MZ - Gasteinertal/Fotogalerie: Gastein im Wandel
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Inhaltsverzeichnis Gastein im Bild |
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Gastein im Wandel
Landschaft und Bauten
. . . damals . heute . . .
Wo Menschen leben sind immer auch bauliche und landschaftliche Veränderungen notwendig.
Einerseits prägen Naturgewalten oder aber natürliches Wachstum die Landschaft, andererseits aber auch und viel schneller
ist der Mensch Bauherr von Landschaft und Siedlung.
Bauten wie Häuser und Verkehrswege
schaffen in immer kürzerer Zeit Umstrukturierungen in der Landschaften, um den engen Lebensraum wohnbar und nutzbar zu machen.
Aber nicht nur für uns selbst, sondern auch für unsere Gäste sind Maßnahmen zu setzen und Veränderungen notwendig.
Der Wandel der Zeit soll durch eine Bilddokumentation für
Bad Hofgastein -
Bad Gastein -
Böckstein/Nassfeld -
Dorfgastein - sichtbar gemacht werden;
ebenso die verfälschte Bilddarstellung, entstanden durch - Fotomontage - schon in früher Zeit.
Bad Hofgastein
Westblick
Viele Häuser im - Markt Hofgastein - wurden in der Zeit der Errichtung der - Tauernbahn -
und danach in der Zwischenkriegszeit - Bauten bis 1939 - errichtet. Zuvor war es die - Thermalwasserleitung -
von Wildbad Gastein nach Hofgastein, letztlich verwirklicht durch den Einsatz von - Ladislaus Pyrker -
welcher auch Besitzungen wie die Pyrker Villa und das - Militärbadehaus - in Hofgastein inne hatte.
Eine Vielzahl von Bauvorhaben wurden
allerdings erst nach dem zweiten Weltkrieg in Angriff genommen.
Der Westblick zeigt im Hintergrund die Tauernbahn mit Hundskopf, Guggenstein und Schauerkogel. |
Hofgastein Südblick
Der Südblick zeigt im Hintergrund das Angertal mit dem auch im Sommer Schnee bedeckten Silberpfennig.
Das Ortszentrum war am Beginn des 20. Jahrhunderts stark geprägt von Bauernhöfen bzw. Holzhäuser.
Das - Bräu Moser - zeigt noch heute seine ursprüngliche Architektur.
Das Hotel Moser, der Salzburger Hof und viele andere
der geschichtsträchtigen Gebäude sind allerdings, wie im Kapitel - Markt Hofgastein -
dargestellt, heute stark verändert. In diese Zeit fällt auch der Bau der -
Tauernbahn - begonnen um 1905
mit den zahlreichen, heute noch bestehenden Viadukten. |
Hofgastein Ostblick
Der Ostblick zeigt deutlich den Bauzuwachs in Achennähe. Die - Evangelischen Kirche -
in Bad Hofgastein wurde 1958 errichtet und 1960 eingeweiht.
Die Marktgemeinde Bad Hofgastein stellte dafür ein 1000 m2 großes Grundstück zur Verfügung.
Bau der Hauptschule 1966 mit Ergänzungsbau 1975 und gleichzeitig Beginn der Errichtung des Gymnasiumbaues.
Die - Hotelfachschule - wurde 1968/69 gebaut und in den Jahren
2009/10 erweitert. Auch im Gebiet Kronwald entstehen einige neue Häuser. |
Hofgastein Nordblick
Der Nordblick zeigt im Hintergrund den Frauenkogel und das Hörndl. Weit im Norden dann vom Tal gut zu sehen der Hochkönig.
Die Hänge liegen sonnenseitig und sind immer auch als erstes im Frühjahr schneefrei.
Unterhalb der Hörndl bzw. am Ingelsberg sind deutlich Fels-Abbruchstellen erkennbar, wo es seit
Jahrhunderten immer wieder
zu Felsstürzen kommt und die im Tal befindlichen Wohnhäuser gefährden.
Aus diesem Grund muss der "Ingelsbergweg", ein sehr beliebter Wanderweg auch des öfteren behördlich gesperrt werden.
