Volgen die Granitzen des Lanndtgerichts Gastein
Nr. 1. Daß Lanndtgericht Gastein scheidet sich nach der Wassersait,
das wert her gegen Rauris Und gegen Empach, herauf an die Hechenwarter Alben, da ist ain Schidegg haist das Herndl,
vom Schidegg wider herab auf den Stinckhofen, wie es die Taxenpacher in Irem Lanndtbrief oder Lanndtordnung haben,
sje zaigen auch Stinckhofen an, haltens auch also Innen Von bemeltem Stinckhofen Über das Wasser auf St. Veiterseiten,
da ist Unnsere Lanndtpruggen. Da rünnt ain Pächl Über ain Khläpfl, hebt sich am Schiddeg an, geht hinauf an ain Alpen,
Haißt Haßegg, Und St. Veiter habens auch in irem brauch, bis an das Khläpfl, Alßdann ligt dißes Thall Gastein zwischen beeden
Lanndtgerichten Rauris Unnd Großarl Und erströckht sich nach beederseits gepürgen Über alle Hoch ein:
Und ein, bis auf den Naßfelder- und Hocheh Thauern, darein auch der Annger, Und die Khetschach, auch Annlauf und anndere
nebenligende selten Thöller geschlossen sein.
Hierauf Volgt die Fürstliche Freyhait, die ein yeder Herr und Lanndtsfürst in disem Pfleg- und Lanndtgericht hat.
Nr. 2. Alle Schwarzwäldt gehören sein Hochfürstl. Genaden zue, doch mit der Beschaidenhait,
das ein yeder angesessener er sey Reich oder armb sein Hausnottdurfft daraus Zu hilzen hat, aber ainer dem annderen nichts Zuuerkhauffen.
Nr. 3. Alle gefundtene Schäz, es sey Gold oder Silber oder Edl Gestain Perckwerch das
gehört seinen Hochfürstl Genaden zue.
Nr. 4. Alle Neue Fündt, unnd neue Grünndt soll khainer empfachen, oder aufschlachen,
oder einnemen, ohne Vorwissen Ihrer Hochf. Genaden oder derselben anwäldt Unnd derselben
Nachbarschafft die an solichen orthen gemain unnd Thaill haben.
Nr. 5. Die Vischwaiden und Wässer gehören Ihrer Hochf. Genaden Zue Und wann ain
gewitter oder Morttsgewaldt auskombt Und einen Pruch in ein wißen oder Ackher,
so soll der dem der Grundt zuegehört wöhren, souil es Ime hintragen hat, das
soll er wider einnemen Unnd khain Wöhrwerch weiter ins Wasser röckhen als sein
gestath ist und wie ers vorhin mit werch Ingehabt und sein gewesen ist.
Nr. 6. Die Lanndtstraßen soll man weit genueg lassen Und soll ain yeder seine
zuegeteilten Wegörther, nach ausweisung der Gasteinerischen Weegeordnung fleißig Innhaben und bewahren,
damit die Armen und Reichen gehendt und Reittendt deßgleichen die Füerleith Unnd alle Lanndtfarer mit Iren
Hanndlung bewarth und sicher hin und wider handeln mügen. Da aber aus Ursache der schlechten weeg Unnd Straßen
ainer oder mer in schaden khämen, sollen es die Jenigen so den weeg Unndterhalten müessen Zu piessen schuldig sein.
Nr. 7. Alle Khürchen sein gefreit, von Unnserem Genedigisten Herrn als Obrister Zechmann.
Zu allen Khürchen soll mann nichts darvon versez oder verkhumern oder ain neuerung machen ohne
Ehrhaffte noth Und ohne wissen Ihrer Hochfürstl. Genaden.
Nr. 8. Wann ain angesessener Starbt Unnd Khünder verläßt, die nit alle Vogtbar-
und noch Unerzogen seien, so sollen die Vogtbaren Und die negsten freundt darob sein, das sye von Iren Vätter
Und Müetterlichen Fürderen ernört werden, Unnd die Jungen Khünder so Unvogtbar: denen Vätter
und Muetter entfallen seyen, mit Todt abgehen, so soll man die Guetter unverrückht lassen.
Unnd sollen die Freundt Vatterhalben ain Gerhaben aus Innen fürnemen, Unnd die negsten freundt Guetterhalben den ändern
Gerhaben aus Innen, Und die Herrschafft den driten Gerhaben geben.
Notdurfft des Lanndts;
Nr. 9. Nun volgen die Notdurfft des Lanndts; alle Paum-Zeün sollen Zu St. Geörgentag gemacht werden,
Und daran khain mangel sein. Unnd die felder, so mit fruchten stehen, sollen wündter und somer bewahrt Und befrüdt sein,
sy sollen auch Zu dem Pau bewarth sein, mann mag auch fahren mit Pfluege und Eißen aus ainem feldt in das Annder wo
mann ain Luckhen aufthuet, soll man thann wider Zuemachen. Und so mann Paut, unnd ausgesät hat, so soll mann die
Hienner und Hennen 14 Tag nach dem Pau gleichermaßen Zum Schnidt 14 Tag Innenbehalten Und nit ausgehn lassen.
