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Pilze / Flechten im Gasteinertal |
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Allein von der Gattung Lecanora wurden über 1.100 Arten beschrieben, von der Gattung Lecidea 3.000 Arten.
Die lückenhaften Kenntnisse der Fruchtkörperentwicklung dieser Gruppe wird die Systematik noch weiter verändern.
Mittlerweile wurden die "Lecanora" in zahlreiche Gattungen aufgeteilt und zu der Ordnung Lecanorales haben sich mittlerweile
zahlreiche weitere Familien hinzuzugesellt.
- Allgemeine Merkmale der Ordnung Lecanorales nach Rothmaler (Exkursionsflora, 1994):
Fruchtkörper sind Pseudoapothecien. Die Schläuche sind hymeniumartig angeordnet. Zwischen ihnen befinden sich fädige Pseudoparaphysen.
Der Fruchtkörperbau ist den echten Apothecien sehr ähnlich, die Schläuche sind aber bitunicat und bilden in ihrer Scheitelregion besondere Strukturen aus.
Die Sporen können farblos oder gefärbt sein und 1- bis mauerförmig-vielzellig. Symbionten sind Grün- oder Blaualgen.
Nach Henssen/Jahns, 1974 sind die Fruchtkörper der Lecanorales langlebig. Ihr Hymenium ist stark gallertig und die Paraphysen
sind durch die Gallerte verklebt. Die Asci besitzen eine dicke Wand und oft eine amyloide Apikalstruktur. Der
Thallus ist häufig stark am Aufbau des Fruchtkörpers beteiligt.
Derzeit werden der Ordnung Lecanorales 26 Familien und 269 Gattungen zugewiesen. -
Die Haematommataceae und die Rhizocarpaceae sind jeweils nur mit einer auch im Land Salzburg vorkommenden Gattung vertreten (Haematomma, Rhizocarpon).
- 2019 (mindat.org) : Derzeit werden der Ordnung Lecanorales folgende, auch im Land Salzburg vorkommenden Familien zugeteilt:
→
Cladoniaceae -
Haematommataceae
Lecanoraceae -
Lecideaceae -
Mycoblastaceae -
Parmeliaceae -
Ramalinaceae -
Physciaceae -
Rhizocarpaceae -
Stereocaulaceae -
Lecanora : Krustenflechte! - Thallus dicklich, kreidig-knorpelig, graugrünlich oder graugelblich. Flechtenkörper manchmal mit deutlich gelappten Ränder bzw. unregelmäßig blattartig bis knollig mit weißlichen Pseudocephellen. Apothecien eingesenkt. Thallus ohne Cephalodien, ohne Rhizinen. Apothecien immer von thallusfarbenen Rand umgeben. Thallus weiß bis graugrünlich oder graugelblich, besitzt manchmal deutlich gelappte Ränder.
Gattungen n. Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland, 1994 : Lecanora, Squamarina, Harpidium, Haematomma, Lecania, Plecopsis, Solenopsora, Phlyctis.
Beschreibung der Lecanoraceae n. Henssen/Jahns
Gattungen: Haematomma, Ionaspis, Lecania, Lecanora, Solenopsora, Squamarina.
→ Lecanora sind das typische Beispiel für Krustenflechten mit hell berandetem Apothecium.
Der helle Lagerrand hat dem lecanorinen Apothecium seinen Namen gegeben, aber nicht immer ist das Lager der Lecanora-Arten krustig-areoliert.
Haematomma ventosum, eine Flechte auf Silikatgestein mit alpiner Verbreitung, fällt durch einen
grünlichen oder in der Varietät lapponicum leuchtend gelben Thallus mit roten, zunächst eingesenkten Apothecien auf.
- 2019 (mindat.org) : Derzeit werden den Lecanoraceae folgende, auch im Land Salzburg vorkommenden Gattungen zugeordnet: Bryonora, Lecanora, Lecidiella, Miriquidica, Pycnora, Ramboldia, Rhizoplaca, Strangospora.
Artenreichste Flechtenfamilie mit Krustenflechten, seltener auch Flechten mit einem schuppenförmigen
Thallus. Auf Borke und Gestein von der Arktis bis in die Tropen.
Von der Gattung Lecidea wurden etwa 3.000 Arten beschrieben.