Zahlreiche Schutzgitter sollen größere Katastrophen verhindern. |
Kaiser-Franz-Platz
Viele der alten Bauten mussten modernen Anlagen weichen, wie dies auch jetzt noch fortwährend geschieht.
Das Raika-Gebäudes, errichtet 1960 entsprach dem - Hotel Central - das Schlosserhaus dem heutigen
Hotel Kaiser Franz. Das Gasthaus zum Boten wurde vollständig neu aufgebaut.
Das Hotel Moser wie der Salzburgerhof wurden mehrmals umgebaut und erweitert, wie im Kapitel -
Markt Hofgastein - beschrieben.
Bis in die 70er Jahre befand sich in der Mitte vom Kaiser-Franz-Platzes eine Litfaßsäule, wo unterschiedliche Veranstaltungen,
welche bevorzugt im Kursaal bzw. der sog. Wandelhalle stattfanden angeschlagen wurden.
Die "Litfaßsäule" wurde in den 60er Jahren entfernt und stattdessen ein Brunnen errichtet. |
Liebfrauenkirche
Die Liebfrauenkirche zu Hof - ein zentrales Bauwerk, mehrmals abgebrannt und wieder aufgebaut, dominiert den Kirchplatz.
Die alte Post mit dem Haus Adler und dem Haus Dr. Hofer war noch um die Jahrtausendwende bauliche wenig
verändert. Das Schauflhaus bzw. der ehemalige Taubenwirt entspricht heute dem - Sparkassengebäude -
und der Park südwestlich ist heute im Anschluss an das - Hotel Aurora -
ehem. Benefiziatenhaus und Pfaffenhaus - zur Gänze verbaut. Nordöstlich von der Kirche befindet sich der Friedhof. |
Hampl-Platz
Der Hampl-Platz, so genannt nach dem Gönner Gasteins - Andreas Hampl - befindet
sich im Zentrum von Bad Hofgastein und ist der Wandelhalle vorgelagert.
Das Kurmittelhaus im Westen wurde im Jahre 1954/55 errichtet, das - Hotel Panorama -
welches zuvor Villa Wahnfried hieß im Jahre 1910;
ein Aufbau erfolgte 1955. Im selben Jahr Inbetriebnahme des neu erbauten Kurmittelhauses, nachdem im Spätherbst 1956 die
längst veraltete, aus der Gründerzeit stammende "Märktische Badeanstalt"
oberhalb des Hotels Moser abgerissen worden war. Das - Kurhaus Cafe Fischer -
später - Gewerkschaftsheim der Metallarbeiter - und heute Hotel Hofgastein -
erfuhr zahlreiche Umbauten und zeigt heute keinerlei Ähnlichkeit mehr mit der ursprünglichen Architektur. |
Wandelhalle
Die - Wandelhalle - ließ Bürgermeister Wiatschka errichten.
Der Rohbau hiezu konnte noch während der ersten Zeit des Weltkrieges fertiggestellt werden.
1927 wurden die Anlagen bei der Wandelhalle geschaffen, mit Ruhebänken, Blumenbeeten, Figuren und Brunnen.
1938 wurde auch ein Eislaufplatz errichtet, der bis in die 70er Jahre bestand und heute seit einigen jahren wieder
neu errichtet wurde.
Die Kurmusik spielte zunächst direkt vor dem Gebäude der Wandelhalle,
später wurde am Vorplatz ein Musik-Pavillion aus Holz errichtet.
Den heute wieder an diesem Ort errichteten Eislaufplatz gab es schon in den 50er-Jahren. Zwischenzeitlich
wurde er südwestlich an den ehemaligen Thermentempel angeschlossen, dann aber wieder nach Errichtung der
"neuen" Therme hierher verlegt. |
Kurpark
Am 14. April 1969 beschloss die Gemeinde, die von den Geschwistern
Hampl (ehem. Besitzer des Hotels Moser) zu besonders günstigen Bedingungen angebotenen Gründe der
"Wiglitz" im Ausmaß von ungefähr 8 ha anzukaufen. Das Angebot ist mit der Widmung verbunden,
hier keine privaten Hotel-, Wohn- oder Siedlungsbauten errichten zu lassen oder den Grund für andere
Zwecke zu veräußern, sondern ihn ausschließlich der Errichtung
eines großzügig gestalteten - Kurparks -
und eines damit verbundenen Kur- und Erholungszentrums vorzubehalten.
