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Biotope im Gasteinertal |
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Neben den Kulturpflanzen finden sich auf den Äckern auch spontan andere Pflanzen ein.
Diese erste Besiedlungswelle von Pionierpflanzen auf dem aufgerissenen Ackerboden
kann als das erste Stadium einer Sukzession betrachtet werden. Aus der Sicht der
Landwirtschaft sind diese Pflanzen "Unkräuter", denen man pauschal
unterstellt, dass sie durch Konkurrenzwirkung den Eintrag vermindern.
Herbizideinsatz, intensive Düngung, verbesserte Saatgutreinigung und generell
Anbau gereinigten Saatgutes führt zum Aussterben von speziell an die auf Äcker
angepassten Arten und zu einer allgemeinen Zurückdrängung
von Wildkrautfluren. Biologischer Ackerbau, die Nichtbewirtschaftung von Randstreifen
und das Brachfallen von Ackerflächen bieten Arten dieser Gesellschaften die Möglichkeit
zum Überleben. Aufgrund der unterschiedlichen Bedingungen stellen sich in
Getreideäckern andere Wildkrautgesellschaften ein als in Hackfruchtäckern.
Die mineralischen Dünger
(seit 1850) machten den Ackerbau von der Brache unabhängig und somit
wandelte sich auch der Charakter der Ackerunkrautgesellschaften.
Die Mehrzahl der mehrjährigen Arten verträgt aber das regelmäßige Pflügen
und hacken nicht; daher setzt sich die Ackerunkrautvegetation aus vielen
Annuellen-Gesellschaften zusammen. Seit das Ackerland Jahr für Jahr
mit Feldfrüchten bestellt wird, bildeten sich unsere heutigen Getreide- und
Hackfrucht-Gesellschaften aus, die je nach Bearbeitungsmodus stark differenziert sind.
Herbizideinsatz und Düngung, verbesserte Saatgutreinigung und Stilllegung von Äckern haben Arten mit spezialisierten Standortansprüchen zum
Verschwinden gebracht. Getreide-Wildkrautgesellschaften gibt es im Gasteinertal seit etwa 30
Jahren nicht mehr.
Biotoptyp (Sbg.1994): Biotoptypen der Kulturlandschaft - Wildkrautfluren in Äckern 4.3
Entsprechend der - Biotopkartierung für Salzburg -
bzw. der Kartierungsanleitung, bearbeitet von Günther Nowotny und Hermann
Hinterstoisser et al. April 1994
beinhaltet der Biotopkomplex - Biotoptypen der Kulturlandschaft -
noch die Biotopgruppen -
4.1 Mager- und Trockenstandorte -
4.2 Wirtschaftsgrünland mit den Fettwiesen -
und die -
4.4 Aufgelassenen Abbauflächen - wie
Steinbruch, Bergbauhalden oder Schottergruben.
Anmerkung: Der Schlüssel für die - Biotoptypen nach Haeupler & Gavre - bzw. nach
Haeupler & Muer (2000) unterscheidet hier entsprechend die terrestrischen
Lebensräume bzw. Kulturpflanzenbestände - Acker-Beikrautfluren - T9.1
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Archiv - Biotope der Katastralgemeinden - Gasteins
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Gastein im Bild - Ökologie/Biotoptypen
Wildkrautfluren in Äckern
© 2006 Anton Ernst Lafenthaler
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