Pseudoapothecien lecidein; mit einzellig, bis mauerförmig-vielzelligen und meist farblosen Sporen.
In der Regel mit Trebouxia-Algen. Pseudoparaphysen unverzweigt.
Die schwarzen Apothecien der Gattung Lecidea sind im Unterschied zu Lecanora mit einem Eigenrand versehen.
Einige Lecidea-Arten entwickeln Cephalodien.
Lecidea sect. Psora : Apothecien ohne Algen am Rand. Thallus muschelförmig, schuppig bis tief geteilt lappig; braun, rot oder graugrün und -
Lecidea sect. Coarctata : Sporen 1-zellig. Apothecien dem Thallus aufsitzend; hellrötlich bis schwärzlich-braun. Schläuche schlank bis zylindrisch.. Paraphysen dünn, verzweigt.
Die Lecideaceae werden den Lecanorales zugeordnet. Sie werden in der Klasse Lecanoromycetes geführt.
Gattungen n. Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland, 1994 : Arthroraphis, Bacidia, Catillaria, Lecidea, Lopadium, Mycoblastus, Stenhammarella, Toninia.
Beschreibung der Lecideaceae n. Henssen/Jahns
Gattungen: Bacidia, Catillaria, Gomphillus, Lecidea, Lopadium,Mycoblastus, Rhizocarpon, Toninia.
→ Die schwarzen Apothecien der Gattung Lecidea sind im Unterschied zu Lecanora mit einem Eigenrand versehen.
Die Sporen sind einzellig und farblos. Einige Lecidea-Arten entwickeln Cephalodien.
Bei der Untergattung Biatora ist das Excipulum nicht verkohlt, sondern hell, rötlich oder braun.
Zur Untergattung Psora stellt man die Arten mit placoidem oder schuppigem Thallus.
Weitere Gattungen mit mehrzelligen, farblosen Sporen sind Catillaria und Bacidia.
Die Gattung Gomphillus bildet mit ihrem dünnen Thallus einen Überzug auf Moosen.
Die winzigen Fruchtkörper scheinen aus einem schwarzen Apothecium und einem kurzen Stiel zu bestehen.
Dabei handelt es sich aber um ein hohes, schmales Apothecium, dessen Hymenium höher als breit ist.
Das seitliche, helle Excipulum erweckt den Anschein eines Fruchtstiels.
Die Gattung Rhizocarpon unterscheidet sich von den anderen Gattungen der Familie durch helle bis braune, quer- bis mauerartig geteilte Sporen.
Die Areolen und die manchmal vom Thallus getrennt angelegten lecideinen Apothecien werden auf einem schwarzen Prothallus entwickelt.
- 2019 (mindat.org) : Derzeit werden den Lecidaceae folgende, auch im Land Salzburg vorkommenden Gattungen zugeordnet: Bellemerea, Clauzadea, Farnoldia, Immersaria, Koerberiella, Lecidea, Lecidoma, Mycobilimbia, Hulia, Porpidia.
Beschreibung der Ramalinaceae n. Henssen/Jahns
Gattungen: Toninia.
→ Der Thallus von Ramalina ist mit einer Haftscheibe auf dem Substrat befestigt. Die Loben sind meist bandförmig
und isolateral, seltener drehrund oder fadenförmig gebaut.
Die Rinde ist doppelt strukturiert, allseitig mächtig entwickelt und schließt ein lockeres Mark mit Algenzellen ein.
In Abständen finden sich auch in der Rinde selbst Streifen von Algenzellen.
Die äußersten Hyphen verlaufen netzig, während die darunterliegenden parallel zur Längsrichtung der Loben orientiert sind.
Die Wände dieser Hyphen sind stark verdickt und miteinander verleimt. Viele Arten vermehren sich hauptsächlich vegetativ durch Soredien.
Die Sorale werden terminal oder lateral entwickelt.
- 2019 (mindat.org) : Derzeit werden den Ramalinaceae folgende, auch im Land Salzburg vorkommende Gattungen zugeordnet: Adelolecia, Bacidia, Biatora, Bilimbia, Catinaria, Clostomum, Japewia, Kiliasia, Ramalina, Schadonia, Toninia, Toniniopsis..
