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Ws - Gasteinertal/Wanderwege: Keuchenscharte (Kreuzkogel)
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Sportgastein
Zur Wanderkarte, Böckstein Süd

Keuchenscharte

2.463 m

Keuchenscharte Die Keuchenscharte ist wenig bekannt und kaum begangen, weil der "Florentinweg", welcher westlich vorbei führt, ein nicht besonders angenehm zu begehender Steig ist. Die Tour auf die - Hieronymushöhe - ist da schon wesentlich beliebter, insbesondere der Peter-Sika-Weg hinein ins Nassfeld über das Blumfeldköpfl ist eine besonders empfehlenswerte Route.

Wir aber nehmen die Mühen auf uns und gehen bei der Hieronymushöhe vorbei, überqueren den Gebirgsbach und nehmen dann den Steig, der zum Teil vom Gras überwachsen, teils steinig, teils erdig in Serpentinen die Anhöhe hinauf führt. Bald wird die Vegetation dünner bis sie ganz aufhört und es nur mehr über Stein und Kies geht, besser gesagt - über lockeren Schutt. Man ersehnt die Scharte, obwohl es noch ein gutes Stück ist.

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. . . - vom Hieronymushaus zur Keuchenscharte - . . .

Auf der Anhöhe angekommen blickt man weit hinein ins Höhkar mit den beiden - Höhkarseen - und auf die dahinter steil aufsteigende Gamskarlspitze. Links geht es dann hinüber den Grat entlang zur Keuchenscharte und weiter zum Honigleitenkogel - rechts geht's auf den Kreuzkogel. Hier tummeln sich im Winter die Schifahrer und nicht wenige verirren sich bei der Abfahrt hinunter ins Höhkar. Dies ist allerdings eine Sackgasse und man bleibt gefangen, den hinunter ins Tal geht's dann nicht mehr. Wieder zurück heißt es oder aber ein Rettungshubschrauber muss angefordert werden - das kostet Geld.

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- Bildgalerie -

Granosyenitgneis, Hohe Tauern Nun, wir wollen auch im Sommer nicht von hier ins Höhkar hinunter, zumal es dafür auch keinen Weg gibt. Wir verweilen ein wenig auf der Keuchenscharte und gehen dann weiter hinauf zum - Kreuzkogel - um dann den Weg über das Ödenkar zum - Knappenbäudlsee - und weiter hinunter ins Nassfeld oder aber wieder zurück zur Hieronymushöhe zu nehmen. Es ist eine lange aber sehr schöne Tour und man sollte schon früh die Wanderung antreten und ausreichend zu Trinken mitnehmen, denn eine bewirtschaftete Alm gibt es hier nicht.
Geologisch interessierte finden hier ein weites Betätigungsfeld. Der felsige Granosyenitgneis kommt hier gemeinsam mit Glimmerschiefer vor. Informationen dazu im allgemeinen Teil der - Tauernregion - der Geologie des Gasteinertales.

Fauna und Flora

Vom Hieronymushaus den Florentinweg hinauf bis auf die Keuchenscharte ist für Botaniker ein Paradies. Vorbei am Niedermoor mit den typischen Begleitern wie das Knabenkraut - Dactylorhiza maculata - die Rasige Haarsimse - Trichopohorum cespitosum - u.v.a trifft man hier auch sehr zahlreich die Meisterwurz - Peucedanum osthrutium - und die Alpen-Goldrute - Solidago minuta und weiter folgen dann typische Hochgebirgsarten, darunter auch Gräser wie das Zweizeilige Kopfgras - Oreochlea disticha - und die Hainsimse - Luzula alpino-pilosa - bereits über 2.000m angesiedelt.
Ganz oben sind es dann streng geschützte Arten wie z.B. die Silikat-Gämskresse - Hutchinsia alpina subsp. brevicaulis - oder der Moschus-Steinbrech - Saxifraga moschata - eine insgesamt abwechslungsreiche, beeindruckende Flora.

Kurzstängel-Gämskresse Sedum rosea Saxifraga moschata Solidago minuta Oreochlea disticha
Hutchinsia - Sedum rosea - Saxifraga moschata - Solidago minuta - Oreochlea disticha
Weiterführende und verwandte Themen :
• Biotope-Region : Radhausberg - Böckstein, Alpenflora
• Biotope-Region : Kreuzkogel-Ödenkar - Nassfeld
• Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830
• Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal
• Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.)

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Die Wegbeschreibung ist ohne Gewähr.
Bitte beachten Sie am Ende jeder Seite das Erstellungs- bzw. Änderungsdatum.
Gehzeit von Böckstein über Hieronymushöhe: ca. 2,5 - 3 Stunden;
von Nassfeld über Kreuzkogel: ca. 3 - 3,5 Stunden.

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Gasteinertal/Wanderwege: Keuchenscharte/Kreuzkogel
© 2011 Anton Ernst Lafenthaler
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