Dieser wurde nach Plänen der Linzer Architekten Rüdiger Stelzer und Walter Huller errichtet.
Mit eingeschlossen wurden dabei der Bau des Thermalhallenbades und die
neue Therapiestation im Anschluss an das bestehende Kurmittelhaus. Der "alte" Brunnen
wurde mittlerweile durch mehrere neue ersetzt. |
Kurhaus Haschke/Luisenhof
Das Kurhaus Haschke, später Kurhaus Luisenhof in der - Pyrkerstraße - um 1500 Handlpäckzulehen,
auch Wolfganghaus genannt, wurde 1923 und 1929 um mehrere Zimmer erweitert.
1953 wurde ein weiteres Stockwerk aufgebaut. Erweiterungsbauten folgten in den Jahren
1957, 1960, 1969/70. Zu Beginn der Sommersaison 1972 wird im Kurhotel Luisenhof ein Meerwasser-Hallenschwimmbad eingerichtet.
Als Besitzer sind bekannt: 1953 Luise u. Zita Laner, 1942 K. Alois Laner, 1930 Hildegard Haschke, 1911 Alois Haschke.
- Quelle: S. Hinterseer.
1954 wurde gegenüberliegend das Haus Hutegger und
an Stelle der abgerissenen Villa Hermann 1957 das - Hotel Regina - gebaut.
Das - Postamt -
errichtet im Jahre 1928 wurde 2007 abgetragen und stattdessen
ein - Wohnhaus - errichtet. |
Evang. Kirche
Am 11. Juli 1959 erfolgte die Grundsteinlegung für den Bau einer neuen Heilskirche in Bad Hofgastein.
Der Bau, nach Plänen von Architekt Dipl.-Ing. Kurt Glondys entworfen, wurde von Baumeister Ing. Pokorny 1959 ausgeführt;
zuvor fanden die Gottesdienste im Kursaal statt.
Am 25. Juni 1960 erfolgt die Einweihung der neuen evangelischen Heilskirche durch den ev. Bischof Dr. May in
Anwesenheit vieler prominenter Gäste.
Im Jahr 1969 wurde der Glockenturm erneuert und am
9. Juni 1974 wird das dem Kirchenbau angefügte evangelische Gemeinde- und Kurseelsorgehaus
mit dem "Martin-Lodinger-Saal" seiner Bestimmung übergeben.
In der Kirche befindet sich eine Gedenktafel mit folgendem Wortlaut:
"EVANGELISCHE HEILSKIRCHE eingeweiht am 25. Juni 1960 im Gedenken an Martin Lodinger und die
vertriebenen Gasteiner Protestanten der Jahre 1525-1732."
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Weitmoserschloss
Die - Weitmoser - waren in der - Goldbergbauzeit - die reichsten Gewerken im Gasteinertal.
Das - Weitmoserschloss - bzw. "Weitmoserschlössl", ehemals Sitz der Herren von Goldegg
wurde baulich nach dem Brand 1554 kaum verändert.
Eine Veranda kam in den 90er-Jahren im Eingangsbereich neu dazu.
Ein romantischer Fußweg von der Gasteiner Ache zum Schloss ist es heute eine Straße.
Das Weitmoserschloss erinnert an den berühmten Gewerken - Christoph Weitmoser - welcher in
der ersten Hälfte des 16. Jhs. die ergiebigsten Goldgruben im Gasteinertal besaß. |
Weinetsberg
Der Weinhartsperg oder Wenithsperg, heute - Weinetsberg - war sicher schon zu sehr früher Zeit besiedelt.
Die Bewaldung am Weinetsberg war im vorigen Jahrhundert noch weit weniger ausgedehnt als heute.
Auch das Weitmoserviadukt der - Tauernbahn - war noch deutlich sichtbar.
Die - Gasteiner Straße - bzw. die Umfahrungsstraße
Bad Hofgastein wurde 1956 fertiggestellt, die Brücke östlich des Weitmoserschlösschens im Jahre 2007.
