![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Wanderziele Bad Hofgastein |
![]() |
Der Rauchkogel liegt 2.208 m über dem Meeresspiegel und ist über die -
Rastötzenalm -
bequem zu erreichen. In den frühen Morgenstunden aber auch spät abends sind hier neben Gämsen
viele Murmeltiere sehr geschäftig und unsere größte Krähe, der Kolkrabe zeigt sich gar oft hier.
Wir nehmen nun den Weg über die Rastötzenalm und umrunden erst den Rauchkogel bis wir auf ein kleines Plateau gelangen mit einem auffälligen Materl, zum Gedenken der Verunglückten hier auf diesem Berg. Nach einer kurzen Rast geht's dann die Serpentinen hoch bis zur Rauchkogelscharte und weiter auf den Rauchkogel. Hier sind am Gipfelkreuz die Namen der Verunglückten angeführt und es findet hier auch immer wieder eine Bergmesse statt. Bis auf die Gamskarkogelhütte ist es dann nicht mehr weit.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
- Materl, zum Gedenken der Verünglückten - |
Die dem Tal zugewandte Seite ist sehr steil und der Abstieg nicht zu empfehlen mit Ausnahme des markierten Weges entlang des Bergrückens Richtung Nordwesten. Beim Forstweg angekommen sollte man dann unbedingt diesen wieder Richtung Rastötzenhütte nehmen, denn besonders unterhalb der Waldgrenze ist der Weg teilweise eine Klettertour.
Die Lawinenverbauung hat hier ein besonderes Ausmaß angenommen, da in früheren
Zeiten immer wieder Muren bis ins Tal gelangten und die dort liegenden Bauernhäuser
stark in Mitleidenschaft gezogen haben. Trotzdem entstanden immer wieder neue Häuser in
der Region was dazu zwang, die Lawinenhänge immer weiter
abzusichern, um die großen Schnee- und Erdmassen am Abrutschen zu hindern.
Der Fichtenbestand geht zwar hoch hinauf aber der steile Abhang macht es schwer möglich
durch Baumpflanzung eine Art natürlichen
Schutzwall zu schaffen. Viele kleine Bäumchen sind aber schon wieder ohne Zutun des Menschen
im Werden, um in Zukunft die gewaltigen Schnee- und Erdmassen festhalten zu können.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Rauchkogel |
Die Jagd nach dem begehrten Edelweiß sollte man auf alle Fälle anderswo pflegen - aber nicht auf diesem Berg. Zu viele auch einheimische Bergwanderer haben hier schon den Tod gefunden. Das Gipfelkreuz legt Zeugnis ab über die hier tödlich - verunglückten Bergfreunde - die Inschrift des Gipfelkreuzes soll auch eine Warnung sein.
Als erstes Blümchen findet man hier noch während der Schneeschmelze das kleine Alpenglöckchen, die
Alpen-Troddelblume - Soldanella alpina -
und es dauert nicht lange, kommen die ersten
Frühlingsenziane - Gentiana verna -
bzw. Schuster- oder Blitznagerl, wie sie bei uns genannt werden. Auch der
Pyramiden-Günsel - Ajuga pyramidalis -
ist eine hier häufig vorkommende Blume.
Als Besonderheit soll hier der Kalk-Glocken-Enzian - Gentiana clusii -
angeführt werden, der immer wieder
für allerlei Kostbarkeiten aus dem Gebirge auf die Etikette diverser Lebensmittelprodukte kommt.
Ein solcher klebt auch auf jeder "Enzianschnapsflasche " - fälschlicherweise,
denn der Enzianschnaps hat rein gar nichts mit diesem Enzian gemein.
Zur Familie der - Enziane - gehört auch der hier vereinzelt wachsende
Punktierte Enzian - Gentiana punctata -
der häufig auch als der "gelbe" Enzian gesehen wird.
Den gelben Enzian aber, deren Wurzeln eigentlich für den begehrten Schnaps verwendet werden (wurden),
gibt es hier nicht (mehr) . . .
Besondere Erwähnung finden soll hier auch die seltene und unscheinbare Faltenlilie -
Lloydia serotina - aus der Familie der -
Liliengewächse - die violett blühende
Alpenaster - Aster alpinus - und das begehrte
Edelweiß - Leontopodium alpinum - alle selbstverständlich
streng geschützt.
Geologisch interessant ist hier die Grünschieferfazies, die von Laderding über den Rauchkogel bis zur Tofererscharte
und noch weiter zieht. Der gesamte Rauchkogel scheint, mit Ausnahme des Gipfels aus Grünschiefer zu bestehen,
ist aber auch vom Kalkglimmerschiefer durchzogen.
Siehe dazu das - Profil - Geißkarkopf/Rastötzenalm/Rauchkogel.
Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope-Region : Rastötzenalm - Bad Hofgastein, Bergflora
• Biotope-Region : Gamskarkogel - Hofgastein, Alpenflora • Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830 • Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal • Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.) |
Die Wegbeschreibung ist ohne Gewähr.
Bitte beachten Sie am Ende jeder Seite das Erstellungs- bzw. Änderungsdatum.
Gehzeit vom Annenkaffee : ca. 2,5 Stunden.
Wanderziele : Auswahl - | ![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
- Biotope : Bildgalerie |
Home | Stichwortverzeichnis | Inhaltsverzeichnis | Pilze | Tiere | Pflanzen | Wanderwege | Momente | Ereignisse | Geologie | Biotope |
Gasteinertal/Wanderwege: Rauchkogel
© 2010 by Anton Ernst Lafenthaler
gwh-rauch