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Ökologie Gasteinertal |
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Syn.: Lemnetea de Bolos et Maclans 1955, Lemnetea R. Tx. 1955, Lemnetea Koch et R. Tx. in Oberd. 1957, Hydrocharitetea Oberd. et al. 1967
Die Gesellschaften dieser Klasse gehören mit einer durchschnittlichen Artenzahl von 3 pro Aufnahme zu den
artenärmsten Pflanzengemeinschaften. Sie sind einfach strukturiert und setzen sich aus frei
auf der Wasseroberfläche schwimmenden und/oder submers schwebende Arten zusammen und bilden dann 1-2schichtige
Pleustophytengesellschaften. Die Wuchsformen sind je nach ARt etwas unterschiedlich.
Die kleinen Lemniden schwimmen frei auf der Wasseroberfläche, die großen Hydrochariden ebenso,
die wiederum kleinen Riccieliden sind submers schwebend, wie auch die Ceratophylliden.
Im Herbst sinken die Pleustophyten an den Gewässergrund und überdauern so den Winter ohne zu erfrieren.
Die Vermehrung erfolt überwiegend vegetativ. Häufig treten sie in Komplexen mit Röhricht-
und Großseggenbeständen oder mit wurzelnden Wasserpflanzen auf. Verdriftung durch Wind und Strömung verändern
ständig die Artenzusammensetzung. Kleingewässer in geschützten Buchten sind geeignete Standorte für beständige
Gesellschaften. Alle Verbände werden in der Ordnung - Lemnetalia minoris - zusammengefasst.
Die Ordnung wird von Lemniden (Lemna minor, Lemna gibba, Spirodela poyrhiza, Ricciocarpus natans) und/oder Riccieliden (Lemna trisulca, Riccia fluitans) dominiert. Während die Riccieliden in nährstoffärmeren Gewässern auftreten, bevorzugen die Lemniden nährstoffreiche Gewässer (Ausnahme: Ricciocarpus). Die Kennarten dieser Wasserlinsengesellschaft sind Lemna minor et trisulca, Spirodela polyrhiza (transgr.).
Im Gasteinertal vorkommende
Wasserlinsengesellschaften
Lemnion minoris des Bolos et Masclans 1955Gesellschaften der Kleinen Wasserlinse |
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Syn.: Lemnion minoris R. Tx. 1955, Riccio fluitantis-Lemnion trisulcae R. Tx. et Schwabe in R. Tx. 1974
Lemna minor bevorzugt nährstoffreiche Gewässer. Die aerenchymerfüllten, stark reduzierten Vegetationskörper der Lemnaceae, deren morphologischer Aufbau in Spross- und Blattanteil noch nicht gänzlich geklärt ist, gelangen in den temperaten Klimaten nur selten zur Blüte. Die Vermehrung erfolgt in erster Linie durch Sprossung an den basalen Teilen der Vegetationskörper. Die Lebensdauer beträgt bei Lemna minor lediglich 5-6 Wochen. Die Wasser- und Nährstoffaufnahme erfolgt hauptsächlich über die Unterseite der Vegetationskörper, die Wurzeln dienen lediglich als Stabilisatoren. Bei ungünstigen Umweltbedingungen bilden Lemna minor und Lemna gibba kleinere Sprosse als normal, die aber nicht immer zu Boden sinken. Lemna trisulca hingegen sinkt ab und wächst am Grund weiter. Die Verbreitung der Lemnaceae erfolgt hauptsächlich durch Wasservögel. Das die Vegetationskörper an der Luft sehr rasch vertrocknen, ist im Allgemeinen nur mit Verbreitungen über kürzere Distanzen zu rechnen. Diese Gesellschaften sind in den Biotopen - Kleingewässer, Freischwimmende Pflanzendecke T 3.3.3 (Haeupler & Garve 1983) bzw. Makrophyten- und Schwimmblattgesellschaften - Code 1.1.5 (G. Nowotny & H. Hinterstoisser 1994) vertreten. |
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Lemnetum minoris Oberd. ex T. Müller et Görs 1960Gesellschaft der kleinen Wasserlinse |
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Syn.: Lemnetum minoris Soó 1927, Lemnetum Rübel 1933, Lemnetum minoris Oberd. 1957
Schätzungsweise 90% aller österreichischen Lemnetea-Bestände (in kühleren Lagen 100%) werden aus einartigen Decken von Lemnea minor gebildetet und repräsentieren somit die Lemnetea-Gesellschaften schlechthin. Im Land Salzburg soll das Lemnetum minoris bis zu 1200 m Seehöhe vordringen, im Gasteinertal nur in Tallagen bis 860 m Seehöhe.
Kennart und dominante Begleiter: Lemna minor (transgr., dom.)
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Weiterführende und verwandte Themen : |
• Biotope - Biotopkartierung - Land Salzburg
• Region - Biotope Gasteins - Regionen • Ökosysteme - Standort-/ Umweltfaktoren - • Wanderwege - Gebirgswanderziele - Tabelle |
Anmerkung/Quellen: Die Informationen der hier vorgestellten Pflanzengesellschaften wurde dem Buch
"Die Pflanzengesellschaften Österreichs" von Georg Grabherr, Ladislav Mucina et al. - 1993 und dem
"Bestimmungsbuch der Pflanzengesellschaften Deutschlands" von Schubert-Hilbig-Klotz - 2001 entnommen.
Weiter wurden eigene Ergänzungen und Anmerkungen hinzugefügt! Alle Angaben ohne Gewähr.
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© 2008 Anton Ernst Lafenthaler
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