Das Sumpfgebiet bzw. die als Biotop ausgewiesene, ausgedehnte - Feuchtwiese -
ist nach wie vor (noch) nicht verbaut. Bekannt ist der Weinetsberg neben den bekannten Bauernhöfen Brandnergut,
Maurachgut, Ober- und Unterhaitzing, Viehauser-, Meixner- und Präerlehen,
insbesondere durch die Jausenstation Kitzstein, das ehem. - Kitzsteingut -
bei der heutigen Mittelstation der Schlossalmbahn. |
Schlossalm
Das Schlossalmgebiet ist seit den 50er-Jahren stark verändert worden. Nicht nur Schipisten und Liftanlagen, auch
Beschneiungsanlagen mit entsprechend umfangreichen Grabungsarbeiten zeigten auf der- Schlossalm -
Veränderungen. Im Winter sind diese baulichen Maßnahmen natürlich für den Wintertourismus bzw. für das Gasteinertal ein Segen und kaum
jemand möchte das Schifahren in diesem Gebiet missen. Im Bild die Hohe Scharte mit dem Mauskarspitz in Bildmitte.
Hier musste man noch in den 60er-Jahren per pedes zur Kleinen Scharte hinüberwandern oder aber man genoss die Skitour auf die Hohe Scharte. |


Bad Gastein
Wandelbahn . Kongresshaus
Die 1841 erbaute Wandelbahn wurde 1849 erweitert und erhielt 1855 und 1864 einen neuerlichen Zubau.
1900 wurde die alte hölzerne Wandelbahn abgerissen und an ihrer Stelle durch Architekt Wessiken die neue Wandelbahn errichtet.
Im Jahre 1876 wurden unterhalb der Wandelbahn die beiden Villen Ella und Louise errichtet.
Die Wandelbahn wurde 1969 abgerissen und am darauffolgendem Jahr innerhalb 4 Jahren das Kongresszentrum gebaut
mit Fertigstellung 1974 unter Bürgermeister Kerschbaumer nach Plänen des
Architekten - Gerhard Garstenauer - welcher das Bauwerk als Teil seines
- Projekt-Gastein - sah (heute leider dem Verfall preisgegeben und polizeibehördlich gesperrt).
Das - Hotel Sponfeldner - sowie das -
Haus Austria - sind im wesentlichen baulich wenig verändert worden. |
Christophoruskapelle
Die - Christophoruskapelle - eine protestantische Kirche in Bad Gastein konnte durch die
unermüdliche Spenderin und Sammlerin Frl. Laura Heye, eine reiche Kaufmannstochter aus Bremen finanziert werden.
Als einziger Österreicher beteiligte sich - Dr. Pröll - Kurarzt von Bad Gastein an der Sammlung.
Durch dessen Frau - eine Holländerin - wurde der Grundstock zur ersten evangelischen Familie in Bad Gastein gelegt.
In Zusammenarbeit mit Herrn und Frau Mühler eröffnete Frl. Heye den Weg zu Kaiser Wilhelm I., der das Patronat
über die Kirche in Bad Gastein übernahm und ihr den Namen - Christophoruskapelle - gab.
Die Kapelle ist nach einem von dem Geheimen Oberbaurat Salzenberg in Berlin entworfenen Plan im neugotischen Stil erbaut.
Die Grundform der Kirche ist die eines griechischen Kreuzes. In den Jahren 1955-1958
wurde die Kirche gründlich renoviert in ihrer Architektur aber nie verändert. - Quelle: Ekkehart Lebouton, 1981 |
Ortzentrum . Hotel Bellevue
Im Jahre 1818 entstanden ober dem Bockhäusl Garten- und Promenadenanlagen.
Der Schloßzimmerwärter Haas riss 1838 das alte Bockhäusl ab und ließ durch den Zimmermeister Emil
an seiner Stelle das Cafe Bellevue errichten, welches man, da dort besonders gerne russische Kurgäste
verkehrten, auch das - "Russische Cafe" - nannte
(an seiner Stelle steht heute das Hotel Bellevue).
Im Jahre 1910 geht das - Hotel Bellevue - an Herrn Leopold Wührer über und
wurde im weiterern Verlauf öfter umgebaut (heute "Mondi-Holiday Hotel Bellevue").
