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GF - Pilze im Gasteinertal: Champignonartige - Agaricaceae
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Pilze Gasteins

Champignonartige

Parasol Die Champignonartigen - Agaricaceae - bezeichnen nicht nur den bekannten Wiesen-Champignon bzw. diverse andere Egerlinge, sondern auch die bei uns viel häufiger vorkommenden Schirmlinge mit dem allseits bekannten Parasol. Auch bei diesen gibt es aber tödlich giftige Arten, die das gefährliche Gift der Knollenblätterpilze, das Amanitin enthalten. Bei den Riesenschirmlingen - Macrolepiota - ist es der Parasol, der durch seinen doppelt angelegten, verschiebbaren Ring, dem genatterten Stiel und insbesondere durch seine Größe unverkennbar ist. Bei den kleinen bis mittelgroßen Schirmlingen - Lepiota - ist der Ring fest mit dem Stiel verbunden. Hier gibt es auch giftige Arten.
Bei den Champignons bzw. Egerlingen sind die giftige Arten ohne Hilfsmittel gar nicht so leicht zu bestimmen. Verfärbt sich das Fleisch beim Kratzen am Hutrand oder an der Stielbasis gelb und riecht er gar unangenehm, so könnte es sich um den giftigen Karbol-Egerling handeln. Also auch hier ist die genaue Kenntnis der Merkmale wichtig und im Zweifelsfall - lieber stehen lassen. Die wichtige Abgrenzung zum Knollenblätterpilz scheint dabei selbstverständlich.

Beachte die Merkmale - Das Fleisch ist faserig und die anfangs weißen, dann aber rosafarbenen bis schwarzbraunen Lamellen reichen nicht bis zum Stielansatz - daher der Name "Freiblättler". Der Hut und/oder der Stiel kann von Schuppen bedeckt sein. Hut und Stiel sind ohne Mühe trennbar.

Agaricaceae

Allgemeine Merkmale
Hut mit oder ohne Schuppen. Lamellen frei, weiß, später rosa, zuletzt braunschwarz. Stiel vom Hut gut lösbar. Ring vorhanden, verschiebbar oder fest. Sporenpulver weiß oder schwarzbraun.

Bestimmungshilfe zu den "Allgemeinen Merkmalen"

- Hut mit großen Schuppen bedeckt. Sporenpulver und Lamellen weiß = "Schirmlinge"
a - Stielring verschiebbar = Macrolepiota - Riesenschirmlinge
b - Stielring NICHT verschiebbar = Lepiota - Schirmlinge
 
- Hut OHNE große Schuppen. Sporenpulver schwarzbraun. Ring häutig. Lamellen weiß, rosa, schwarzbraun = Agaricus - Egerlinge, Champignons
a - Fleisch im Schnitt rötend = Rubescentes - Rötende Egerlinge
b - Fleisch gilbend, Karbolgeruch = Xanthodermatei - Karbol-Egerlinge
c - Fleisch gilbend = Flavescentes - Gilbende Egerlinge
- Weitere Merkmale und Abbildungen im - Archiv - . . .

Rötender Riesenschirmling

Macrolepiota rachodes

Rötender Riesenschirmling Der Rötender Riesenschirmling, auch Safran-Schirmling genannt liebt den Wald, insbesondere die Lichtungen von Nadelforsten. Der Hut ist halbkugelig, braun, ausgebreitet und mit dachziegelartigen braunen Schuppen bedeckt, die über den Rand hinaus reichen. Hutdurchmesser um 10 - 15 cm. Die Lamellen laufen bei Berührung rot an. Das Fleisch ist weißlich und läuft im Schnitt langsam ebenfalls orange bis safranrot an. Der Stiel ist weiß bis rotbräunlich und schließt mit einer dicken Knolle ab, der Ring ist wattig-schwammig.
Man vermutet Varietäten dieses Pilzes, die auf nitrathältigen Standorten wachsen und Giftstoffe enthalten könnten, die Symptome einer Lebensmittelvergiftung auslösen. Also besser nicht für Speisezwecke verwenden.

Parasol

Macrolepiota procera
Parasol Der Parasol oder Riesen-Schirmpilz (procerus = hoch) ist der größte Speisepilz überhaupt. Jung sitzt der Hut zunächst eiförmig auf einem hohen Stiel. Anschließend breitet sich der Hut aus und kann einen Durchmesser bis zu 40 cm erreichen. In der Mitte bleibt ein Buckel. Die Hutoberfläche ist mit vielen braunen, groben, dachziegelartigen Schuppen bedeckt, die sich etwas vom Hutgrund abheben. Die bauchigen Lamellen sind erst weiß, dann aber eher grau bis schmutzig braun. Der Stiel ist lang und schlank, faserig mit einer Knolle an der Basis, die Stieloberfläche charakteristisch bräunlich genattert, der dickhäutig, doppelt fetzig gerandete Ring ist verschiebbar. Die Lamellen sind weich, gedrängt, breit, frei, weißlich. Das Fleisch bleibend weiß. Der Parasol riecht angenehm und schmeckt nussartig.
Es sollten nur jüngere Exemplare für Speisezwecke geerntet werden, wenn der Hut noch nicht voll ausgebreitet ist. Dieser wird dann gegrillt oder wie ein Schnitzel mit Salz, Pfeffer, Ei und Semmelbrösel paniert. Der Stiel ist faserig und kann verworfen werden.

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Gastein im Bild - Champignonartige
© 2008 Anton Ernst Lafenthaler
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