ET - Gasteinertal/Menschenwerke: Gedenkstätten - Verunglückte Bergfreunde
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Menschenwerke |
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Gedenkstätten am Berg
Verunglückte Bergfreunde
Im Gebiet Rauchkogel, deren Gipfelkreuz auf 2.208 m steht, sind leider schon viele
Bergfreunde verunglückt.
Die dem Tal zugewandte Seite ist steil und allzu leicht endet ein
vermeintlicher Steig im Dickicht und es gibt kein vor und zurück mehr.
Steile Pfade im rutschigen Gelände werden stets unterschätzt.
Nur dem Ortskundigen sollten diese Wege vorbehalten sein. Sie werden Erfahrenen wie
Unerfahrenen leicht zum Verhängnis.
Noch gefährlicher scheint der Wunsch ein Edelweiß in diesen Berghängen zu ergattern.
Oft sind sie gut sichtbar und vermeintlich nur eine Armlänge entfernt.
Aber nur wenig Erde bedeckt oft den Fels, es ist durchwegs Schiefergestein und
bei Nässe ein Abgleiten wahrscheinlich. Ein scheinbar sicherer Halt endet nicht selten
mit dem Sturz in die Tiefe.
Die Chronik der Bergunfälle weiß dazu einiges zu berichten.
Am 23. August 1918 stürzte der 14jährige Rupert Andexer aus Bad Gastein beim Edelweißpflücken
am Gamskar tödlich ab,
am 25. Juli 1926 war es der Schneidergehilfe Josef Embacher am Frauenkogel.
Am 8. September 1940 stürzte der Schüler
Johann Schöffl beim Edelweißpflücken am Rauchkogel 200m tödlich ab und
am 27. Juli 1958 war es der Jugendliche Herbert Röck
beim Edelweißpflücken in den Steilwänden des Gamskarkogels.
Nicht minder gefährlich sind neben den bereits genannten auch
die übrigen Berge im Gasteinertal. Bekannt für derartige verhängnisvolle bis gar tödliche Abstürze sind der Bernkogel und der gegenüberliegende Schuhflicker,
wo vermeintlicher Mut nicht selten tragisch endet.
So ist es auch der weiter südlich gelegene Guggenstein und der wiederum gegenüberliegende Geißkarkopf.
Viele andere Berg-Regionen sind mit Vorsicht zu begehen, diese hier weiter aufzuzählen
gar müßig scheint. Die hohen Bergregionen der Tauernkette wie Schareck, Tischlerspitze bis zum Keeskogel
sind hinreichend bekannt und werden immer wieder in ihrer Gefährlichkeit unterschätzt.
Aber auch Schluchten und Gräben sind nicht minder totbringend, ist man nicht erfahren und vorsichtig genug.
Inschriften vieler Gipfelkreuze, Materl oder aber nur kleine, unscheinbare Kreuze und Gedenkstätten erinnern immer wieder
an derartige Unglücke am Berg und sollen allen Lebenden zur Vorsicht mahnen.
. . . zur Erinnerung . . .
Verunglückt in den Bergen Gasteins
Gedenktafeln
Bernkogel |
Erwin Reitmair † 14. 07. 1957 |
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Gamskarkogel |
Dr. Rüdiger von Zimburg † 21. 06. 1992 |
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Kramkogel |
Michael Gruber † 05. 08. 1995 |
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Rastötzen |
Gerhard Hammersdorfer † 1985 - 18 Jahre |
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Rauchkogel |
Hans Krimpelstätter † 15. 9. 1999 - 53 Jahre
Peter Lang † 1986 - 46 Jahre
Gerhard Hammersdorfer † 1985 - 18 Jahre
Alexander Abfalter † 1985 - 28 Jahre
Ernst Neuwirth † 1970 - 37 Jahre
Josef Schwaiger - 46 Jahre (seit 12. 10. 2001 vermisst) |
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Schlappereben/Neuwirthsteig |
Emmi Marergetter † 16. 08. 1953 |
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Schlossalm/Hohe Scharte |
Werner Feger † 30. 01. 1975
Johann Lenz † 30. 01. 1975
Josef Viehauser † 30. 01. 1975
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Stubnerkogel |
Lois Schafflinger † 29. 12. 1968 |
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Verunglückt in den Bergen außerhalb Gasteins
Hirschkarkogel |
Waldemar Schörghofer † 26. 07. 1976
Wallner Gerhard † 22. 08. 1996
Mayrl Albert † 13. 01. 1999 |
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Gedenkstätten - Verunglückte Bergfreunde
© 2012 Anton Ernst Lafenthaler
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