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F - Pilze im Gasteinertal: Geastrales - Artenzahl: 2
Pilze im Gasteinertal Hauptmerkmale
Pilze Gasteins
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Geastraceae

Erdsternartige

Die Erdsternartigen (Geastrales) werden den - "Bauchpilzen", "Gastromycetes, Gasteromycetes, Gasterales" - zugeordnet oder aber auch ausgegliedert. Die Basidien sind bauchig angeschwollen, wo an sehr kurzen Sterigmen die Sporen abgegliedert werden (im Gegensatz zu den Lycoperdales, wo die Basidien kurz, keulig sind und auffallend lange Sterigmen haben).
Zur Klasse der Gastromycetes werden die Ordnungen Agaricales, Phallales und auch die Boletales gestellt. Die Systematik dazu ist aber ständig im Fluss.

Die Fruchtkörper der Geastrales werden unterirdisch als Knolle angelegt. Bei der Streckung werden Teile der äußeren Fruchtschicht (Exoperidie) sternförmig ausgebreitet und die kugelige innere Fruchtkörperhülle (Endoperidie) mit der Gleba wird frei. Die Hyphen tragen an ihren Septen Schnallen.
Hauptmerkmale s. Gastromycetes // Bestimmungshilfe s. Geastrales - . . .

Geastraceae - Teile der äußeren Fruchtkörperhülle (Exoperidie) lösen sich nach Streckung aus dem Boden sternförmig von der Endoperidie ab. Die innere Fruchtkörperhülle (Endoperidie) bleibt als Kugel und gibt die Basidiosporen durch eine Öffnung (Peristom) frei.
Lycoperdaceae - Zu den - Lycoperdaceae - (s. d.) gehören die Boviste und Stäublinge. Fruchtkörper mit doppelter Peridie, wobei sich aber die äußere mehr oder weniger rasch auflöst.
Die Phallaceae und die Clathraceae der Ordnung Phallales zeigen eine andere Entwicklung, sind aber nach DNA-Analysen mit den Geastrales verwandt. Sie werden im jungen Entwicklungsstadium von einer gallertigen Hülle umgeben, die später gesprengt wird und mit der Volva (Velum universale) mancher Blätterpilze vergleichbar ist. Die Gleba ist kammerartig gegliedert und bildet bei der Reife eine tropfende, stinkende, die Basidiosporen enthaltende Masse. Diese wird bei vielen Vertreten während der Entwicklung durch streckungsfähige Achsenelemente (Receptaculum) herausgehoben.

Pilzbestimmungskriterien n. Rita Lüder
Die Familie der Geastraceae sind kugelförmige Pilze. Zur Reifezeit bricht die äußere Haut sternförmig auf und gibt die Sporenmasse frei.
Erdsterne (Geastrum) : Die Außenhaut ist durch Fasern verstärkt und so wesentlich stabiler als bei den Stäublingen. Die aufbrechenden Seitenlappen rollen sich um und heben so die Sporenkugel empor. Die Kugel öffnet sich am Scheitel und gibt die Sporen frei.
Die Rutenpilze zeigen als gemeinsames Merkmal das "Hexenei-Stadium", wobei der Fruchtkörper im Inneren eines eiähnlichen Gebildes heranreift. Dieser wird dann durch eine Stielbildung herausgehoben.

Pilze Gasteins

Arten der in Gastein vorkommenden - Bauchpilze - alphabetisch nach dem lateinischen Namen geordnet . . .
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ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten
Geastrum rufescens Geastrum rufescens
Geastrum vulgatum
Rötender Erdstern
◊ Bild-Galerie
Fruchtkörper 6-10 cm. Die Exoperidie spaltet sich in 5-8 dickfleischige Lappen, jung fleischrosa-rotbraun, später schollenartig aufbrechend, meist mit der ganzen Unterseite am Boden liegend. Sporenkugel bis 3 cm breit, glatt, undeutlich bis sehr kurz gestielt. Mündung fransig gewimpert, kegelförmig, ohne Hof. Peristom unregelmäßig fransig gewimpert. Sporenpulver hellbraun. Sporen 4,5 - 6 µm, rund, warzig.
Einzeln oder gesellig in Laub- und Nadelwäldern - selten! Überdauern bis ins Frühjahr, vor allem in Fichtenwäldern.
Symbol, Pyramide Archivbilder . . .
Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Rastötzenweg, Gasteinertal 31.10.2008/02.10.2008
Geastrum fimbriatum Geastrum fimbriatum
Gewimperter Erdstern
Geastrum sessile
◊ Bild-Galerie
Fruchtkörper 2-6 cm breit; Exoperidie bei der Reife in 5-8 sternförmig angeordnete, blass graubraune bis cremefarbene Lappen aufreißend. Sporenkugel (Endoperidie) stiellos aufsitzend, kugelig, blassbraun; Spitze reif mit kleiner, fransig gewimperter Öffnung.
Sporenpulver hellbraun. Spore 3-4 µm, rund feinwarzig.
Symbol, Pyramide Archivbilder . . .
Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Rastötzenweg, Gasteinertal 30.9.2008
Weiterführende und verwandte Themen :
• Biologie : Pflanzenwelt - Gasteinertal
• Biologie : Ökologie - Biotope, Umwelt
• Inhaltsverzeichnis : Flechten Gasteins - Index

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Anmerkung: Die Informationen und Bestimmungsmerkmale wurden diversen Pilzbestimmungsbüchern, wie auch dem Buch
"Grundkurs Pilzbestimmung" von Rita Lüder, Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co., Wiebelsheim 2007, sowie der
"Exkursionsflora von Deutschland" von Werner Rothmaler, Band I, Fischer-Verlag 1994 - entnommen.
Fehlbestimmungen können nicht ausgeschlossen werden. Beschreibung ohne Gewähr.

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Pilze im Gasteinertal: Geastrales - Erdsternartige
© 2008 Anton Ernst Lafenthaler
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