in der Abfahrt von Chamonix. Als Lohn für die tollen Ergebnisse in der Saison 2004/2005 erreichte Hans Grugger den 10. Platz in der Gesamtwertung des alpinen Ski-Weltcups und in der Spezialwertung Abfahrt sogar den 5. Gesamtrang.

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Anmerkung: Die Informationen wurden auszugsweise dem Buch
"Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von Sebastian Hinterseer, 1977 - dem Buch
"Wintersport in Gastein" Verlag Hochwarter, 2005 - dem Buch
"100 Jahre Wintersportverein Bad Hofgastein" und
dem Buch "Ernst Dosenberger" von Lorenz Krisch, 2013 entnommen.
Die Textauszüge wurden teilweise unverändert wiedergegeben. Beschreibung ohne Gewähr.

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