Nr. 10. Wann ainer sein feldt oder sein Wißen einfächt, das sein gemach Zein,
die Steckhen von Im soll Er Zum March sezen, die Güerten Unnd der annder Steckhen soll auf seinem Grundt stehen.
Nachtbarschafft
Nr. 11. Nun Volgt, wo ain Nachtbarschafft ist, sy seye groß oder Clain,
die Iren Fürperg in Friden, Marchen Häusern und Zein haben, unnd die Albmen negst daran haben,
so soll khainer am selben fürperg Zu khern haben, als wie Ze Gelegenhait ist, unnd er mit seiner aigenen Fuehr fuehren
unnd Überwündtern mag. Auf der Alben soll ain sazung sein und die Albben sollen den Fürperg
ohne nachtl und entgeltnus Ires Pluembgesueches Ezen, bei der Straff.
Nr. 12. Daß Naßfeld sambt allen Khären, nichts ausgenommen,
sy ligen hoch oder nider, die gehören alle zu dem Naßfeldt unnd das Naßfeldt sambt seiner
Zueghörung gehört der gannzen gemain in der Gastein Zue. Also das ain yeder hinein kheren darf.
Er mag auch ain hitten neben der annderen Pauen, wo es Im geföldt. Dieweillen auf nunmehr vill Jahr hero
über gemeltes Naßfeldt Zwenn ordentliche Albherren gestöldt, destwegen ordentliche Verträge
und sazungen gemacht unnd aufgericht worden sein Also soll sich ain yeder demselben vertrag unnd altem Herkhommen gemeß verhalten.
Nr. 13. Es ist auch verpoten die Überrechte Stier Roß unnd Wider, die Über drey Jahr alt sein,
deßgleichen Krezen Unnd Unfrisches Vich nit hineinzutreiben, bei der schwären straff des Gerichts wo mann ainen Überförth.
Nr. 14. Auch soll ainer den annderen nit Überzeinen, auf gemainen fürhaubten nit Überzillen
oder Übermarchen, oder ainer dem anndern auf schaden Zeinen, Die gemain Strassen in ainem Yeden Dorf haben allezeit die obrist Unnd
Undteristen ieder halben Thaill Zuscharen.
Nr. 15. Der waldt am Ynglsperge ist ain Panwaldt gewesen wann derselbe ins Khomftige
widerumben verwäxt, soll er gehaydt werden, auf das wann der Pruggen zu Hof brach oder ain plaickhen Unndter dem
Ynglsperg herabgienge, so het mann der notdurfft Zu nemen aus dem Ynglsperger waldt.
Nr. 16. Der waldt von der Padtpruggen an nach dem Wasser ist auch ain Panwaldt
gewest so aber seithero schier gar verharkht worden Unnd Ihren Hochfstl. Genaden Zuegehörig ist, auch Zu weege
und stege, deßgleichen das Erlenholz an der Schröckh ist auch ain Panholz, das soll mann Zu weege und steeg
hayen, derwegen mann dise beede örther inns khonnfftig wider verwaxen lassen solle.
Nr. 17. Die Zigeiner Zu passieren seind gannz verpotten, dahero die Unndterthonnen weliche
sy haimblich oder öffentlich auffhallten Unnachlessig gestrafft werden sollen.
Zu Vermerkchen Hernachvolgundte Ardicul,
Zu Vermerkchen Hernachvolgundte Ardicul, unnd Bevelchen den samentlichen Unndterthonnen im Erzstift Salzburg fürzu hallten anbeuolchen
Und Zuwissen notdürfftig, darob alle Fürstliche obrigkhaiten Irer Pflicht unnd habenden
Bestallung nach Ernstlich Zu halten schuldig sein, unnd gegen den Verprechern mit straff zuverfahren,
darüber sich der Unwissenhait Niemant Zuentschuldigen hab Unnd selbst vor schaden Zupießen wissen.
Nr. 18. Erstlich sollen all und yede Gerichtsunndterthonnen des
Pfleg- und Lanndtgerichts Gastein der alten wahren Christlichen Catolischen Römischen Khürchen
und glaubens sein, dabei verharren, und sich nit verfieren lassen, die Jenigen so darvon abweichen, die
sollen hiemit Zur Widerkherung Unnd Catolischen Gehorsamb threulichen gewarnt sein, dann wer sich aus
halsstarriger Weis nit bekheren und darwider thuen wurdte, sich durch seinen ordentlichen geistlichen
Seelsorger auf der Canzl oder ansonsten guetlich nit erweisen laßen wolte, dieselben wurdten der
Hochftsl. obrigkhait Unnserem genedigisten Herrn zu Salzburg vermüg seiner Bestallung Nambhafft
ze machen nit umbgehen khünen.