Ansonsten scheint die Region, abgesehen von Renovierungsarbeiten an verschiedenen Gebäuden wenig verändert. |
Mozartplatz
Vom Standplatz am Mozartplatz ausgehend herrschte in der ersten Hälfte des 20. Jh. reger Personen-Fuhrbetrieb durch
den ganzen Ort mit Pferdekutschen und Auto-Taxis.
Von 1911-1913 errichteten Jakob und Romana Watzinger die ersten Vorläufer-Bauten (Hotel Mozart - Südteil)
zum heutigen Hotel Mozart.
Später wurde die Villa Doktor Schneyer an das spätere - Hotel Mozart - angebaut.
Im Jahre 1926 erfolgten Um- und Aufbauarbeiten durch Baumeister Franzmaier.
Der - Thermalwasserbrunnen - am Mozartplatz (eingeweiht 1923) wurde
als Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges errichtet; er wurde 1987 renoviert.
Für die Hotelierin Anna Wiesinger errichtete - Baumeister Franzmair - nach Hubers Plänen 1927/28 den Sonnwendhof
auf der Anhöhe am Mozartplatz. Die kunstvoll gestaltete Straßenlaterne in Platzmitte existiert nicht mehr. |
Preimskirche . Nordblick
Von der Kötschachtalstraße gut auzumachen sind das Badeschloss mit dem Postamtsgebäude und
dem Hotel Straubinger, das ehem. Gruber- und Lainerhaus(heute Mirabell) mit der Preimskirche,
der bereits abgetragen Gasteinerhof und das Hotel Imperial, heute Hotel Residenz.
Den Abschluss bildet die Villa Anna im Hintergrund auf der Anhöhe.
Das - Badeschloss - wurde mit Grundsteinlegung 1971 an der Stelle errichtet, wo sich Straubingers
Garten, die Fleischbank, ein Schweinestall, eine Kegelbahn, sowie ein neuerrichteter Wagenschuppen
und Getreidekasten der Mitterecktaferne befanden.
Die (alte) Preimskirche wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. wegen Baufälligkeit behördlich
gesperrt und 1858 abgetragen.
Am 14. Februar 1866 fand die feierliche Grundsteinlegung der neuen - Preimbskirche - statt (Quelle: Zimburg).
Die restlichen denkmalgeschützten Gebäude aus der - Kaiserzeit - sind derzeit leider dem Verfall preisgegeben. |
Villa Victoria . Solitude
Die - Villa Victoria - dem steilen Fels der Gasteiner Schlucht am nächsten gelegen ist eine
von mehreren denkmalgeschützten Bauwerke in dieser Straße. Gegenüber befindet sich die
Christophoruskapelle - dem Ortszentrum zugewandt folgt die Villa Solitude - gegenüber die Villa Dr. Weingerl - Lothringen-Quisisana -
und dem Zentrum nahe das Hotel de l'Europe. Oberhalb liegt die Villa Luise, ehem. Dr. Pröll,
das - Hotel Regina - (Hotel Savoy bereits abgetragen), Wohnhäuser und das Hotel Mozart
am Mozartplatz. |
Pfarrhof
Der Pfarrhof ist zumindest äußerlich in seiner Bauweise im Vergleich zu 1914 kaum verändert.
Im Hintergrund das - Hotel Residenz - ehem. Imperial.
Der daran anschließende - Gasteinerhof - wurde 2007 abgetragen und nicht wieder aufgebaut.
Mehrere Steinbauten sind mittlerweile südlich an den Pfarrhof direkt angebaut worden,
wodurch sich eine beträchtliche Straßenenge zur Preimskirche ergibt.
Der imposante Stiegenaufgang musste weichen und wurde durch einen kleineren nördlich des Pfarrhofes ersetzt. |
Badehospiz Haus Primus
Das im Jahre 1489 gestiftete und 1751 erneuerte Armenbadespital wurde 1892 abgerissen und das
neue Badehospiz nächst der Nikolauskirche errichtet.
