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Wanderziele Dorfgastein |
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Die Kögerlalm ist ein beliebtes Wanderziel, nicht nur wegen der -
Drei-Waller-Kapelle - deren - Sage -
berichtet, dass 3 Männer barfuß
ins Heilige Land pilgerten um die Stätten, wo einst der Herr gelebt hat zu sehen, sondern auch,
wegen der leichten Erreichbarkeit mit dem Auto. Ein Verbotsschild 'Forststraße' weist zwar darauf hin,
dass hier nur 'Berechtigte' die Straße benützen dürfen.
Will man die relativ stark befahrene Straße meiden, so
bietet sich als Alternative der Wanderweg über die Stoffalm an - also
erst zur Amoseralm und dann weiter die Forststraße Richtung
Lehenalm bis zur Abzweigung Kögerlalm.
Nach der eben erwähnten Problematik beginnen wir also die Wanderung in Unterberg, wo ein kleiner Parkplatz oberhalb des Amosergutes geschaffen wurde. Nach Überquerung der Bernkogelbrücke wählen wir noch vor der ersten Kehre den Weg links hinauf, wo mehrere Viehgatter zu passieren sind. Bergwiesen und Laubbäume begleiten uns in diesem Streckenabschnitt. Dann führt uns der Bärenweg durch den Wald, der im Sommer guten Schatten spendet, direkt auf die Amoser Niederalm. Knapp oberhalb der Amoseralm führt ein Güterweg nach Nordwesten durch den Mischwald zur Lehenalm und zum Rauchkögerl - aber auch zur Kögerlalm bzw. zur Stoffalm. Ein Hinweisschild weist uns den Weg.
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Über die Stoffalm kommt man direkt zum Güterweg auf die Huabalm und weiter auf die Drei Waller. Der Güterweg selbst beginnend in Unterberg bis zur Kögerlalm wird gar oft mit dem Auto befahren und ist so für Wanderer nicht besonders attraktiv, zumal dabei eine Strecke von über 6 km zu bewältigen sind.
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- Bildgalerie - |
Die Stoffalm (privat) selbst liegt am Rande eines Niedermoores. Für Biotopliebhaber ein
erhabener Anblick. Ebenso findet sich hier unweit der Almhütte
ein knorriger Bergahorn, deren es auf dieser Strecke mehrere gibt.
Orchideen, Seggen und zahlreiche Wiesenblumen sind hier selbstverständlich.
Nach einer kurzen Rast bei der Stoffalm geht es durch den Wald hinunter zum Güterweg, welcher direkt auf
die Kögerlalm bzw. zur Drei-Waller-Kapelle führt. Im April 2011 ist die Kögerlalm leider abgebrannt; deren Wiederaufbau
wurde aber rasch vorangetrieben.
Für geologisch Interessierte finden sich
sehenswerte Gesteinsformationen, teils etwas abseits der Straße gelegen.
Neben dem Klammkalk kann Schwarzphyllit, Grünschiefer und Kalzit gefunden werden.
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Noch bevor man die Kögerlalm erreicht, passiert man auf der Anhöhe die Drei-Waller-Kapelle, wo man
unbedingt ein wenig verweilen sollte.
Der Waldweg zu dieser Kapelle zweigt weit unterhalb der Forststraße ab und
führt durch den Wald direkt zu diesem mystischen Ort.
Ein Stück weiter westwärts liegt dann die Kögerlalm mit
dem Übergang ins Salzachtal bzw. nach Embach . . .
Der Name "Drei Waller" soll als Landschaftsname bereits 1529 nachgewiesen sein
und beruht auf einer Sage, der zufolge drei fromme Pilger, eben die drei Waller,
auf dieser Passhöhe am Eingang des Gasteinertales begraben lägen.
Siehe dazu auch den - Sagenschatz - Gasteins.
Die Kapelle wurde nach Plänen von Professor Clemens Holzmeister neu
errichtet und ist stets unversperrt.
Geologie: Die Drei-Waller-Kapelle liegt auf der Quarzit-Breccien-Porphyroid-Serie (Perm) und diese
wiederum auf Klammkalk (nach Ch.Exner).
Auf der Kögerlalm angekommen kann man weiter auf das - Rauchkögerl - gehen und/oder, und das sei hier nur erwähnt, den - Bernkogel - angehen. Das letztgenannte Wanderziel bleibt allerdings erfahrenen Bergwanderern vorbehalten.
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Fährt man nicht mit dem Auto sondern geht entlang der Forststraße auf die Alm,
dann kann man gar seltene
Pflanzen entdecken, wobei ich hier als Besonderheit den Fransenenzian - Gentianella ciliata - nennen möchte.
Auch der Großblütige Fingerhut ist gar nicht so selten.
Insbesondere im Frühjahr ist neben dem Leberblümchen -
Hepatica nobilis -
aus der Familie der - Hahnenfußgewächse -
das hier häufig vorkommende Buschwindröschen - Anemone nemorosa -
das Lungenkraut - Pulmonaria officinalis -
und der mittlerweile sehr selten gewordene Waldgelbstern - Gagea lutea - anzutreffen.
Diese seltene Blume nehmen wir aber nicht mit, sondern wollen ihr das nur kurz dauernde Dasein
vergönnen und sie vor dem Aussterben bewahren.
Nach der Schneeschmelze treffen wir am Wegesrand den allseits bekannten Acker-Schachtelhalm - Equisetum arvense -
eine vielleicht nicht gar schöne aber sehr urtümliche Pflanze.
Nach Absterben des generativen, nicht vergrünenden Sporophyllstandes sprießt
der vegetative grüne, stark verästelte Teil empor.
Auch auf den von Unterberg nach - Klammstein - führenden - Sagenweg -
kann jeder Naturliebhaber bequem einige diese Arten zu sehen bekommen.
Wenn die Sonne am Morgen den Berghang erwärmt um großen Vögeln den begehrten
Auftrieb zu verleihen, sind nicht selten kreisende Geier oder gar ein Mäusebussard in der Nähe.
Fliegende, prachtfarbene Begleiter in Bodennähe sind hier der Trauermantel -
Nymphalis antiopa -
der Zitronenfalter - Gonepteryx rhamni - und so manch' andere Falter.
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Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope-Region : Amoseralm - Klammstein, Bergflora
• Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830 • Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal • Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.) |
Die Wegbeschreibung ist ohne Gewähr.
Bitte beachten Sie am Ende jeder Seite das Erstellungs- bzw. Änderungsdatum.
Gehzeit von Unterberg zur Drei-Waller-Kapelle: ca. 2 Stunden;
und weiter auf die Kögerlalm: 15 min.
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- Biotope : Bildgalerie |
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Gasteinertal/Wanderwege: Kögerlalm
© 2011 Anton Ernst Lafenthaler
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