Die Rhizocarpaceae sind Ascomycota, die derzeit der Klasse Lecanoromycetes bzw. den Lecanorales zugeordnet werden. Wegen unklarer Beziehungen zu anderen Ordnungen wird diese Familie derzeit auch als "Ascomycota incertae sedis" - also mit "unsicherer systematischer Stellung" geführt mit den Gattungen: Catecarpus, Catolechia, Epilichen, Poeltinula, Rhizocarpon.
- 2019 (mindat.org) Derzeit wird den Rhizocarpaceae lediglich die auch im Land Salzburg vorkommende Gattung Rhizocarpon zugeordnet.
Ubiquitär auf Erde und Gestein. Die Familie der Stereocaulaceae wird den Lecanorales zugeordnet.
Morphologie: Das Lager ist körnig oder schuppig, heteromer gebaut und meist unberindet.
Aus dem Thallus horizontalis wächst ein Thallus verticalis hervor, der in allen Fällen ein Pseudopodetium ist.
Die Pseudopodetien sind stiftförmig und verzweigt und zwischen 1 mm und mehrere Zentimeter hoch.
Ihre Mitte besteht aus einem Markstrang, dessen Hyphen annähernd parallel gelagert und stark gelatiniert sind.
Nach außen folgen die Algenschicht und die Rinde, die aus vernetzten, gelatinierten Hyphen besteht.
Algenschicht und Rinde können das Pseudopodetium entweder gleichmäßig bedecken oder nur einzelne, getrennte Schollen
bilden. Bei vielen Arten ist der Thallus verticalis mit schuppigen oder drehrunden Auswüchsen bedeckt,
die man als Phyllocladien bezeichnet. Die vegetative Vermehrung kann durch Soredien oder Thallusbruchstücke erfolgen.
Die Apothecien sind flach oder kugelig und bei einigen Arten sogar säulenförmig. Sie sind braun oder schwarz
gefärbt und stehen terminal oder lateral an den Pseudopodetien. Ein Eigenrand ist im allgemeinen kaum entwickelt.
Gattungen n. Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland, 1994 : Leprocaulon, Pilophorus, Stereocaulon.
Beschreibung der Stereocaulaceae n. Henssen/Jahns
Gattungen: Argopsis, (Compsocladium), Pilophorus, Stereocaulon.
→ Alle Gattungen besitzen Pseudopodetien.
Stereocaulon ist besonders u. a. in der alpinen Stufe der Gebirge verbreitet.
Bei Pilophorus ist der grüngraue Thallus horizontalis oft ausdauernd.
Die Pseudopodetien sind entweder verzweigt oder kurz stiftförmig.
- 2019 (mindat.org) : Derzeit werden den Stereocaulaceae folgende, auch im Land Salzburg vorkommende Gattungen zugeordnet: Lepraria, Squamarina, Stereocaulon.
Arten bzw. Gattungen der im Gasteinertal vorkommenden Lecanorales entsprechend den Familien geordnet . . .
- Klicken Sie auf die Bilder bzw. die Links zur Bildbetrachtung -
ARCHIV - Beschreibung einzelner Arten | ||
Lecanoraceae | ||
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Lecanora muralis Mauerflechte |
Helle, olivgrüne bis blassgraue Krustenflechte, die bis 10 cm im Durchmesser erreicht.
Sie ist randlich durch kleine Lappen begrenzt, die dem Untergrund eng anliegen. Das Zentrum des Lagers
ist dicht mit Fruchtkörpern besetzt. Die bräunlichen Apothecien sind von einem helleren,
dem Lager ähnlichen Rand umgeben. Unterseite des Thallus weiß, ohne Rhizinen.
![]() Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Maierhofen, Dorfgastein, Apr 2006 |
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Lecanora argentata |
Thalluskruste, durchgehend, bis 3-10 cm breit, relativ dünn. Areolen granulös bis verrukös,
mehr oder weniger rissig, weißlich, hellgrau, grau-silber, hellgrau-gelb. Prothallus schwarz
Apothecia 0,5-1,5 mm Durchmesser, sitzend, meist nicht zahlreich und verstreut, flach, leicht konvex,
scheibenförmig bräunlich, braunrot, meist nicht sehr homogen. Hymenium fehlt manchmal und hinterlässt so eine leere Schüssel.