Im Badehospiz fand eine größere Anzahl von Verwundeten des I. Weltkrieges Aufnahme, welche hier die Thermalbäder mit
bestem Erfolg gebrauchten, und zwar sowohl bei Erfrierungsschäden, als auch zur besseren Ausheilung
sonst nicht- oder nur schwerheilender Wunden.
An Stelle des im Jahre 1892 verkauften alten Armenbadespitales wurde unterhalb der
Nikolauskirche vom Lande Salzburg ein neues Badehospiz errichtet.
Neubaues des Badehospizes am 5. September 1928 Architekten Paul Geppert.
Am 6. Juli 1929 fand die feierliche Einweihung des neuen Badehospizes
1936 wurde das Badehospiz mit einem großen, neuen Speisesaal ausgestattet (Quelle: Zimburg). Es folgten mehrere Erweiterungsbauten,
zuletzt 2012/13. Badehospiz war 1942 Reservelazarett.
Das Haus Primus (Rotes Kreuz) wurde erst später erworben.
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Helenenburg
Die - Helenenburg - wurde als "Villa Helenenburg" 1867 gebaut und hatte ihren Namen nach der früheren Besitzerin,
Fürstin Helene Czetwertinsky, einer Hofdame der Kaiserin Elisabeth. Im Jahre 1907 wurde die Villa vom Diakonissenmutterhaus in
Gallneukirchen/Linz erworben.
Im August 1944 richtete die Luftwaffe ein Lazarett ein. Im Jahre 1945 brannte die Helenenburg und musste neu aufgebaut werden.
- Quelle: "Die Lutherischen in der Gastein" Von Ekkehart Lebouton, 1981 |
Goethehof
Goethehof - Oraniastüberl (Neubau 1924).
Die Besitzerin der Villa Orania (gebaut 1886/87) ist gleichzeitig Inhaberin des Oraniastüberl. Das
Hotel Goethehof wurde erst später errichtet. |
"Oberes Badgastein"
Oberes Badgastein - Haus Pfarrmaier (Bildmitte) und
Haus Golker, vormals Haus Sommer in der Gletschermühlstraße (rechts im Bild) mit Neubau im Jahre 1929/30 und Zubau 1956
durch die Baufirma Franzmair - Quelle: L. Krisch.
Heute befindet sich hier im Vordergrund ein großer Tennisplatz bzw. im Winter ein Eislaufplatz. |
Bahnhof Bad Gastein
Am 20. September 1905 wurde die Nordrampe der Tauernbahn, also die Strecke zwischen den Bahnhöfen Schwarzach-St. Veit und Bad Gastein, eröffnet.
Das Bahnhofgebäude wurde 1905 errichtet und später erweitert. Friedrich Achleitner nennt den Bau ein noch gut erhaltenes Beispiel der Typologie österreichischer Bahnhöfe, wie sie durch die Planer der k.. Staatbahnen geschaffen wurde.
- Quelle: Zeitschrift, Kultur passiert, Heft 41.
Im Oktober 1936 wird der Bahnhofvorplatz erweitert und gepflastert. |
Cafe Gamskar
Neubau 1892. Am 22. April 1945 brannte das Cafe Gamskar am Gasteiner Höhenweg und wurde in den Jahren 1946-1953 durch Baumeister Franzmair
neu aufgebaut. Lange Zeit war und ist es noch immer ein beliebtes Ausflugsziel. Im Vordergrund das Schnöllgut. |
Bellevue Alm
Die Bellevue Alm war in den 50erJahren weit über Österreich hinaus bekannt, als sie vom traditionsreichen
"Grandhotel Wührers Bellevue" - heute: MONDI-HOLIDAY zu einer Ganzjahres-Attraktion des Hotels gemacht wurde.
Die Bellevue-Alm (Wührer-Alm auf 1.350 m gelegen) ist eine Almhütte mit Schwimmbad, Liegewiese und Terrassen - wie es im
Gastein-Führer 1964 beschrieben. |
Bad Gastein/Badbruck
Fritz Gruber schreibt in seinem Buch - Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins:
1417 wird erstmals die "Badbrucken" (Bad Bruck) erwähnt.
Die moderne Namensform "Bad Bruck" ist seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts üblich.