Nr. 19. Zum Anndern sollen sich die Gerichtsunndterthonnen aller Sectischen Piecher und
dergleichen verdammten und verpottenen Schrifften wie auch der haimblichen Winckhlpredigten und Zusammenkhonfften
gennzlichen enthalten auch khain verdechtiger noch verfirerische Persohnen beherbergen oder undterschlaipf
geben sondern der Obrigkheit angzaigt werden.
Nr. 20. Dridtens soll khaine Persohn vor vollentung des Gottsdienstes
aus der Khürchen gehen noch heraußen auf dem freithof oder annderen orthen in den Winckhlen
von Iren weltlichen geschäfften und Händeln röden, oder auswarten sondern vor allen Dingen das Reich Gottes
am Ersten besuechen, dem gebeth unnd Gottesdienst fleissig beiwohnen sich vor dem hochverpotenen Gottslestern unnd greilichen
scheltn, gleichfahls in der Fasten unnd annderen verpotenen Zeiten des Fleischspeisens gennzlich enthalten.
Nr. 21. Vierttens soll das Pranndtwein ausgeben und drinnckhen vor und unndter Khürchzeit
in den Würtshäusern auch in den offenen Läden abgestöldt und verpoten sein,
welcher darüber betretten und hierwider thuen wirdet, sollen die verprecher sowoll als Ausgeber
und drinnckher darumben gestrafft werden.
Nr. 22. Fünfften soll khain Ehemann oder Eheweib bei einer anndern persohn
vertachtlicher weis nit wohnen, darauf dann sonnders aufmerckhen besteht und die Jenige so es sechen oder wissen
soliches nit anzaigen sollen gleichfahls gestrafft werden. Danebes die Eheleith unnd anndere Persohnen
mit Ernst gewarnt sein, daß sie sich vor dem Laster des Ehepruchs verhietten sollen.
Nr. 23. Sechsten sollen Ebenmessige den ledigen Persohnen unehelich beiwohnen, Item Junghfrau
schmächen, Khuplereyen auch soll annderer öffentlich und haimliche Unzucht kheineswegs geduldt,
sondern unnachlessig gestrafft werden. So auch aine Erbare wolberiembte Frau oder Junckhfrau von ainer Mannßpersohn
gwalttätiger weis zum werckh der Unrainigkhait gezwungen wurdte, so solle sy alsobalden mit Zerraufftem Haar,
wie sy vom Thätter herkhommen, Zu den negsten Richter lauffen, Ime die erlittene Schmach anzaigen,
der solle alßdann dem Thätter nach stellen und so er Ime bekhombt denselben Zu Mallefizrechten fürstellen.
Nr. 24. Sibendten sollen die Unndterthonnen khaine ausgenommen auf der fürstlich
nachgesetzten Obrigkhait begeren Zu fürfallenter noth, den ungehorsamben Thätteren, so
sich der Obrigkhait freventlichen widersezten gefenckhlichen anzunemen Yederzeit als starkh sein
Threuen Beistandt thuen und laisten, die ungehorsamben so vil müglich Zue Gehorsamb bringen
helffen und nit aus der obrigkheit gewalt nemen, bei der Straff an Leib und Guett.
Nr. 25. Achtens da Zigeiner, Mardtente, Landtsknecht oder anndern mießiggehenden
argwenigen Persohnen haimblich oder öffentlich in das Gericht khomen die Undterthonnen
betrangten oder beschwären wurdten In weliche Zech oder Roth soliches zum Ersten wargenommen wierth,
das soll die Gerichtsleith unnd Unndterthonnen der Obrigkhait alßbaldt Zu wissen machen unnd nit verhalten.
Nr. 26. Neunten wenn ein Gerichtsmann sechen oder hören wurdte, daß dem
Lanndtfürsten und seiner fürstlichen Genade nachgesetzte Obrigkhaiten an schwarzwäldten, Behilzungen,
Wildpännern, Forsten, Wassern, Fischwaiden Nüzung und Verwaltungen ainicher eingrif oder schaden Zuegefuegt wurdte,
Das sollen sie ebenmessig bei Iren pflichten der Obrigkhait anzuzaigen schuldig sein und welicher soliches
verschwaigen wurdte, soll darumben gestrafft werden.
Nr. 27. Zechentes soll sich niemat unterstehen von Unnseres genedigen Fürsten
und Herren Frey ohne Vorwissen der Obrigkhait etwas einzefangen und welicher also bisher etwas Innen gehabt der
soll es widerumb freylassen wo nit die straff gewarten.