Epithecium ohne Granulat oder Kristalle. Thallus, enthält massive Kristalle,
die nicht in Kalium löslich und unter Verwendung von Polarisationslichtmikroskopie sichtbar sind.
Ascosporen einfach, breit ellipsoid, 10-15 x 6-8 µm. Photobiont: Trebouxia. Thallus: C-, K + gelb, P +/- hellgelb oder P + gelb.
DD: Lecanora chlarotera - welcher einen weniger glatten und dickeren Thallus hat, keinen schwarzen Prothallus und homogenere Apothezienfarben. Epithecium körnig mit einer dünnen Schicht Kristalle. ![]() Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Grusbergweg, Bad Hofgastein, Mae 2020 |
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Lecanora chlarotera |
Thalluskruste, bis zu 3-12 cm Durchmesser, relativ dick, hellgrau, graugrünlich, Prothallus fehlt.
Apothecia zahlreich und manchmal gegenseitig verpackt, 0,5-1,5 mm Durchmesser, sitzend. Scheibe flach bis leicht konvex, braun,
braunrötlich, braunorange, braungrünlich. Bei Feuchtigkeit grün.
Das Hymenium fehlt manchmal und erscheint dann als glänzender, grauer Fleck. Excipium sehr dünn, bleibend, fein gekerbt (wenn stark gekerbt siehe: Lecanora chlarotera subsp. chlarotera forma rugoselle). Thallus enthält große Kristalle, die in K nicht löslich sind.
Epithecium körnig mit einer dünnen Schicht Kristalle. Ascosporen einfach, breit ellipsoid, 11-14 x 6-7 µm. Photobiont: Trebouxia. Thallus färbt sich mit K gelb.
Substrat: Borke, Totholz. DD: Lecanora argentata - Thalluskruste relativ dünn. Prothallus schwarz, gewöhnlich vorhanden. Apothecien normalerweise nicht zahlreich und verstreut. Epithecium ohne Granulat oder Kristalle. ![]() Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Böckstein, Gasteinertal, Mae 2020 |
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Myriolecis hagenii |
Thallus innerhalb des Substrats, nicht sichtbar
Hell- bis dunkelbraune, weißlich-gerandete bereifte APOTHECIEN (Fruchtkörper) erreichen 0,5-0,8 mm im Durchmesser, flach, stehen teilweise gedrängt.
Scheibe blass bis dunkelbraun, glatt, leicht bis stark pruinose. Rand blasser als die Scheibe oder weiß.
Paraphysen einfach, dick, an den Spitzen braun pigmentiert. Asci clavat, 8-sporig. Ascosporen hyalin, einfach, ellipsoid, 8,9-13,3 x 4,5-5 (-5,9) µm (Quelle: lichenportal.org).
Substrat: Totholz, Zaunpfahl ![]() Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Grußberg, Bad Hofgastein Mae 2020 |
Haematommataceae | ||
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Haematomma ventosum Ophioparma ventosa Blutaugenflechte |
Krustenflechte! - Fam.: Ophioparmaceae (früher: Haematommataceae).
Nur durch Sporenmerkmale sicher zu identifizieren. Sporen spindel- bis nadelförmig. Thallus grünlichgelb, körnig-rissig, mit auffälligen, blutroten bis rotbraunen Apothecien (tief dunkel- bis weinroten Scheiben, die vom Lager umrandet werden). Die Oberfläche der Areolen ist wulstig uneben. Substrat: Silikatgestein. ![]() Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Weißenbachtal/Gasteinertal, Aug 2020 |
Lecideaceae | ||
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Psora (Lecidea) decipiens Rote Psora |
Lager aus rundlichen, bräunlich roten Schuppen, weißlich berandet, rundlich bis gebuchtet und etwas gekerbt,
konkav bis flach, nur selten überlappend, weitgehend mit der Unterlage verwachsen.
Apothecien schwarz. Zwischen weiß-bröckeligen Thallus und der braunen Rinde liegt eine Grünalgenschicht.
Thallusdurchmesser: 2 - 6 mm. Gefährdet!
![]() Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Erzwies/Gasteinertal am 22.8.2004 |
Ramalinaceae | ||
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Toninia diffracta Toninie |
Schuppen weißlich bis blaugrau bereift, gewölbt bis aufgedunsen. Apothecien schwarz, meist unbereift,
rundlich flach bis schwach gewölbt, berandet, später auch unberandet. Sporen zweizeilig, spindelig.