Man muss als Urbedeutung annehmen: "Brücke, die zum Bad hinauf führt" und nicht: "Bad, das 'Bruck' heißt." -
und weiter bzgl. dem westlichen Bereich:
Die Kötschau entspricht heute dem Großraum Bad Bruck-Kötschachdorf und reicht wohl bis in die "Zottlau", dessen Name vom
"Zottl Kramer" stammt, jener "Zottl", der mit den Gewerken "Zott" nichts zu tun hat. -
Zimburg hingegen schreibt in seinem Buch, dass die Bezeichnung "Zottlau" von den -
Gewerken der Zotten - herzuleiten wäre,
die hier ihre Aufbereitungsanlagen und Schmelzöfen hatten.
- Quelle: Fritz Gruber, Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins |


Böckstein
Montansiedlung
Die Ortschaft Böckstein mit der - Montansiedlung Böckstein - gehört zur Gemeinde Bad Gastein.
Der Name "Böckstein" bezeichnete ursprünglich tatsächlich einen "Stein", nämlich den Kirchhügel.
Eigentlich hieß dieser "hinterer Böckstein", und diese genauere Bezeichnung war nötig, denn es gab auch einen
"vorderen Böckstein", und zwar einige hundert Meter südlich des Hirschau-Gutes.
Der "hintere Böckstein" blieb unbewohnt, doch an seinem südlichen Fuße gab es seit 1427 ein Bauerngut,
das auch einfach "Böckstein" hieß. Durch rund vier Jahrhunderte änderte sich an diesem Sachverhalt nichts,
doch dann kam das Jahr 1741, in welchem die montanistischen Aufbereitungsanlagen in der "Peck", einige hundert Meter
taleinwärts im untersten Nassfeldtal gelegen, durch eine Lawine zerstört wurden. Der Wiederaufbau erfolgte
an einer anderen, sicheren Stelle - und das war der Bereich des uralten Bauerngutes "Böckstein".
- Quelle: Fritz Gruber, Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins |
Nassfeld
Das Nassfeld, ein weites Almgebiet mit zahlreichen Wanderwegen, die u. a. auf das -
Niedersachsenhaus - dem -
Bockhart - oder die -
Hagener Hütte - führen,
wurde in früher Zeit auch von den Kärtnern als Alm genutzt. Heute sollte sie nur den Gasteinern vorbehalten bleiben.
So überliefert uns Muchar (1830) :
" Vor dem Jahre 1573 hatten die Kärnthner diese große Alpe benützt;
nachher wurden sie von den Gasteinern für immer daraus verdrängt.
Auf der Fläche dieses Naßfeldes, bei einer der nächsten Alpenhütten,
oder am Abhange des Rathhausberges, wähle sich nun der Wanderer einen geeigneten Standpunct,
überschaue und betrachte diese wildschöne Alpe und das mächtige Amphitheater der weltalten Tauern
und die wolkennahen Felsen, welche in unsäglicher Größe und Majestät des Naßfeldes breite Mulde umgürten." -
Die Genossenschaftsalm wurde ausgebaut und gut befahrbare Straßen wurden errichtet.
Nach dem - Projekt-Gastein - welches letztlich nie zur Gänze verwirklicht werden konnte
und den Bau der - Gasteiner Alpenstraße - welche das Nassfeld erst zum "Sport Gastein" werden ließ,
hat die Talsohle durch bauliche Maßnahmen (Schilift, Parkplatz) einiges vom Zauber verloren. |
Marie-Valerie-Haus
Das - Valeriehaus -
wurde zu Ehren von Erzherzogin Marie Valerie, der Lieblingstochter Kaiserin Elisabeths benannt. Gleichzeitig
wird die Straße befahrbar gemacht. Heute führt eine breite Asphaltstraße, die -
Gasteiner Alpenstraße - oberhalb
der ehemaligen - Nassfelder Straße - ins Nassfeld
und das Valeriehaus ist mittlerweile eines
der beliebtesten Ausflugsziele. Baulich wurde das Valeriehaus immer wieder verändert,
blieb aber in seiner Grundstruktur erhalten. |
Radeckalm
Die - Radeckalm -
war früher als Alm immer auch Gaststätte bis zuletzt 2012.
