Biotope im Gasteinertal |
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Bei den Fettwiesen handelt es sich um dichte, hochwüchsige Wirtschaftswiesen mit guter Wasser-
und Nährstoffversorgung des Bodens. Sie werden als ertragreiche Futtergraswiesen
intensiv genutzt (zwei bis drei Mahden pro Jahr). Die zunehmende Intensivierung der
Nutzung und Düngung führt zu einer Artenverarmung, sodass als Biotoptyp nur mehr die
bereits selten gewordene Glatthaferwiese erfasst wird.
Glatthaferwiesen des Arrhenatherion-Verbandes sind Fettwiesen auf
nährstoffreichen, warmen, trockenen bis frischen Böden.
Die Gesellschaften sind sehr artenreich, ihre bezeichnenden Elemente sind
beweidungsempfindlich.
- Alle übrigen Fettwiesen wie die Goldhaferwiesen, die Rotschwingelweiden,
die Bürstlingsrasen u.a. gehören dem Komplex Kulturlandtypen, insbesondere dem - Wirtschaftsgrünland - an.
Biotoptyp (Sbg.1994): Biotoptypen der Kulturlandschaft -
Wirtschaftsgrünland 4.2
Archiv : Biotopkartierung |
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Glatthaferwiesen 4.2.1.1. |
Vorkommen im Gasteinertal: Mit 5 Biotopen finden sich wenig Glatthaferwiesen im Gasteinertal. Sie liegen allesamt im Bereich Bad Gastein. Alle übrigen, zahlreich vorkommenden Fettwiesen und -weiden gehören der Kategorie - Kulturlandtypen - an.
Glatthaferwiesen sind im Juni blühende, mit verschiedenen Kräutern besetzte
Heuwiesen an sonnigen Hängen. Diese wärmeliebenden, mäßig trockenen bis trockenen oder
wechseltrockenen, den Halbtrockenrasen ähnliche, zweischürige Wiesen sind in
Gebieten mit relativ niedrigen Niederschlägen und sehr durchlässigen Böden vorzufinden.
In montanen Gebieten allerdings nur in südexponiert trockenen Lagen.
Die Kohldistel-Glatthaferwiesen sind hochwüchsige, dicht und aufgrund guter
Wasserversorgung des Bodens saftig grüne Heuwiesen auf mäßig feuchten Standorten
unterhalb von 500 m Seehöhe.
An weniger feuchten Stellen wird der Glatthafer durch den Wiesenfuchsschwanz
ersetzt - Fuchsschwanz-Glatthaferwiese. Charakteristisch ist der zartrosa
Ton des Wiesen-Schaumkrautes im Frühling. Es sind mit Mist und Jauche gedüngte Heuwiesen. Häufig durch Düngung aus Pfeifengraswiesen hervorgegangen. Nahe Verwandtschaft zu den Dotterblumenwiesen.
Goldhaferwiesen sind im Gegensatz dazu bunte, kräuterreiche Bergwiesen der kühlen,
niederschlagsreichen, mittleren Gebirgslagen. Im Vergleich zu Glatthaferwiesen
schwächer wüchsiger. An Stelle des Glatthafers gelangt in höheren Lagen der
Goldhafer - Trisetum flavescens, oft zusammen mit Polygonum bistorta zur Vorherrschaft.
Von der montane Stufen (600 - 900 m), in den Alpen bis 1700 m.
Der Übergang von Glatthaferwiesen zu Goldhaferwiesen ist fließend und liegt
zwischen 500 und 700 m Meereshöhe, in den Alpen bei 1000 m.
Entsprechend der - Biotopkartierung für Salzburg -
bzw. der Kartierungsanleitung, bearbeitet von Günther Nowotny und Hermann
Hinterstoisser et al. April 1994
beinhaltet der Biotopkomplex - Biotoptypen der Kulturlandschaft -
noch die Biotopgruppen -
4.1 Mager- und Trockenstandorte -
4.3 Wildkrautfluren in Äckern und die -
4.4 Aufgelassenen Abbauflächen - wie
Steinbruch, Bergbauhalden oder Schottergruben.
Anmerkung: Der Schlüssel für die - Biotoptypen nach Haeupler & Gavre - bzw. nach
Haeupler & Muer (2000) nennt hier entsprechend der terrestrischen
Lebensräume T7.1 die - Fettwiesen -
Molinio-Arrhenatheretea aus der Kategorie Wiesen und Weiden - T7.
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• Archiv - Biotope der Katastralgemeinden - Gasteins
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© 2010 Anton Ernst Lafenthaler
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