Nr. 28. Ainlifften soll khainer ainich Kholholz noch das so sich in den Trifften
bei den Hochwässern an das Landt aufgesetzt nit auffangen noch hinweckhbringen und welicher darwider thuet der
soll vermüg außgangener Mandat gestrafft oder da er die Straffe nit vermag aus dem Lanndt geschafft werden.
Nr. 29. Zwelfften soll niemannt Reißer noch Prenndt oder annder
Holz Zu negst ob und bei der Straßen und Fahrweeg hochwassers und Pächen zu schaden nit schlagen,
die Reißer sollen im dridten Jahr widerumben ausgelassen auch hierin ohne der Obrigkheit
Vorwissen nichts gehanndelt oder fürgenommen werden sonnderlich sollen die Herberigsleith und Tagwercher
khaine Reißer noch Prendt machen sondern dem Tagwerchen abwarten.
Nr 30. Dreizechenten sollen die Unndterthonnen weliche Raiß haben
wöllen vermüg fürgenommener Bevelch den Hoch- und Schwarzwäldtern wie auch der Nachbarschafft
ohne schaden auf Iren Guettern Khaine mer als Er Überwündtern mag nit halten und um die übrigen gestrafft werden.
Nr. 31. Zum Vierzechenten solle sich khainer unterstehen der Raißer
machn oder annderes Holz niderschlagen will seinen negsten Zunachendt auf sein Zeun oder Hög hinzu
Hackhen sondern alle Achtung geben damit Ime wenigstens 5 Claffter Hagrecht gelassen werden.
Nr. 32. Fünfzechenten sollen die Jeingen so Zuemas, Loden und
Thuech Zuuerkhauffen haben mit nichten aus dem Gericht, sondern aintweders in den fürstliche Hanndl,
Item der Bürgerschafft oder annderen, die im Gericht vonnetten haben Umb die gebürliche bezalung erfolgen lassen.
Nr. 33. Sechzechenten sollen sich Mennigerlich und ain yeder Innsonder halt
die Unbeheyraten und unangesessenen persohnen des Hochverpotenen beschwärlichen fürkhauffs im Vieh,
Traydt, Leibath, Löder, Loden, Haimmos(?) oder annder dergleichen Victualien aus dem Lanndt Zuverfiren
oder Zuverkhauffen genzlichen enthalten bei der Straff nach gestalt des verprechens.
Nr. 34. Sibenzechenten soll Mennigelich und ain yeder seine aigene oder angenommene
Sackhtrager Hundt der notturfft nach Priglen Unnd in guetter Verwahrung halten daß sy khainem Wildtpret oder
annder Vich schedlich sein mügen sonderlich nit gehen Holz noch an das Pürg gefüert werden der
das widerthuet die Verprechen nach Unngenaden gestrafft und dem Jenigen-hierdurch schaden geschiecht den
Uncosten abzutragen verschafft werden.
Nr. 35. Achtzechenten sollen yede die Schwein wie gebreichlich zu verhiettung
fürfallenter schäden Zu rechter frielings Zeit geringelt und gekhampt werden auch die Alben Zeit nit bei
dem Hauß behalten, sondern gegen Alben getriben und niemannt damit beschwerth werden.
Nr. 36. Neunzechenten soll sich Mennigelich allerlay Wildpret Schießens und fangen
auch Fischens (deme es durch obrigkhait nit bewilligt) gennzlich enthalten und an verpothenen orthen, als zu Pürg, Holz,
Feldern, Auern und Wassern mit Püxen, Armprüst, Stächln, Rohr und Fischzeug nit betreten lassen.
Item die Wildtkhölber so erst gefallen sein nit aufhöben auch den gefligl zur Zeit in Prueth und Zichten
nit nachstellen oder fangen Deßgleichen die Wildtpann nit verharkhen schwendten, Räumen noch
Reitten gleichfahls die Khranawetstauden nit abmaißen noch Pöhr zum ausbrennen nit abnehmen
sondern stehen lassen auch bey schwärer Straff die Vöglpörpaumb nit abhacken.
Nr. 37. Zwainzigisten soll weder im Marckht noch auf dem Lanndt yemanndt
gestadt werden sondern verpotten sein Herberigesleith oder annderer persohnen ohne der obrigkhait vorwissen
einzenemen oder aufzehalten. Welicher dergleichen hette, die nit abschidt, Khundschafften Herbrigs Zetln
fürzelegen haben und soliche weiter aufhalten auch bei der obrigkhait nit anmelden wurdten
soll yeder Thaill ernstlich gestrafft werden und welicher hinfüran Herbrigsleith Einnemen oder
aufhalten wierdet derselbige soll gegen der obrigkheit und dennen so soliche persohnen schaden zuegefüegt
wurdten versprechen und Pürg sein auch ob ainer mer gar Volckh in seiner behausung het, die im schein als ob
es Eheleith weren bei einander wohnten, Dieselben soll ain yeder der obrigkhait alßbaldt nambhafft
machen wo nit der straff gewartten Unnd soll hinfüran dergleichen Persohnen niemannts Einnemen und Khainsweegs gestadt werden.
