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F - Pilze im Gasteinertal: Taphrinomycotina - Artenzahl: 1
Pilze im Gasteinertal Hauptmerkmale
Pilze Gasteins
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Taphrinomycotina

Narrentaschenpilze

Die - Taphrinomycotina - als eine der U-Abteilungen der Schlauchpilze (Ascomycota) werden in mehrere Klassen mit jeweils einer Ordnung unterteilt und zwar den Taphrinomycetes mit der Ordnung Taphrinales (Narrentaschenartige), der Familie Taphrinaceae und nur 1 Gattung (Taphrina) mit etwa 100 Arten und die Protomycetaceae mit Protomycetes, Taphridium u. a., die Neolectomycetes mit der Ordnung Neolectales (Schlauchkeulenartige), die Pneumocystidomycetes mit der Ordnung Pneumocystidales und nur 1 Gattung (Pneumocystis) und die Schizosaccharomycetes (Spalthefen) mit den Schizosaccharomycetales (Quelle: Wiki, 2021).
Die im Labor kultivierten Arten der Taphrinales bilden schleimig, gelbliche Kolonien aus Sprosszellen (hefeartig). In ihren Wirten (Betulaceae, Rosaceae, Farne etc.) verursacht das dikaryotische Myzel manchmal auffallende Hypertrophien (Narrentaschen), Verformungen (Kräuselkrankheit) auf Blättern oder übermäßige Verzweigungen (Hexenbesen). Als Pflanzenschädlinge sind lediglich die Taphrinales von Bedeutung.

Entwicklungszyklus, Taphrinaceae Taphrinaceae: Pflanzenparasiten mit hoher Wirtsspezifität; Paarkernmyzel im Inneren befallener Pflanzenteile in Interzellularien, zwischen Kutikula und Epidermis, selten in Zellwänden. Sporenbildung an der Oberfläche von Pflanzenteilen in mehr oder weniger keuligen Sporangien. Es sind Parasiten, die vorwiegend auf Hamamilidae und Rosaceae Missbildungen hervorrufen. Die vegetative Fortpflanzung erfolgt mittels "Konidien", die durch hefeartige Sprossung aus den Ascosporen entstehen.

Pilze Gasteins

Arten der in Gastein vorkommenden Taphrinomycotina alphabetisch nach dem lateinischen Namen geordnet . . .
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ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten
Taphrinaceae
. . . . Taphrina pruni
Pflaumen-Narrentasche
Fam: Taphrinaceae - Narrentaschenpilze !
Früchte bis 6 cm, tütenförmig, hohl, anfangs grün, später schwarz, nicht abfallend. Zweige oft verkrüppelt, geschwollen, bleich, rötlich-gelb, mit bandförmigen Blättern. Asci zylindrisch bis keulig. Asci 17-53 x 15-17 µm, Stielzelle 8-21 x 6-12 µm (Quelle: Klenke).
Die befallenen Früchte schwellen an und entwickeln sich zu langgestreckten, oft gekrümmten Gebilden. Diese sind erst glatt und hellgrün, später bildet sich ein weißer, mehliger Ɯberzug um danach schrumpelig zu werden. Sie werden braun, trocknen ein oder verfaulen. Anstatt des Kerns findet man eine Höhlung.
Das Myzel wächst unterhalb der Epidermis interzellulär, deren zylindrisch-keuligen Asci zwischen den Epidermiszellen hervorbrechen. Die Stielzellen sind halb so lang wie die Asci, welche immer acht eiförmig bis elliptische Sporen (5-8 x 7-10,5 µm) enthalten.
Symbol, Pyramide Archivbilder . . .
Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Kötschachdorf, Bad Gastein
Weiterführende und verwandte Themen :
• Biologie : Pflanzenwelt - Gasteinertal
• Biologie : Pflanzenparasitische Kleinpilze
• Inhaltsverzeichnis : Flechten Gasteins - Index

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Anmerkung: Die Informationen und Bestimmungsmerkmale wurden diversen Pilzbestimmungsbüchern, wie auch dem Buch
"Pflanzenparasitische Kleinpilze" von Friedemann Klenke & Markus Scholler, Springer-Verlag, 2015 und
dem Buch "Faszinierende Pflanzenpilze" von Julia Kruse, Quelle & Meyer Verlag GmbH & Co., Wiebelsheim, 2019 entnommen.
Beschreibung ohne Gewähr.

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Pilze im Gasteinertal: Taphrinomycotina
© 2021 Anton Ernst Lafenthaler
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