Bestimmung bzw. Korrektur und Aktualisierung der Flechtennamen durch Herrn Univ.-Prof. Dr. Roman Türk, Universität Salzburg. ![]() Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Faschingberg/Gasteinertal am 23.4.2005 |
Rhizocarpaceae | ||
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Rhizocarpon geographicum Gewöhnliche Landkartenflechte |
Gefelderte Krustenflechte. Ausgedehntes gelb-grünes Lager mit schwarzen Linien (Vorlager).
Dazwischen stehen bräunliche, runde Sporenlager. Sporen mit einer Hülle aus farbloser, gallertiger Substanz.
Sporen vielzellig, mit zahlreiche Quer- und Längswänden, grünlich bis bräunlich.
Paraphysen deutlich verzweigt und netzig verbunden. Thallus meist deutlich gefeldert bis warzig.
Areolen (=Felder) eckig, flach bis leicht gewölbt. Apothecien schwarz am Rand der Areolen bzw.
zwischen den Areolen sitzend. Jod färbt das Lager blau.
Die schwarzen Apothecien sitzen zwischen den Feldern des Thallus
Auf meist kalkfreien Gestein. Kommt hier gemeinsam mit Umbilicaria cylindrica vor.
![]() Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Paar Seen/Gasteinertal am 16.05.2001 |
Stereocaulaceae | ||
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Stereocaulon alpinum |
Lager grauweiß, strauchig, warzig. Stämmchen (Pseudopodetien) nicht hohl, rosig. Apothecien braun mit weißem
Rand am Ende der Thallusäste sitzend. Cephalodien klein, bläulichgrün. Phyllokladien berindet, warzig.
Thallus nicht serediös.
Bestimmung bzw. Korrektur und Aktualisierung der Flechtennamen durch Herrn Univ.-Prof. Dr. Roman Türk, Universität Salzburg. ![]() Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Silberpfenniggebiet/Gasteinertal am 5.9.2004 |
Coniocybaceae | ||
Chaenotheca hat ein gut entwickeltes schuppiges Lager. Vereinzelt werden Cephalodien mit Nostoc als Symbionten angelegt. Fruchtkörper schlank, gestielt und kreiselförmig (wie winzige Stecknadeln, 1-4 mm hoch). Die Entwicklung der Thallusschuppen und der Fruchtkörper erfolgt zum Teil noch unabhängig voneinander. Die Podetien können unmittelbar vom Mycel zwischen den Thallusschuppen gebildet werden. Meistens entstehen sie jedoch in der Basis der Loben unterhalb der Algenzone und wachsen aus der Unterseite der Schuppen heraus. Mazaedium (=Masse aus Asci und Paraphysen) auf den Fruchtkörpern, braun. | ||
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Species 01 | Thalli grünlich. Fruchtkörper gestielt. Mazaedium braun. Auf Borke einer Lärche im unteren Stammbereich. Staubflechte. Foto: © Anton Ernst Lafenthaler - Poserhöhe/Gasteinertal Mae 2020 |
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biologie : Pflanzenwelt - Gasteinertal
• Biologie : Ökologie - Biotope, Umwelt • Inhaltsverzeichnis : Pilze Gasteins - inkl. Flechten • Gasteinertal : Gebirgswanderziele - Tabelle |
Anmerkung: Die Informationen und Bestimmungsmerkmale wurden unterschiedlichen Bestimmungsbüchern wie u. a. dem Buch
"Exkursionsflora von Deutschland" von Werner Rothmaler, Band I, Fischer-Verlag 1994 - dem Buch
"Lichenes" von Aino Henssen und Hans Martin Jahns, Thieme-Verlag 1974 und der Schriftenreihe
"Sauteria", Band 3, Institut f. Botanik, Salzburg 1987 von H. Türk und H. Wittmann, Abakus-Verlag entnommen.
Teilweise wurden die Informationen unterschiedlichen Internetquellen entnommen.
Fehlbestimmungen können nicht ausgeschlossen werden. Beschreibung ohne Gewähr.
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© 2003 (Rev. 2019) by Anton Ernst Lafenthaler
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