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Pflanzen-Wahl | ||
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Die Blätter sind immer gegenständig und die Nebenblätter charakteristischerweise zu einer
tütenförmigen Scheide (=Ochra) verwachsen.
Die Blüten sind unscheinbar, 3-5-zählig in 1 oder 2 Kreisen.
Die Frucht ist eine einsamige Nuss.
Als typische Inhaltsstoffe kommen Calciumoxalat (gelöst wie in großen Drusen),
Anthraglykoside (auch bei Pilzen und im Tierreich), Stilbene (Rhaponticin), Flavonoide und Polyphenole vor.
Abgesehen von den Arten, wie Wiesenknöterich, Vogelknöterich und verschiedene Sauerampfer, wie sie auch im Tal
vorkommen, scheint mir
der Knöllchenknöterich besonders interessant, insbesondere in seiner Überlebensstrategie im alpinen Bereich.
Spezielle Zwiebelchen (Brutknöllchen) ermöglichen ihm selbst unter langdauernder Schneebedeckung zu überleben.
Der Alpen-Säuerling - Oxyria digyna - blüht im Juli/August.
Die Blüten sind knäuelig, unscheinbar, grünlich und rötlich,
in Quirlen zu einer lockeren Rispe vereinigt. Die Blätter sind langgestielt und nierenförmig, bleichgrün.
Sie schmecken säuerlich, wie dies für viele aber nicht alle
"Sauerampfer" typisch ist. Die Frucht hat linsenförmige Gestalt mit häutigen, bald rot werdenden Flügeln.
Es sind Felsschuttpflanzen, die Kalk meiden. Besonders bei uns in den Zentralalpen zwischen 1.700 und 2.500m Seehöhe
sind sie zerstreut anzutreffen.
Die Pflanze ist windblütig, was auch für die Flügelnüsschen gilt. Der Säuerling ist eine Pionierpflanze
auf frischen Moränen, Lawinenrunsen und schuttige Schneetälchen.
Beim Knöllchen-Knöterich - Polygonum viviparum - sind die
Blüten sehr klein, rein weiß bis rosa. Es handelt sich um eine Scheinähre; unterhalb finden sich Brutknöllchen.
Das Blatt ist lanzettlich, etwas ledrig mit umgerolltem Rand.
Der Blattstiel ist ungeflügelt. Wuchshöhe 5- 30cm.
Polygonum viviparum - wie der wissenschaftliche Name lautet, weist schon auf die Besonderheit dieser Pflanze hin - siehe
dazu auch das - Alpenrispengras - mit einer ähnlichen Überlebensstrategie.
Sie bildet je nach Wetterlage
entweder weiße Blüten oder aber insbesondere bei Schneelage Zwiebelchen (Brutknöllchen) aus, die abfallen und
unbefruchtet neu austreiben. Der Knöllchen-Knöterich pflanzt sich so ausschließlich durch seine
Brutknöllchen fort, da die Blüten kaum Früchte ansetzen. Selten ist der Stängel allein mit
Brutknöllchen oder nur mit Blüten besetzt.
Sie braucht gut durchfeuchteten, mineralreichen aber kalkarmen Boden. Zwischen 1.500 und 2.500 m Seehöhe kommt
diese Pflanze auch bei uns nicht selten vor.
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Pflanzenwelt/Gasteinertal: Knöterichgewächse
© 2002 Anton Ernst Lafenthaler
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