Nr. 38. Ainundzwainzigisten sollen khaine Hochzeiten wider die Ordnung und ohne der Obrigkheit
vorwissen gehalten Beinebens auch die Hochzeit Mallzeiten wider altes herkhomen nit Zu hoch angedingt und hierdurch die
Hochzeitpersohnen nit übermäßig beschwärt werden.
Nr. 39. Zweenundzwainigisten soll allerlay briefliche Urkhundte als Heyrat-Schuldtbrief
Verträge auch Khundtschafften quitung und dergleichen was mit Urbarsachen oder Guetter betreffen allain
bei den lanndtgerichtlichen obrigkhaiten aufgerichtet und verferttigt werden. Dann ob dergleichen von außer
Gerichts Wie auch das Jenig so auf die Spän gechiten geförttigt Item Spalt Zetln fürkhomen wurdten das Gericht
soliche Contract nit handthaben oder darauf schaffen wirdet, gleichfahls was Fravelsachen Persohnlich und allerlay
Sprich oder anforderungen sein. Dieselben bei dem Lanndtgericht anhengigmachen und khainer verhalten solle.
Da es aber nit be-schäche, soll der Verprecher darumben gestrafft werden. Die Jüngstlich aufgerichten Receß
aber werden deren Inhalt genieß hieda Aufgenommen.
Nr. 40. Dreyundzwainzigisten Welche fürohin bei Gericht den Partheyen Röden
oder Ihr notturfft fürbringen Wöllen demselben Procuratores soll khainesweegs gestadt werden, die Thaill ungebirlicher
weis umbzefiren noch auch Falschlistigkhait zu gebrauchen. Und die gerichtliche Process Zuuerlangen und soll hinfüran
niemants Zu ainem Rödner Zuegelassen werden. Er thue dann Zuuor der Hochfürstlichen Obrigkhait destwegen
Vermüg geschribener Ordnung gewondliche glib auch das er sich yederzeit dem Gericht gethreu, gewertige und gehorsamb
sein, auch die Partheyen mit dem Lohn oder Zehrung nit überladen wolle.
Nr. 41. Vierundzwainzigisten sollen die Burger allhie auch alle Gottsheuser und Dörffer
zu fürfallenten Feuersnöthen mit gueten Laitern und Häggen versechen sein und wenn Prunsten auskhämen
soliche der obrigkhait so baldt man es khann Unverzögentlich Zuwissen machen und sich nach dero
Ausweisung der neuen Feuerordnung halten.
Nr. 42. Fünfundzwainzigisten soll weder in dem Marckht noch auf dem Gey
khainerley Hanndtwercher Es seyen Arzt, Pader, Schlosser, Müllner, Pöckh, Schneider, Schuechmacher,
Schmidt und anndere Zuegelassen noch angenommen werden. Er habe dann sein Hanndtwerch ordentlich erlernet
und dessen glaubwürdige Urkhundt fürzeweisen. Gleichfahls sollen die Jenigen so sich aus annderen Gerichten
hereinziechen wöllen Khundtschafften bringen wo und wie er annderer Orthen abgezogen sey. Niemants außgenommen.
Nr. 43. Sechsundzwainzigisten soll sich ain yeder Müllner nit allein
befleißen, sondern auch verpundten sein das Mallerrecht redlich und threulich zu Fiehren, niemants wider
das gebürliche Malten beschwären und sich der Uhralten billich maß gebrauchen Und sich ferner begniegen lassen.
Nr. 44. Sollen die Jenigen so an dem Marckht und auf dem Gey
wierdtschafft halten, Wein und anndere Trannckh ausgeben gerechte Khanndln haben Und Maßerey,
brauchen gleichfalls mit dem Guettermaß also mit irem ausgeben wider die gebne Niemants Übernemen.
Nr. 45. Achtundzwainzigisten soll die Jenigen so Wein einlegen
Yede Sorten vermüg der fürstlichen Instruction dem verordneten Umbgelter fleißig
ansagen Unnd hierinnen khainen falsch noch unthreu brauchen. Welicher darwider betratten wurdet, der soll darumben gestrafft werden.
Nr. 46. Neunundzwainzigisten Da Metzger im Gericht offene Fleischpenckh
haben und Fleisch ausgeben wollen, die sollen gerechte saubere Wagen und gewichtstain haben und der obrigkhait
verordneten Bschau und dem Saz nach ausweisung der schäzung Unndterworffen sein.
