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Schautafel, Gasteiner Nassfeld © Bildnachweis: Anton Ernst Lafenthaler - Sportgastein, Gasteinertal 2020

Schautafel, Gasteiner Nassfeld  
Leben im Wasser
Kleine Wassermulden im Hochtal sind im Frühsommer die Kinderstube für Grasfrösche und Bergmolche.
Der Grasfrosch (Rana temporaria) steigt bis auf 2.800 m hoch in die Berge und geht nur zum Ablaichen ins Wasser. Er legt Laichballen mit bis zu 4000 Eiern in den Tümpel aus denen im Verlauf des Sommers die Kaulquappen schlüpfen. Die weitere Entwicklung verläuft über verschiedene Stadien. Zuerst werden die Hinterbeine, dann die Vorderbeine entwickelt. Kiemen und Schwanz werden zurückgebildet und schließlich entwickeln sich die für das Landleben notwendigen Lungen. Gegen Ende des Sommers verlassen die Jungfrösche den Tümpel.
Im Tümpelwasser lebt häufig der nur wenige Zentimeter lange Berg- oder Alpenmolch (Triturus alpestris) mit seiner fast schwarzen Oberseite und dem orangen Bauch. Auch beim Bergmolch erfolgen Paarungen und Eiablage im Wasser. Das Weibchen klebt bis zu 100 Eier einzeln an Blätter oder Halme von Wasserpflanzen.
Auch Schnecken, Kleinkrebse und Insektenlarven (Libellen, Mücken) sind bei genauem Hinsehen im Wasser zu beobachten.
Das übrigen Leben im Tümpel ist oft nur im Mikroskop zu erkennen. Das tierisch Plankton (im Wasser schwebende, winzig kleine Lebewesen) und Benthos (Organismen am oder dicht über dem Bodenschlamm) bestehen aus Wimpertierchen, Geißeltierchen, Sporentierchen, Wurzelfüßern und anderen quicklebendigen, einzelligen Zwergen der Tierwelt.
In extremen Trockenperioden können kleinere Wassermücken austrocknen und gehen damit diese Saison für den Nachwuchs verloren.
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© Anton Lafenthaler
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