Wanderziele Bad Hofgastein |
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Der Kalkbretterkopf ist mit 2.412 m schon einer der höheren Gipfel im Umkreis der Gneisrandzone der Hohen Tauern. Der Weg führt über das Hochplateau der - Gadaunerer Hochalmen - entweder über den Breitfeldboden oberhalb der Ecklgrube oder aber über die Stanz-Scharte - wo sich ein herrlicher Blick ins Raurisertal bietet. Von der Stanzscharte geht's bequem hinauf zum Gipfel des Kalkbretterkopfes. Von den Gasteinern wird der Kalkbretterkopf übrigens nach wie vor Breitfeldkogel genannt; Muchar, 1834 berichtet dabei von den: "Kalkbrettern und der hohen Stanz".
Direkt den Kalkbretterkopf von vorne zu besteigen (Ostgrat) ist möglich aber nicht unbedingt
zu empfehlen. Da ist es schon besser über den Breitfeldboden
oberhalb der Ecklgrube hinauf auf die Gasteiner Höhe und weiter über den Grat den Gipfel des
Kalkbretterkopfes zu besteigen.
Nach Süden hat man vom Gipfel weit hinein den Blick über den - Ecklgrubensee - hinweg
in die Erzwies und auf den Silberpfennig. Dahinter die Berge der Hohen Tauern mit Sonnblick und Schareck.
Vom Kalkbretterkopf weiter über die Hochebene, vorbei an den bizarren -
Felsformationen - der Nachtkarwand zum Silberpfennig zu gehen ist auch
möglich und eine schöne aber auch weite Tour.
- Bildgalerie - |
Hier findet sich das schon selten gewordene und selbstverständlich
unter Naturschutz stehende
Krainer Greiskraut - Senecio carniolicus -
wie es auch am Silberpfennig vorkommt und
die Steinraute bzw. der Weiße Speik
- Achillea clavenae -
der nicht selten gerne als Edelweiß angesehen wird, aber bei näherer Betrachtung wohl nicht
wirklich eine Ähnlichkeit aufweist.
Beide Pflanzen gehören zur Familie der - Asteraceae -
den Asterngewächsen.
Das mittlerweile schon eher selten gewordene Zwerg-Seifenkraut -
Saponaria pumila - aus
der Familie der - Nelkengewächse - kommt hier ebenfalls
noch vereinzelt vor. Zahlreiche andere Besonderheiten wie das Alpen-Sonnenröschen, der Zwerg-Augentrost
sind anzutreffen, wie auch der selten als solcher erkannte - Rhododendron x intermedium -
der Bastard-Almrausch.
Der Osthang des Kalkbretterkopfes kennt den Biotoptyp - Violettschwingelrasen -
deren es nur zwei im Gasteinertal gibt und am nördlichen Grat zur Stanzscharte gar den ebenso seltenen
Biotoptyp - Nacktriedrasen -
mit einer abwechslungsreichen
und ich möchte meinen einzigartig floristischen Artenzusammensetzung.
Der Kalkbretterkopf wurde bis vor wenigen Jahren noch regelmäßig von den Lämmergeiern - Gyps fulvus - aus dem Raurisertal besucht. Am Vormittag, wenn die Sonne den Berghang erwärmt nützen diese Tiere den Aufwind und kommen dem Wanderer ganz nah. Sie zeigen keine Scheu, wohl ihrer Größe wegen. Auch haben sie nichts zu befürchten, denn sie sind geschützt und als Aasfresser keine Gefahr für das Weidevieh. Hier im Tal meint man schon, dass sie die "Lämmer auf der Alm holen" und so den Bestand der Schafe dezimieren. Aber es kommt wohl allzu selten vor, dass sie eine Schafherde so bedrängen, dass ein Lamm zum Absturz kommt und so eine leichte Beute dieser riesigen Vögel wird.
Selbstverständlich kommen auch Gämsen hierher und auch der Steinadler grenzt hier regelmäßig sein Revier ab - hoch oben allerdings und selten so nahe zu beobachten wie die Gänsegeier. Murmeltiere sind hier zahlreich und halten tagsüber lückenlos Wache. Ihre weithin hörbaren, schrillen "Pfeifschreie" bedeuten Gefahr und kurz darauf ist keiner mehr zu sehen.
Biotope - Kalkbretterkopf - Bildgalerie |
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope-Region : Kalkbretterkopf - Angertal, Alpenflora
• Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830 • Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal • Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.) |
Die Wegbeschreibung ist ohne Gewähr.
Bitte beachten Sie am Ende jeder Seite das Erstellungs- bzw. Änderungsdatum.
Gehzeit vom Angertal (Lackenbauer) auf die Gadaunerer Hochalm : ca. 1,5 - 2 Stunden
und auf den Kalkbretterkopf weitere 1 - 2 Stunden.
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Gasteinertal/Wanderwege: Kalkbretterkopf, Breitfeldkogel
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