Nr. 47. Dreißigisten sollen die Pöckhen auch gerechtes Gewicht
und Maß gebrauchen, Das Proth nach billichen Khauf Pachen, Die Hilzenen Wagen sollen bei Innen abgeschafft sein.
Nr 48. Ainundtreißigisten sollen alle Crammer und die Jenigen Unndterthonnen
im Marckht und auf dem Gay, so nach dem Gewicht Ellen und Maß, es sey verkhauff en sich ebenmessig gerechter
gewicht Ellen und Maß gebrauchen und hierein ainichen Vorthail nach betrug nit suechen dann die Übertretter gestrafft werden sollen.
Nr. 49. Zwayundtreißigisten Wann etwann zween Erbare Nachtbarn umb gemainer
Sachen willen miteinander Zukhriegen khämen, so missen sie sich mit Zuegeben der Obrigkhait selber miteinander
vergleichen oder anndere frombe Leith zwischen Innen ainen Vergleich machen lassen, war aber an der Sachen was
sträffliches gehanndthabt so solle es bei Gericht angzaigt werden.
Nr. 50. Dreyundtreißigisten Ain Haußman oder Herberigs Persohn,
so bloß ain Zimer oder Gaden besteldt hat, der soll im Gericht nit mer Gerechtigkhait haben als was er
verdingte herberig betrifft. Es soll auch ain yeder Haußher für seinen Haußmann versprechen
und veranntworten ausgenommen es wurdte ein annderer vom Haußmann ge-fräfelt.
Das solle der Haußmann selbst Zuverantworten schuldig sein.
Nr. 51. Vüerundtreißigisten wann ainer betratten wierdt,
der gestolenes guet khaufft und verpoten ist zu khauffen und dasselbe wissentlich ist Es sey ungewuntner Traidt,
gebrauchter Zeig, Pluetige Claider oder annderer verdechtigen gestollen Guetter nichts ausgenommen,
derselbig ist der Herrschafft und Gericht in die Straff Leib und Guetts und dem Verlierer umb seinen schaden und uncosten verfallen.
Nr. 52. Fünfundtreißigisten da ein Unndterthonn bei nächtlicher weill ain
anndere Persohn verdechtigen und ohne Ursach bei versperte Thür und nach riechendem Feuer in seinem Hauß
begreiffen thette so solle der Hauß Vatter Ime fragen was sein gescheft seye, Wann er sich entschuldigt,
er sey zu seiner Dirn hineingegangen, so soll sich der Haußherr deßen erfragen. Wierdt sich nun die
sache also befündten, so soll er Ime von dem Hauß abweißen und derneben untersagen Das Er soliches
fürkhonnftig unndterlaßen solle. Wann aber diß nit beschäch, sonndern noch ainsmals begriffen wurdte,
solls der Hauß Vatter der Obrigkhait anzaigen.
Nr. 53. Sechsundtreißigisten solln die Unndterthonnen wissen, wann verlohren unbekhanntes
Vich füerkhombt, wie es damit gehalten werden solle.
Nr. 54. Als Nemblichen das Ründer Vich soll auf aller Heilligen tag frey sein,
Schaf und Geiß auf Martinitag (später durchgehend alles auf Martini) Roß und Schwein auf
Weihnachten. Und wer dergleichen Vich fündt und Inhat der soll es nit gerißen und verporgener weis
Inhalten, khombt aber der Rechte dem soll ers lassen. Edoch das er sich nach Gelegenhait mit deme der das Vich
Inne hat vergleicht und ergezligkhait thue. Khombt aber niemant, so soll man es ainem Lanndtrichter zuebringen,
der soll sich dessen Unndterwündten, khombt aber der Rechte darnach so soll der Lanndtrichter demselben
das Vich gegen gebürliche Vergleich wider geben.
Nr. 55. Sibenundtreißigisten Als Nemblichen von ainem Hengst oder
Feldin sol mann Fürfanng geben 32 d von ainem Follen 72 d von einem Oxen 32 d von ainer Khue und allen Clainen
Rundem 16 d von Schäfin und Gaißen von ainem Stuckh 12 d von ainem verstollenen Huet der ain Schnurr
hat soll fürfanng daran geben werden 7 2 d von ainem Huet der Khainen Schnurr hat 3 d.
Was aber alles anndere verstollenes Halßgewandt betrifft ist das schneiderlohn das Fürfang.
Erz und Trätten
Nr. 56. Achtundtreißigisten Wer ain Vich auf seinem schaden fündt,
der soll dasselbe Einthuen und alßbaldt er den Spärl fürthuet, soll ers dem sagen, dem das Vich
zuegehört. Lest ers mit einem Pfandt, so soll Er Ime das Vich lassen, das Pfandt zu Gericht bringen und
soll den schaden mit gueten Ehrlichen Leithen besichtigten, wolt Er aber das Vich nit ledigen, so soll er solches nit
lennger behalten als Über nacht und Volgents an die Gerichtsobrigkhait bringen, die solle Ime den Schaden abthuen.
