Wanderziele Dorfgastein |
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Die Wanderung soll in Dorfgastein beginnen und zwar über Unterberg. Etwa auf halber Wegstrecke zwischen Bahnübergang und Unterberg führt eine Straße auf die Strohlehenalm und weiter ein Forstweg Richtung Präaualm.
Will man von Luggau die Präaualm erreichen, so nimmt man den steilen Anstieg oberhalb von Luggau
durch den Wald. Auch so kommt man letztlich auf die bereits beschriebene Forststraße, welche im weiten Bogen hinein in die
Präaualm führt.
Nach langem Marsch die Forststraße entlang verzweigt sich diese
beim - "Jägerappartement" - Hochstand und Futterstelle inklusive.
Hier nimmt man die rechts abgehende nicht mehr so gut ausgebaute Forststraße - sie
führt direkt zur Präaualm. Geländetaugliche Autos können hier noch bis zur Almhütte fahren.
Für Mountainbiker ist diese Strecke offiziell und auch sehr zu empfehlen.
Siehe dazu die MTB - Strohlehenalm - Route ab Dorfgastein.
Knapp oberhalb der Waldgrenze taucht dann unverhofft die
Almhütte auf - eine der schönsten im Gasteinertal. Bewirtschaftet ist sie im Sommer und sehr gepflegt.
Alles hier Angebotene ist natürlich selbst gemacht - Almkäse, Topfenkäse, Kuchen und allerlei Würziges.
Nach einer guten Jause wagt man nicht selten noch den Anstieg auf das Wetterkreuz (immer wieder fälschlich "Dorfer Himmel"
genannt).
Geht man den markierten Weg weiter Richtung Norden und überschreitet die Senke, genannt Saugrube, so kommt man hinunter zur Heinreichalm oder aber, man nimmt den Steig hinauf zur - Mooseckhöhe - um so bequem zum bereits erwähnten Wetterkreuz zu gelangen. Der Aufstieg lohnt sich, nicht nur der Vegetation wegen, sondern auch des besonders schönen Rundblicks.
- Präau Hochalm - |
Die Dorfer Alm mit dem "Dorfer Himmel" und dem Kreuz aus Holz und Messing befindet sich südöstlich vom Tagkogel am Osthang, gemeinsam mit dem tiefer liegenden "Dorfer Wald". Das Kreuz am Dorfer Himmel wurde von Dorfgasteinern 2012 (?) errichtet.
"Dorfer Himmel" auf der Dorferalm |
Für Blumenfreunde findet sich am Weg zur Präaualm eine besondere Pflanze, nämlich die Wollkratzdistel - Cirsium eriophorum - aus der Familie der - Asteraceae - den Korbblütlern. Sie wird bis zu 150 cm hoch und ist unschwer zu übersehen. Die wolligen (und auch stacheligen) Köpfe haben einen Durchmesser von bis zu 8 cm.
Auffällig auch die großen, fiederschnittigen, stacheligen Blätter. Das Abtrennen von Blütenköpfen ist ohne scharfem Messer nicht oder nur sehr schwer möglich und das Mitnehmen nicht sinnvoll. Auch wenn sie im Glas einige Tage halten, verlieren sie doch sehr rasch an Glanz ganz abgesehen von dem vielen Ungeziefer, das sich in den Blüten tummelt.
Eher am Berghang ist hier noch die Türkenbundlilie - Lilium martagon - heimisch, aber
eher schwer auszumachen und nicht selten nur an abschüssiger Stelle vorzufinden.
Die Blüten glänzen hellpurpurn und haben dunkle Flecken auf
den sechs zurückgeschlagenen Blütenblättern, was wie ein Turban aussieht und ihr den Namen einbrachte.
Die Pflanze wird ebenfalls bis zu 1 m hoch.
Die Rehe sollen die Knospen als besonderen Leckerbissen schätzen und gerne abbeißen, sodass
nicht der Mensch, sondern wohl der so gern zitierte "Wildverbiss" die
Dezimierung der Türkenbundlilie vorantreibt.
Wir finden aber noch viele andere Besonderheiten wie die Betonien-Teufelskralle - Phyteuma betonicifolium - aus der Familie der - Campanulaceae - den Wolfseisenhut - Aconitum lycoctonum - den Schwalbenwurz-Enzian - Gentiana asclepiadea - und viele andere.
Am Weg auf die Präaualm zeigen sich besonders schön die Netze unserer heimischen Kreuzspinnen - Araneus diatematus - insbesondere wenn der Nebel noch im Tal liegt, oberhalb der Baumgrenze aber schon die Sonne scheint. Gegen die Baumgrenze hin fühlen sich dann leuchtend orange gefärbte Falter besonders wohl, die Dukatenfalter - Heodes virgaureae - die schon selten geworden sind und natürlich unter Naturschutz stehen.
Geologie: Von Luggau hinauf durchquert man erst Grünschiefer. Etwa am Beginn des Nadelwaldes folgt Schwarzphyllit bis hinauf zur Präaualm, wo dann Richtung Norden Kalkglimmerschiefer und Kalkphyllit abwechseln. Siehe dazu die - Gesteinsprofile - der nördlichen Tauernschieferhülle
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope-Region : Präaualm - Dorfgastein, Bergflora
• Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830 • Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal • Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.) |
Die Wegbeschreibung ist ohne Gewähr.
Bitte beachten Sie am Ende jeder Seite das Erstellungs- bzw. Änderungsdatum.
Gehzeit von Luggau ca. 2 - 2,5 Stunden.
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Gasteinertal/Wanderwege: Präaualm
© 2007 by Anton Ernst Lafenthaler
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