Im Jahre 2013 war sie nicht bewirtschaftet und ein Jahr darauf, nachdem kleinere Renovierungsarbeiten erfolgten
der Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Die - "Obere Radeckalm" -
ist seit vielen Jahren verfallen. Sie diente den Bergsteigern in früher Zeit als Übernachtungsmöglichkeit.
Das Anlauftal, teilweise in privater Hand ist nun durch die - Straßenerweiterung - im Jahre 2014
auch mit Kraftfahrzeugen gut befahrbar. |


Dorfgastein
Westblick
Der - Bernkogel - im Hintergrund ist ein markanter Berg und für die
Dorfgasteiner der Hausberg schlechthin, neben dem Schuhflicker versteht sich. Nach dem 2. Weltkrieg wurde einiges gebaut
und die sog. - Frühen Siedlungen - sind so zunehmend verschwunden und durch Neubauten ersetzt worden.
Lediglich die "Kirche im Dorf", die - St.-Rupertuskirche - zeigt noch ihren ursprünglichen Charakter. |
Dorfstraße
Die - Dorfstraße - mit der - St. Ruprechtskirche -
früher genannt die "Rupertuskirche zu Dorf" am Kirchplatz
entspricht heute noch der ursprünglichen - alten Straße - in die Gastein.
Die Kirche "im vorderen Gastein" wird 1350 erstmals als solche genannt.
Der - Kirchenwirt - das ehemalige "Kirchenkramerwesen Nr. 8"
gegenüber der Kirche, zuletzt auch Koller-Gasthaus genannt und
immer auch Mittelpunkt des Dorfgeschehen wurde im Jahre 1970 abgerissen
und der Neubau im August 1972 als Hotel Kirchenwirt neu eröffnet.
Mittlerweile ist auch dieses Gebäude in ausländischem Besitz.
Die Kirche hingegen zeigt seit dem vorigen Jahrhundert ihr unverändert gewohntes Bild. |
Bahnhof
Im Jahre 1903 wurde im Zuge der Streckenführung der -
Tauernbahn - Klammstein/Hofgastein der Bahnhof in Dorfgastein errichtet.
Am 20. September 1905 wurde die gesamte Schuljugend an der Eröffnung der neu errichteten Tauernbahn
durch Seine Majestät Kaiser Franz Joseph I. mobilisiert.
Der Sonderzug des Monarchen hielt auch auf dem Bahnhof in Dorfgastein, wo der Kaiser mit seinem
Gefolge herzlichst begrüßt wurde. - Quelle: S. Hinterseer.
Der Bahnhof erfuhr mehrere Erweiterungsbauten, insbesondere im Zuge des zweigleisigen Ausbaues der Bahnstrecke im Jahr 1979/80. |


Manipulierte Gasteinbilder
Fotomontage
Seit es Fotografie gibt bediente man sich auch der Fotomontage. Zahlreiche "Gasteinbilder" wurden durch die besondere Technik manipuliert, um den besonderen Reiz
von Gastein noch zu verstärken. Gerne wurde der Hintergrund mit den imposanten Bergen der Hohen Tauern geschmückt oder
verändert - aber auch der Vordergrund entspricht nicht immer der Wirklichkeit. Ob dadurch die Attraktivität Gasteins zu steigern war, soll hier nicht entschieden werden.
 Bad Hofg. |
 Bad Hofgastein |
 Böckstein |
 Böckstein |
 Grüner Baum |
 Prossau |
Quellen: Die Informationen wurden dem Buch
"Bad Hofgastein und die Geschichte Gasteins" von Sebastian Hinterseer, 1977 -
dem Buch "Mosaiksteine zur Geschichte Gasteins und seiner Salzburger Umgebung" von Fritz Gruber, Eigenverlag Gastein 2012 und
dem Buch: "Die Geschichte Gasteins und des Gasteiner Tales" von Heinrich von Zimburg, 1948 - entnommen.
Kunst & Kultur - |
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- Bilder-Galerie |
Gasteinertal/Fotogalerie
Landschaft und Bauten im Wandel
© 2015 (Rev. 2018) Anton Ernst Lafenthaler
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