Entgegen ist das Vich des Richters. Khombt aber der Herr, nach dem das Vich ist gewesen und wolt es wider laßen so solle er
alle daraus erfolgten schaden widerkheren und ist dem Richter umb den Frävel das Er das Vich nit hat leßen wöllen in der Straffe gefahlen.
Nr. 57. Neunundtreißigisten ist Volgentes Vich für Albmessig Zu halten
Alß Roß und Oxen das seinen Tag verdienen mag, Item Schaf, Schwein und Geiß seind albmaßig.
Wer aber nit Albm hat zu den Schweinen Undt sie dahaimbt haben mueß, der soll sy khämpen Und die Khampe soll
drey örther haben Und yedes orth ainer Daumblanng machen, soll sye darzue auch Rüngeln, der
aber dasselbig nit thuet, notturfftig darumben gestrafft werden.
Nr. 58. Vierzigisten wann ain verdechtige Persohn fürkhombt, das
soll man alßbaldt an die Obrigkhait bringen Auf den Fahl mann aber das Gericht nit haben mag, soll ain
Nachbar dem anndern ansagen, daß mann denselben gefenckhlich annemb und dem Gericht antworten, wer
aber nit helfen woll, der weer dem Richter nach Beschaffenhait der Sache in die Straff verfallen.
Da sich aber aine soliche ungerechte Persohn nit fachen laßen woll, das mann Ime zu Todt miest
schlagen, dessen solin die Landleith und Unndterthonen unentgolten sein an Leib und Gueth.
Es soll auch ain yeder Unndterthonn seiner gethonnen Pflicht nach damit er Ihren Hochfürstl. Genaden
verpundten wenn die Sache das sich ainer der Obrigkhait widersezen und nit gehorsamben wolte schuldig sein,
da es gar nit begert wurdte derselb soviel miglich Beistanndt Zu laisten.
Reißgejaider
Nr. 59. Ainundvüerzigisten alle die Undterthonnen so Reißgejaider
haben sollen alles was sie Sachen einem Lanndtrichter Zuebringen bei schwärer Straff.
Nr. 60. Zweyundvüerzigisten soll niemant merer Vich an die
Heimbgesuech treiben Allein was Er auf seinem Lechen über wündter fuehren mag so woll auch
an khaimen Heimbgesuech Über den Nachtbarn willen khain Reith machen.
Holzrisen
Nr. 61. Dreyundvüerzigisten solle die Holzrise verschlagenen
Innegehalten und widerumb Zu rechter Zeit auf gethonn, auch der Jenigen Über welichen man
mit Holz oder hey fahren mueß ohne schaden gehalten werden.
Nr. 62. Vüerundvüerzigisten soll niemant in den Schwarzwäldtern
außerhalb des Undterwaldtmeisters oder Pergrichters willen Reitter machen, deßgleichen khain
Uhrmaiß anzinten und wer in den Forsten Impan oder Pein fündt, der soll es der obrigkhait anzaigen,
so seint sie des, der es da fundten hat, und halben Thaill der Obrigkhait.
Nr. 63. Fünfundvüerzigisten Wer ainen mit ainem Stain würfft,
der ist dem Richter Sechzig und fünt pfundt pfenning zu wanndl schuldig doch stehet es auf genadt und des Richters Meßigung.
Verpotene Wöhr
Nr. 64. Sechsundvüerzigisten Deßgleichen war ainem mit ainem Mößer
würfft oder mit ainer verpotenen Wöhr schlecht, der ist vermüg außgangenen Hochfst.
Bevelch umb 32 fl. gestrafft oder da ers nit im Vermug hat, soll er aus dem Lanndt geschafft werden.
Fravel
Nr. 65. Sibenundvüerzigisten Wer ainen fravelt mit wordten oder Werckhen,
der soll es alßbaldt auf die negst darauf volgente Verhör der Obrigkhait anzaigen,
wo es nit beschicht, beede Thaill darumben gestrafft werden.
Khrieg von einer Gmain wegen
Nr. 66. Achtundvüerzigisten Da ainer von der gemain wegen
in Stridt und Irung khombt soll niemant darumben Khundschafft geben Er seye dann ordentlich darzue verschafft oder gefordert worden.
Ciag an Landtättüng
Nr. 67. Neunundvüerzigisten Welche Undterthonnen nit zu dem
Landtättüng oder wenn Er durch den Gerichtsdiener Zu was zeit das beschäche Zu Gericht
gefordert wurdte nit erscheinet und sich nit entschuldigen läßt, der ist umb ain halb pfundt pfenningen wanndl gestrafft.
