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Ws - Gasteinertal/Wanderwege: Sportgastein - Salesenkogel, Ödenkar
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Salesenkogel

2.680 m

Salesenkogel, Sportgastein Der Salesenkogel ist eher den Alpinisten vorbehalten, sollte aber nicht unerwähnt bleiben, zumal die bizarren Formen am Grat besonders beeindrucken und er dem Kreuzkogel als höchstem Gipfel des Radhausberges um nichts nachsteht.
Der Weg hinauf zum Gipfelkreuz ist um einiges mühsamer als auf den Kreuzkogel, der eher einem Spaziergang gleicht. Über Geröll und Blockwerk quält man sich die letzten 100 m vor dem Gipfel hoch. Trittsicherheit ist absolute Voraussetzung, Schwindelfreiheit von Vorteil. Belohnt wird man nicht nur mit einer herrlichen Aussicht, sondern auch mit einer besonderen Alpenflora die auch den sehr seltenen Gletscher-Petersbart - Geum reptans - mit einschließt.
Am Gipfelkreuz angekommen liest man die Inschrift des im Jahre 1986 verunglückten Bergkameraden Walter Haider. Das Gipfelkreuz wurde wohl 1966 errichtet ?

Salesenkogel, Gipfelkreuz Salesenkogel, Gipfelkreuz Salesenkogel, Gipfelkreuz
Salesenkogel, Anstieg und Gipfelkreuz

Die Tour ist aber auch von Böckstein über das Hieronymushaus und das Blumfeldköpfl möglich, ebenso über den Florentin-Weg und dem - Kreuzkogel - wo sich auch die Bergstation der Goldbergbahn befindet. Der Weg auf den Salesenkogel kreuzt viele Wanderziele und bietet eine abwechslungsreiche Flora und interessante Details für Mineralienfreunde.
Im Jahr 2011 wurde unter Beteiligung mehrerer Sponsoren das alte Gipfelkreuz beseitigt und ein neues errichtet.

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Salesenkogel - Ödenkar
Salesenkogel, Gipfelkreuz Salesenkogel, Gipfelkreuz Salesenkogel, Gipfelkreuz
Gipfelkreuz neu errichtet 2011
Ödenkar

Will man erst nach Sportgastein fahren, so kann man ab dem Parkplatz nach kurzer Wegstrecke links die Forststraße hinauf gehen und kommt so über Schideck und dem Ödenkar auf den Salesenkogel.
Wählt man den Peter-Sika-Weg, also geht man über das Blumfeldköpfl, so hat man erst eine gute Strecke Tal einwärts vor sich, um danach auf leichter Anhöhe über den Steig hinauf zum Schideck bzw. zum Ödenkar zu gelangen.
Der Knappenbäudelsee liegt dabei südlich und kann erst gesehen werden, wenn man entweder direkt den Weg weiter geht oder aber, wenn man schon nahe dem Kreuzkogel kommt. Der See liegt auf einer Höhe um 2.200 m und ist neuerdings einfacher über den - Dr.Fritz Gruber-Weg - zu erreichen.

Fauna und Flora

Silberdistel Auf Höhe der Genossenschaftsalm im Nassfeld führt links hinauf der Peter-Sika-Weg, welcher in Serpentinen nördlich vom - Weißenbachtal - erst Richtung Osten bis zu den Ruinen alter Bergbauhäuser und weiter Richtung Norden zum - Knappenbäudlsee - führt. Oberhalb des Sees beginnt bereits eine sensible hochalpine Flora die geprägt ist von Erosion und leider auch dem Schitourismus. Schafe nutzen hier das wenige Gras hoch oben und zeigen sich eher schüchtern. Der anfänglichen Zurückhaltung weicht allerdings schnell ungestümes Verhalten und man erwehrt sich letztlich kaum der Zudringlichkeit.

Gletscher-Petersbart, Salesenkogel Schutt und Staub prägen hier die Landschaft, durchbrochen von Fels und Gesteinen besonderer Art. Die hoch gelegenen Regionen sind karg und nur von seltenen und streng zu schützenden Pflanzenarten besiedelt. Dazu gehört z.B. der Alpen-Säuerling, die Hutchinsia und der bereits sehr selten gewordene Gletscher-Petersbart mit seinen über 1m langen Ausläufern.

Kleine Geologie

Geologisch scheint diese Gegend besonders interessant. Bei der Gebirgsbildung entstanden Spalten und Klüfte. In diese wurde metallführende Lösungen abgeschieden, bevorzugt Kieselsäure, welches als Quarz abgeschieden wurde. Der Zentralgneis wird von steilen Spalten durchzogen, welche nach NNO ziehen. Diese Spalten durchschneiden die Schieferhülle des Gneises, was heißt, dass dieser Gneis jünger ist als der des Granits. Die oft mehrere Meter dicken hellen Quarzgänge, wie sie hier im Ödenkar zu sehen sind, sind taub, also erzfrei - auch wenn sich einige Klüfte finden.

Gut sichtbar liegt hier im Ödenkar das Quarzgestein geradezu senkrecht in der Schieferhülle des Gneises eingebettet; sie lässt kaum eine Kluft frei. Hier soll auch Turmalin vorkommen und am Kreuzkogel der seltene Aquamarin. Hier mischt sich der Siglitzlappen mit der Gasteiner Mulde und so finden sich hier gleichsam Schieferschollen sowie Siglitzgneis bzw. Granosyenitgneis.

Ödenkar Salesenkogel
Ödenkar, Salesenkogel
Weiterführende und verwandte Themen :
• Biotope-Region : Ödenkar-Kreuzkogel - Alpenflora
• Dokumentation : Frühe Spazier-, Wanderwege - ab 1830
• Ökologie : Vegetation-Biotope-Umwelt - Gasteinertal
• Panoptikum : Naturbilder - Vorschau (Flora, Fauna u. a.)

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Die Wegbeschreibung ist ohne Gewähr.
Bitte beachten Sie am Ende jeder Seite das Erstellungs- bzw. Änderungsdatum.
Gehzeit vom Valeriehaus bzw. Nassfeld-Talboden bis Schideck ca. 1,5 Stunden
bis zum Salesenkogel weitere 1 - 2 Stunden.

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Gasteinertal/Wanderwege: Salesenkogel
© 2011 (Rev 2022) Anton Ernst Lafenthaler
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