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Wanderziele Sportgastein |
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Wir beginnen die Wanderung in Sportgastein und gehen Richtung West hinein ins Siglitztal.
Auch hier wurde wie am Radhausberg Erz abgebaut. Die unregelmäßigen Erzführungen
am Fuße des Schareck und im steilen Hang zum Kolmkar beinhalten Pyrit, Arsen, Kupfer und feinstverteiltes Gold.
Der Weg auf das Niedersachsenhaus ist zum Teil beschwerlich und gutes Schuhwerk ist wie immer notwendig.
Im Siglitztal werden wir von einer wunderschönen Flora begleitet und im Sommer kann man neben der
herrlichen Blumenfülle auch den - Dukatenfalter -
bewundern, der hier in großer Zahl vorkommt und von einer
gelbblühenden Blume zur nächsten eilt.
Der Anstieg über den - Hermann Bahlsen-Weg - kostet dann doch einige Überwindung und ein kleines Stück ist etwas "ausg'setzt" wie der Gasteiner sagt, wenn steiler Fels zu überwinden ist. Die Stelle ist aber gut durch Seile gesichert. Der weitere Weg ist problemlos und sehr zu empfehlen. Schutt und Muren können den Weg allerdings zeitweise staubig und bei Nässe rutschig werden lassen.
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Der Anstieg im hinteren Siglitztal hinauf auf das Niedersachsenhaus ist mittlerweile durch mächtige Seilbespannung gut gesichert. Trotzdem ist die "ausgesetzte" Passage über Granitgneis bis hinauf auf die Abflachung es für ungewohnte Bergsteiger eine außergewöhnliche Passage. Da helfen oft auch nicht dicke Seile, die den sicheren Auf- und Abstieg ermöglichen sollen. Ist diese "ausgesetzte" Stelle allerdings überwunden, geht's ganz gemütlich in Serpentinen bis zum Niedersachsenhaus.
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Am Niedersachsenhaus angekommen begegnet uns im Inneren ein großer
Gastraum mit schönen Holztischen und Bänken und notwendigerweise (?) auch Plastikschmuck, denn
Alpen-Blumen sind hier wahrlich nicht üppig und man meint schon beim Pflücken einer einzigen
Blume den Bestand zu gefährden.
Auch den sonst überall häufig anzutreffenden Almrausch -
Rhododendron -
sucht man vergeblich in diesen Höhen. Der Almboden ist sehr spärlich mit
Blumen bedeckt und die zum Teil winzigen Arten würden in der Vase sogleich welken.
Das Niedersachsenhaus wurde 1924 gebaut. Die Firma Bahlsen spendete die Geldmittel zur Erstellung des Zugangswegs von Kolm-Saigurn und vom Nassfeld
(Hermann Bahlsen-Weg).
1986 wurde das Haus abgerissen und neu aufgebaut, inklusive Keller.
6 Zimmerlager mit 2 Betten, 46 Lager entstehen.
Fotovoltaikanlagen speisen Batterien mit Strom, Solarzellen sorgen für Warmwasserversorgung in der Küche.
1988 erfolgte der Bau einer Seilbahn - 2002 wird ein Abwasserkanal nach Kolm Saigurn geschaffen. - Quelle: Chronik "Alpenverein-Niedersachsenhaus".
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Wir gehen dann weiter entweder über den Pröllweg auf das Schareck ( Schwindelfreiheit ist von Vorteil bzw. notwendig ) oder aber und das sei hier den Bergwanderern empfohlen hinüber zur Kolmkarscharte. Nach einer anfänglich kurzen Gratwanderung geht es hinunter zur - Kolmkarscharte - und weiter am Seekopf vorbei zur Bockhartscharte mit dem herrlichen Blick auf den - Oberen Bockhartsee - mit den verfallenen Mundlöchern.
Gute Geher nehmen jetzt die Baukarlscharte (2.226 m) in Angriff und gehen weiter auf den - Silberpfennig - oder gar über das Hochplateau Richtung - Gadaunerer Hochalmen - um danach nach Bad Hofgastein abzusteigen.
Möglich ist auch der Weg zur Miesbichlscharte über den Zimburgweg - und weiter hinunter ins Angertal oder aber hinüber zur Gondelbahn
des Stubnerkogel, welche ins Tal nach Bad Gastein führt.
Beide Varianten erfordern Ausdauer und sind nicht jedem Wanderer anzuraten.
Besser und hier empfohlen sei der Weg an den Bockhartseen vorbei zur -
Bockhartseehütte - und dann entlang des Weges wieder zurück nach Sportgastein.
Ein schöner und gern begangener Weg.
Vom Niedersachsenhaus geht Richtung Norden ein Steig erst den Grat entlang und weiter hinunter zur Kolmkarscharte und zum Bockhartsee. Trittsicherheit ist für diese Route allemal angesagt und für Kinder würde ich diesen Weg wie auch den Steig vom Siglitztal auf das Niedersachsenhaus nicht raten. Auch wenn der Steig ungefährlich scheint, so ist doch bei Nässe die Rutschgefahr nicht unerheblich. Schwindelfreiheit ist zudem ebenfalls von Vorteil. Ist man allerdings bei der Bockhartscharte angelangt, ist's geschafft und man kann die Schönheit dieser Region uneingeschränkt genießen.
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Das Siglitztal war zu früheren Zeiten ein Eldorado des Goldbergbaues und entsprechend viele Mundlöcher sind
noch aufzuspüren. Im 20. Jahrhundert wurde dann der berühmte Imhof-Unterbaustollen hier fertiggestellt,
welcher im Raurisertal durchgeschlagen wurde.
Vorbei an der Viehauseralm geht es weit hinein ins Tal und präsentiert sich mit einer besonderen
floristischen Vielfalt. Das Siglitztal ist bequem begehbar, der Anstieg dann hinauf auf das
Niedersachsenhaus aber dann schon etwas schwindelerregend, wie bereits ausgeführt.
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Südlich vom Niedersachsenhaus bzw. nördlich des Schareckkees findet sich ein mächtiges Kar, gepflastert mit Schutt und Gesteinsarten aller Art inklusive Aktinolith.
Hoch oben der Schareck-Gletscher; Firnrinnen reichen teilweise bis zum Karboden. Die Schuttmassen sind durchzogen von
zahlreichen Bächen und Polsterpflanzen.
Richtung Niedersachsenhaus dann ein weiteres Schneetälchen, welches unweit des Grates mit einem Gebirgstümpel beginnt.
Schafe wie Gämsen sind hier ein alltäglicher Anblick. Zu weit zum Nordhang des Schareck sollte man sich
allerdings nicht wagen - immer wieder brechen Gesteinsmassen ab
und kommen teilweise erst mitten im Karboden zu liegen.
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Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope-Region : Niedersachsenhaus - Alpenflora
• Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830 • Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal • Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.) |
Die Wegbeschreibung ist ohne Gewähr.
Bitte beachten Sie am Ende jeder Seite das Erstellungs- bzw. Änderungsdatum.
Vom Valeriehaus (Nassfeld/Sportgastein) bis zum Talschluss Siglitztal ca. 1/2 Stunden
weiter bis zum Niedersachsenhaus ca. 2 - 3 Stunden.
Von der Stubnerkogel-Bergstation bis zum Niedersachsenhaus über die Miesbichl- und Bockhartscharte (ca. 12 km )
Gehzeit ca. 4 Stunden.
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Gasteinertal/Wanderwege: Niedersachsenhaus
© 2002 (Rev. 2019) by Anton Ernst Lafenthaler
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