Gewalt
Nr. 68. Fünfzigisten Item der ainen mit willen Zu nachtlicher zeit özet(?)
oder wer ainem gewaldt thuet mit worthen oder werckhen der ist mit Recht Zu wanndl schuldig sechzig und fünf pfundt pfenning.
Zörung bey den wierdten
Nr. 69. Ainundfünfzigisten Der bey ainem Wüerth einkhert Zört und nit Zallen will
den mag der Wüerth umb sein Zörung was er Ime rödlich schuldig ist woll pfanndten.
Von Wässern
Nr. 70. Zweyundfünfzigisten soll man alle Wasser unverzwungenlich
Rünen laßen, das der, aller müd ist als woll dervon gespeist und getrennckht werden, als aller
obrist Es seye dann in ainer Schneefleg das überflißiges Wasser ist, so mag ain yeder der Ennten
angelechent ist ain gewondliches Wasser thuen, das seinem Nachtbarn auch steeg und weeg ohne schaden sey.
Nr. 71. Dreyundfünfzigisten Wer an den Haimbgesuechen Reitter
schlecht der soll für alles Vich hagen, allain für die Meiß nit, die sollen Iren unzen
Fietter haben, damit sie behuet sein und niemants schaden bringen.
Nr. 72. Vüerundfünfzigisten Ferner wo ain rechter gewohnlicher
Fueßweeg über ain Gueth gehet Und die annderen Über ihn fahren mießen solle mann die
Roß an der Hanndt hinüberfüehren aber annder Vich das hinübermueß, das soll man
mit guetter Huet hinübertreiben, geschachen aber schäden die ungewöhnlich weeren, dieselben schäden solle er gebürlich ablegen.
Nr. 73. Fünfundfünfzigisten (Fahlthör) soll nit weniger alle
Fallthör auf der Lanndtstraßen förttig sein, wann sie ainer aufthuet dassie nach Ime Zuegefahlen,
földt es aber nit zue, so ist ainer der auf hat thann khain schaden schuldig. Spreizet er aber dasselbe auf,
und ließ also stehen Und geschäch schaden dardurch, wie die genenndt wurdten der ist schuldig daß
er dieselbigen schäden nach gebürlichen Dingen ablege.
Nr. 74. Sechsundfünfzigisten soll ain yeder Landmann
in dem Länsing sein Vich für seine Gassen kheren, Darnach soll ers gehen lassen an den
gemeinen gesuech umbezwungenlich alles Vich was er hinzukheren hat und über wündter füehren mag.
Nr. 75. Siebenundfünfzigisten Was für Obst von ainem
Paumb so auf aines anndern Grundt stehet herüber földt auf seines Nachtbarn Grundt soll derselb
das obst macht aufzuheben haben, doch daß er den driten Thaill zum Stamb lege.
Nr. 76. Achtundfünf zigisten Item wenn ainer bei Tage oder
Nacht in ain Paumgarten khäm dardurch ain weeg ging, oder Zu negst derbey weer Und bräch ain obist
ab dasselbe, unerlaubt mit Ime trieg zum Fahl ers Zum Lust für Ime und sein Haußfrau thette
soller zu des Besützers Hauß gehen und darumb bitten so Er aber den Hauß Vatter
nit bei Hauß fundte, mag er etliche Öpfel und Peeren mit lust eßen und nemen.
So aber ainer das Obst bei der Nacht in einem Erbling oder Söckhen oder Kherben oder
im Puesen voll von dannen trieg, so ist es ain Diepstall und darumben voll Zustraffen.
Haimbliche Zusamen khonfften
Nr. 77. Neunundfünfzigisten sollen auch die Undterthonnen wissen,
das alle haimblichen Zusamenkhonfften es tröffe an was das wolle,
gannz und gar abgeschafft und verpoten sein. Und wer sich fürderhin ainiche Zusammenkhonfften oder Rottierungen begeben und soliches
der Obrigkhait nit Ze stundt an khundt gethonn wurdte, solle alle die Jenigen so mit und beigewest auch alle die wissen darumb
gehabt und der Obrigkhait nit offenbart nit allein am Guett, sonndern auch am Leib gestrafft werden.
Sintemallen aus dergleichen Zusamenkhonfften und der Aufruehrer Radtschlege die sich gemainelich der Obrigkhait widersezen nichts als Übel
zu versechen und der Unschuldige des Schuldigen enthalten müeß darnach hat sich ain yeder zu richten und vor schaden zu hietten.
Nr. 78. Lestlichen ist das Recht erfundten worden, wann ainer gemain ain Stridt fürkhann der nit wider
Gott auch Unnseren Genedigisten Herrn und Lanndtsfürsten oder dero nachgesetzten Obrigkhaiten, solle mit Vorwissen der Obrigkhait
zu befürderung gemaines nuz angesehen Das yederzeit deme, was die Obrigkhait auch die merern und verstendigern für guet halten gevolgt werden solle.
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