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Wanderziele Böckstein |
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Die Nassfelder Astenalm ist ein beliebtes Wanderziel, welches auch für Familien
mit Kleinkindern sehr zu empfehlen ist. Man kann bequem die alte Straße entlang bis zur Astenalm gelangen, ohne wesentliche Anstiege bewältigen zu müssen.
Geradezu ein Spaziergang ist es und wird belohnt mit köstlichen Speisen aus
eigenem Hause - auf der oberen wie unteren Astenalm.
Ausgangspunkt ist - Böckstein - von wo man nach einem kurzen Anstieg neben der
Straße (Sackzieherbühel)
rechts hinein die Evianquelle passiert, nach etwa 10 min bei der völlig zerstörten -
Alraune - vorbeikommt, um dann nach weiteren 15 min
die Astenalm zu erreichen.
Anmerkung: Als "Asten" bezeichnet man eine Alm, wo die Nutztiere
nach dem Almabtrieb noch
einige Zeit verbringen. Die Bezeichnung Astenalm ist somit gleichbedeutend mit Niederalm oder Heimalm.
Für die Region gilt auch die Bezeichnung "Schusterasten".
Obere und untere Astenalm |
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- Bildgalerie - |
Will man allerdings eine längere Tour auf sich nehmen, kann man ohne hochalpine Ausrüstung bis ins Nassfeld (Sportgastein) gelangen. Man quert nach der oberen Astenalm und einer Gehzeit von 20-30 Minuten den Kesselfall über eine steinerne Bogenbrücke; eine nach Kriegsbeginn im Jahre 1915 von russischen Gefangenen erbaute Steinbrücke, die heute noch die Bezeichnung Russenbrücke führt. Der Weg entspricht zum Teil noch der alten - Nassfelder Straße - wobei oberhalb des Kesselfalles durch diese Brücke die Wegtrasse auf das linke Achenufer verlegt werden konnte.
Kesselfall . Russenbrücke |
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Weiter Tal einwärts kommt man nach neuerlicher Überquerung der Nassfelder Ache über die Lange Brücke zum Bärenfall, wo sich gegenüber der Schleierfall in die Tiefe stürzt. Von hier ist auch schon die Staumauer des Wasserkraftwerkes gut sichtbar, die den einst rauschenden und tosenden Wasserfällen den Zauber raubten. Dieses Kraftwerk wurde in den Jahren 1978 - 1982 gemeinsam mit dem Kraftwerk Böckstein erbaut. Südlich der Staumauer oberhalb des Bärenfalles beginnt bereits die Hochebene des Nassfeldes.
Schleierfall . Nassfelder Ache |
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. . . vom Kesselfall - Bildgalerie - zum Bärenfall . . . |
Das Kraftwerk Nassfeld ist nur ein Bereich der - Gasteiner Kraftwerksgruppe - und die Schleuse dient hier lediglich der Wasserregulierung. In den Nachtstunden wird das Wasser wieder hoch gepumpt und dem Unteren Bockhartsee zugeführt. Noch ein letzter Rückblick nach Norden ins Gasteinertal vom Plateau des Kraftwerkes aus und dann geht's weiter die Straße entlang, hinein ins weite Nassfeld.
Bärenfall . Lange Brücke . Kraftwerk |
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- Bildgalerie - |
Im Talboden Nassfeld angekommen erschreckt einem erst der Anblick des riesigen Parkplatzes, der im Winter den vielen Schitouristen bzw. deren Automobilen Platz bietet. Am Ende dieser riesigen Parkfläche befindet sich das jedem bekannte Valeriehaus (benannt nach Valerie, der Tochter des Kaisers Franz Josef). Den Anblick überwunden und den Kopf etwas nach oben gerichtet sieht man die herrliche Bergwelt, welche den Talboden eingekreist.
Hier findet sich am Weg ins Nassfeld besonders zahlreich der Rispen-Eisenhut -
Aconitum paniculatum - mit den
drüsig-klebrig-flaumigen Blütenstielen. Sie erreichen hier über 1m und
gedeihen prächtig entlang des Weges.
Des weiteren sehr häufig ist hier der Pyrenäen-Pippau -
Crepis pyrenaica -
nicht so selten die Mondviole - Lunaria rediviva -
das Pestwurz-Greiskraut - Senecio cacaliaster -
der Baldrian - Valeriana wallrothii -
die Türkenbundlilie - Lilium martagon -
und zahlreiche unterschiedliche Farne wie der Frauenfarn - Athyrium distentifolium - und als Besonderheit der
Straußenfarn - Matteuccia struthiopteris - welcher
auch in der Grauerlenau in Remsach zahlreich vorkommt.
Auch besondere Gräser sind hier anzutreffen wie z. B. die Alpen-Waldhirse - Milium effusum - oder die Kriechende Quecke,
sowie Doldengewächse wie der Bergkümmel - Laserpitium latifolium - eine bis zu 150 cm hohe Pflanze und der mindestens ebenso
große Wiesen-Bärenklau - Heracleum sphondylium - u.v.a.m.
Vor Kreuzottern der Gattung - Vipera - sollte man sich hier in Acht nehmen. Sie queren gerne den Weg hinunter zur Nassfelder Ache, wohl um Beute zu machen - am Wegesrand im Gras sind sie dann kaum auszumachen und - auch wenn sie nicht als angriffslustig gelten, schätzen sie allzu große Nähe nicht.
Prof. Dr. Wolfgang Stoll, Hanau berichtet zudem :
"Entlang der alten Straße sind noch mehrere sonst nicht häufige Pflanzen zu finden, wie etwa
100 m talwärts von der Kesselfallbrücke, noch vor dem Aussichtsbänkchen, der vor allem bergseitig wachsende Knotenfuß in mehreren großen
Exemplaren. Talseitig findet man ebenfalls dort die rispenblütige große weiße Glockenblume im Wald.
Etwa noch 200 m weiter talwärts liegt als Hangschutt der Aushub von der Bergseite
des untersten Straßen-Tunnels zu beiden Seiten der alten Straße,
heute schon sehr verwachsen. Der poröse Schiefer enthält seltene Kleinmineralien
wie braunen Titanit, schwarze Rutilnadeln, rosa Synchisit, gelben Scheelit und selten
tiefblauen Aquamarin."
Fauna und Flora im Bild |
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. . . - Bildgalerie - Pflanzen - . . . |
Biotope: Schon bei der Evianquelle sind die dichten - Grauerlenwälder - auffällig, die sich bis ins Kesselkar ziehen. Entlang der - Nassfelderstraße - bei der Astenalm vorbei passiert man den im Gasteinertal einzigartigen - Bergahornwald - um danach, ab dem Kesselfall eher felsiges Terrain zu betreten. Ist das Apere Schareck sichtbar, so ist es nicht mehr weit zum bekannten Schleierfall mit einer ausgedehnten Schuttflur, wo einst um 1911 eine heute zur Gänze - Verfallene Straße - geplant war, aber nie zur Fertigstellung gelangte. Überquert man die Lange Brücke, so finden wir neben steilen Felsen und grobblockigen Ablagerungen als Biotoptyp lediglich Grünerlengebüsche bis hinein ins Nassfeld.
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- Flora von der Evianquelle zur Astenalm (Auswahl) :
Gleich hinter der Evianquelle beim Parkplatz findet sich unübersehbar am Wegesrand eine Hochstaudenflur mit
Chaerophyllum hirsutum, dem Rauhen Kälberkropf mit weißen wie rosa Blüten.
Gebirgsbachseitig findet man Pyrola minor,
das seltene Kleine Wintergrün, gemeinsam mit dem Waldstorchenschnabel. Begleitet wird der Weg überwiegend
von Grauerlen - entsprechend dem Biotop : Grauerlenwald - wie er hier
zahlreich vorkommt, sowie Bergahorn und Fichten. Noch vor den Astenalmhütten dann
die Mondviole - Lunaria rediviva - und zahlreich -
Matteuccia struthiopteris - der
Straußenfarn. Oberhalb der Astenalmen fühlt sich bereits -
Aconitum paniculatum - der Rispeneisenhut wohl.
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope-Region : Nassfelder Tal - Böckstein, Bergflora
• Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830 • Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal • Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.) |
Die Wegbeschreibung ist ohne Gewähr.
Bitte beachten Sie am Ende jeder Seite das Erstellungs- bzw. Änderungsdatum.
Gehzeit von der Evianquelle bis zur Astenalm: 20 - 30 min
und weiter bis ins Nassfeld (Valeriehaus) 1 - 1,5 Stunden
Wanderziele : Auswahl - | ![]() |
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- Biotope : Bildgalerie |
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Gasteinertal/Wanderwege: Astenalm
© 2011 Anton Ernst Lafenthaler
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